Die Welt in hundert Jahren

Die Welt in hundert Jahren
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Various. Die Welt in hundert Jahren

Vorwort

Hudson Maxim. Das 1000 jährige Reich der Maschinen

Ein Blick in die Zukunft

Was Können wir prophezeien?

Gütergemeinschaft

Der humanitäre Fortschritt

Der Kampf mit der Krankheit

Die Eroberung der Luft

Neue Kraftquellen

Zukunftsträume

Die Stadt der Zukunft

Robert Sloss. Das drahtlose Jahrhundert

Große Oper am Südpol

Wunder, denen wir entgegengehen

Das Telephon in der Westentasche

Verbrecherjagd auf drahtlosem Wege

Das Ende von Raum und Zeit

Das drahtlose Zeitalter und die Mode

Professor Cesare Lombroso. Verbrechen und Wahnsinn im XXI. Jahrhundert

Das Verbrechen

Regierungsrat Rudolf Martin. Der Krieg in 100 Jahren

Bertha von Suttner. Der Frieden in 100 Jahren

Frederick Walworth Brown. Die Schlacht von Lowestoft

Karl Peters. Die Kolonien in 100 Jahren

Ellen Key. Die Frau in hundert Jahren

Dora Dyx. Die Frau und die Liebe

Baronin von Hutten. Die Mutter von einst

Alexander von Gleichen-Rußwurm. Gedanken über die Geselligkeit

Jehan van der Straaten. Unterricht und Erziehung in 100 Jahren

Björn Björnson. Die Religion in 100 Jahren

Ed. Bernstein. Das soziale Leben in 100 Jahren. Was können wir von der Zukunft des sozialen Lebens wissen?

1. Wovon die soziale Entwicklung abhängt

2. Nimmt die menschliche Arbeit ab oder zu?

3. Das Wachstum der Arbeiterklasse

4. Gegenkräfte der Verstadtlichungstendenzen

5. Das wahrscheinliche Zukunftsbild

Hermann Bahr. Die Literatur in 100 Jahren

Dr. Max Burckhard. Das Theater in 100 Jahren

Dr. Wilhelm Kienzl. Die Musik in 100 Jahren. Eine überflüssige Betrachtung

Dr. Everard Hustler. Das Jahrhundert des Radiums

Professor C. Lustig. Die Medizin in 100 Jahren

Cesare del Lotto. Die Kunst in 100 Jahren

Charles Dona Edward. Der Sport in 100 Jahren

Frl. Professor E. Renaudot, Paris. Die Welt und der Komet

Professor Garrett P. Serviss. Der Weltuntergang

1. Eine verblüffende Situation

2. Der Zusammenstoß mit einem Stern

3. Werden wir einen Sternennebel erreichen?

4. Der Weg durch die Milchstraße

5. Wenn die Erde stehen bleibt

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Könnten wir durch den weiten Weltenraum mit einer ausreichend großen Geschwindigkeit fliegen, so würden wir die Strahlen des von unserer Erde vor tausend und abertausend Jahren ausgegangenen Lichtes überholen; und hätten wir unendlich weitblickende Augen, so könnten wir, während wir dahinfliegen, zurückschauen und könnten die ganze Geschichte unserer Erde sich wieder vor unseren Augen abwickeln sehen. Wir würden den Menschen wieder zu dem affenähnlichen Geschöpfe werden sehen und würden schließlich sehen, wie er und alle andern lebenden Wesen wieder zu dem Urtierchen wird, das in dem azoischen Meere mit aufging.

Was für eine Wunderwelt aber würde sich uns erst erschließen, könnten wir uns auf ähnliche Weise Flügel nehmen und der Zukunft entgegeneilen, um dem Menschen auf seiner aufstrebenden Bahn zu folgen, bis er den Höhepunkt allen physischen, intellektuellen und ethischen Lebens erreicht haben wird, von dem aus der dann auf uns, seine Vorfahren, mit demselben staunenden Blick zurückschauen wird, der uns bewegt, wenn wir die Spur unseres Aufstieges bis zu dem Ursprung des Menschen verfolgen. Denn wenn wir der irdischen Entwicklung immer weiter und weiter nachgehen würden, dann würden wir sehen, wie die Sonne sich nach und nach abkühlt und wie sie ihr Licht verliert und es auch uns damit nimmt, und wir würden das seltsame Schauspiel vor uns sehen, daß die ausgetrocknete Erde gierig die Seen aufschluckt und aufsaugt, und daß der Mensch wieder gezwungen wird, ein Höhlenbewohner zu werden, der ebenso nach Wasser gräbt, wie wir jetzt nach Gold. Denn das Wasser wird seltener und kostbarer sein als jetzt das Gold ist.

.....

Aber nicht die Gefahr des Kohlenmangels allein droht uns, wir werden auch, wie es Lord Kelvin prophezeit hat, unsere Luft dabei völlig verbrannt haben; denn jede Tonne Kohle, die von uns verbraucht wird, macht 12 Tonnen Luft zum Atmen untauglich, so daß, wenn wir selbst hinreichend Kohle auf ganz unbegrenzte Zeit hätten, wir doch nicht genug Sauerstoff in der Luft vorrätig fänden, um sie zu verbrennen; denn die Luft würde schon bis zum Ersticken mit Kohlensäure angefüllt sein.

Möglicherweise erfinden wir eine Art Motor, der die Wärme nutzbar machen kann, die von den Sonnenstrahlen ausgeht. Man schätzt den Totalwert der Energie, welche die Erde von der Sonne empfängt, als gleichwertig mit der, die von einem Wasserfalle entwickelt werden würde, der, wenn er dem Niagarafall an Mächtigkeit gliche, 75000 englische Meilen breit sein müßte, breit genug also, um die Erde dreimal damit zu umspannen. Die ungeheuere Kraft verteilt sich aber auf eine riesige Ausdehnung, daß die Schwierigkeit nur darin liegt, sie zu konzentrieren. Freilich ist die Wasserkraft selbst nichts anderes als eine indirekte Ausnutzung der Sonnenwärme. Aber würden wir auch wirklich jeden Strom, jeden Wasserfall und jeden Wasserlauf bis zu seiner höchsten Möglichkeit ausnutzen, so würde die also gewonnene Kraft doch nicht mehr ausreichen, den menschlichen Bedürfnissen zu genügen.

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