Briefe an Ludwig Tieck 3
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Various. Briefe an Ludwig Tieck 3
Molbech, Christian
I
II
III
IV
V
Mosen, Julius
I
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VII
VIII
IX
Müller, Friedr. von
Müller, Karl Ottfried
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
Müller, Wilhelm
I
II
Münch-Bellinghausen, Eligeus Franz Joseph, Freiherr von
I
II
N… Wilh
I
II
Nicolai, Christoph Friedrich
I
II
Oehlenschläger, Adam Gottlob
I
II
III
IV
Paalzow, Henriette, geb. Wach
I
II
Pauli, L
Pichler, Caroline von, geb. Greiner
I
II
Prutz, Robert
I
II
III
Quandt, Johann Gottlieb von
I
II
Rahbek, Knud Lyne
Rake
Raßmann, Christian Friedrich
Raumer, Karl v
I
II
Recke, Elisa von der
Regis, Johann Gottlob
Rehberg, August Wilhelm von
I
II
III
Reichardt, Johann Friedrich
Ludwig Tieck an Reichardt. I
Reichardt an Tieck. II
III
IV
V
VI
Louise Reichardt,
VII
VIII
Reinbold, Adelheid
I
II
Rellstab, Ludwig
Rettich, Julie, geb. Gley
Ribbeck, August Ferdinand
Richter, Jean Paul Friedrich
I
II
Robert, Ludwig
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
Rochlitz, Friedrich
I
II
III
IV
Rückert, Friedrich
Rühs, Christian Friedrich
Rumohr, Karl Friedrich Ludwig Felix von
I
II
III
IV
V
Sallet, Friedrich von
I
II
Schack, Adolph Friedrich von
I
II
III
Schall, Karl
I
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III
IV
V
VI
Schenk, Eduard von
I
II
III
Schlegel, August Wilhelm
I
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IV
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IX
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XIIa
XIIb
XIII
XIV
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XXXIII
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XXXV
XXXVI
XXXVII
XXXVIII
Schlegel, Friedrich
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
XVI
XVII
XVIII
Schleiermacher, Friedr. Ernst Daniel
I
II
III
Schlosser, Johann Heinr. Friedrich
I
II
III
Schmidt, Friedr. Ludwig
Schmidt, Heinrich
Schmidt, Friedr. Wilh. Valentin
I
II
III
Schnaase, Karl
Schöll, Adolf
Отрывок из книги
Ihr freundliches, mir aus unserm Holberg mitgegebenes Geleite hat mich, wie Sie sehen, wirklich nach Seeland gebracht. Schon in 4 Wochen bin ich zurück im heimischen Kreise; und schon oft sind während dieser Zeit meine Gedanken bei Ihnen gewesen, mit dem Wunsche, daß weniger Land und gar kein Wasser uns trennte. Unvergeßlich ist mir Ihre liebreiche, freundliche Güte. Wie gern geselle ich jetzt Ihre persönliche Erinnerung Ihren Worten, Ihren Dichtungen bei, die mir so oft erfreut und ergötzt, so oft ans Herz geredet haben; und wie werden mir diese jetzt doppelt lebend und anschaulich! Ich hatte noch das Vergnügen mit Ihnen, nemlich mit Ihrem Octavianus, von Berlin nach Hamburg zu reisen; und der gute jugendliche Geselle hat mich oft auf der schleichenden Sandfarth und in den elenden Wirthshäusern aufgemuntert und getröstet. Auch den William Lowel habe ich mir aus Berlin mitgebracht. Dies Buch habe ich vor mehreren Jahren einmal auf dem Lande in der Weihnachtszeit gelesen, und es machte damals einen sonderbaren, schauerlichen Eindruck auf mich. Ich konnte es nicht recht lieb gewinnen, obgleich es mich häufig sehr interessirte. Ich werde es jetzt einmal wieder lesen, und Ihnen sagen, wie ich es damals und jetzt fand. – Uebrigens, wenn ich Ihren Octavianus, ein Paar Reisebeschreibungen und ein Paar Bände prosaischer Erzählungen von Ingemann (der, wie ich glaube, Ihnen geschrieben hat) ausnehme, habe ich fast nichts gelesen seit meiner Rückkunft; so viele Arbeiten, Zerstreuungen und Hindernisse haben sich meiner Ruhe und Ordnung entgegengestellt. Es muß doch einmal, hoffe ich, anders werden.
Ein Bruder meines lieben und vertrauten Freundes, Hrn. J. Deichmann, Besitzer der Gyldendalschen Buchhandlung, reist nach Berlin und andern Städten, um seine Fertigkeit und Kenntniße als Buchdrucker zu erweitern. Mit ihm schicke ich dieses nach Berlin, und lasse die Comedie von Heiberg (der noch in Paris ist), und eine durch sie veranlaßte kleine Schrift mitfolgen. Ein kleines Paket mit einem Brief aus Leipzig hoffe ich, daß Sie erhalten haben. Ich hatte es dem Buchhändler Vogel in Leipzig empfohlen.
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Von Ihnen dringt nach unserm so ganz unpoetischen Göttingen nur bisweilen eine schwache Kunde, die ich stets mit Begierde auffasse. Waren Sie nicht kürzlich mit Ihrer lieben Familie in Stuttgardt? Um so mehr muß ich mich an Ihre Schriften halten, die jetzt wieder reichlicher zu fließen anfangen. Die 2 Bände Gedichte haben wir; den 3ten, den neuen Fr. Sternbald, die Novellen, das Werk über Shakespeare erwarten wir. Wie haben mich die tiefen, langen Töne der Sonnette an Alma bewegt. Aber über wen haben Sie die großen Worte gesprochen in dem Sonnett an einen jüngern Dichter? Ich frage jetzt alle Leute, welche etwas vom Zustande der Poesie wissen, was wir für Hoffnungen hegen dürfen für die Zukunft, und welches die neuen anwachsenden Dichter sind. Ich kenne nur ein Paar. Das biedre, warme Gemüth Uhlands liebe ich, und von der kühnen Kraft Rückerts erwarte ich noch etwas Großes. Aber ich bitte, führen Sie mich zu den mir unbekannten Schätzen. Sehr erfreut hat mich das Sonnett an A. W. Schlegel. Es ist doch empörend, wie undankbar Viele jetzt diesem so umfassenden Geiste begegnen, und wie wenig die Gegenwart seine unermüdete Thätigkeit lohnt. Unser Bouterweck hat aus Wuth gegen Schlegel einen Haß auf die gesammten Indier geworfen. – Ich schrieb einmal, daß der Sanscritamicus Fr. Bopp Sie in Dresden kennen zu lernen wünschte; er ist aber in seiner Reise stecken geblieben, da man ihn in Berlin zum Professor gemacht hat.
Auch den von Ihnen herausgegebenen Nachlaß von Heinr. v. Kleist haben wir mit Eifer gelesen und die Libation dunkler Wehmuth wie Blutstropfen, auf sein Grab gesprengt. Daß sich nicht wenigstens ein Plan seines Guiscard erhalten hat! —
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