Licht im dunklen Haus
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Walther von Hollander. Licht im dunklen Haus
Licht im dunklen Haus
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Отрывок из книги
Walther von Hollander
In diesem Augenblick kam das Gespräch. Hemmsteet stand in der Telefonzelle, die Augen etwas zusammengekniffen. Die rechte Hand, zur Faust geballt, drohte dem fernen Sprecher. „Ich will nicht mehr“, schrie er so laut, daß man es durch die Polsterwand hören konnte, „will nicht mehr. Machen Sie Schluß!“ Und nach einer Pause, in der er gespannt in die Hörmuschel hineinhorchte: „Die Bedingungen müssen Sie aushandeln. Sehen Sie zu, daß man mir den Hals nicht zuschnürt. Ein bißchen Atem brauche ich noch.“
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„Nichts von Politik, wenn ich bitten darf“, unterbrach Herr Favetti. Und er setzte Hemmsteet auseinander, wie sich Politik, von hier oben gesehen, ausnahm. Politik sei lediglich ein Produkt der Übervölkerung. Der Mensch sei von Natur aus nicht für das Zusammenleben in großen Verbänden und auf engem Raum geschaffen. Er sei das große friedliche Tier der Einsamkeit. Ob Hemmsteet etwa glaube, daß ein Einsamer den anderen mit Krieg überzöge? Nun also. Einsame brauchten keine Politik. Und vom Fliegen — das wünschte Herr Favetti auch gleich zu sagen — vom Fliegen hielt er ebenfalls nichts. Es sei nun einmal dem Menschen nicht von Gott verliehen. Seiner ganzen Konstruktion nach sei der Mensch ein Wasser-Land-Geschöpf. Oder war der Herr etwa im Flugzeug hier heraufgekommen?
Hemmsteet antwortete etwas ungeduldig. Er sei als Wasser-Land-Geschöpf zu Fuß heraufgestiegen mit einem Rodelschlitten als Anhang, mit einem kleinen Koffer und großen Skiern. Über das Fliegen, die Einsamkeit und die Übervölkerung wolle er sich ein andermal gern unterhalten. Im Augenblick sei er hundemüde und könne, offen gesprochen, nicht mehr stehen. Er habe seit dem Kriege eine kleine Schwäche in den Knien. Wenn der Herr Favetti gestatte, setze er sich erst mal einen Augenblick.
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