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Die besten Krimis sind immer Reportagen. Das heißt: Der Autor war dabei. Man denke nur an den Klassiker Dashiell Hammett, einen Ex-Detektiv, Stig Larsson, einen militärischen Ausbilder, oder an das Prinzip der TV-„Tatorte“. Aber keiner war näher dran als Waldemar Paulsen, die St. Pauli-Legende, Kommissar in Europas einzigem staatlich lizensierten Unterweltsumpf. Und nun, in Pension in einem kleinen Fischerdorf an der Nordsee, hat er sich endlich entschlossen, den Giftschrank seiner Erinnerungen und Erfahrungen zu öffnen – und uns mitzunehmen in die Welt der Mörder und Zuhälter, Straßenhuren und Dominas, der Korrupten und Schamlosen, der Puffs und Striplokale. „Bismarck von unten“ ist Fiktion, sagt Paulsen, aber er hätte diesen Krimi nie schreiben können ohne den geheimen Aktenschrank in seinem Kopf, ohne das, was er – oft in Todesgefahr – erlebt hat als Zivilfahnder in Hamburg. Nichts ist erfunden, alles ist irgendwann passiert, und so wie ein Komponist aus Tonfolgen eine Sinfonie erschafft, so hat Paulsen aus seinen gesammelten Fakten einen authentischen Roman verfasst, den nur er schreiben konnte, denn er war dabei. Es ist ein unterhaltsamer, spannender, teilweise erschütternder Krimi geworden – in zwei Sprachen, weil die Fahnder so reden und die Ganoven anders. Aber wenn sie aufeinander treffen, benötigen sie keinen Dolmetscher, eine kugelsichere Weste wäre dann ganz nett …

Bismarck von unten

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