Читать книгу 11 erotische Geschichten für einen sinnlichen Abend - Vanessa Salt - Страница 9

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Ich sehe ihn an, ohne dass er es merkt. Die dunkelblonden Haare, die ihm lose in die Stirn fallen. Die Brille. Das Lächeln. Es ist etwas an ihm. Ich kann den Blick nicht von ihm lassen. Als ob er das ganze Zimmer erhellt. Seine Augen sind wie zwei Halbkreise. Er leuchtet. Sein Lachen ist das beste, das ich kenne. Wie es klingt. Die Bewegungen in seinem Gesicht. Er redet mit jemandem, sie sieht aus wie Sanna.

Zwischen uns stehen Leute herum, alle zwischen achtzehn und siebzig. Eine interessante Mischung von Menschen. Es riecht nach Schweiß und Alkohol. Vielleicht ein bisschen nach Rauch. Käsebällchen. Die Luft ist stickig und ungelüftet. Anfangs war die Party noch ruhig, aber mit jeder Stunde wurde es schlimmer. In meinem rechten Ohr höre ich jemanden knabbern, im linken rascheln.

Jemand stößt mir mit dem Ellenbogen in die Seite.

„Hallo?“

Ich sehe auf. Ich muss die Augen für einen Moment von Are nehmen und stattdessen Malin in die Augen sehen, mit ihren lockigen Haaren und dem Weinglas in der Hand.

Sie sieht mich mit stierem Blick an und stößt auf. „Willst du?“

„Was?“ Ich halte mich am Türrahmen fest und spähe in die Küche. Schon wieder.

Wo ist er?

Er saß auf dem Stuhl, aber jetzt …

Klauen legen sich um mein Herz. Höllisch starke Klauen, ich kann nicht mehr atmen. Keine Luft. Er … er … mir ist übel, es tut so weh, in meinem Hals steckt die Angst und ich muss mich übergeben und … Au! Au! Warum tut es so weh?

„Hallo, hier!“ Malin quasselt weiter. „Ich habe dich gefragt ob …“

Sie küssen sich. Are und Sanna. Sie lehnen an einer Wand. Zwischen uns wimmelt es nur so von Leuten, aber ich kann sie deutlich sehen. Die Lippen, die sich bewegen. Die Zungen. Ihre Hände sind in seinen Haaren, seine liegen um ihre Schultern. Es ist wirklich kein Küsschen, es ist ein Kuss. Sie knutschen. Wenn ich wenigstens wegsehen und auf meinen Instinkt hören könnte, aber ich bin wie hypnotisiert. Kann. Nicht. Muss sehen. Muss mich selber quälen. Sanna reibt ihren Körper an Ares Hemd. Sie trägt einen tiefen Ausschnitt. Ich schließe die Augen und sehe wieder hin. Sie sind noch immer da. Die Haut glänzt auf den prallen Brüsten. Ein Schweißtropfen hat auf der einen eine glänzende Spur hinterlassen.

Da sieht Are auf. Direkt zu mir, mitten im Kuss. Seine Pupillen werden weit. Er lässt Sannas Schultern los. Hinter mir fällt etwas um, vielleicht geht es kaputt. Ein Schrei. Die Leute verstummen. Ares und Sannas Lippen lassen voneinander ab, Sanna lächelt breit. Roter Lippenstift an Ares Kinn. Er sieht mir hinterher, als ich mich umdrehe und in den Flur laufe. Ich greife im Lauf nach meinem Mantel, ziehe mir schnell die Schuhe an und öffne die Wohnungstür. Vor meinen Augen dreht sich alles. In meinem Mund der Geschmack von Metall. Ich huste. Mir fällt ein Schuh vom Fuß, aber es ist mir egal, dass ich beinah hinfalle. Ich nehme ihn in die Hand und humple weiter. Ich will nicht anhalten. Will nicht.

„Linda! Warte!“

Ich renne nach draußen und lasse die Tür hinter mir offen. Laufe ins Treppenhaus. Viele, viele Steinstufen. Mein einer Absatzschuh klickt und klackt. Ich darf nicht runterfallen. Halte mich am Geländer fest. Kämpfe gegen die Tränen an. Warum bin ich so traurig? Warum? Ich habe einen Mann zu Hause. Ich bin besetzt. Are kann machen, was er will, wir sind nicht zusammen. Wir sind nicht …

Warum fühlt es sich also so an? Warum rast mein Herz, wenn er in der Nähe ist? Warum fühlt es sich an, als hätte er mich betrogen? Ausgerechnet mit Sanna! Sanna! Sie besteht nur aus Brüsten und Arsch. Er könnte doch was Besseres haben. So ist es. Er könnte was Besseres haben.

„Linda!“

„Hör auf!“, rufe ich über meine Schulter, stolpere, halte mich aber am Geländer fest.

„Was ist los? Warum rennst du weg?“

„Komm mir nicht hinterher!“

„Habe ich was falsch gemacht?“ Seine Stimme hallt ein Stockwerk über mir durchs Treppenhaus. Mein Körper kribbelt vor Sehnsucht.

„Geh zu Sanna zurück!“

„Sanna?“

„Ja!“

„Warum?“

„Ihr scheint …“

Eine Hand auf meinem Handgelenk und ein Körper, der mich gegen die Steinwand drückt.

Alles ist still.

Nur Ares schneller Atem an meinem Kiefer ist zu hören. Noch immer ist Lippenstift auf seiner Haut. Eklig. Und er stinkt nach Sannas Kirschparfüm. Aber sein Atem ist warm. Feucht. Er riecht so gut, dass ich eine Gänsehaut bekomme. Mein Körper brennt. Vor Wut und Sehnsucht. Ich hasse ihn, ich liebe ihn. Mein Blick flackert zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her. Schmale Lippen, aber trotzdem irgendwie füllig. Müssen sie so einladend sein? Ich hatte geglaubt, dass ich lieber vollere Lippen mag. Tue ich das nicht? Nein. Ich mag schmale, die trotzdem irgendwie füllig sind. Das mag ich. Darauf fahre ich ab.

Nichts ist gelaufen wie geplant.

Zuerst bin ich Ares Persönlichkeit verfallen. Danach seinem Aussehen. Und was für ein Aussehen! Dass ich das nicht von Anfang an gesehen habe! Er ist ein Gott, eine Fantasie. Klar fand ich von Anfang an, dass er gut aussah, aber ich habe falsch geguckt. Ich sah es nicht als Möglichkeit, dass er und ich … Denn er war zu alt, er ist zu alt. So viel älter. Aber das sieht man kaum, und das, was man sieht, ist einfach nur hübsch. Die Falten in der Haut sind charmant und lassen ihn reif und erwachsen aussehen.

Sein Blick ist voller erregender Weisheit. Seine Augenbrauen sind so blond, dass die Haut sie beinah verschwinden lässt. Aber einige Härchen sind dunkler und blitzen schelmisch hervor. Die Mundwinkel sind mit feinen Strichen angereichert, sie sind hübsch anzusehen und ich will sie streicheln. Langsam. Seine Lippen sind geöffnet, sodass seine Vorderzähne in der Dunkelheit zu sehen sind, der eine ist etwas kürzer als der andere. Sie sind vom Rotwein verfärbt.

Sie sehen feucht aus. Die Lippen. Aber die Zähne … ja, die auch. Ich würde sie so gerne ablecken. An den Kanten knabbern. Den Speichel schmecken. Herausfinden, wie er schmeckt.

Von keinem dieser Dinge hätte ich gedacht, dass ich sie mal herbeisehnen würde.

Dreißig Jahre liegen zwischen uns.

Trotzdem habe ich Schmetterlinge im Bauch, meine Schenkel brennen und mir ist heiß. Ich bekomme keine Luft, ich ersticke.

„Da ist etwas?“, flüstert er, zu nah an mir dran. „Wir reden drüber.“

„Du weißt es schon.“

„Linda.“ Er schüttelt leicht den Kopf. „Ich weiß nichts.“

„Du weißt es.“ Ich hauche die Worte hervor. Fange seinen graublauen Blick ein und halte ihn fest. Jede Silbe ist eine körperliche Anstrengung, aber ich muss es hervorbringen. „Du weißt … was ich … meine.“

Er sieht mich eine Weile an. Legt die Hand an meine Wange. Langsam und vorsichtig, als ob ich zu zerbrechlich für mehr als ein sanftes Streicheln bin. Die Haut erwacht und antwortet mit einem Brennen. Trotzdem fließt das Blut in Richtung Schritt. Ich drücke die Beine aneinander und atme abgehackt. Es ist in jeder Hinsicht verboten. Unzulässig, falsch. Wir dürfen nicht, wir können nicht. Ich frage mich, ob er versteht, und hoffe es, weil ich es nicht laut sagen kann. Es ist unmöglich. Ich glaube nicht, dass ich den Satz jemals herausbekomme.

Was sollte ich sagen? Ja, ich bin verliebt in dich und das schon seit Monaten … Vielleicht seit einem halben Jahr. Allein der Gedanke macht mich ängstlich und glücklich zugleich. Ich liebe dich. So sehr. Liebst du mich?

Das würde ich mich niemals trauen.

Sein Grübchen ist weg, seine Augen glasklar – ein bisschen feucht. Keine Spur von Freude. Auch nicht vom Alkohol. Einfach nur reine Sorge. Seine Lider flattern, während er mich ansieht. Seine Pupillen fahren über mein ganzes Gesicht. Er nimmt es wirklich in sich auf und lässt keine Pore aus. Sein Mund ist offen.

Du bist in mich verliebt? Sein Blick sagt alles. So voller Sorge. Tief und verführerisch. Ein so dunkler Blick, dass ich ausweichen sollte, weglaufen, fliehen.

Es ist gefährlich. Er. Darf. Es. Nicht. Wissen. Darf er nicht. Erst dann wird es wahr. Erst dann kann ich aufhören, mir etwas vorzumachen. Aber mein Körper gehorcht mir nicht. Denn gleichzeitig will ich, dass er versteht. Gleichzeitig will ich es nicht mit Worten sagen müssen und nicht wegrennen müssen und es nicht mehr verdrängen. Dieses Scharadespiel raubt mir meine Energie. Ich kann nicht mehr. Wie kann ich ihm widerstehen? Es geht nicht. Wir haben das Thema schon so lange umgangen. Bis spät in die Nacht gechattet und uns sogar gute Nacht gesagt. Welche Nur-beste-Freunde tun so etwas? Wir haben Spaß gehabt, geflirtet und gelacht, über Dinge, die nur wir verstehen. Eigentlich sind wir schon lange ein Paar. Wir wussten es nur nicht.

Ich blinzle. Langsam. Ja. Ich bin in dich verliebt.

Er zuckt zusammen, man sieht seine unteren Zähne. Ich wusste das nicht. Du hättest etwas sagen sollen.

Ich halte die linke Hand mit dem Ring hoch. Ich bin vergeben.

Er schiebt sie runter. Trotzdem. „Du warst eifersüchtig?“

Ich antworte nicht. Sehe ihn an. Ich weiß nicht, ob das eine Frage oder eine Feststellung ist. So viele Gefühle zwischen unseren Augen. Die Anspannung. Stark wie Berge und Klippen.

„Du warst eifersüchtig. Auf Sanna.“ Das ist eine Feststellung.

„Soll ich ehrlich sein?“ Ich breche den Blickkontakt und versuche mich freizumachen. Sehe in eine andere Richtung. Meine Wangen brennen. Ich werde nie rot, aber ich kann mir vorstellen, dass es sich ungefähr so anfühlt. „Ja.“

Er hält mich mit der Schulter fest, lässt mich nicht gehen. „Du magst mich?“

„Liebe.“ Ich sage es keuchend zum Boden und schließe die Augen. „Ich … liebe dich.“

„Nein.“

„Doch.“

„Aber du wolltest es nicht, als ich … letzten Herbst …“

„Ich habe es geliebt.“

Die Luft ist ein Vakuum und ich schwebe, fliege und sterbe. Are hat damals mit mir geflirtet. Einmal im Dezember. Ich wurde sauer und abweisend. Aber eigentlich war ich geschmeichelt und überglücklich. Obwohl ich nicht wusste, wie ich das deuten sollte, was er gesagt hatte, wusste ich, dass es falsch, dumm und schlecht war. Es durfte mir nicht gefallen. Konnte nicht. Ich musste so tun, als ob ich sauer und gekränkt wäre und musste Grenzen setzen, obwohl ich sie lieber einreißen wollte. Die Mauern und Wände einreißen und mich in seine Arme werfen.

Ich tat es nicht. Aber jetzt habe ich gesagt, wie es war. Ich habe das geliebt, wovon er glaubte, dass ich es hasste. Das, wofür er sich geschämt hat und geweint und mich viele Male um Entschuldigung gebeten hat. Denn er wollte schließlich nicht unsere Freundschaft zerstören. Und er war überhaupt nicht in mich verliebt. Sagte er. Das tat weh. Seine Worte rissen Wunden in meine Brust, die bis heute nicht richtig verheilt sind. Ich kann mir vorstellen, dass meine Worte bei ihm ähnliche Wunden hinterlassen haben.

Vielleicht ist es zu spät. Vielleicht kann er mir nicht vergeben und vielleicht hat er jetzt Gefühle für eine andere. Wie Sanna. Oder Malin. Oder irgendeine Ex, was weiß ich.

Warum sagt er nichts?

Er fühlt nicht dasselbe, das ist die Erklärung. Warum sollte er mich lieben? Wir haben uns noch nicht einmal geküsst, können es auch nicht – denn ich bin verheiratet. Verheiratet. In diesem Fall fühlt es sich eher wie ein Gift an. Ein Gift, das mich von innen und außen verpestet und mich in meinem eigenen Leben gefangen hält. Ich sollte es beenden, das Band durchschneiden, unabhängig davon, was Are denkt. Denn warum soll ich in einer Beziehung bleiben, die …

Seine Lippen auf meinen. Fest und fordernd. Ich werde hart gegen die Wand gedrückt und weiß nicht, wohin mit mir und ob das gerade wirklich geschieht. Was macht er mit mir? Ich bin vergeben und sollte wirklich nicht. Ich habe meine Prinzipien, weiß er das nicht? Erst macht man Schluss, und das habe ich noch nicht getan. Aber er ist wunderbar, ich kann später Schluss machen, ich habe mich schließlich ein halbes Jahr lang danach gesehnt und darauf gewartet. Und jetzt, plötzlich … Bitte, ihr Flammen, jetzt könnt ihr mich haben!

In meiner Muschi brennt es, die Gefühle explodieren. Are ist bereits hart, sein Ständer drückt gegen meinen Nabel. Es pocht hinter dem Reißverschluss. Mein Herz schlägt im Takt mit seinem, ich spüre es, wenn unsere Oberkörper sich aneinanderpressen. Er ist so warm.

Seine Zunge drängt sich in meinen Mund und zwingt meine Lippen auseinander. Nass. Roh. Alles ist ein einziger Rausch. Es ist wunderbar. Schmeckt … salzig. Schauder zwischen Brüsten und Muschi. Ich kann es nicht ändern, mein Kinn zittert und meine Brustwarzen stehen gerade ab, angeschwollen und steif. Ich habe mir das hier gewünscht. So lange schon. Seine Zunge. Die den Saft von meiner saugt. Seine Hand um meine Brust. Sein Ständer an meinem Bauch.

„Kann. Nicht“, murmele ich an seine nasse Zunge. „Kann … nicht.“

„Weiß.“

Seine Finger suchen den Weg in den Hosenbund. Mit dem Daumen öffnet er der Knopf und knetet den Reißverschluss auf. Seine Finger fahren auf dem Höschen fort und entdecken meine angeschwollenen Schamlippen. Er massiert meine Klitoris. Runde, weiche Bewegungen. Es scheint ihm zu gefallen, dass der Stoff durchnässt ist, denn er grunzt zufrieden. Ich lasse ihn weitermachen. Lege meine Hand auffordernd auf seine. Schiebe mein Becken nach vorn, damit er fühlen kann, wie nass ich bin.

Dann schiebt er plötzlich den Höschenstoff zur Seite und steckt mir zwei Finger rein. Es schmatzt, als er zustößt. Gleichzeitig fährt er mit der Zungenspitze an meiner Unterlippe entlang, leckt meine Mundwinkel und die Außenseite meiner Vorderzähne.

Ich stöhne und lehne den Kopf nach hinten. Alles ist klatschnass. Er drückt sich tiefer rein und stößt zu, bis ich schreie. Mein Rücken reibt an der Wand, die sicher schmutzig ist. Vor. Und zurück. Vor. Und zurück. Ich spüre den kalten Beton durch den Stoff, die raue Oberfläche schmerzt. Alles ist unscharf. Ares Finger fühlen sich groß und etwas rau an. Seine Nägel sind hart, aber es ist trotzdem schön.

„Härter“, flüstere ich. „Tiefer.“

„Ich dachte, du wolltest nicht?“

„Wie sieht es … denn … aus?“

Er küsst mich und stößt härter zu. Keucht. Die Beule drückt mir in den Bauch. Ich streichle sie. Knete sie.

„Nicht hier“, murmelt er im Nebel. „Es könnten Leute … rauskommen.“

„Wo?“

„Ganz unten? Hinter der Treppe.“

„Oder … im Aufzug?“

Wir eilen hin, öffnen die knarrenden Türen und schließen sie wieder. Es ist fast komplett dunkel, man kann nur durch den Spalt ein wenig sehen. Man erkennt das Treppengeländer und die Konturen eines Türgriffs an einer Wohnung. Es ist mir egal. Der Platz ist begrenzt, aber perfekt.

Are wirft meine Handtasche zu Boden und beginnt mir die Kleider vom Leib zu reißen, Stück für Stück. Er streicht mein Hemd hoch und nimmt meine Brust in den Mund. Saugt. Zieht. Stöhnt ausgiebig, als ob er sicherstellen will, dass ich ihn höre.

„Wie all die Bilder“, murmelt er. „Die Gifs, die wir uns geschickt haben.“

„Mmm.“

„Das hier ist besser.“

„Mmm.“

„Du schmeckst besser.“

Ich zucke zusammen. Mit wem vergleicht er mich gerade?

„Als?“

„Als ich gedacht habe.“

„Du hast darüber nachgedacht …“ Ich quieke. Mein Rücken lehnt am Haltegriff und der Aufzug wackelt. „Über das hier?“

„Die ganze.“ Er fährt weiter nach unten fort, zieht mir die Jeans runter und steckt seine Nase in meine Schamhaare. Schnuppert. Es fühlt sich fast kalt an. „Zeit.“

„Warum hast du Sanna geküsst?“

„Sie hat mich geküsst. Es war ein Test.“

„Wie meinst du das?“

Die Haltestange drückt sich hart in mein Kreuz, aber ich spüre sie kaum. Ich sehe zu der alten Fahrstuhllampe auf und einen Augenblick lang sehen die Metallstäbe drum herum so aus, als ob sie sich bewegten. Die Wände kommen näher und es fühlt sich unfassbar eng an.

Was MEINT Are damit?

Er lässt seine Zunge leicht meine Klitoris berühren, mehr aber nicht. Zieht sich zurück und knabbert an den Schenkeln. Ich zucke mit den Hüften, mache mich von der Haltestange frei, richte mich auf, nackt, mit harten, erregten Brüsten. Aber Are ist es egal, er legt mir eine Hand auf den Unterleib und drückt mich an die andere Wand. Lächelt. Breit.

„Sanna sagte, dass du rüber starrst, und hat gewettet, dass du eifersüchtig wärst. Dass du mich haben willst. Ich habe ihr gesagt, dass sie unrecht hat.“

„Und da hat sie dich geküsst? So sehr?“

„Um deine Reaktion zu sehen. Und die war …“ Er leckt an meinem Schenkel entlang. Eine lange Strecke, die es überall kribbeln lässt. „Interessant.“

„Interessant?“

„Du musst wissen.“ Are lässt mich los und stellt sich an die Wand. Der Raum zwischen uns kann nicht mehr als zehn Zentimeter betragen – aber es fühlt sich wie ein Kilometer an. Zehn Kilometer. Ich will ihn näher haben. Näher als irgendwas sonst. Will seine nackte Haut an meiner spüren, und seine hungrigen Hände.

Langsam knöpft er sein Hemd auf. Es ist dunkellila mit kaum sichtbarem blauen Muster. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so erregend war.

Mmm.

Sein Brustkorb ist breit und haarig in der Mitte, aber nicht an den Seiten.

Er zieht sich vor mir aus. Die ganze Zeit behalten wir Augenkontakt, sein Kopf ist nach vorn gebeugt, sodass er listig aussieht. Dunkel und irgendwie gefährlich. Im Treppenhaus und im Fahrstuhl ist es so dunkel, dass die Details nicht zu erkennen sind. Wenn er mich ansieht, kann ich nur erkennen, dass es in den Augen blitzt. Und sie sehen schwarz aus, als gehörten sie einem Unterirdischen.

„Was muss ich wissen?“, keuche ich, die Handflächen gegen die Fahrstuhlwand gedrückt. Ich wanke von einem Fuß auf den anderen. Der Boden wankt, reagiert jedes Mal, wenn man sich bewegt.

Das Hemd fällt zu Boden.

„Was ich für dich empfinde.“

Ich schlucke hart und habe Angst, mein Sprachvermögen verloren zu haben. „Ich weiß, dass du findest, ich sehe gut aus.“ Ich sage es flüsternd und traue mich nicht, ihm in die Augen zu sehen.

„Ja.“

„Du hast gesagt … dass du dich zu mir hingezogen fühlst.“

„Das habe ich gesagt.“

„Aber nicht, also, du hast auch gesagt, dass du nicht in mich verliebt bist und dass …“

„Linda.“

„Mmm?“

„Sieh mich an.“

Widerstrebend hebe ich den Blick, bis Ares Gesicht mein Blickfeld ausfüllt. Ich konzentriere mich auf seine Stirn und seine Haare. Alles, um ihm nicht in die Augen zu sehen oder ihm Löcher in die nackte Brust zu starren. Alles, um nicht zu zeigen, wie sehr ich ihn will – nein, brauche. Gott. Ich brauche ihn wirklich.

Wann ist das passiert? Wann wurde es so ernst?

Ich weiß nicht.

Es ist nach und nach geschehen.

Langsam hat dieser Mann mein Herz ausgefüllt, meine Sinne. Und nun ist er der Inhalt meines Lebens. Der, an den ich beim Aufwachen und beim Einschlafen denke. Es gibt keinen anderen. Ich spüre es, ich weiß es jetzt. Ich muss alles tun, um mit ihm zusammen sein zu können. Sonst werde ich es für den Rest meines Lebens bereuen. Unglücklich, einsam und verzweifelt wäre mein Leben.

„Sieh mir in die Augen.“ Er tritt vor und hebt mein Kinn an, drückt seine Brust an meine. Kochend heiß. Dann spießt er mich mit seinem Blick auf, greift nach mir und murmelt an meine Lippen: „Ich liebe dich auch, Linda. Ich liebe dich. So sehr. Weißt du das? Du musst es gemerkt haben.“

Mein Herz rast. „Liebst? Du liebst mich?“

„Natürlich.“

„Aber du …“

„Ich wollte dich, seit ich dich das erste Mal im Kurs gesehen habe. Immer. Seit. Dem.“

„Was?“ Meine Gefühle überschlagen sich. Es fühlt sich überirdisch an. Als ob ich auf mich selbst herabsehe, während ich träume. Passiert das gerade wirklich? Liebt er … mich? Mich?

Ich war davon ausgegangen, dass er nur ein bisschen Spaß haben wollte. Dass er ein Mädchen sah, das jünger war als er selbst, und dass der Gedanke ihm gefiel. Das Verbotene. Vielleicht, weil es verboten war, oder weil er herumprobieren wollte und die Frauen in seinem Alter satt hatte. Vielleicht, weil er mich süß und sexy fand. Mit schönen Haaren. Mit einem ansprechenden Lächeln.

Aber ich hatte nie … Dass er mich zurücklieben könnte? So, wie ich ihn liebe? Denn das tue ich. So innig. Er hat mich dazu gebracht, ihm vollkommen zu verfallen, so klischeemäßig das auch klingt. Es ist wahr. Worüber Autoren und Poeten schreiben, wovon Künstlerinnen singen, was Schauspieler darstellen – das ist mir passiert. Plötzlich haben die Liedtexte eine Bedeutung und der Liebesfilm eine Botschaft. Mit ihm vereint zu sein. Er ist alles. Jedes Detail, jedes Ding. Vielleicht geht mal jemand mit ähnlichen Haaren vorbei und vielleicht sagt mal jemand etwas, worüber wir uns sonst lustig machen.

„Da wusste ich es schon“, fährt er fort, und seine Lippen sind direkt über meinen, „dass du etwas Besonderes bist. Etwas in deinem Blick und in deinem Lachen. Ich wusste, dass ich dich kennenlernen musste. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden.“

„Das ist fast ein Jahr her.“

„Ich hatte keine Ahnung, dass es dir ähnlich ging.“

„Nein.“ Ich schüttle den Kopf. „Ich dachte nicht, dass du … Du willst wirklich?“

„Mehr als alles andere.“

Seine Ehrlichkeit ist in seinen Augen zu sehen, und mehr ist nicht nötig. Mein Körper brennt. Jede meiner Poren will ihn haben, jedes Stück meiner Seele will seine haben und jeder Zentimeter meiner Haut will sich mit seiner Wärme vereinen. Mit einer einzigen Bewegung werfe ich mich nach vorn, drücke ihn gegen die Wand und reiße, zerre, ziehe an seiner Hose.

„Knopf“, keucht er mir ins Ohr.

Ich mache ihn auf. Meine Hände am feuchten Jeansstoff. So heiß. Schnell ziehe ich die Hose bis zu seinen Knöcheln runter. Ich habe mich nicht unter Kontrolle, er sich auch nicht. Lippen küssen Haare, Nägel bohren sich in Schultern, Hüften zucken an Wangen. Ich beiße in den Saum seiner Boxershorts. Es schmeckt nach trockenem Stoff. Aber ehe ich dran ziehe, halte ich inne und ändere die Richtung. Auf der Beule sieht man einen dunklen Fleck. Ich drücke meine Nase daran und rieche. Sauge den Duft von Geschlecht und Sex in mich auf.

Er riecht wundervoll.

Während ich meine Zunge die Außenseite seiner Shorts erkunden lasse – die Feuchtigkeit, die Nässe, die Konturen – beginnt Are zu stöhnen. Mit den Händen in meinen Haaren lehnt er sich nach hinten und stöhnt zur Decke. Dass ich es bin, die ihn zum Stöhnen bringt, macht mich noch geiler. Meine Muschi pulsiert vor Lust, ich tropfe nach unten. Etwas Warmes. Es bewegt sich langsam nach unten und fließt an der Schenkelinnenseite entlang. Ich weiß, dass es die Begierde ist – nach ihm. Zu spüren, wie sein Ständer meine Schamlippen durchbricht. Sich in mich hineindrückt, so richtig. Ich begehre ihn.

Das Licht im Treppenhaus geht an. Von weitem hört man Stimmen. Sie kommen von unten.

„Mist“, murmelt Are.

„Du bist sexy, wenn du fluchst.“

„Psst.“

Ich stehe auf und wir stehen still und aneinandergepresst da. Haben einander im Arm, Ares klimpernden Gürtel unter den Füßen. Die Sekunden gehen vorbei. Eine nach der anderen. Ungnädig. Langsam. Alles, was wir hören, ist unser vermischter Atem, sein Herz an meinem. Poch, poch, poch. Sie schlagen gleich schnell. Er muss voller Panik sein. Entweder das oder … geil.

Eine Tür wird weit weg zugeschlagen, ganz unten im Haus. Das Geräusch hallt ein paar Mal zwischen den Wänden wider, dann ist es wieder still. Die Lampe summt leise. Durch den Spalt sehe ich, wie der Türgriff an der Nachbarstür auf dem dunkelbraunen Holz glänzt. Das Geräusch des Timers, der die Lampe am Brennen hält, verstärkt sich in meinem Kopf. Dauert an. Dauert an. Dann klickt es und es wird wieder dunkel.

„Wo waren wir?“, murmelt Are in mein Ohr und knabbert dran. „Ach ja. ‚Ich mag es, wenn du fluchst.‘“

„Ich …“ Weiter komme ich nicht. Seine Lippen nähern sich und küssen mich, seine Zunge drückt sich in meinen Mund.

Wir keuchen im Takt. Stöhnen und wiehern. Er drückt seinen Schenkel zwischen meine Beine und ich reibe mich daran. Seine Haare kitzeln. Es ist warm und klebrig von dem, was an mir runterlief – ich meine, läuft.

Dann streichelt er mich am Körper entlang, beißt in die empfindliche Haut am Hals. „Ich will in dich eindringen.“

„Was?“

„Eindringen. In dich.“

„Oh …“

„Darf ich?“

Alles dreht sich. Sein Blick in der Dunkelheit ist das Einzige, was mich noch aufrecht hält. Mystische, blaue Perlen. Wunderschön.

„Bittest du um Erlaubnis?“

„Eigentlich nicht.“ Er lächelt. Er bohrt seine Fingernägel in meinen Oberarm und dreht mich um, drückt mich an die Wand. Sie fühlt sich kalt und hart an, aber ich friere nicht, denn Ares Körper ist warm. Er steht direkt hinter meinem Rücken. Sein Ständer drückt gegen meinen Po. Schneller Atem in meinem Nacken.

Ich stöhne. Stelle mich auf die Zehenspitzen, damit er besser rankommt. Drücke mich nach hinten, die Stirn an der dreckigen Aufzugwand. Eigentlich riecht es echt eklig, ein Zeichen vernachlässigter Pflege. Aber obwohl ich tief einatme, spüre ich den Gestank nicht. In meiner Nase ist nur der Duft von Are, als ob seine Essenz sich in jede Fuge des Aufzugs legt. Und sie ist berauschend. Süß und rau, ein Duft von Holz, Vanille und Zimt. Es muss ein Parfüm oder Aftershave sein.

Er fährt mit der Nase meinen Rücken entlang. Drückt meinen Po, riecht an meiner Lende. Drückt die Haut zwischen seinen Fingern, zieht und leckt und saugt. Beißt. Es kribbelt überall, lodernde Flammen laufen durch meine Adern. Ich bekomme eine Gänsehaut, und da unten ist es total nass. Es pulsiert und pocht. Brennt wie Brennnesseln.

Ich seufze gegen die Wand, reibe mich daran mit meiner ganzen Wange. „Nimm mich doch!“

„Geduld ist eine Tugend.“

„Bitte. Bitte.

Er beißt zu, lässt los und zieht sich zurück. Die Kälte wirft sich auf mich, beißt vor Sehnsucht in jede Pore. Seine Wärme ist meine Wärme und ich brauche ihn. Meine Fingernägel hinterlassen Spuren auf der Wand, kratzen über die harte Oberfläche. Es ist dunkel.

„Wo bist du?“, keuche ich. „Komm zurück!“

„Gleich. Beruhige dich.“

„Kann ich … nicht.“

„Du windest dich. Du bist so hübsch.“

„Hör auf … zu reden.“

Ein leises Lachen, dann ist er wieder an mir dran. Sein Ständer drückt hart und angeschwollen gegen meinen Rücken. Ich bewege einen Arm nach hinten und nehme seinen Ständer in die Hand, spüre, wie voll er ist, wie er zuckt. Die Adern sind groß und pulsieren gegen die Finger. Ich will ihn in den Mund nehmen, an den Seiten entlanglecken und den salzigen Lusttropfen in mich aufnehmen. Aber nicht jetzt. Mein Unterleib besteht aus tausend Feuern und er ist der Einzige, der sie löschen kann. Er hätte mich schon lange nehmen sollen, ich weiß nicht, wieso er es so rauszögert. Wir sind in einem Aufzug in einem Treppenhaus, wo eine Party in der obersten Etage stattfindet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis uns jemand erwischt. Was, wenn jemand rauskommt und auf den Aufzugknopf drückt? Wir können nichts dagegen tun. Doch, vielleicht voller Panik auf den Stoppknopf drücken, aber dann stecken wir fest. Wie Tiere im Zirkus könnte uns jeder sehen, der in der richtigen Etage steht.

Wir müssen uns beeilen.

Ich führe Are an die richtige Stelle. Zarte Haut an meiner Haut. Es kitzelt und brennt ein wenig. Ich wanke und stöhne, kann es nicht lassen. Keuche mit den Lippen gehen die Wand, vielleicht sogar mit der Zunge, denn ich schmecke Metall und Dreck.

„Drück ihn rein“, murmle ich.

Are brummt, entfernt meine Hand und stößt zu. Kämpft sich zwischen meine Beine. Drückt, drückt, drückt. Sein Bauch an meinem Rücken, seine Brust an meinen Schultern. Obwohl ich so nass bin, widersteht meine Muschi – es ist schon lange her. Ich wollte nicht. Nur mit Are. Alles hat sich um Are gedreht und jetzt fühlt es sich unglaublich an. Das Wissen, dass er gleich drin ist. Dass sein Ständer mit dem nächsten Stoß, oder dem danach, die Mauer durchbrechen wird. Aber ich weiß nicht genau, wann, und das erregt mich. Noch fühlt es sich nicht ganz richtig an, es ist mehr wie ein fester Druck an der Haut und …

„Oh!“

Er dringt ein. Die Haut wird auseinandergezogen und sein Schwanz füllt mich aus, der ganze … auf … einmal. Er nimmt mich in Besitz, meine Gedanken, Gefühle, meinen Körper. So voll. Es dauert nur eine Sekunde, dann bewegt er sich – schnell. Wir keuchen im Takt. Sein Ständer ist kurz vor dem Bersten und pulsiert, als wäre er zu groß für mich. Es pocht in mir drin. Es kribbelt überall. Eine Hitzewelle. Das Feuer wird immer größer, es wird nicht gestillt, und ich brauche ihn trotzdem noch härter.

„Här…“

Er brummt. „Werde ich.“ Er legt die Hände auf meine Taille, beißt mich in den Nacken und stößt zu. Der Aufzug wackelt und knarrt beunruhigend, aber das ist mir jetzt egal. Ich kann nur an Are denken, seine Hände, sein Atem und seinen steifen, harten Ständer. Er erfüllt jeden Winkel meiner Seele. Jede Falte, jede Ecke. Dringt in mein Bewusstsein und meine Sinne ein. Wir sind eins. Endlich vereint.

Auf eine gewisse Art ficken wir. Er wird immer wilder, seine Bewegungen werden schärfer, das Stöhnen gröber, animalischer. Fast tierisch. Verschwitzt und ungeduldig und genauso geil wie ich. Aber auf eine gewisse Art lieben wir uns auch. Süß und weich. Zwischen dem Stöhnen küsste er meinen Nacken, zwischen den Stößen riecht er an meinen Haaren. Zwischen dem Atmen flüstert er Geheimnisse. Haucht, wie sehr er mich liebt. Murmelt, wie sehr er sich nach mir gesehnt hat und streichelt, wie sehr er mich vermisst hat. Jede Berührung ist wie ein Stromstoß, jedes Wort ein Kuss in mein Herz.

„Du.“ Er stößt zu. „Bist.“ Er stößt erneut zu. „So.“ Noch einmal. „Schön.“

Es wird hell, ich weiß nicht, warum. Licht, das in den Augenwinkeln brennt. Ich schließe die Augen und drehe den Kopf weg. Stöhne und weiß nicht, was ich tun soll. Es ist so schön, so hart. Are steht hinter mir und wiehert in mein Ohr, mehr bekomme ich nicht mit. In der Ferne hört man Schritte und Stimmen. Oder Lachen? Bilde ich mir das ein? Oh, Ares Hände … in meinen Haaren … Er zieht an ihnen. Noch einmal. Zum Rücken. Fingernägel in meiner Haut, Kratzer. Alles zittert und schaudert, das Kreischen wird lauter.

Nur er und ich. In perfekter Harmonie.

Meine Muschi brennt.

„Komm in mir“, stöhne ich.

„Schon?“

„Ich will dich hören. Ich will spüren, wenn du …“

„Abspritzt.“

„Ja.“

„Heb dein Bein an.“

Ich gehorche und stelle den Fuß auf den Handlauf. Er ist kalt und es zieht ein bisschen im Schenkel, aber das ist es wert, denn Are stöhnt, schlägt und stößt noch härter zu. Nimmt mich mit neuer Kraft und stößt ihn hinein. Er dringt tief ein und stößt an die Scheidenwand. Mit jedem Stoß stöhnt er auf und ich keuche mit. Es platscht und gluckst – so nass ist es. Und warm.

Gott, kann er mich nicht noch tiefer nehmen?

Ich stoße mich nach hinten, drücke mich zurück und schreie. Er zieht mich an den Haaren, ich mache ein Hohlkreuz und er schreit auf. Nun gebe ich den Takt an. Schneller, schneller! Meine Stirn schlägt gegen die Aufzugwand, Kratzer, jemand schreit, der Aufzug wackelt. Es ist so schön, die Schauer rennen an mir runter und die Gänsehaut breitet sich auf der Haut aus. Kochend heiß, brennend und so verdammt erregend. Alles ist ein einziger Rausch. Wo sind wir? Weiß ich nicht mehr, wir sind Tiere. Ein metallisches Geräusch füllt meine Ohren. Der Schweiß rinnt herab und tropft und gleich wird Are mich füllen mit seinem …

„Was zur Hölle macht ihr da?“, ruft eine Frauenstimme.

„Ist das … Are?“

„Are!“

„Und Linda?“

„Komm, wir holen …“

Während ich merke, dass wir Publikum haben, brüllt Are mir ins Ohr. Er klammert sich fest und pumpt seinen Samen in mich. Die letzten Stöße vor dem Ende. Ich schließe die Augen und nehme in mich auf, ich kann es nicht lassen. Meine Muschi spannt sich an und lässt wieder los, zuckt um ihn herum. Millionen kleiner Vibrationen um sein langsames Pulsieren.

„Oh“, stöhne ich glücklich, während sich seine Fingernägel noch in meine Schultern bohren. Er hält sich an mir fest, als wäre unter uns Treibsand. Seine Brust brennt an meinem nackten Rücken. Er gleitet ein wenig zur Seite, wahrscheinlich wegen all des Schweißes. Es riecht nach Geschlecht und Sex und Wein, aber auch nach dem leckeren Aftershave.

Langsam nehme ich das Bein vom Handlauf. Are ist noch immer in mir drin, und ich drehe den Kopf nach rechts. Knabbere an seinen feuchten Lippen und nehme seinen Atem in mich auf. Will es noch in die Länge ziehen. Für immer so bleiben.

Weiß er es? Hat er es gehört? Vielleicht ist das Publikum fort. Außer dem pochenden Puls ist es recht leise. Ein schwaches metallisches Geräusch vom Aufzugboden oder vom Handlauf, der jetzt etwas lose zu sein scheint. Und unser Atem. Schnell und rasselnd.

„Ich liebe dich“, flüstert Are meiner Unterlippe zu. Die Worte lassen mich erschaudern. Ich hätte nie gedacht, dass diese drei kleinen Wörter so viel bedeuten könnten. Aber jetzt kommen sie von der richtigen Person. Und das macht den ganzen Unterschied.

Vage erkenne ich hinter dem Spalt ein verlassenes Treppenhaus. Aber die Lampe ist noch an. Summt leise. Ich sehe rechts unscharf. Vielleicht habe ich mir die Stimmen eingebildet, vielleicht auch nicht. Es scheint auf jeden Fall niemand mehr da zu sein. Und ich merke, dass es mir vollkommen egal ist. Ob es jemand gesehen hat oder nicht. Was spielt das für eine Rolle? Are und ich sind zusammen. Endlich. Das ist das Einzige, was zählt. Morgen mache ich mit meinem Mann Schluss … und dann werden wir sehen, was passiert.

Ich reibe meine Nasenspitze an Ares. „Und ich liebe dich.“

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