Читать книгу Wunderwerk - Veit Lindau - Страница 12
DIE EIGENEN GRENZEN RESPEKTIEREN
ОглавлениеEin weiterer wichtiger Aspekt, den wir in diesem ersten Schritt des Anerkennens beleuchten müssen, ist die Frage: Was hältst du im Augenblick nicht für möglich? Wie wir später noch sehen werden, ist im Hinblick auf Wunder die Frage, was wir für möglich halten oder nicht, von großer Bedeutung. Dieser Punkt ist durchaus tricky. Denn in der Regel wollen die meisten von uns gerne positive Menschen sein, wir wollen als open-minded gelten, als optimistische Denker. Aber häufig gibt es eine Diskrepanz zwischen diesem Wunsch und der Wirklichkeit unserer Gedanken.
Wenn du dich zum Beispiel mit jemandem aus deiner Familie oder aus deinem Freundeskreis zerstritten hast und so richtig frustriert bist, weil du nicht mehr daran glaubst, dass ihr die Beziehung wieder hinbekommt, dann ist es für das Wunder, das du anstrebst, wirksamer, dies anzuerkennen und zu sagen: »Wenn ich ehrlich bin, glaube ich im Augenblick nicht daran« oder »Ich glaube nicht besonders stark daran, dass dies möglich ist«. Nur dann haben echte Wunder wirklich eine Chance. Das Gleiche gilt natürlich auch für überpersönliche, gesellschaftliche oder politische Angelegenheiten: »Ich halte es momentan nicht für möglich, dass die Menschheit aufwacht und wir die Klimakrise in den Griff bekommen.« Solche Gedanken anzuerkennen kann zuerst schmerzhaft sein. Doch dann wirst du eine Erleichterung spüren, weil du nicht mehr etwas vorgeben musst, was nicht stimmt.
ANERKENNEN BEDEUTET:
Ich höre auf, gegen die Wirklichkeit zu kämpfen, wie sie sich mir gerade präsentiert.
Ich erkenne an, was und wie ich gerade denke.
Ich erkenne an, was ich im Moment fühle.
Ich erkenne an, wie sich mein Körper fühlt.
Ich erkenne die Realität an, so wie sie für mich jetzt gerade ist.
Ich werde synchron mit ihr.
Jetzt bin ich da.
Anerkennen führt zu Entspannung. Wenn du deinem Bewusstsein gestattest, voll anzuerkennen, was ist, wird eine enorme kreative Energie freigesetzt.