Читать книгу Ti amo - Trilogie - Virginia Cole - Страница 8
Im Schutz der Felsen
ОглавлениеObwohl es schon dunkel und der Strand an dieser Stelle nur spärlich beleuchtet war, führte Marco seine hübsche Touristin geradewegs zu seinem Ziel. Er musste von vornherein gewusst haben, wohin er sie führen wollte, seine Schritte – und noch etwas anderes – zeugten von bestimmter Zielstrebigkeit.
"Pass auf, hier müssen wir über ein paar größere Steine steigen. Halt dich gut fest." Olivia tat, wie ihr geheißen. Sie fasste seinen linken Arm mit beiden Händen und folgte ihm, so gut sie konnte. Nachdem sie endlich wieder mit beiden Füßen den Sand berührte, blieben sie stehen. Marco hielt sie noch immer bei der Hand, während sie sich staunend umschaute. Sie befanden sich noch immer direkt am Meer, hinter ihnen eine mittelhohe Felswand mit einer kleinen Höhle, die beinahe wie eine Grotte wirkte, in ihrer Mitte. Links und rechts führten große Steine von der Felswand weg, die ein Stück weit ins Meer ragten. Steine, die sie gerade eben noch mit ihren Füßen bestiegen hatte.
"Wow, wo sind wir hier?"
Wusste ich's doch, dass es ihr hier gefallen würde…
"Dieser Ort nennt sich Capo Vaticano, einer der schönsten Aussichtspunkte Kalabriens. Tagsüber sieht man hier natürlich mehr als jetzt, aber ich liebe diese Stelle einfach."
Olivia war nicht entgangen, dass er diesen Ort wohl schon öfter aufgesucht hatte. Hatte er andere Touristinnen auch hierher mitgenommen, um sie zu beeindrucken? Beinahe hätte sie sich in ihrer Bereitschaft, sich dem Einheimischen hinzugeben und ihm zu vertrauen, beirren lassen.
Sie wollte es genauer wissen und setzte eine möglicherweise heiße Nacht aufs Spiel. "Wie vielen Frauen hast du diese Stelle denn schon gezeigt?" Sie versuchte, ihre Unsicherheit mit einem frechen Grinsen zu überspielen, aber Marco war sich durchaus darüber im Klaren, worauf sie anspielte.
"Bis auf die Frauen in meiner Familie oder meinem weitläufigen Freundeskreis hat mich noch keine hierher begleitet."
Sie wusste nicht, warum, aber sie glaubte ihm. Er hatte etwas Vertrauen erweckendes an sich. Er wirkte nicht wie ein Casanova, obwohl er wie einer aussah.
Olivia versuchte, wieder nüchtern auf das eigentliche Thema, diesen Ort, zurückzukommen. "Es ist wunderschön hier." Nickend stimmte Marco ihr zu. "Ich komme gerne hierher, wenn ich kurz vor dem Malen eines neuen Bildes stehe. Hier habe ich die schönsten Dinge vor Augen." Er bedachte sie mit einem intensiven und leicht anzüglichen Blick.
Sie drehte ihren Kopf wieder in seine Richtung, sah im tief in die Augen, spürte, wie die Zeit stillstand. Er hielt ihren Blicken stand, ließ seine Augen ihren wundervollen Körper hinunter wandern, zwang sich, den Blick wieder nach oben zu lenken und blieb an ihren Lippen haften.
Sollte er es wagen? Sollte er nach all der Zeit der Hartnäckigkeit schwach werden und einer Touristin den Kopf verdrehen, die in wenigen Tagen das Land verlassen würde, ungewiss, ob sie jemals wieder hierher kommen würde? Noch einmal rief er sich ins Gedächtnis, weder Olivia, noch sich selbst verletzen zu wollen. Aber war er nicht genau deswegen hierhergekommen? Um sie nach Strich und Faden zu verwöhnen, um ihr die italienische Leidenschaft ein Stück nähere zu bringen und zu erfahren, wie Engländer in Sachen Sex und Liebe so tickten? Was hätte dieser Abend für einen Sinn gehabt, wenn er nun doch noch einen Rückzieher gemacht hätte, nur, weil er von Grund auf ein vernünftiger Kerl war?
Außerdem gab es da noch jemanden, der meinte, wohl ein Wörtchen mitzureden zu haben. Er konnte es nicht mehr länger unterdrücken.
Olivia fragte sich, ob er sich tatsächlich an sie ran trauen würde. Sie selbst hatte bereits während des ersten Cocktails, den sie nach dem gemeinsamen Essen getrunken hatten für sich entschieden, dass sie Jake endlich vergessen und sich entgegen ihrer eigenen Erwartungen bewusst in ein Abenteuer stürzen wollte. Sie wusste, welche Folgen das haben konnte, aber in dieser Nacht wollte sie nicht daran denken.
Bitte, küss mich…
Als hätte er ihre Gedanken lesen können, ging er zwei Schritte auf sie zu, umfasste sie sanft an der Taille und beugte sich langsam zu ihr runter.
Sie legte ihre Arme um seinen Hals und schloss langsam die Augen in freudiger Erwartung auf das, was nun folgen würde.
Endlich warf auch Marco seine letzten Zweifel über Bord, zog dieses wahnsinnig anziehende Wesen näher an sich heran und küsste sie. Es traf ihn beinahe wie ein Schlag. Die Lippen weich wie Butter, warm wie ein Sommerregen in Kalabrien, feucht wie der Schweiß auf seiner Haut in einer schwülen Sommernacht. Erst ganz sanft, dann immer fordernder umschlossen seine Lippen die ihren, ehe seine Zunge vorsichtig anklopfte, um kurz darauf in ihre Mundhöhle eintreten zu dürfen. Sie spielte mit ihm, ihre Zungen spielten miteinander wie zwei junge Hunde, die sich gerade erst begegnet waren.
Nur schwer konnte er sich von ihren Lippen lösen, aber das Pochen in seinem Schritt deutete ihm, den Rest ihres Körpers zu erforschen.
Mit leisem Stöhnen ließ er seine Lippen weiter wandern, übersäte ihre Wangen, ihr Ohrläppchen, ihren Nacken und schließlich ihre Schultern mit sanften Küssen, die sich anfühlten wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.
Ihr Herz raste, ihr Puls beschleunigte sich und ehe sie es sich versah, lag sie zum wiederholten Male im Sand, er über sie gebeugt. Allerdings war es ihr diesmal alles andere als unangenehm, im Gegenteil, sie wollte es so sehr…
Einen Arm um sie geschlungen machte sich der andere auf den Weg, ihre ihm bislang noch unbekannten Körperstellen zu berühren und zu streicheln. Während er sie heiß und innig küsste, suchte sich seine linke Hand schließlich den Weg zu ihren Brüsten, die er liebevoll umfasste und ordentlich durchknetete.
Sie beugte sich ihm entgegen um ihm zu signalisieren, dass sie zu allen Schandtaten bereit war. Sie konnte seine Erregung an ihrem Oberschenkel spüren und musste still in sich hinein schmunzeln. Es erfüllte sie mit Stolz, dass sie auf einen Fremden eine solche Wirkung haben konnte. Mit unbändiger Leidenschaft erwiderte sie seine Küsse und ließ ihre Hände zum Inhalt seiner Hose gleiten. Spätestens, als sie seine Bermudas mit geschickten Handgriffen öffnete und sie gemeinsam mit dem Slip ein Stück nach unten schob war er sich sicher, dass er alles richtig gemacht hatte.
Ihr Vordringen bezüglich des Ablegens der Kleidung veranlasste ihn dazu, seine Hand unter ihr Kleid zu schieben und sie ihres Bikini-Slips zu entledigen. Sie half ihm, indem sie sich ihr Kleid auszog und ihren Bikini öffnete. Er nutzte die Zeit, um sein schweißnasses T-Shirt in den Sand zu werfen und die Bermudas abzustreifen.
Nackt lag sie nun in seinen Armen, der Sand leise knirschend unter ihr, den Mond im Augenwinkel. Der Anblick ihrer Brüste ließ ihn die warme Sommerluft hörbar einsaugen. Er musste einen Moment lang die Luft anhalten, um nicht zu vorschnell zu reagieren. Marco bedachte sie mit intensiven Blicken, ehe er sich wieder ihren Lippen näherte und seine Hand langsam nach unten gleiten ließ. Bereits auf Höhe des Bauchnabels entwich Olivia ein leises Aufstöhnen. Er ließ seine Finger sanft um ihn kreisen, ehe er sich weiter vorantastete.
Auch ihre Hände leisteten volle Arbeit. Sanft, aber fordernd umfasste sie ihn mit beiden Händen, bewegte sie erst langsam, dann immer schneller auf und ab und massierte ihn ausgiebig. Marco musste an sich halten, wenn er seiner hübschen Touristin noch länger nahe sein wollte.
Endlich hatte auch er ihre intimste Stelle erreicht. Sanft umkreiste er sie mit zwei Fingern, rieb daran und hielt dann wieder inne, trieb sie damit in den Wahnsinn. Begann von vorne, um sie weiterhin verrückt zu machen und zog die Erlösung, die sie so sehr herbeisehnte, schier unendlich in die Länge. Ihr Missfallen daran war ihm nicht entgangen.
Sanft flüsterte er ihr ins Ohr: "Ich werde dich ärgern und dich wahnsinnig machen, werde dich schweben lassen und dich dann fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel, nur um dich im gleichen Moment wieder aufzufangen und mir die Finger an dir zu verbrennen."
Er wollte sie ärgern? Das konnte er vergessen!
Geschickt drehte sie ihn auf den Rücken und lag nun auf ihm, ihr Venushügel direkt auf seinem Ständer, der nicht höher hätte ragen können.
"Dann wollen wir doch mal sehen, was du dir außer deinen Händen sonst noch so verbrennst."
Dieses Biest… Gnädig ließ er sie gewähren. Langsam glitt sie auf ihm hinab, Zentimeter für Zentimeter, die Hände ruhend auf seiner Brust und gewährte ihm einen letzten Atemzug, ehe sie die Kontrolle über seinen Körper übernahm. Er schloss die Augen, während er erneut ihre Brüste umfasste und rhythmisch zusammen und wieder auseinander drückte. Mit leicht kreisenden Bewegungen tummelte sie sich in seinem Schoß.
Nun war es an ihr, ihn verrückt zu machen. Dank ständig wechselnder Rhythmen und vorsichtigen Bissen in die Halsbeuge gelang ihr das auch ohne Probleme. Sie beschleunigte das Tempo, wenn ihr danach war und hielt plötzlich inne, sobald sein Stöhnen lauter wurde. Auf Dauer würde er sich das nicht gefallen lassen… Mit ein wenig Kraft gelang es ihm, sich ihr zu entziehen und unter ihr hindurch zu rutschen. Noch ehe sie reagieren konnte, ging er hinter ihr in die Knie und drang von hinten in sie ein.
Es war an der Zeit, seinem kleinen Freund einen Gefallen zu tun, ihm die Erleichterung zu verschaffen, auf die er schon den ganzen Nachmittag gewartet hatte. Olivia wusste nicht, wie ihr geschah, aber in diesem Augenblick war es ihr ohnehin völlig egal.
Marcos Stöße wurden immer heftiger, die Abstände wurden stetig kürzer und mit jedem Stoß drang er immer tiefer in sie ein. Als er ahnte, dass das Ende nicht mehr fern war nahm er die linke Hand an ihre Brüste, die seine Hand voll ausfüllten und ließ die rechte Hand zu ihrem wertvollsten Schatz gleiten.
Er kitzelte ihn, liebkoste ihn, streichelte und massierte ihn, während er immer stärkeren Druck auf die kleine Süßwasserperle ausübte. Das Stöhnen des Paares wurde lauter und kehliger, niemand mehr hätte unterscheiden können, welche Laute zu wem gehörten.
Noch ein Stoß, noch eine Umrundung, dann war es soweit. Gemeinsam ließen sie sich von der lang ersehnten und endlich eintretenden Erlösung durchfluten, ließen sich die letzte Energie, die letzte Luft zum Atmen rauben, ehe sie schweißnass und vollkommen erschöpft im Sand versanken.
Noch eine ganze Weile lagen sie Arm in Arm nackt im Sand, der durch den Schweißfilm fest an ihrer Haut haften blieb. Niemand sagte auch nur ein Wort. Die Zweifel würden kommen, das war klar, aber das hatte noch Zeit bis zum nächsten Morgen. Es dauerte eine weitere Stunde, ehe sie sich aufrafften, ihre Kleidung zusammensuchten und sie sich überstreiften. Hand in Hand liefen sie durch die Stille der Nacht, am Strand entlang, wo weitere Pärchen händchenhaltend auf das Meer blickten, nichtsahnend von dem, was gerade nur wenige Meter entfernt geschehen war.
Zwei Menschen, die kaum etwas voneinander wussten, hatten gelernt, einander innerhalb eines kurzen Augenblickes zu vertrauen, hatten sich aufeinander eingelassen und die Realität einfach ausgeblendet.
Ob ihre nächtliche Aktion tatsächlich folgenlos blieb?