Zehn Jahre, zehn Tage
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Walther von Hollander. Zehn Jahre, zehn Tage
Walter von Hollander. Zehn Jahre, zehn Tage
Ein unentschlossener Arzt
Dahl
Alice Dahl trifft ein
Man erfährt, was für ein Kerl Troplowitz ist
Dahl will wirklich fliehen
Alice, der Stammtisch und ein Brief
Eine von dreitausend Nächten
Die Flucht
Hellwigs Maßnahmen
Ankunft Alices in Jedelbach
Erste Station zwischen Stationen
Dahls Kinder beraten
Im Bahnwärterhaus
Dahl in Hirschberg
Telefongespräche
Abendbrot in Rödeln
Brinkmeyer bringt es an den Tag
Henriette wird geweckt
Dahl tritt ein
Traurige Rückkehr
Der alte Jens Dahl hört zu
Jens Peter rettet Dahl vor den Gendarmen
Wie Troplowitz wieder eingreift
Vater und Sohn
Ein rosa Pastor
Tagebuchnotiz
Erwachsene spielen Räuber und Gendarm
Dahl wird aufgestöbert
Ein Gespenst kehrt heim
Nachtseite eines alten Lebens
Vier wachen auf
Gespensterspiel fürs Gesinde
Monologe über Gerechtigkeit
Rumpelkammern
Endlich ein moderner Jurist
Verwirrung im Anzug
Haacke trifft ein
Schießübungen
Kleines Diner
Dahl ereifert sich
Der Schwiegersohn
Liebespaar im Dunkeln
Am Tatort
Hochzeitsnacht
Dahl schleppt den Toten zum tausendsten Mal
Geschwister
Zwei Begegnungen noch
Stiefs bittere Stunde
Patronatsfrühstück
Unterwegs
Zwei Ärzte
Unerwartete Werbung und erwarteter Streit
Entscheidende Episode
Zu Hilfe nach Rödeln
Henriette wird getröstet
Eine Konferenz und eine Zusammenkunft
Letzter Versuch um Gerechtigkeit
Intermezzo: Eine Kündigung
Das Abendessen
Tischreden
Es wird zu Ende gekämpft
Abschied mit Handkuß
Bilanz
Gespräch über Privilegien
Anfahrt
Wettlauf mit dem Tode
Überall Lichter im Schloß
Begräbnis
Finale
Über Zehn Jahre, zehn Tage
Отрывок из книги
Doktor Troplowitz, Oberarzt der Hellwigschen Heilanstalten in Magersdorf, hat die Visite im schweren Haus beendet. Er muß nur noch zum Baron Dahl hinein, um ihm den Brief seiner Tochter Alice abzugeben, einen liebenswürdigen, vielleicht harmlosen Brief, der aber von der Sekretärin Fräulein Hoffmeyer, von Troplowitz und vom Geheimrat Hellwig selbst gelesen und für verdächtig befunden ist.
Troplowitz steht unentschlossen am Fenster des langen Ganges, die Abendsonne brennt durch die dicken Glasscheiben in sein Gesicht. Er blinzelt, drückt seinen schütteren Kinnbart in den Westenausschnitt und versucht zu überlegen. Es fällt ihm aber nichts Gescheites ein. Teils, weil er nicht an die Fluchtabsichten Dahls glaubt (es wird wieder eine Wichtigtuerei des Geheimrats sein, murrt er), teils, weil er sich endlich eingesteht, daß er den Baron nicht hindern wird zu fliehen.
.....
Frau Troplowitz nickt. Es ist nichts weiter zu fragen. Sie haben Dahls Schicksal genug hin und her verhandelt. Sie weiß, daß der Baron entweder als Irrer oder als Mörder zu gelten hat. Entläßt man ihn hier, so verfällt er dem Zuchthaus. Verfällt er dem Zuchthaus, dann wird er bestimmt verrückt. Das Irrenhaus hat einen Ausgang ins Zuchthaus, das Zuchthaus einen ins Irrenhaus.
Sie setzt sich aufs Fensterbrett, beugt sich weit nach hinten, reckt sich, stöhnt. Es tut gut, daß alles auf dem Kopf steht. Die Häuser in den dunkelblauen Abendhimmel zu fallen suchen. Mitsamt den dienstfreien Wärtern, die einen kleinen Skat im Hof arrangieren, Mundharmonika spielen oder rauchend in den winzigen Vorgärten der Wärterbaracken herumsitzen.
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