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„Mond“ auf Italienisch

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Im Nachhinein war Olivia froh gewesen, dass sie ihren etwas größeren Einkauf mit Marco gemeinsam hatte erledigen können. Natürlich kannte sie die meisten Lebensmittel und teilweise konnte man den Inhalt auch an der Verpackung erkennen, aber die Namen und Beschreibungen stellten sie hin und wieder vor ein kleines Rätsel. Marco hatte sie beobachtet und sie liebevoll ausgelacht.

„Wir müssen dir dringend Italienisch beibringen, wenn du dauerhaft hier bleiben möchtest.“ Olivia zog einen Schmollmund und nickte. „Ja, du hast recht. Du musst es mir beibringen.“

Marco berührte für einen kurzen Moment ihre Lippen, ehe er ihr antwortete. „Das werde ich. Wenn ich einmal nicht da sein sollte, kannst du gerne auch Toni in der Bar besuchen. Er und seine Frau helfen dir sicher gerne, sie sprechen beide gut Englisch. Aber mach dir keine Sorgen, das bekommst du schon hin. Alles braucht seine Zeit, aber ich glaube, du wirst schnell lernen. Italienisch ist gar nicht so schwer, wie du vielleicht glaubst.“

Olivia zog die Augenbrauen hoch und dachte sich ihren Teil. Aber andererseits, wenn Marco so gut Englisch lernen konnte, konnte es umgekehrt für sie doch auch nicht viel schwerer sein. Schließlich lebte sie jetzt hier, sie würde die Sprache tagtäglich hören und lesen und sie langsam verinnerlichen. Mit diesem Gedanken schob sie dieses Thema beiseite.

„Essen wir heute Abend gemeinsam?“ Fragend sah Olivia ihren Liebsten an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Sicher, warum nicht? Ich dachte, wir könnten Essen gehen an deinem ersten offiziellen Abend in Italien?“ Den Rest seiner Gedanken ließ er unausgesprochen, doch Olivia verstand ihn auch ohne Worte.

„Gerne. Aber lass mich die Tage mal für dich kochen, ja?“ Marco zog sie auf. „Kannst du das denn?“ Olivia knuffte ihn lachend in die Seite, ehe sie ihren Einkauf beendeten und die Taschen in den Bungalow brachten. Marco half ihr beim Ausräumen und nahm plötzlich ein seltsames Gefühl wahr, eine Art Wärme und Geborgenheit. Er spürte, dass etwas seinen Weg ging und dass dieser Weg in die richtige Richtung führte. Er war von nun an nicht mehr alleine.

Olivia begutachtete ihren Kühlschrank und schmunzelte über seinen Inhalt, der in Deutschland doch ein wenig anders ausgesehen hatte. Aber auch daran würde sie sich noch gewöhnen. Nun war es jedoch langsam an der Zeit, sich für den gemeinsamen Abend vorzubereiten.

„So, ich fahre nun nach Hause, mich umziehen. Ich würde sagen, ich hole dich um acht ab und wir laufen gemeinsam zur Strandpromenade, was meinst du?“ Das Wetter war sehr angenehm, lediglich die Abendstunden konnten um diese Jahreszeit auch in Tropea noch ein wenig kühl sein. Aber dem konnte man vorbeugen.

„Klar, gerne! Ich freue mich schon auf unseren gemeinsamen Abend.“ Die letzten Worte waren kaum mehr ein Flüstern gewesen, und noch ehe der Satz beendet war, ließ Olivia sich in seine Arme sinken und verlor sich seinen Küssen. Sie schmeckten süß, sie schmeckten nach mehr und Olivia wusste genau, was sie beide wollten. Sie dachte an den Strand und das Meer, an die Felswand, die ihnen im letzten Sommer ihren Schutz gespendet hatte und an den warmen Sand, der um diese Jahreszeit um einiges kühler sein dürfte. Zu gerne hätte sie heute Nacht den Mond und die Sterne dabei beobachtet, wie sie sie beobachteten, aber das war bei den niedrigen Temperaturen kaum möglich. Stattdessen versuchte sie, sich auf die kommenden Wochen und Monate zu freuen. Denn diesmal würde sie ihren Liebsten nicht nach nur zwei Wochen schon wieder verlassen müssen – diesmal konnte sie bleiben, und zwar so lange sie wollte.

Glücklich ging sie ins Bad und machte sich zurecht. Allzu viel Zeit blieb ihr nicht mehr, der Tag war lang gewesen und ein erster Anflug von Müdigkeit machte sich langsam in ihr breit. Einzig und alleine der Gedanke an die kommenden Stunden hielten sie halbwegs auf den Beinen. Sie würde wohl niemals müde werden, Marco heiß und innig zu lieben.

Kaum hatte sie diesen Gedanken im Stillen zu Ende gebracht, riss das Klingeln an der Haustür sie aus ihren Träumereien. Sie riskierte einen letzten Blick in den Spiegel und lief sodann schnell zur Tür. Marcos strahlendes Gesicht erwartete sie im Schein der bereits untergehenden Abendsonne.

„Ciao, bella.“ Sie liebte es, wenn er Italienisch sprach. Das war mitunter der größte Ansporn für sie, zeitnah Italienisch zu lernen, um sich möglicherweise eines Tages auch mit ihm auf Italienisch verständigen zu können.

„Ciao, bello.“ Olivia musste lachen beim Klang ihrer Stimme, gepaart mit ihrem englischen Akzent und dem Versuch, ihm ordnungsgemäß zu antworten. Er stimmte leise auf ihr Lachen mit ein und trat einen Schritt näher, um sie in die Arme zu nehmen und leidenschaftlich zu küssen. Olivia verschränkte ihre Arme in seinem Nacken und erwiderte seine Zärtlichkeiten.

„Du siehst gut aus.“ Olivia sah noch einmal an sich selbst hinunter, als müsse sie sich selbst erinnern, was sie nur kurz zuvor angezogen hatte. Was sie sah, war tatsächlich eine recht hübsche Kombination aus einer hellen Leinenhose und einer dünnen Tunika. Sollte es kühl werden, hatte sie ihre Strickweste dabei, die sie sich gleich um die Schultern hängen würde.

„Grazie.“ Erneut huschte ein Grinsen über ihr hübsches Gesicht, als plötzlich ihr Magen knurrte. „Komm, lass uns gehen. Ich sterbe vor Hunger.“

Ohne Marcos Antwort abzuwarten drehte sie sich um, schnappte sich Weste, Tasche und Schlüssel und trat hinaus. Nachdem sie ihren Schlüssel verstaut hatte, ließ sie ihre Hand sofort in Marcos gleiten. In Sekundenschnelle bildete sich eine leichte Gänsehaut auf ihren Armen aus und sie war froh gewesen, dass die Tunika diese gut verdeckte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und sie wünschte sich, sie hätten bereits gegessen und könnten sofort zurück zum Bungalow laufen, damit sie ihm seine Klamotten vom Leib reißen und sich holen konnte, wonach sie über Monate hinweg gelechzt hatte. Stattdessen musste sie sich noch ein wenig gedulden, und eigentlich sollten ihr wenige Stunden kaum etwas anhaben können wenn man bedachte, dass sie bereits mehrere Monate ohne ihn ausgekommen war. Aber nun, da sie nebeneinander her liefen und sich berührten, war es beinahe unmöglich, standhaft zu bleiben.

Um ihre unbändige Lust im Zaum halten zu können, schaute sie auf den Boden vor ihren Füßen, aber sein wohlduftendes Parfüm machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Augenblicklich hatte sie Bilder vor ihrem inneren Auge, von Marco, von sich selbst, von ihnen beiden wie sie sich ihrer Lust hingaben, als gäbe es nur noch sie beide.

Olivia versuchte wieder, sich auf ihren leeren Magen zu konzentrieren und atmete erleichtert auf, als sie die kleine Taverne erreichten, in der sie zum ersten Mal gemeinsam gegessen hatten. Die Erinnerungen an diesen Abend waren kaum verblasst, und so gab es nun zwei gute Gründe für Olivia, weshalb sie die Zeit nach diesem Abendessen herbei sehnte. Ihr knurrender Magen spielte hierbei die kleinere Rolle. Vielmehr wollte sie endlich mit Marco alleine sein.

Da es Marco ganz ähnlich ging, brachten sie das Essen ohne große Umschweife hinter sich. Sie bestellten lediglich ein Getränk und eine Hauptspeise und ließen sich sogleich die Rechnung bringen, kaum dass der Tisch abgeräumt war. Marco übernahm die Rechnung und erhob sich zeitgleich mit seiner Liebsten. Er reichte ihr den Arm, damit sie sich bei ihm unterhaken konnte, doch stattdessen legte sie ihren Arm um seine Taille, was er mit gleicher Geste erwiderte. Beinahe frech ließ er seine Hand nach unten gleiten, wo sie einen Moment lang auf ihrer Pobacke ruhte, ehe er sanft ihre Halsbeuge küsste und die Hand wieder nach oben gleiten ließ.

Ohne darüber gesprochen zu haben, schlugen sie den Weg zu Olivias angemietetem Bungalow ein, und beiden war klar gewesen, dass sie die Nacht gemeinsam verbringen würden. Sie legten den Rückweg ohnehin recht schweigend zurück. Stattdessen beobachteten sie die Leute, die zu dieser Stunde noch am Strand unterwegs waren. Der Himmel wurde immer dunkler und die Sonne war bereits vollständig untergegangen, als sie endlich Olivias vorübergehendes Zuhause erreichten.

Sie traten ein und Olivia schloss die Tür von innen zu, nur zur Sicherheit.

Kaum wandte sie sich wieder der Kommode zu, um den Schlüssel dort abzulegen, zog Marco sie grinsend an sich heran und küsste sie heiß und innig und zeigte ihr so, was er nun von ihr erwartete und wonach er sich sehnte. Olivia gab sich ihrer Leidenschaft hin und ließ sich fallen. Sie küsste ihn, als hätte sie ihn seit Jahrzehnten nicht geküsst, als wäre sein Kuss der lebensrettende Tropfen Wasser kurz vor dem Austrocknen.

Marco schien die Wohnung noch gut zu kennen, denn er wanderte scheinbar automatisch in Richtung Schlafzimmer und zog Olivia mit sich. Marco ließ sich rückwärts auf das Bett fallen. Olivia beugte sich über ihn und suchte förmlich nach seinen Lippen. Marco tastete nach dem Reißverschluss ihrer Weste und streifte sie hastig ab. Ohne inne zu halten machte er sich sogleich an ihrem Top zu schaffen und zog es ihr ebenfalls zügig aus.

Er hob den Kopf und öffnete die Augen. Wie wunderschön sie doch war. Dieses Gesicht, dieser Körper, diese wohlgeformten Brüste, liebevoll in schwarze Spitze gepackt. Oder war sie dunkelblau? Im Schlafzimmer war es weitestgehend dunkel, lediglich das gedimmte Licht vom Flur drang herein und ließ ihn die Farbe nur schwer erkennen. Aber wen kümmerte schon die Unterwäsche? Er wollte endlich sehen, was sich darunter verbarg. Obwohl er Olivia und ihren Körper in- und auswendig kannte, so kam es ihm doch so vor, als hätte er dieses Bild über all die Monate hinweg vergessen.

Olivia sah Marcos Blick und fühlte sich begehrenswert wie nie zuvor. Wie er sie ansah, diese Bewunderung in seinen Augen brachte sie um das letzte Bisschen Verstand. Sie sah ihm tief in die Augen und beugte sich erneut zu ihm hinunter. Sie übersäte sein Gesicht und seinen Hals mit vielen, kleinen Küssen und gab ihm so Gelegenheit, ihre Brüste zu entblößen. Geschickt trennte er die Haken voneinander und ließ den BH hinunter rutschen. Erneut öffnete er die Augen und staunte nicht schlecht. Waren sie schon immer so schön gewesen? Hatte er sie jemals zuvor richtig angesehen und ihre Schönheit erkannt? Womöglich konnte er diesen Anblick erst jetzt wieder genießen, da er wusste, dass sie diesmal nicht wieder abreisen würde.

Er hob seine Arme und griff mit beiden Händen nach den weichen Bällen, die nun leicht in seinen Handflächen lagen. Er streichelte sie, er knetete sie und rieb mit seinen Fingern über ihre Nippel, die sich augenblicklich aufrichteten. Gleichzeitig stieg seine Männlichkeit in seiner Hose empor und er wusste, dass es nun an der Zeit war, auch die restlichen Kleidungsstücke abzulegen und auch sich selbst endlich zu entblößen.

Innerhalb kürzester Zeit lagen sie nackt nebeneinander, während er nun auch mit seinen Lippen und seiner Zunge ihre Brüste verwöhnte. Olivia lehnte sich in ihre Kissen, schloss die Augen und genoss den Moment. Ihre Erregung war bereits jetzt kaum zu bremsen, sie spürte die warme Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen und wünschte, sie könnte das Kribbeln an ihrem intimsten Punkt wenigstens auf ein aushaltbares Minimum beschränken. Doch stattdessen brachte Marco sie immer mehr um den Verstand.

Er richtete sich auf und beugte sich über sie. Seine Lippen wanderten langsam ihren Oberkörper hinunter, streiften ihre Rippenpartie und ihren Bauchnabel und landeten schließlich auf ihrem warmen Hügel, der innerlich beinahe explodierte vor Verlangen. Als Olivia leise aufstöhnte hob er noch einmal den Kopf und sah ihr ins Gesicht, soweit ihm dies möglich war. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Lippen leicht geöffnet und ihr Herz schien zu rasen. Er ließ den Kopf wieder sinken und platzierte seine Lippen mitten auf ihrer Perle. Er küsste sie und ließ seine Lippen sanft mit ihr spielen. Sie streiften ihr bestes Stück und zogen leicht daran, ehe er seine Zunge ins Spiel brachte.

Olivia stöhnte ein weiteres Mal auf, diesmal lauter und deutlicher. Marco ließ sich dadurch in keinster Weise beirren und setzte sein Vorhaben fort. Seine Zunge rieb sanft an ihrer intimsten Stelle und umkreiste die kleine Kugel in stetigem Rhythmus. Seine Lippen saugten immer stärker daran, seine Zunge bewegte sich immer zügiger auf und ab und zog wilde Kreise in sämtliche Richtungen. Seine Hände glitten sanft über die Innenseiten ihrer Schenkel und steigerten ihre Erregung ins Unermessliche. Ihr Stöhnen wurde lauter und ebbte nicht mehr ab. Marcos Zunge hielt ihr Tempo und duldete keine Pause, und endlich bäumte sich Olivias Körper – gepaart mit einem lauten Aufschrei – auf, um im nächsten Augenblick wieder zusammen zu fallen wie eine Handvoll Sand.

Marco zog sich nach oben, während Olivia versuchte, sich wieder zu beruhigen. Ihre Atmung flachte ab, ihr Herz schlug ein angenehmeres Tempo ein und ihre Augen öffneten sich wie von selbst. Sie nahm Marcos Gesicht in ihre Hände und sah ihn an, ehe sie ihn küsste und ihren eigenen Geschmack in sich aufnahm. Olivia richtete sich auf und deutete Marco, sich auf den Rücken zu legen. Als sie nach unten rutschte, hielt er sie an ihren Oberarmen fest und schüttelte den Kopf.

„Oh, nein. So lange warte ich nicht mehr. Ich will dich jetzt gleich. Setz dich.“

Olivia tat, wie ihr geheißen und ließ sich langsam an ihm hinuntergleiten. Sie spürte sofort, dass jeder weitere Handgriff ihrerseits zum Äußersten geführt hätte. Sie wollte es langsam angehen lassen, wollte Marco ihre Zweisamkeit genießen lassen, aber seine Gier war größer gewesen. Er nahm die Führung in die Hand, packte sie an den Hüften und bewegte sein Becken schnell und in kurzen Zügen auf und ab. Ihre Haut klatschte aufeinander und wirkte in diesem Augenblick wie ein Anfeuern zum Endspurt. Olivia beugte sich nach vorne, um sich abstützen zu können und spürte, wie auch ihre Erregung erneut stieg.

Kurzerhand richtete sie sich wieder auf, griff zwischen ihre Genitalien und legte Zeige- und Mittelfinger auf ihre kleine Kugel. Sie rieb fest daran und schloss die Augen. Ein letzter Stoß, ein letztes Umkreisen – und sie kamen gemeinsam zum Höhepunkt. Beide schrien laut auf und rangen nach Atem.

Mehrere Sekunden vergingen, ehe Olivia langsam von ihm herunter glitt und sich neben ihn legte. Marco hatte sich auf die Seite gedreht und ein Bein um ihre geschlungen, während seine Hand auf ihrem Bauch ruhte, der sich nun immer ruhiger auf und ab bewegte. Plötzlich fühlte er sich durch irgendetwas geblendet und schaute unwillkürlich über Olivia hinweg zur Wand gegenüber.

Dann lächelte er. „La luna.“

Olivia wandte ihren Kopf in seine Richtung und sah ihn fragend an. „Was?“ Marco lachte. „Da draußen. Der Mond. Luna heißt Mond auf Italienisch.“

Nun lächelte auch Olivia glücklich und zufrieden, denn der erste Abend ihres neuen Lebens in Italien war genau so verlaufen, wie sie es sich erträumt hatte.


Ti amo - Moonlight

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