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Einleitung

Wir leben in unruhigen Zeiten. Terror und Katastrophen haben Deutschland und die Welt erschüttert. Aber wir müssen nicht verzweifeln, wenn wir an morgen denken. Deshalb nicht, weil Gott lebt.

Diese Erfahrung haben nicht nur die Autoren der Psalmen in der Bibel gemacht, sondern unzählige Menschen, die durch die Psalmen Trost und Hoffnung für ihr Leben erfahren. Ja, es stimmt, ich bin nicht allein sondern in Gottes Hand.

Ich kenne viele, die mit der Bibel nichts mehr anzufangen wissen, aber die trotzdem die Psalmen schätzen und lieben. Hier kommen Menschen “wie du und ich” zu Wort, weinen, schreien, flehen, bitten und verzweifeln: an sich selbst, an ihrer Lebenssituation, an Gott. Das ist kein kluges “Gerede” von der Kanzel, sondern hier geht es in vielen Texten um das pure Überleben.

Ich selbst habe mein Leben lang die Psalmen geliebt. Ich habe mit den Psalmbetern geweint und gehofft - und sie mit mir. Sie haben mir Worte geschenkt, als meine Stimme von Tränen erstickt war, sie haben mich glauben lassen, als ich an Gott verzweifelt bin.

Die Psalmen sind nicht “political correct” oder gesellschaftlich konform, sondern kommen direkt und ungeschönt aus dem Herzen der Beter. Sie sagen ganz offen und meinen es auch so: “Pest und Cholera”, “Tod und Verderben”, für die Feinde, für die Mächtigen und Gottlosen. Das ist vorchristlich, vorhumanistisch, archaisch.

Sind wir ehrlich, wir verdrängen es meist, sind zu gut sozialisiert und erzogen, in unseren dunkelsten Stunden vergessen wir, dass wir Christinnen und Christen sind, vergessen wir “Frieden schaffen ohne Waffen” und “Liebe deinen Nächsten”. Da werden wir wieder wild und unzivilisiert.

Da ist vieles in uns, was unter der blank polierten Fassade schlummert. Bei den Psalmbetern bricht es noch in der Sprache durch die Oberfläche hervor. Wo es mir zu gewalttätig wurde, habe ich es abgeschwächt.

Ich habe die Psalmen, die Sie hier finden selbst übersetzt. Dabei kam es mir mehr auf meine eigenen Glaubenserfahrungen an, die in die Texte mit eingeflossen sind, als auf Textgenauigkeit. Ich habe die Psalmen so interpretiert, dass sie jede/r beten kann. Gott öffnet seine Arme für jeden Menschen, der in seiner Not zu ihm kommt - gleichgültig ob Frau oder Mann, Ungläubiger, Jude, Moslem oder Christ.

Lassen Sie sich von den Psalmen berühren.

Ich würde mich freuen, wenn sie Ihnen gerade dann helfen könnten mit Gott zu sprechen, wenn Ihnen Ihre Lebensumstände die Sprache verschlagen haben.

Gottes Segen!

Ihr Volker Schunck

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