Читать книгу Das Grenzkommando Nord. Standort Stendal. Die Chronik. - Werner Neumann - Страница 6
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Mit diesem Buch soll an das, wenn auch nur relativ kurze, Bestehen des Grenzkommandos Nord, erinnert werden.
An die Arbeit vieler Offiziere, Berufssoldaten und Unteroffiziere, sowie an die Grenzsoldaten, welche bei jeder Witterung und jeder Zeit an der Staatsgrenze standhaften und treu ihren Fahneneid erfüllten.
Sie haben immer im Glauben an eine gute Sache, auch in den letzten Tagen im Grenzkommando Nord, stets ihr Bestes gegeben.
Der Autor erhebt, bezüglich des Inhalts, nicht den Anspruch auf umfangreiche Vollständigkeit und Richtigkeit aller in dieser Chronik vom Grenzkommando Nord dargelegten Sachverhalte. Nicht alle Beiträge der Grenzsoldaten, von den betreffenden Grenzkompanien und in den einzelnen Internetforen, konnten hier wiedergegeben werden, dafür war die Resonanz zu hoch und es hätte die Anzahl der Buchseite zu sehr erhöht.
Es wurden aus Kostengründen bewusst nur Skizzen angefertigt und verwendet.
Das Buch soll einen groben Überblick über das Grenzkommando Nord mit allen seinen Grenz- und Ausbildungsregimentern und anderen Dienststellen geben, wenn auch nicht immer ins Detail gegangen werden konnte. Dabei war es auch ein Anliegen, besonders die Grenzsoldaten selber zu Wort kommen zu lassen.
SCHWUR DER GRENZPOLIZEI: (13. MÄRZ 1958)
„Ich schwöre, meinem Vaterland, der Deutschen Demokratischen Republik, allzeit treu zu dienen, sie auf Befehl der Arbeiter- und Bauern-Regierung unter Einsatz meines Lebens gegen jeden Feind zu schützen, den Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten, immer und überall die Ehre unserer Republik und ihrer Grenzpolizei zu wahren.“
FAHNENEID DER GRENZTRUPPEN DER DDR
Ich schwöre:
Der Deutschen Demokratischen Republik, meinem Vaterland, allzeit treu zu dienen und sie auf Befehl der Arbeiter-und-Bauern-Regierung gegen jeden Feind zu schützen.
Ich schwöre:
An der Seite der Nationalen Volksarmee und der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane der Deutschen Demokratischen Republik sowie fest verbunden mit den Armeen und den Grenztruppen der Sowjetunion und der anderen verbündeten sozialistischen Länder als Soldat der Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik jederzeit bereit zu sein, standhaft und mutig, auch unter Einsatz des Lebens, die Grenzen meines sozialistischen Vaterlandes gegen alle Feinde zuverlässig zu schützen.
Ich schwöre:
Ein ehrlicher, tapferer, disziplinierter und wachsamer Soldat zu sein, den militärischen Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten, die Befehle mit aller Entschlossenheit zu erfüllen und die militärischen und staatlichen Geheimnisse immer streng zu wahren.
Ich schwöre:
Die militärischen Kenntnisse gewissenhaft zu erwerben, die militärischen Vorschriften zu erfüllen und immer und überall die Ehre unserer Republik und ihrer Grenztruppen zu wahren.
Sollte ich jemals diesen meinen feierlichen Fahneneid verletzen, so möge mich die harte Strafe der Gesetze unserer Republik und die Verachtung des werktätigen Volkes treffen.
Am 07. November 1977 verlieh der Vorsitzende des Staatsrates der DDR Erich Honecker dem Grenzkommando Nord Stendal in Würdigung seiner bisherigen Leistungen
den Vaterländischen Verdienstorden in Gold,
verbunden mit einer Fahnenschärpe und der Verleihungsurkunde.
DIE KOMMANDEURE
1971 | (01.02.1971 bis 31.12.1981) |
Generalmajor Bär, Harald | |
(Aus dem Archiv der Grenztruppen) | |
Ausgezeichnet mit dem Vaterländischen Verdienstorden in B/S/G und dem Kampforden in Gold. Geb.: 02.03.1927 Titschendorf, Verst.: 17.06.1999 Sein Werdegang: (teilweise mit dem NVA Forum und anderen Foren der GT verglichen und verwendet) | |
1946 – 1948 | Grenzposten und danach Kommandeur einer Grenzbereitschaft |
1948 – 1949 | Als Lehrer an der Landespolizeischule Erfurt tätig. |
1949 – 1950 | Stabschef der Grenzbereitschaft Erfurt |
1950 – 1951 | Als Lehrer an der Lehranstalt Sondershausen |
1951 – 1952 | Stabschef im Abteilungsstab Thüringen in Weimar |
1952 – 1953 | Stabschef der Grenzbereitschaft Dermbach |
1953 – 1955 | Kommandeur der Grenzbereitschaft Dermbach |
1956 – 1957 | Studium als Offiziershörer an der Hochschule für Offiziere |
1957 – 1959 | Kommandeur Abteilungsstab in Dittrichshütte |
1959 – 1962 | Kommandeur der 4. Grenzbereitschaft |
1962 – 1965 | Kommandeur der 13. Grenzbereitschaft Rudolstadt |
1965 – 1967 | Studium an der Militärakademie „Friedrich Engels“ Dresden |
1967 – 1971 | Kommandeur der 7. Grenzbereitschaft Magdeburg |
1971 – 1981 | Erster Kommandeur Grenzkommando Nord Stendal |
1981 – 1987 | Kommandeur der Offiziershochschule „Rosa Luxemburg“ Suhl |
1982 | (01.01.1982 bis 30.11.1989) Generalmajor Fritsche, Johannes |
1989 | (01.12.1989 bis 1990) Oberst Lepa, Klaus |
DIE ZEITTAFEL
12.09.1944 | In London werden die Grenzen für Deutschland festgelegt. |
Bis 1945 | Sowjetische Einheiten (Grenzbataillone) sichern die Grenze zu den westlichen Besatzungsmächten. |
25.05.1945 | Die neuen Polizeistrukturen wurden in der sowjetischen Besatzungszone aufgebaut. |
01.07.1945 | Als Hilfskräfte zur Kontrolle an der Grenze werden Deutsche Polizisten aus den Kreispolizeibehörden eingesetzt. |
09.1945 | Der Alliierte Kontrollrat verfügt die Sperre und Kontrolle der Übergänge von einer Besatzungszone in eine andere. |
25.09.1945 | Aufbau Zollgrenzschutz in Niedersachsen. |
15.11.1945 | Aufbau der Grenzpolizei in Bayern. |
23.11. 1945 | Das Land Sachsen-Anhalt sichert mit 300 Grenzpolizisten 268 km Grenze. Die Kreise Wernigerode und Blankenburg werden mitgesichert. Die Grenzpolizei Thüringen beginnt die Sicherung ab Ilsenburg. |
26 – 30.1945 | Das Land Mecklenburg stellt 375 Grenzpolizisten in 4 Stabsgruppen auf. |
01.01.1946 | In der sowjetischen Besatzungszone gibt es 21973 unbewaffnete Polizisten. |
03.05.1946 | Aufbau der Grenzpolizei in Hessen. |
09.1946 | Auf Weisung des SMAD wird eine Grenzpolizei in einer Stärke von 2.543 Mann gebildet. |
1946 | Einführung der Kontrollpassierpunkte für den Personen- und Warenverkehr. Sie waren die Vorläufer der GÜST. |
01.03. 1946 | In Bayern werden die Grenzpolizei und der Zollgrenzdienst aufgebaut. |
03.05. 1946 | Auch in Hessen wird die Grenzpolizei durch die US-Besatzer aufgebaut. Diesen Aufbau gab es auch in den anderen westlichen Besatzungsländern. |
30.07.1946 | Die Deutsche Verwaltung des Innern (DVdI – Vorläufer des Ministerium des Innern) wird auf Weisung des SMAD gegründet. |
30.11.1946 | In den jeweiligen Ländern der sowjetischen Zonen werden die Polizeieinheiten als Abteilungen der Deutschen Verwaltung des Innern unterstellt. |
01.12. 1946 | Aufbau der Grenzpolizei (gilt später als Gründungstag der Grenztruppen der DDR). Gemeinsame Sicherung der Grenze mit den sowjetischen Grenzbataillonen. Die Grenzposten hatten eine Stärke bis zu 10 Grenzpolizisten. Es gab keine Kfz, keine Fahrräder, keine Nachrichtengeräte und fast keine Uniformen. Als Bewaffnung gab es den K 98. Die Verbindung zur vorgesetzten Dienststelle hielt man über das öffentliche Telefonnetz oder mit Melder. Die Dienstaufsicht über die Grenzpolizei in Sachsen-Anhalt hatte der Magdeburger Polizeipräsident. Die operative Aufsicht hatte der zuständige sowjetische Kommandeur. Die gesamte Stärke der Grenzpolizei betrug zunächst 3000 Mann. |
1946 bis 1947 | Lebensmittelkarte II für jeden Grenzpolizisten. |
1947 (ab Februar) Januar 1947 | Lebensmittelkarte I für jeden Grenzpolizisten. Reorganisation der Grenzpolizei und Schaffung erster einheitlicher Strukturen. |
Juli 1947 | Die einheitliche Struktur: Abteilung mit 4-5 Kommandanturen, Kommandantur mit 10-15 Kommandos, Kommando mit 8-10 Grenzpolizisten, einheitliche dunkelblaue Uniform und Karabiner „K- 98“, sowie Italienische Pistole „Beretta“ |
03./04. 1947 | Die Deutsche Grenzpolizei übernimmt an der Grenze zu den westlichen Ländern die Sicherung, die sowjetischen Einheiten sichern nur noch die Grenzübergänge. |
05.06.1947 | Befehl Chef SMAD Marschall Wassili Darilowitsch Sokolowski zu den Richtlinien der Organe der Deutschen Polizei zum Schutz der Demarkationslinie. |
14.10.1947 | Befehl des Chef SMAD zu den Zollbehörden in der sowjetischen Besatzungszonen. |
Oktober 1947 | Auf Weisung der SMAD wird durch die DVdI eine Schußwaffengebrauchsbestimmung erlassen. Die Anwendung der Schusswaffe war vorher verboten. |
12.1947 | Stärke der Grenzpolizei 3500 Grenzpolizisten. |
1948 | Die PK (Polit-Kulturleiter) wurden in allen Einheiten der Grenzpolizei eingesetzt. (In den Kommandanturstäben und den Kommandos der Bereitschaften erst im Frühjahr 1949 (Grund: fehlende Kader). |
01.04.1948 | Es gelten die neuen Bestimmungen zwischen Berlin und den westlichen Besatzungszonen. Ab sofort hat die deutsche Polizei die Befugnisse den Berliner Raum zu überwachen. (Der Begriff: „Berliner Ring“ tritt in Erscheinung). |
April 1948 | Stärke der Grenzpolizei 9096 Grenzpolizisten. |
19.06 1948 | Beginn der Berlin-Blockade. |
20.06.1948 | Die neue Währung wird in den Westzonen eingeführt. |
24.06.1948 | Die sogenannte Tapetenmark wird in der Ostzone eingeführt, eine mit Spezialkupons überklebte Banknote. |
13.07.1948 | Reisende zwischen Berlin und den westlichen Besatzungszonen haben zusätzlich zum Interzonenpass noch die Aufenthaltsgenehmigung der sowjetischen Behörden zu haben, laut Festlegung der SMAD. |
25.-28.07.1948 | Einführung neuer Geldscheine in der Ostzone. |
1948 | Die Grenzpolizei wird der Verwaltung des Innern unterstellt. FDJ-Aktion „G“: 3 Jahre freiwilligen Dienst in der Grenzpolizei. Weitere gemeinsame Sicherung der Grenze mit den sowjetischen Grenzbataillonen. |
1948 | Ab November begann die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünfte und eine einheitliche Ausrüstung mit Karabiner K 98 und Pistolen. |
1948 (ab Juli) | Vorerst nur sporadisch begann die Schulung in der Politischen- und Grenzausbildung. |
1948 (August) | Aufbau einer territorialen Polizeibereitschaft (zehntausend Mann), welche nicht die Grenzpolizei unterstützen sollte, aber gemeinsam mit der Grenzpolizei geführt wurde. Zur Verwirklichung wurde bei der DVdI eine Hauptabteilung Grenzpolizei und Bereitschaften gegründet, geleitet wurde sie von Chefinspekteur Hermann Rentzsch. In den Ländern, hier bei den Landespolizeibehörden, wurden analog gleichberechtigt die Abteilungen Grenzpolizei und Landespolizeibehörde geschaffen. Dabei wurden auch die bisherigen Abteilungen der Grenzpolizei in Grenzbereitschaften umbenannt (Vorläufer der Grenzregimenter). |
15.11.1948 | Die bisher den Ländern unterstellten Grenzpolizei und die kasernierten Bereitschaften herausgelöst und direkt der DVdI unterstellt. Eine gemeinsame Führung erwies sich aber als unzweckmäßig. |
11.1948 | Umbau der Unterkunftsbaracken. |
12.1948 | Die Stärke der Grenzpolizei betrug 19163 Mann. |
1948 bis 1949 | Es fehlte an Bekleidungssachen für die Grenzpolizisten. |
20.07.1949 | Befehl 70/49 (des Präsidenten der Hauptverwaltung des Inneren) über die Schaffung der Abteilung Grenzpolizei bei den Landesbehörden der Volkspolizei. |
1.1.1949 | Die Ausbildung wurde auf 8 Stunden pro Woche erhöht und alle neuen Grenzsoldaten wurden in einem Einweisungslehrgang von 14 Tagen geschult. Auch die Kommandoleiter wurden ab sofort im Lehrgang (4 Monate) in Potsdam geschult. Die Ausbildung der Unterführer begann ab März in einem Lehrgang in Dresden. Es war aber auch notwendig die Instrukteure und Lektoren zu schulen. Diese fanden in Meiningen (3 Wochen) statt. Es war auch wichtig die Grenzpolizisten mit der Bewaffnung (Karabiner) vertraut zu machen. So wurden Schulschießübungen durchgeführt. Im Herbst 1949 betrug die Gesamtstärke der Grenzpolizei 18.000 Mann. |
14.01.1949 | Die DVdI erlässt den Befehl Nr. 2, Säuberung der Polizei. Viele Polizisten wurden entlassen. |
20. 06.1949 | Durch Befehl des Präsidenten der DVdI wurde die Grenzpolizei wieder aus der Unterstellung der HA GP/B der DVdI herausgelöst und den Chefs der Landespolizeibehörde unterstellt. Die HA Grenzpolizei, welche zur gleichen Zeit gebildet worden war, hatte nur Weisungsberechtigung im operativen Bereich. |
24.04.1949 | Die DVdI erlässt den Befehl Nr. 31/49, daraufhin übernimmt die Hauptabteilung Grenzpolizei die Sicherung des „Berliner Ringes“. Struktur: 4 Kommandanturen mit 48 Kommandos, 1007 Mann sichern inneren und 512 dem äußeren Ring um WB. |
24.06.1948 bis 05.1949 | Blockade der Verkehrsverbindungen nach WB. |
1949 (Herbst) | Durch ein sechsmonatigen Ausbildungsprogramm hatten alle Grenzpolizisten die notwendigen Ausbildung bekommen. |
1949 | (nach dem 07.10.) Die Hauptverwaltung der Grenzpolizei wird in die Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei eingegliedert, Leiter Chefinspektor Josef Schütz. Grundlage: Befehl: 80/51 des Ministers |
1949 | Ab jetzt begann die Ausrüstung mit Kfz. Grenzkommandos: 2 bis 3 Fahrräder, manche sogar 1 Motorrad. Grenzkommandantur: 1 PKW und 1 LKW Grenzbereitschaft: 1 PKW und 1 LKW |
1949 (August) | Bildung einer Ausbildungs- und Reserve- Grenzbereitschaft in Aschersleben (später Volkspolizeischule). |
1950 | Der Verpflegungssatz wird von 1,75 Mark auf 1, 95 Mark pro Tag erhöht. Die Grenzbereitschaft erhält Kraftfahrzeugtechnik und die Kommandos erhalten Fahrräder, sowie einige Einheiten auch Pferde (Wustrow, Lenzen, Müggendorf und Mödlich). Die Planstelle Fourier wurde geschaffen. |
14.01.1950 | Befehl 2/50 des Präsidenten der DVdI zur weiteren Festigung der Grenzpolizei. |
Entfernung aller Grenzpolizisten, welche moralisch und charakterlich unzuverlässig sind, sowie, welche Verwandte in den westlichen Ländern hatten. Das hatte zur Folge, dass fast ein Drittel entlassen oder zur Polizei versetzt wurde. | |
1950 | Die Dezentralisierung der Grenzpolizei wird beendet. |
1950 | Formierung des Orchesters der DGP unter der Leitung von Musikdirektor Heiß. |
07.01.1950 | Die Grenzpolizei Land Mecklenburg übernimmt die Überwachung der Ostseeküste. |
01.10.1950 | Die DGP übernimmt die alleinige Kontrolle des Personen- und Fahrzeugverkehrs von und nach Westberlin. |
10.06.1950 | Die Sowjetische Kontrollkommission überträgt der Grenzpolizei die Kontrolle der Grenzübergänge. |
Ende 1950 | Die Dezentralisierung der GP wird aufgehoben. |
1951 | Es erfolgt die Breitenschulung der Grenzpolizisten. |
01.01.1951 | Alle Grenzbereitschaften werden der Hauptabteilung in der Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei unterstellt aber im operativen Bereich bleibt die Unterstellung gegenüber den zuständigen sowjetischen Kommandeuren. Die Führungsstäbe in den Ländern wurden aufgelöst. Chef der DGP wird Generalinspekteur Hermann Gartmann. |
12.12.1951 | Die Abteilungsstäbe in Magdeburg und Schwerin (Vorläufer der 1. und 2. Grenzbrigade Magdeburg und Schwerin) werden gegründet. Ein neues System der intensiven Schulung und Ausbildung in der Grenzpolizei beginnt. Einführung der sowjetischen Bewaffnung: Mpi 41, K-44, Pistole TT. Die zentrale Unteroffiziersschule der DGP wird in Dömitz gegründet. |
01.02.1951 | Die DGP-Lehranstalt für Offiziere in Sondershausen wird eröffnet. |
16.03.1951 | Der BGS wird in Lübeck gegründet. |
1951 | Alle nicht für den Verkehr freigegebenen Straßen werden gesperrt, der kleine Grenzverkehr bleibt. |
1952 | Die 2. Parteikonferenz der SED. Neue militärische Ränge werden eingeführt und die Offiziersschule und die Unteroffiziersschulen in Groß-Glienick, Dömitz und Dietrichhütte werden eröffnet. |
07.10.1952 | Die neue kakifarbene Uniform mit sowjetischem Schnitt wird eingeführt. |
16. 05. 1952 | Grenzpolizei wird dem Ministerium für Staatssicherheit unterstellt und erhält den Namen: Deutsche Grenzpolizei |
26.05.1952 | Beschluss des Ministerrates der DDR über die Verordnung über Maßnahmen an der Demarkationslinie. An der Grenze wird nach sowjetischen Vorbild folgendes errichtet: 5 km breite Sperrzone, 500 m breiter Schutzstreifen und 10 m breiter Kontrollstreifen Trennung der Betriebsteile im Braunkohleabbau in Harbke und Helmstedt. |
1952 | Festlegung einer umfangreichen Aussiedlung aus dem Grenzgebiet. Die Zollverwaltung der DDR übernimmt die Kontrolle über den grenzüberschreitenden Verkehr der Waren-, Güter- und Zahlungsmittel der DDR. |
01.06.1952 | Sowjetische Berater nehmen in der DGP ihren Dienst auf. Die Schußwaffengebrauchsbestimmung wurde erweitert und die neue Instruktion für den Schutz der Grenze tritt in Kraft. |
1952 (Juli) | Zur weiteren Aus- und Weiterbildung der Offiziere finden die Einjahreslehrgänge und später Zweijahreslehrgänge in Sondershausen statt. |
August 1952 | Einsatz von Grenzpolizeihelfer mit Armbinde ohne Bewaffnung. Die Sollstärke der DGP erreicht 10.000 Grenzpolizisten. |
01.12.1952 | Die Einführung von militärischen Dienstgraden und neuer sowjetischer Bewaffnung (Mpi 41, Karabiner 100 bzw. 44 und Pistole TT 33). |
Febr. 1953 | Die erste Ausgabe der Wochenzeitschrift „Der Grenzpolizist“ erscheint. |
Ab 1963 | Die Passkontrollkräfte (PKE) der HA VI. Mfs übernehmen die Passkontrolle im Personenverkehr. |
27. 06. 1953 | Die Deutsche Grenzpolizei wird dem Mfs entzogen und dem Ministerium des Innern unterstellt. Die Einführung von Ehrentitel „Vorbildlicher Soldat“, „Vorbildlicher Postenführer“, „Vorbildlicher Offizier“, „Ausgezeichnete Kommandantur der Grenzbereitschaft“. |
01.01.1954 | Die Gesamtstärke der Deutschen Grenzpolizei beträgt 34.000 Mann. |
25.03.1954 | Durch den Beschluss des Politbüros wird die Polit- und Parteistruktur in den bewaffneten Kräften eingeführt. |
15.07.1954 | Die Vorgänger der DV 10/3 und der DV 10/6 werden übernommen. Beginn der militärischen Ausbildung. |
15.09.1954 | Das Passgesetz der DDR stellt ab sofort die Republikflucht unter Strafe. |
01.10.1954 | Gründung der Grenzbereitschaften |
05.05.1955 | Gründung „Warschauer Vertrag“ |
01.11.1955 | Die DDR übernimmt den alleinigen Schutz ihrer Grenzen. |
1955 | Im März wird die Deutsche Grenzpolizei dem Ministerium des Innern unterstellt. |
25.04.1955 | Auf Ersuchen von Walter Ulbricht gibt es erneut sowjetische Berater in der DGP |
1956 | Oberst Stock wird Chef der DGP. |
12. – 13.08.1957 | Die Eggersdorfer Tagung legte die grundlegenden Aufgaben der Festigung der führenden Rolle der Partei in den Streitkräften dar. In deren Ergebnis die erste Parteiinstruktion in der Grenzpolizei in Kraft trat. |
16.01.1957 | Das Präsidium des Ministerrates beschloss den neu gegründeten Grenzbrigaden und den Grenzbereitschaften Fahnen zu verleihen. |
1957 | Auf Grund des Befehls 48/57 des Ministers des Innern vom 14.08 1957 werden die bisherigen Strukturen aufgelöst. Die Deutsche Grenzpolizei gliedert sich nun in Grenzbrigaden, Grenzbereitschaften, Grenzabteilungen und Grenzkompanien. 1. Grenzbrigade Schwerin (später Perleberg) 3 Grenzbereitschaften 2. Grenzbrigade Magdeburg 4 Grenzbereitschaften 3. Grenzbrigade Erfurt 5 Grenzbereitschaften 4. Grenzbrigade Rudolstadt (später Dittrichshütte) 3 Grenzbereitschaften 5. Grenzbrigade Groß Glienicke 3 Grenzbereitschaften 6. Grenzbrigade Rostock 3 Grenzbereitschaften + Abteilung See 7. Grenzbrigade Frankfurt / Oder 2 Grenzbereitschaften 8. Grenzbrigade Karl-Marx-Stadt 2 Grenzbereitschaften Damalige Struktur: Grenzbrigade, Grenzbereitschaft Grenzabteilung, Grenzkompanie. Der Personalbestand wird von 36800 auf 39200 Grenzpolizisten erhöht. In den Schweren Grenzeinheiten gab es die Reserveeinheiten. Es gibt neue Uniformen ähnlich der NVA. |
01.03.1957 | Neue Struktur der Grenzbrigaden |
01.03.1957 | Das Kommando der Deutschen Grenzpolizei im MDI unter dem Kommandeur Generalmajor Paul Ludwig wird in Pätz gegründet. |
22. 06.1957 | Der Minister für Nationale Verteidigung erlässt den Befehl Nr. 49/57 über die Einführung von Dienstlaufbahnabzeichen und der Schützenschnur. |
01.11.1957 | Verleihung der ersten Schützenschnur Bei der ersten Erfüllung der Bedingungen wurde nur verliehen, bei der wiederholten Verleihung jeweils eine Eichel (Stufe 2 bis 4). Bis 1960 wurde die Schützenschnur in vier Stufen verliehen. |
01.01.1958 | Nummerierung der Grenzbereitschaften |
1958 | Der erste Schwur der Grenzpolizisten |
28.05.1958 | Die Lebensmittelkarten werden abgeschafft und der Verpflegungssatz wird von 2,80 DM auf 3,35 DM heraufgesetzt. |
01.03. 1958 | Einführung von Dienstlaufbahnbestimmungen, Eid und Truppenfahne bei der DGP. |
13.03.1958 | Den ersten Eid leisteten der Kommandeur und die Führungsorgane im Kommando Pätz. |
Mai 1958 | Erste Vereidigung der Angehörigen der Grenzbereitschaften, Abnehmender der Vereidigung war der Kommandeur der Grenzpolizei Generalmajor Ludwig. |
Herbst 1958 | Abzug der sowjetischen Berater. |
1959 | Das Leistungsabzeichen der GT wird eine staatliche Auszeichnung, bis zum Jahr 1962. |
1960 | Der Nationale Verteidigungsrat der DDR fasste den Beschluss, die Wirksamkeit der DGP zu erhöhen und Kräfte und Mittel umzugruppieren. Dazu sollte die Grenzbrigaden West (6 Grenzbrigaden) personell und waffentechnisch verstärkt werden. Diese zusätzlichen Kräfte und Mittel sollten von der Küste, dem Ring um Berlin und den Grenzbrigaden zur VR Polen und der CSSR abgezogen werden. |
04.01.1960 | Die Parteischule der DGP in Weimar wird eröffnet und die Weiterbildung von Fachoffizieren durchgeführt. |
11.02.1960 | Bildung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR. Alle wichtigen Entscheidungen der Verteidigung und Schutz der Grenze der DDR werden aber im Warschauer Vertrag getroffen. |
1960 | Mit dem Befehl 34/60 des Ministers für Nationale Verteidigung wurden die Dienstgrade Unterfeldwebel und Stabsfeldwebel eingeführt. |
15.05.1960 | Weiterbildung der Offiziere und Unteroffiziere auf Grund von Lehrbriefen im Fernunterricht. Ausbildung in den Fächern Deutsch, Mathematik, Chemie und Physik zum Erreichen des Abschlusses der 10. Klasse. |
15.05.1960 | Oberst Erich Peter übernimmt die Deutsche Grenzpolizei als neuer Kommandeur. |
01.12.1960 | Gemäß Befehl 62/60 des Ministers für Nationale Verteidigung wurde die Schützenschnur in allen Waffengattungen nur noch für das Schießen mit Schützenwaffen in drei Stufen verliehen. |
1961 | Gründung der Grenzregimenter |
20.01.1961 | Der Nationale Verteidigungsrat der DDR beschließt eine wirksame Sicherung der Grenze zu Westberlin durch eine Umgruppierung der DGP. |
05.06.1961 | Durch den Befehl 21/61 soll eine Verstärkung der Sicherung der Grenze zu Westberlin erreicht werden. Bildung eines Sicherungskommandos beim VP- Präsidium Berlin und Aufstellung einer Brigade Berlin. |
24.07.1961 | Im Bericht der ZK-Abteilung für Sicherheitsfragen wird festgestellt: Beide Verbände sind zwar personell fast aufgestellt, aber nicht in der Lage ihre Aufgaben voll zu erfüllen. |
15.07 - 15.09.1961 | Vorgesehene Umgruppierung der DGP 1. Etappe der Umgruppierung der 6.,7.,8. und 1. Grenzbrigade. Diese Umgruppierung war durch die Ereignisse am 13.08.1961 unterbrochen worden. Dabei waren aber schon die 7. und 8. Grenzbrigade aufgelöst (an deren Stelle waren selbstständige Grenzbereitschaften getreten) und die zwei neuen Grenzbrigaden an der Westgrenze noch nicht formiert. |
07.08.1961 | Walter Ulbricht teilt auf der Sitzung des SED-Politbüros mit, dass in der Nacht vom 12.08. zum 13.08.1961 die vorgesehenen Kontrollmaßnahmen zu Westberlin beginnen werden. |
12.08.1961 | Auf einer Beratung der Sekretäre der ZK der Kommunistischen Arbeiterparteien des Warschauer Vertrages billigen diese, die wirksame Sicherung der Staatsgrenze zu Westberlin. |
12.08.1961 | Befehl des Ministers des Innern an den Kommandeur der 5. Grenzbrigade Groß Glienicke (Oberstleutnant Frömmig), Auslösung Gefechtsalarm und Sicherung des Außenrings von Westberlin, Schließung aller Grenzübergangsstellen. Ihm sollten unter anderen die Offiziersschule der DGP unterstellt werden. Sicherung der Stadtgrenze durch die 1. Mot. Brigade der Bereitschaftspolizei mit Unterstützung der bisherigen Sicherungskommandos und anderer Einheiten. |
12.08.1961 | Auf einem als Filmabend getarnten Empfang (20.00 Uhr) des Ministers wurden den Kommandeuren um 21.00 Uhr der Befehl 01/61 übergeben. Er beinhaltete den Einsatz der vorgesehenen Kräfte der NVA zur Sicherung in und um Berlins. Die Anwendung der Schusswaffe war verboten. |
12.08.1961 | Befehl 2/61 des Kommandeurs der DGP Oberst Peter über die verstärkte Grenzsicherung der 1. bis 4. Grenzbrigade. |
13.08.1961 | Um 00.00 Uhr wurde Gefechtsalarm für alle Einheiten der NVA ausgerufen. |
13.08.1961 | Die Errichtung der Mauer zu Westberlin. Verstärkte Grenzsicherung an der Staatsgrenze zur BRD. Die meisten Grenzsoldaten leisteten ununterbrochenen Grenzdienst bei nur vier Stunden Ruhe. Gemäß Befehl Nr. 01/61 beginnt die Sicherung der Grenze zu WB. |
15.08.1961 | Beschluss des Politbüros über einen Plan zur weiteren Ausbau der Grenzsicherung zu Westberlin. Darin enthalten bis 21.08.1961 Plan zum Übergang zur regulären Grenzsicherung zu WB und bis 28.08.1961 einen Plan zur regulären Sicherung der Grenze zu WB durch die DGP. Dazu wurden die beiden Grenzbrigaden zu Westberlin gegründet. |
14.09.1961 | Weisung von Marschall Konjew an den Minister für NV Armeegeneral Heinz Hoffmann über die Schaffung von Pioniersperren und Minenfelder mit einer 4fachen Warnung vor diesen). |
15.09.1961 | Deutsche Grenzpolizei wird dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstellt, laut Befehl 1/61, außer der 5. Grenzbrigade Berlin. Der neue Name: Grenztruppen |
20.09.1961 | Die Volkskammer beschließt das Gesetz zur Verteidigung der DDR und den weiteren pioniertechnischen Ausbau der Grenze zur BRD. |
21.09.1961 | Die neue Grenzordnung tritt in Kraft, das Grenzgebiet wird militärisches Sperrgebiet. In diesem Zusammenhang wurden einige Bürger aus dem Grenzgebiet ausgewiesen. Der Beschluss wurde kurzfristig ausgeführt (innerhalb von 4 bis 5 Stunden). |
1961 (September) | Es gab wieder Ausgang und Urlaub. |
1961 (Dezember) | Es wurde wieder zur normalen Grenzsicherung übergegangen. |
09.10.1961 | Der Minister für Nationale Verteidigung befiehlt die Verlängerung der Dienstzeit der Angehörigen der NVA und der GT um 6 Monate. |
1961 | Die Grenzbereitschaften und die Grenzabteilungen werden aufgelöst, an deren Stelle treten die Grenzregimenter und die Grenzbataillone (Befehl des Ministers der NV, Armeegeneral Heinz Hoffmann). Die Stärke der DGP an der Westgrenze beträgt jetzt 30000 Grenzpolizisten. |
Oktober 1961 | Befehl 76/61 über die Erweiterung der Schusswaffenbestimmungen. |
1961 | Einführung der allgemeinen Wehrpflicht |
Oktober 1961 | Beginn der Verlegung von Minen an der Staatsgrenze zur BRD, laut Befehl 85/61. An der Grenze zu Westberlin werden keine Minen verlegt. |
03.04.1962 | Die ersten Wehrpflichtigen werden einberufen und die erste 6-monatige-Ausbildung beginnt. |
23.10.1962 | Laut Befehl des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR (W. Ulbricht) erlässt der Minister für Nationale Verteidigung den Befehl 104/62 über „EG“ in der gesamten NVA (Kuba-Krise). Alle Truppen verbleiben im Objekt, Urlaub- und Ausgangssperre, usw. Nachfolgender Befehl 002/62 Chef Grenztruppen. Verbleib aller Offiziere im Objekt, keine Ausbildung usw. |
24.10.1962 | Verstärkte Grenzsicherung, Einstellung aller Pionierarbeiten an der Grenze. |
1962 | Einführung der grünen Postenführerschlaufe |
28.10.1962 | In Ergänzung des Befehls 104/62 haben die Stäbe der TT sofort ständige volle Arbeitsbereitschaft im Objekt herzustellen. |
10.11.1962 | Die fälligen Entlassungen in den GT werden genehmigt. |
15.11.1962 | Mit dem Befehl 113/62 treten die ersten Lockerungen bei den GT ein. |
22.11.1962 | Durch den Befehl 119/62 des Ministers für NV wird die „EG“ aufgehoben. |
Bis 31.12.1962 | Für die DGP gibt bis jetzt 165 Unterkunftsbaracken. |
1963 | Befehl 101/62 und 26/63 des Ministers wird die 4. Grenzbrigade nach Potsdam verlegt |
20.09.1963 | Bildung der Stadtkommandantur Berlin. Umgruppierung der GT, Ring um Berlin1. Grenzbrigade Ost-Berlin 4 Grenzregimenter, 1 GAR2. Grenzbrigade Groß Glienicke 4 Grenzregimenter, 1 GAR4. Grenzbrigade Potsdam (01.06.1962 Verlegung von Zwickau nach Potsdam) 4 Grenzregimenter, 1 GAR Westgrenze 3. Grenzbrigade Perleberg GR-6 Schönberg, GR-7 Wittenburg GR-8 Grabow, GAB-3 Dömnitz Offiziersschule I. der GT Glöwen5. Grenzbrigade Kalbe/Milde GR-24 Salzwedel, GR-21Beetzendorf GR-23 Gardelegen7. Grenzbrigade Magdeburg GR-25 Oschersleben, GR-22 Halberstadt GR-20 Blankenburg9. Grenzbrigade Erfurt GR-5 Nordhausen, GR-4 Heiligenstadt GR-1 Mühlhausen, GAB-5 Nordhausen (Ehrenname „Albert Kuntz“ verliehen 01.03.1965) Offiziersschule II. der GT Erfurt11.Grenzbrigade Meiningen GR-2 Eisenach, GR-3 Dermbach GR-9 Meiningen, ab 22.10.1961 Hildburghausen Südgrenze13. Grenzbrigade Rudolstadt Ostgrenze7. Grenzbrigade Frankfurt/Oder, danach selbstständige Grenzregimenter und Grenzbataillone Ostseeküste: 6. Grenzbrigade Rostock |
02.12.1963 | Eröffnung der Offiziersschule der GT in Plauen und der Lehranstalt an der MAK Dresden. |
1963 | 5. Grenzbrigade Kalbe (Milde) mit Stabskompanie Pionierkompanie in Peckfitz, Nachrichtenkompanie in Klötze 7. Grenzbrigade Standort Magdeburg (Rothensee) mit 1. und 2. RG-Batterie, Nachrichtenkompanie, Pionierkompanie und Stabskompanie |
Dez. 1963 | Die Grenzkompanie Lockstedt erhält das erste neue Objekt (Grenzbrigade Kalbe/Milde). |
1964 (März) | Die erste Wettbewerbsdirektive wird erlassen. |
1964 (Herbst) | Die ersten Soldaten werden mit dem Bestenabzeichen ausgezeichnet. |
08.02.1964 | Die DV 30/10 Vorschrift über die Organisation und Führung der Grenzsicherung in der Grenzkompanie wird erlassen. |
1964 | Verlegung von Grenzkompanien (zusammengefasst als Bataillon) zum Truppenübungsplatz Hintersee zur Ausbildung, je Grenzbataillon wird eine GK verlegt. Der Transport erfolgt per Bahn oder Kfz-Marsch. Auch die Ausbildungsbataillone verlegen einmal im Ausbildungshalbjahr nach Hintersee. |
1964 | Die Ausbildungseinheiten werden zur Grenzsicherung und zur Ausbildung im und am Schutzstreifen eingesetzt. |
25.02.1965 | AO 3/65 Chef der GT über den gestaffelten und variablen Einsatz der GT, Erhöhung auf 75 Mann in den Grenzkompanien, Schaffung einer Führungsstelle in den GB und Schaffung der OpD in den Grenzregimentern. |
1965 | Nutzung SPS Tanne |
30.09.1965 | Jetzt haben schon 38 Grenzkompanien neue Objekte. |
1966 | Alkoholbefehl 30/66 |
1966 (Juli) | Vereinbarung beider Staaten über die Peilarbeiten im Grenzabschnitt der Elbe. |
18.10.1966 | Folgenschweres Ereignis auf der Elbe. |
1966 | Die Bataillonssicherung wird als ein neues System der GS wird in den GT schrittweise eingeführt. Herauslösung von GK zur Ausbildung in Feldlagern. |
1966 | neue Struktur: 3. Grenzbrigade Perleberg GR-6 Schönberg, GR-7 Wittenburg (1971 aufgelöst) GR-8 Grabow 5. Grenzbrigade Kalbe/Milde GR-21 Beetzendorf (1971 aufgelöst), GR-22 Halberstadt (1971 aufgelöst), GR-24 Salzwedel 7. Grenzbrigade Magdeburg GR-20 Blankenburg (1973 nach Halberstadt verlegt), GR-25 Oschersleben (wird 1983 aufgelöst) |
18.10.1966 | Das Vermessungsschiff der BRD „Kugelbake“ verletzt die Grenze der DDR. Die BRD beansprucht die gesamte Breite der Elbe, die DDR bis zur Strommitte. |
01.-18.08.1967 | Einseitige Markierung der Grenze der DDR zur BRD. Es wurden 2622 Grenzsäulen und 13 Grenzbojen gesetzt. |
1967/68 | Stand der sozialistische Wettbewerb unter der Losung „Aktion Roter Kampfwagen“. |
21.08.1969 | Die Grenze zur CSSR wird mit zusätzlich 2500 Grenzern (2 Grenzregimenter) verstärkt. Von der bisherigen Grenzüberwachung wird jetzt zur Grenzsicherung übergegangen. |
23.10.1969 | Beschluss des Nationalen Verteidigungsrates über eine neue Struktur in den Grenztruppen. Auflösung der Grenzbrigaden und Einführung der Grenzkommandos mit Grenzausbildungsregimentern. |
1969 | Das Handbuch für den Grenzdienst erscheint. |
1969 | Die ersten W 50 und Ural werden in den Truppenteilen eingeführt. |
Herbst 1969 | Der Brockenkommandant übernimmt den ehemaligen Brockenbahnhof als Dienstobjekt. |
01.02. bis 28.02.1970 | Laut Befehl 1/70 werden die letzten Pferde in den TT der GT ausgemustert. |
1970 | Umstrukturierung der Grenztruppen Befehl 138/70 des Ministers für Nationale Verteidigung Auflösung der Grenzbrigaden und Bildung von Grenzkommandos: Grenzkommando Nord (GKN) Stendal, Grenzkommando Süd Erfurt, Grenzkommando Mitte Berlin. Dem GKN unterstehen sechs Grenzregimenter und zwei GAR. Grenzkommando Nord Kalbe/Milde (ab 1974 Stendal) GR-6 Schönberg, GR-8 Grabow, GR-24 Salzwedel GR-23 Gardelegen, GR-25 Oschersleben → gegründet 15.03.1972, 1983 aufgelöst, GR-20 Blankenburg → gegründet 01.10.1971, 1973 verlegt nach Halberstadt GAR-5 Glöwen → 1971 gegründet und 1989 aufgelöst GAR-7 Halberstadt → 1971 gegründet, Bootsabteilung Dömnitz, Hubschrauber-Staffel-16 Salzwedel (eine Kette in Meiningen stationiert). Linker Nachbar war das GKS Erfurt mit dem GR-4 Heiligenstadt, dem I. GB Klettenberg und der 1. GK Ellrich. Dazu wurden folgende Grenzregimenter aufgelöst: GR-7 Wittenburg, GR-21 Betzendorf und GR-22 Halberstadt Grenzkommando Süd GR-4 Heiligenstadt, GR-1Mühlhausen, GR-3 Dermbach, GR-9 Hildburghausen, GR-15 Sonneberg, GR-10 Plauen, GAR-11 Eisenach GAR-12 Rudolstadt. Dazu wurden folgende Grenzregimenter aufgelöst: GR-5 Nordhausen, GR-2 Eisenach, GR-11 Zschachemühle Grenzkommando Mitte GR-33 Treptow, GR-32 Groß Glienicke, GR-35 Lichtenberg, GR-36 Hennigsdorf, GR-42 Blankenfelde, GR-44 Potsdam, GAR-40 Oranienburg GAR-39 Wilhelmshagen, Grenzübergansstellen-Sicherungsregiment-26, Artillerie-Regiment-26, Geschoßwerfer-Abteilung-26 (selbstständig), Nachrichtenbataillon-26, 3 Bootskompanien Aufgelöst wurden weiterhin: Nachrichten-Ausbildungsbataillon Frankfurt, Nachrichtenwerkstatt Frankfurt, Truppenübungsplatz Hintersee, Diensthundeführer Schule Schenkendorf |
1970 | Laut Befehl des Chef der GT Generalmajor E. Peter beginnt die Erprobung der neuen pioniertechnischen Sicherungsanlagen (Splitterminen SM-70, richtungsgebundene Mine) im GR-24 (hier die 3., 4. und 6. GK). Beim Typ 501 handelt es sich um eine Mine mit 100 scharfkantigen Stahlwürfeln und bei dem Typ 701 um 20 Wälzlagerkugeln. |
1970 | Die ersten Grenzsäulen und Grenzsteine werden gesetzt, beginnend ab Priwall mit der Grenzsäule Nr. 1. |
1970 | Losung im sozialistischen Wettbewerb: „Operation 70“ |
1971 | In den GR werden je 3 Grenzbataillone eingeführt. |
1971 | Wettbewerbslosung: „Salut 25 – jederzeit gefechtsbereit!“ |
15.02.1971 | Auf Befehl (138/70, vom 27.10.1970) des Ministers für Nationale Verteidigung wird das GKN gegründet, zuerst (1971 bis 1975) ist es der Standort Kalbe/Milde, nach der Fertigstellung der Kasernenanlage Stendal wird der gesamte Stab nach Stendal (ab 1975 – 1989) verlegt. Erster Kommandeur wird Oberst Harald Bär. |
10.05.–31.06.1971 | Strukturierung Kommando der GT in Pätz. Chef der GT Generalleutnant Erich Peter. |
01.06.1971 | In und um Berlin werden die neuen GR gebildet. |
01.08.1971 | Die GKN und GKS führen ab sofort ihre GR. An der Grenze zu Polen bleibt das GR Frankfurt/Oder und an der Grenze zur CSSR bleibt das GR Pirna bestehen, daraus werden später Grenzabschnitte. Der zu sichernde Abschnitt des Grenzkommandos Nord beträgt 575, 4 Km. |
Oktober 1971 | Auf Befehl Chef GT wird die Trennungslinie des GR-20 um drei Kilometer nach Süden verlegt. Die Länge des zu sichernden Abschnitts beträgt jetzt 578,4 Km. |
Mai 1971 | Gründung GAR-7 Halberstadt Die Unteroffiziersausbildung wurde von nun an zentral an der Unteroffiziersschule in Perleberg durchgeführt. |
1971 | Die neuen Planstellen werden eingeführt: GB: Stellvertreter des Bataillonskommandeurs für Technik und Ausrüstung, GK: Schirrmeister K |
1971 | Der Bau von BT-11 beginnt und einige Ortschaften werden aus dem Schutzstreifen herausgelöst. |
1971 | Zuführung neuer Technik: Jede Einheit hat jetzt 5 LO 1860, 5 Pkw (geländegängig, P-3 oder P-601) 5 Kräder |
1972 | Die Dienstvorschrift 318/0/002 Einsatz der Grenztruppen zur Sicherung der Staatsgrenze- Grenzbataillon und Grenzkompanie wird erlassen. |
18. 01.1972 | Der Zugführer Leutnant Lutz Meier wird bei seinem Grenzdienst aus dem Leben gerissen. Aus diesem Grunde wurde sein Zimmer als Traditionszimmer gestaltet und er ewig im Nachweis der Einheit geführt. |
1972 (Februar) | Überprüfung der Grenzregimenter an der Grenze zur BRD durch das Ministerium für Nationale Verteidigung und schrittweise Einführung der Bataillonssicherung. |
07.03.1972 | Der Gedenkstein Leutnant Lutz Meier in Schierke wurde durch den 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Magdeburg persönlich enthüllt. |
21.12.1972 | Der Grundlagenvertrag zwischen DDR und der BRD. |
1973 | Mit der Errichtung von Grenzsignal- und Sperrzäunen wird begonnen. |
1972 (Mitte) | Einführung der neuen Grenzordnung. Zahlreiche Orte wurden aus dem Grenzgebiet herausgenommen. |
15.03.1973 | Die dt.-dt. Grenzkommission setzt Arbeitsgruppe Grenzmarkierung ein. |
Januar 1973 | Jetzt immer wiederkehrende Tradition, der „Leutnant-Lutz-Meier-Gedenklauf“ um den Wanderpokal Kommandeur GR-20. |
04.09.1973 | Der erste Grenzstein wird gesetzt. |
1973/74 | Die Bataillonssicherung wird in den gesamten Grenztruppen eingeführt. |
1974 | Einführung des kleinen Grenzverkehrs. Diese entstandenen GÜST wurden nicht für den Warenverkehr genutzt. |
04.02.1974 | Die Grenztruppen werden mit dem „Karl-Marx-Orden“ von E. Honecker ausgezeichnet. |
1974 | Erstmals taucht der Begriff: „Harzgrenzer“ auf. |
1974 | Der Alkoholbefehl 30/74 wird erlassen. |
03.07.1974 | Protokollvermerk über den Abbau grenzüberschreitender Braunkohlevorkommen in Harbke und Helmstedt. |
1975 | Wettbewerbslosung: „Soldateninitiative 75“ |
1975 | Die KSZE-Schlussakte von Helsinki wird unterschrieben. |
18.11.1975 | Der letzte Grenzstein wird gesetzt. |
Bis 1975 | Grenzvermessung Grenzkohlepfeiler Harbke / Helmstedt und Abbau aller Grenzzeichen und Lagerung in Magdeburg. |
30.03.1976 | Michael Gartenschläger demontiert im Raum Büchen eine SM-70. |
01.12.1976 | Die Grenztruppen bekommen die Bezeichnung: „Grenztruppen der DDR“ und den Ärmelstreifen mit der Aufschrift: „Grenztruppen der DDR“ |
1976 | Die DV 018/0/009 Zug/Grenzposten erscheint. |
01.12.1976 | Die Grenztruppen werden durch E. Honecker mit dem „Vaterländischen Verdienstorden“ in Gold ausgezeichnet. |
1977 | Die Losung für den sozialistischen Wettbewerb „Kampfkurs 77 – stets wachsam, kampfstark und gefechtsbereit!“ |
1978 | Das Jahr stand unter der Losung „Für unser sozialistisches Vaterland – wachsam, und gefechtsbereit!“ |
1978 | Das Leistungsabzeichen der GT ist nun keine staatliche Auszeichnung mehr. |
26.08.1978 | Oberst Sigmund Jähn fliegt mit Sojus 31 in den Weltraum. |
29.11.1978 | Protokoll über die Bestätigung der Markierung der Grenze DDR BRD, außer Elbe (93,7 km, Schnackenburg bis Wittenberge und Lauenburg bis Boizenburg) und Warme Bode (1,2 km). |
01.12.1978 | Die Grenze zur BRD ist mit 1205 km Grenzsignalzaun ausgerüstet. |
03.02. – 01.03.1979 | Woche der Waffenbrüderschaft (jedes Jahr). |
31.07.1979 | Generalmajor Klaus-Dieter Baumgarten wird neuer Kommandeur der Grenztruppen. |
1979 | Das neue System der Grenzsicherung (Bataillonssicherung) wird ausprobiert im: I. Grenzbataillon Mellin/GR-23 Kalbe/Milde III. Grenzbataillon Mengelrode/GR-4 Heiligenstadt |
1980 | Die Losung für dieses Jahr lautete: „Kampfposition 80 – Mit den Waffenbrüdern vereint – stets wachsam und gefechtsbereit!“ |
1980 | Befehl 04/80 des Stellvertreters des Ministers und Chef der GT über die Bildung von Sicherungskompanien (SiK). Die SiK-25 wird in Mönchhai stationiert. |
1981 | Jugendinitiative: „Blickpunkt Grenzsicherung!“ |
26.10.1981 | Hoher Besuch im GR-20 Armeegeneral Heinz Hoffmann, Minister für NV Ernst Goldenbaum, Vorsitzender der DBD Dr. Keil, Stellv. Vorsitzender der CDU Wolfgang Heyl, Vorsitzender der LDPD Prof. Dr. Homann, Vorsitzender der NDPD Generaloberst Heinz Keßler, Generalleutnant Lorenz, Chef der PV der GT, Generalmajor Bär und der 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Magdeburg. |
01.12.1981 | 35. Jahrestag der Grenztruppen |
1981 | Befehl 13/81 zur Personalanalyse durch den Chef GT. AO 13/81 des StMCGT „Maßnahmen zur Durchsetzung der Hoheitsrechte an der Staatsgrenze zur BRD und zu Westberlin und zur Einhaltung zwischenstaatlichen Vereinbarungen über Grenzangelegenheiten“ AO 15/81 des StMCGT „Die Zusammenarbeit mit den einzelnen geführten FHG der GT durch Offiziere Grenzaufklärung und dafür bestätigten Grenzaufklärer“ AO 22/81 des StMCGT „Die Auswahl, Bestätigung und Ausbildung von Angehörigen der Grenztruppen der DDR als Grenzaufklärer und die systematische Kaderarbeit mit Grenzaufklärern“ |
25.03.1982 | Die Volkskammer der DDR beschloss das Grenzgesetz. |
April 1982 | Den Grenztruppen wird im Grenzgebiet mit der neue Direktive des Sekretariats des ZK der SED mehr Verantwortung übergeben. |
30.11.1982 | Jetzt gibt es 5565 FHG der GT. |
01.06.1983 | In der 67. Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates wird der weitere Ausbau des Grenzsignal- und Sperrzaunes in der Tiefe im Schutzstreifen festgelegt. |
05.10.1983 | Erich Honecker kündigt den Abbau der Minen an. |
31.10.1983 | Befehl 65/83 des Ministers für Nationale Verteidigung über die Auflösung von GR-25 Oschersleben aus strukturellen Gründen. Gleichzeitig die AO 22/83 des Chef der GT zum gleichen Thema. Die Truppenfahne wird an das Militärarchiv Dresden übergeben. Das GR-20 Halberstadt übernimmt den GA des III. GB Hessen vom ehemaligen GR-25 Oschersleben. Der GA des I. und II. Grenzbataillons übernimmt das GR-23. |
1983 | Der Minister für Nationale Verteidigung besucht das GR-4 Heiligenstadt. Die positiven Ergebnisse der bisherigen Erprobung des neuen Systems der GS werden vorgestellt. Neue Veränderungen: Kräfte für das I. und II. GB (1.Staffel) werden in sechs Monaten ausgebildet. Kräfte für das III. GB (Hinterlandsicherung) werden nur noch drei Monate ausgebildet |
1983 | Die Grenzkompanien zur Sicherstellung der Grenzsicherung werden in den I. und II. GB gebildet. |
22.06.1984 | Der Minister für Nationale Verteidigung erlässt den Befehl 61/84 über den Abbau der Sperranlagen mit Splitterminen (bis 20.12.1984) und der Erdminen (bis 31.07.1985). In dem Bereich der ehemaligen Minen wurden 17 neue Grenzkompanien eingeführt. |
1984 | Der Alkoholbefehl 2/84 wird erlassen. |
1984 | Die bisherige GAKL Ausbildung in Mönchhai wird aufgelöst. |
20.12.1984 | Alle SM 70 sind abgebaut. |
1984/85 | Gingen die Mehrheit der Ausbildungskompanien zur dreimonatigen Ausbildung über. |
23.02. – 01.03.1985 | Woche der Waffenbrüderschaft (jährlich) |
1985 | Umrüstung auf UFT 700 System |
19.06.1985 | Mit der Anordnung Nr. 05/85 des Ministers für Nationale Verteidigung wurde eine neue Schützenschnur eingeführt. |
1985 | Die Einführung des neuen erweiterten Systems den Grenzsicherung –Kompaniesicherung- wird in den Grenztruppen bis 30. 11. 1985 abgeschlossen. Das I. und II. Grenzbataillon eines jeden Grenzregiments übernehmen die Grenzsicherung und die III. GB werden zur Hinterlandsicherung eingesetzt. |
15.10.1985 | Die DV 018/0/008 Grenzkompanie erscheint. |
01.12.1986 | 40. Jahrestag der Grenztruppen der DDR. |
1986 | Befragung im GAR-11 Eisenach zur Verbesserung der Uniformarten. |
1989 | Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR Vorschlag über die Anpassung der GT an die veränderte Militärdoktrin und Vorschlag der Bildung von Grenzbezirks- und Kreiskommandos. |
16.06.1989 | Befehl 37/89 des Stellvertreters des Ministers und Chef der Grenztruppen über Maßnahmen zur Reorganisation der Grenztruppen (Struktur 95). Inkrafttreten der neuen Struktur zum 01.12.1989. |
Sommer 1989 | Reorganisation der Grenztruppen. Das Grenzkommandos und die Grenzregimenter sowie die Grenzbataillone werden aufgelöst. Es werden Grenzbezirkskommandos (6) und Grenzkreiskommandos (16) gebildet, aus den Grenzkompanien werden Grenzwachen (ab März 1990) gebildet. Die Grenzkompanien (Erhöhung von bisher 93 auf 107) erhalten einen festzugewiesenen Grenzabschnitt mit ungefähr 13 km, vorher 15 km Länge. Zusätzlich werden neue Grenzkompanien geschaffen. Reservegrenzkompanie in den Grenzkreiskommandos Sicherungskompanien in den Grenzbezirkskommandos 5 Grenzkreiskommandos führen auch die Nachbarkreise und 5 Grenzkreise werden die Grenzkompanie unmittelbar durch das Grenzbezirkskommando geführt. |
1989 | Kommandeur GBK-1 Schwerin wird OSL Grünwaldt |
1989 | Die 4 Grenzausbildungsregimenter (Grenze zur BRD) werden aufgelöst und es werden insgesamt zwei Grenzausbildungszentren gebildet, unter anderem das Grenzausbildungszentrum-16 Halberstadt. |
1989 | Die SIK-25 Dingelstedt/Mönchhai wird aufgelöst. Der größere Teil kommt nach Stendal (SIK-211/GBK-2 Stendal) und der Rest (SIK-111) nach Wittenburg (GKK-101) |
01.08.1989 | Die Grenzkreiskommandos werden gebildet |
18.10.1989 | Fernsehen der DDR zur Wahl von Egon Krenz als neuen Generalsekretär der SED. |
01.11.1989 | Auflösung des GAR-5 Glöwen. |
09.11.1989 | An diesem Donnerstag verkündet Schabowski gegen 19.00 Uhr auf einer Pressekonferenz „die Grenzen sind ab sofort offen“. |
09.11.1989 | Erst um 21.30 Uhr erfahren die führenden Militärs von der dramatischen Lage an der Grenze, besonders der Grenze zu WB. Die sonst als schießwütige Grenze vom Westen benannt, meistern diese schwierige Situation ohne einen Schuss abzugeben. |
13.11.1989 | Ab heute dürfen auch die Angehörigen der Grenztruppen in den Westen reisen. |
16.11.1989 | Präzisierung der Einreisen: „Angehörige der GT dürfen nur ohne Uniform die Grenze überschreiten!“ |
17.11.1989 | Die ersten westlichen Zeitungen und Kataloge tauchen in den Stäben auf. |
18.11.1989 | Die Parteiinstruktion wurde außer Kraft gesetzt. |
21.11.1989 | Die Politische Hauptverwaltung der Grenztruppen wurde aufgelöst, die Offiziere wurden anderweitig untergebracht, z. B. zur Kontrolle an der GÜST. November Letzte Parteigruppenversammlung in den Bereichen der Stäbe und der Einheiten. Die Parteigruppen wurden aufgelöst, alle sollen sich den Grundorganisationen in den Wohnorten anschließen. Viele legten aber ihr Parteibuch nieder und traten somit aus der SED aus. |
30.11.1989 | Veränderungen im Grenzregime wurden durch den Ministerrat beschlossen, unter anderem wurde die Sperrzone beseitigt und nur noch der Schutzstreifen bildete das Grenzgebiet. |
01.12.1989 | Der letzte Feiertag der Grenztruppen der DDR |
03.12.1989 | Grenzöffnung Brocken |
11.12.1989 | Das letzte Mal wurde Pflegegeld für die Dienstwohnungen ausgezahlt. |
14.12.1989 | Das HA VI des Amtes für Nationale Sicherheit (Passkontrolle an der Grenze) wurde aufgelöst. Aufbau einer Passkontrolle durch die Grenztruppen. |
1989 (Weihnachten) | SIK-111 Wittenburg wird aufgelöst |
31.12.1989 | Bau- und Montagestopp anlässlich der Umorganisation der GT. |
01.01.1990 | Die Grenztruppen sind alleine für die Passkontrollen verantwortlich. |
01.01.1990 | Die bisherige Anrede „Genosse“ fällt weg und wird durch die Anrede „Herr“ ersetzt. Diese Anrede war am Anfang für viele sehr gewöhnungsbedürftig. |
05.01.1990 | Allgemeine Diskussion über die Perspektivlosigkeit in den Grenztruppen nimmt zu, leider kommen keine Hinweise vom Kommando der Grenztruppen. |
04.01.1990 | Aufruf der Gewerkschaft in den Grenzschutzorganen der DDR |
14.01.1990 | Eine Neuerung: Die zusätzlichen Stunden der Kontrollen nach Dienstschluss können jetzt abgebummelt werden. |
15.01.1990 | Neues Gerücht kursiert: Die DM wird eingeführt! |
17.01.1990 | Perspektivlosigkeit und Unsicherheit nehmen zu. |
01.02.1990 | Einberufung der neuen Soldaten |
15.02.1990 | Der bisheriger Fahneneid wird durch das Gelöbnis ersetzt. „Ich gelobe: Der Deutschen Demokratischen Republik treu zu dienen und getreu dem Verfassungsauftrag ihre Staatsgrenzen zuverlässig zu schützen.“ Alle AGT müssen dieses neue Gelöbnis ablegen, wer es nicht macht, wird sofort entlassen. |
02.03.1990 | Durch den Ministerrat wurde die Bildung des Grenzschutzes beschlossen. Er ist bis zum 30.12.1990 zu bilden und dem Ministerium des Innern zu unterstellen (Stärke 28000 Mann meist Berufssoldaten und nur wenige Wehrpflichtige). |
1990 (März) | Die betreffenden Ministerien erarbeiteten eine Konzeption zur Formierung des Grenzschutzes (wobei der BGS als Vorbild genommen wurde). Noch im Jahr 1990 sollte der Grenzschutz strukturiert sein. |
13.03.1990 | Alle dürfen sich jetzt einen Bart wachsen lassen, welch eine Errungenschaft. |
18.03.1990 | Mit dem Wahlsieg der „Allianz für Deutschland“ wurden die ersten Weichen für eine Vereinigung gestellt. |
26.04.1990 | Der neue Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann, der Chef des Stabes des Ministeriums für Innere Angelegenheiten und die Führung der Grenztruppen kamen zu der Erkenntnis, dass der Aufbau der Grenzorgane an den östlichen Grenze Vorrang habe. Hier wollte man der Sicherung durch den BGS vorweg kommen. |
07.05.1990 | Der Zivildienst wird eingeführt, gleiche Dauer wie der Wehrdienst. |
30.06.1990 | Alle Kontrollen an der Grenze werden eingestellt. |
01.07.1990 | Die DM wird eingeführt. Umtauschkurs: Bis 4000 DM im Kurs 1:1 Alles andere darüber im Kurs 1: 2. Die Besoldung der AGT wird 1:1 umgetauscht. |
20.07.1990 | Die bisherigen Kokarden an den Mützen werden gegen die neuen sogenannten Reichskokarden ausgetauscht. |
04.09.1990 | Die letzte Einberufung der letzten neuen Soldaten. |
21.09.1990 | Befehl 49/90 durch den Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann über die Auflösung der Grenztruppen der DDR Letzte Struktur: Zentraler Auflösungsstab Pätz, Auflösungskommandos Stendal, Erfurt und Berlin-Rummelsburg |
30.09.1990 | Der Grenzschutz der DDR ist aufgelöst. |
Die Grenztruppen bestanden somit: 43 Jahre 8 Monate 30 Tage
Objektstraße Stab GKN Stendal, links das Kulturhaus, rechts vorne die Wache und dahinter die zwei großen Blöcke.
Die Objektwache Stab GKN und das Kulturhaus mit Gaststätte
Die zwei großen Blöcke, vorne Stab, dahinter diverse Unterkünfte, Militärgericht, sowie Militärstattanwaltschaft. Alle vier Aufnahmen vom September 2016, Sammlung Werner Neumann
Das Objekt Stab GKN ist nur in einem geringen Teil vom THW genutzt. Rechts der Objektstraße sind alle Gebäude durch einen stabilen Metallzaun gesichert. Die Gebäude selber sind noch in einem guten Zustand, abgesehen von dem Kulturhaus und dem außerhalb des Objektes liegenden Parkplatz. Das Kulturhaus ist nicht gegen Vandalismus gesichert und der Parkplatz wird als Müllkippe benutzt.
DIE DURCHFÜHRUNG DER AUSBILDUNG IN DEN GRENZTRUPPEN DER DDR
(Aus dem Bericht von OSB (aus dem Internetforum der GT), sowie der Truppengeschichte der Unteroffiziersschule „Egon Schultz“ Perleberg und den Heften „Beiträge zur Geschichte der Grenztruppen“)
Natürlich kann man die Ausbildung in den Grenztruppen der DDR nur im jeweils zeitlichen Kontext sehen. So gab es beim Beginn des Aufbaus der damaligen Grenzpolizei in den Jahren von 1946 bis 1949 noch keine zentral geleitete und schon gar nicht eine einheitlich geleitete Ausbildung. So behalf man sich bei den Neuankömmlingen nur auf eine Einweisung und vertraute auf die Weitergabe von Erfahrungen der älteren Grenzpolizisten. Jegliche Art der Einweisung und der einfachen Ausbildung lag beim zuständigen Leiter der Grenzkommandanturen. Sie konnten Grenzposten aber auch Unterführer ernennen. Erst ab 1948/49 begann man mit einer einheitlichen Ausbildung, welche Kurse über 2 Wochen betrugen und die Unterführer wurden erstmalig zentral in Dresden ab dem März/April 1949 geschult. Dies wurde durch die Abteilung Grenze (Bereitschaften) der Landespolizeibehörden organisiert und durchgeführt. Da es noch nicht einheitlich war, gab es schon einzelne Unterschiede in den Landesbehörden. So gab es in Sachsen-Anhalt Lehrbereitschaften und in Mecklenburg waren die Grenzkommandanturen zuständig. Mit der Gründung der Schule in Sondershausen (01. 02.1951) wurden hier Offiziere und auch Unteroffiziere in Lehrgängen ausgebildet. Daneben gab es aber noch die Lehrgänge in den jeweiligen Bereitschaften. Dazu wurden ab April 1952 Ausbildungseinheiten in der Grenzbereitschaften für die Ausbildung der Unteroffiziere und Mannschaften gebildet. Dies änderte sich mit der Gründung von drei Unteroffiziersschulen (Dömitz, Groß Glienicke und Gera (die Unteroffiziersschule Gera wurde zuerst 1953/54 nach Meiningen und danach nach Dittrichshütte verlegt)), welche diese Ausbildung ab sofort übernahmen. Weiterhin wurden aber die Ausbildung der Mannschaften in den Bereitschaften und auch die Offiziersschule in Sondershausen belassen. Auf Grund der weiteren Zentralisierung wurde im Standort Dittrichshütte ein Lehr- und Ausbildungsregiment am 01.01.1956 gebildet und die Offiziersausbildung weiterhin in Sondershausen durchgeführt. Daneben gab es immer noch eine weitere Ausbildung in den einzelnen Grenzbereitschaften. Mit der Gründung der Grenzbrigaden (1957) gab es eine weitere zentrale Vereinheitlichung, mit jeweils einer Lehr-, Ausbildungs- und Reservebereitschaft in den Grenzbrigaden. Auch die Unteroffiziersschule und Offiziersschule in Dittrichshütte blieben weiterhin bestehen. Die Infanterieschule I in Plauen übernahm ab dem Jahr 1957 die Ausbildung der Grenzoffiziere, während die Politoffiziere in der Politschule Groß Glienicke (wurde später diese in die Bezirksparteischule Weimar verlegt) durchgeführt wurde. Als die NVA die Grenzpolizei übernahm, begann eine neue militärische Ausrichtung, dazu wurde die Infanterieschule I Plauen in die Offiziersschule der Grenztruppen (später Hochschule der Grenztruppen und nach Suhl verlegt) umgebildet. Aus den damals noch bestehenden Reservegrenzabteilungen wurden in 14 Grenzregimentern Grenzausbildungsbataillone gebildet. Sie bestanden aus drei GAbK (Soldaten) und einer UAbK (Unteroffiziere). Daneben gab es noch zwei zentrale Grenzausbildungsregimenter mit jeweils einem Unteroffiziersausbildungsbataillon und zwei Grenzausbildungsbataillonen (Soldaten). Mit der weitere Zentralisierung der Grenztruppen und der Bildung der drei Grenzkommandos (Nord, Süd und Mitte) wurde auch die gesamte Ausbildung vereinheitlicht. Neben der Offiziersschule/Offiziershochschule in Plauen (Ausbildung der Offiziere) gab es nun die Unteroffiziersschule VI in Glöwen und die Unteroffiziersschule VII in Potsdam (diese wurden 1973 als Unteroffiziersschule VI in Perleberg zentralisiert und die Unteroffiziersschule VII in Potsdam aufgelöst). Da die Kapazitäten in Perleberg zeitweise nicht ausreichten, wurden zwei Unteroffiziersausbildungskompanien im Standort Glöwen (Objekt GAR-5) untergebracht. Auch die Ausbildung der Soldaten wurde zentral in Grenzausbildungsregimenter (für Grenzkommando Nord in Halberstadt (GAR-7) und in Glöwen (GAR-5)) durchgeführt. Die Ausbildung von Spezialisten (Diensthundeführer (in Bautzen, danach Schenkendorf), Bootsausbildung sowie Nachrichtenausbildung (in Glowe auf Rügen, danach ab 01.08. 1964 Löcknitz, später Frankfurt-Oder)) wurde weiterhin dezentralisiert in anderen Standorten durchgeführt. Neu hinzu kam die Ausbildung der Fähnriche, welche zuerst in verschiedenen Standorten, wie Mönchhai, Nordhausen und später in Suhl durchgeführt wurden. Aus welchen Gründen auch immer, wurde die Offiziershochschule von Plauen in ein neu errichtetes Objekt in Suhl verlegt. Die gravierendste Veränderung gab es 1989 mit der Bildung der Grenzbezirkskommandos. So wurde das Grenzausbildungsregiment-5 Glöwen aufgelöst und aus dem Grenzausbildungsregiment-7 Halberstadt das Grenzausbildungszentrum-16 Halberstadt gebildet. Damit gab es nun nur zwei Grenzausbildungszentren, welche alle Soldaten für die Grenze zur BRD ausbilden sollten, das GAZ-16 Halberstadt und GAZ-36 Plauen. Sie waren direkt dem Kommando der Grenztruppen (Pätz) unterstellt.
Die Ausbildung der Soldaten
1946 – 1949 | in Verantwortung der Leiter der Grenzkommandanturen und Grenzkommandos |
2. HJ 1948 | Die ersten breit angelegten Schulungen auf politischen und grenzfachlichen Gebiet werden durchgeführt. |
1. Quartal 1949 | Die Ausbildung erfolgt pro Woche mit 8 Stunden. |
1. Halbjahr 1949 | Die ersten Schulübungen mit dem Karabiner werden geschossen aber auch schon mit der Pistole. |
Febr. 1949 | Bisher gibt es aber nur vereinzelte Ausbildung. |
Mai 1949 | Alle neuen Grenzpolizisten erhalten einen 14tätigen Einweisungslehrgang. |
Juli 1949 | Der Beginn eines sechsmonatigen Ausbildungsprogrammes in allen Grenzbereitschaften. |
1950 – 1957 Juni 1953 | in Verantwortung der Grenzbereitschaften |
Juni 1953 | Die Ausbildungsziele werden oftmals nicht erreicht, die Waffen werden unzureichend beherrscht. |
1957 – 1961 | in den Lehrbereitschaften der Grenzbrigaden |
1961 – 1971 | in Grenzausbildungsbataillonen der Grenzregimenter |
1971 – 1989 | in Grenzausbildungsregimentern der Grenzkommandos (GAR 5 Perleberg, ab 73 Glöwen, GAR 7 Halberstadt, GAR 11 Eisenach, GAR 12 Rudolstadt, ab 84 Plauen, GAR 39 Berlin Rahnsdorf/ Wilhemsburg, GAR 40 Oranienburg) |
1989 – 1990 | in 2 Grenzausbildungszentren sowie den 2 GAR des GKM (GAZ 16 Halberstadt, GAZ 36 Plauen/ Eisenach, GAR 39 Wilhemsburg, GAR 40 Oranienburg) |
1989 | Bildung der Grenzausbildungszentren, Grenzausbildungszentrum-16 in Halberstadt. |
Die Ausbildung der Unteroffiziere/Unterführer
1946 – 1949 | in Verantwortung der Leiter der Grenzkommandanturen und Grenzkommando |
1949 | Beginn der ersten dreiwöchigen Unterführerlehrgänge in Verantwortlichkeit der Abteilungen Grenzpolizei und Bereitschaften der Landesbehörde in Dresden. |
August 1949 | Bildung der Ausbildungs- und Reservegrenzbereitschaft unter anderen in Aschersleben. Daraus entwickelte sich später die Schule der Volkspolizei. |
Oktober 1949 | Gründung von VP-Schulen an denen ein Großteil der Unterführer ausgebildet werden. Die Ausbildungszeit beträgt in der Regel 9 Monate. |
01.02.1951 | Gründung der zentrale Lehreinrichtung in Sondershausen. Weiterhin mehrmonatige Ausbildung im ehemaligen Schloss Stintenburg. |
1950 – 1952 | in den Grenzbereitschaften dezentral, zusätzlich zentrale Lehrgänge in Dresden. Ausbildung von 17 Tagen in der Reservegrenzabteilung Aschersleben, sowie im Anschluss eine drei monatige Ausbildung zum Unterführer. |
15. April 1952 | Gründung in allen Grenzbereitschaften von Ausbildungseinheiten, Ausbildung im Zeitraum von 10 Monaten von Unterführern. |
1953 – 1956 | Unterführer-/ Unteroffiziersschulen Dömitz, Groß Glienicke und Dittrichshütte (53/54 Gera/Meiningen) |
1956 – 1957 | (Gründung 01.01.1956, mit drei Ausbildungsbataillone) zentrale Ausbildung im Unteroffiziersausbildungsregiment Dittrichshütte |
1957 – 1961 | Unteroffiziersausbildungsregiment Dittrichshütte plus den Lehrbereitschaften der Grenzbrigaden |
Beginn 1960 | Ausbildung der Unteroffiziere mit Lehrbriefen in den Fächern Deutsch, Mathematik, Chemie und Physik. |
1961 – 1971 | 2 Unteroffiziersausbildungsbataillone (Standorte Römhild und Salzwedel) und 14 Grenzausbildungskompanien |
1971 – 1973 | (Mai) Unteroffiziersschule VI Glöwen und Unteroffiziersschule VII Potsdam werden gebildet. |
1973 – 1990 | (1. April 1973 Auflösung Unteroffiziersschule VII Potsdam, 07. Mai 1973 Eröffnungsappell Unteroffiziersschule VI Perleberg) zentral in der Unteroffiziersschule VI Perleberg, zusätzlich 2 Unteroffiziersausbildungskompanien in Glöwen. |
Die Ausbildung der Fähnriche
Mit Einführung dieser Dienstlaufbahnrichtung ab 1971 erfolgte die Ausbildung dezentral nach Verwendung oder an die jeweiligen Schulen angegliedert.
1971 | Nach der Einführung der Dienstgradgruppe erfolgte die Ausbildung je nach Verwendung in den jeweiligen Schulen. |
Bis 1984 | Die Grenztruppen bildeten in Dingelstedt und Nordhausen aus. |
Ab 1984 | Jetzt erfolgte die Ausbildung in Suhl an der Offiziershochschule. |
Die Ausbildung der Offiziere
Ab dem 1. Februar 1951 | in der (Offiziers-) Schule Sondershausen für Kommandeure. |
1. Halbjahr 1949 | Der erste Kommandoleiterlehrgang in Potsdam. |
Mitte 1949 | Die ersten Lehrgänge für Instrukteure und Lektoren in Meiningen. |
Oktober 1949 | Gründung von VP-Schulen an denen ein Großteil der Offiziere der Dienststellungen Zugführer und Kompaniechefs ausgebildet werden. Die Ausbildungszeit beträgt in der Regel 9 Monate. Die Ausbildung der Bereitschaftskommandeure erfolgt ausschließlich in der Sowjetunion in Priwolks bei Saratow. Die ersten 100 Offiziere reisen schon im Herbst 1949 dorthin. Diese Lehrgänge dauern 1 Jahr und werden bis 1954 durchgeführt. |
Juni 1950 | VP-Schule in Glöwen für Bereitschaften der Artillerie und für Polit in Torgau. |
Oktober 1950 | VP-Schule in Glöwen, sowie für Polit in Berlin-Treptow und Potsdam. |
Ab 1951 | Ab diesem Zeitpunkt erfolgte die Ausbildung an der Offiziersschule in Sondershausen (für Kommandeure). |
Von 1955 – 1961 | an der Infanterieschule I Plauen für Kommandeure. Zusätzlich Politschule Groß Glienicke und Bezirksparteischule Weimar für Politoffiziere. |
1961 – 1984 | Offiziersschule / OHS der Grenztruppen in Plauen. |
1984 – 1990 | Offiziershochschule Suhl |
Die letzte Struktur Grenzkommando Nord (Stand 1989)
Vor der Gründung der Grenzkreiskommandos und der Grenzbezirkskommandos. Die Dislozierung der Grenzregimenter von der Ostsee bis zum Harz.
Das GKN hatte eine Grenzlänge von 575,4 km mit 5 GR zu sichern.
Stab Grenzkommando Nord – Stendal Bezirk Magdeburg
3500 Stendal, Gardelegener Straße, PF 88802
Luftlinie zum Stab Kommando der GT Pätz: 170 km
Entfernung zur Grenze: Tarnname: Postleitzahl: Siegelnummer: Gründung: | 50 km Luftlinie Dekan, 88802, 941 15.02.1971 in Kalbe/Milde, danach Verlegung nach Stendal |
Auszeichnungen: | 07.11.1977 Vaterländischen Verdienstorden Gold |
Letzter Kommandeur: | Oberst Lepa, Klaus |
Sicherungsabschnitt: | Priwall (Ostsee) bis Benneckenstein (Harz) |
Grenzsäulen: | von Nr. 1 Priwall bis Nr. 1036 Bach Sülze |
Rechter Nachbar: | Grenzbrigade Küste Rostock |
Unmittelbar angrenzend: | 8. Grenzkompanie Brook und 12. technische Bootskompanie Barendorf/IV. GB Tarnewitz |
Linker Nachbar: | Grenzkommando Süd Erfurt |
Unmittelbar angrenzend: | 1. GK Ellrich/I. GB Warteberg/GR-4 Heiligenstadt |
Äußerste rechte Linieneinheit vom GKN:
1. Grenzkompanie Pötenitz / I. Grenzbataillon Selmsdorf / Grenzregiment-6 Schönberg
Äußerste linke Linieneinheit vom GKN:
8. Grenzkompanie Elend / II. Grenzbataillon Schierke / Grenzregiment-20 Halberstadt
Die Struktur Stab Grenzkommando Nord Stendal
Kommandeur
Ihm direkt unterstellt:
Leiter Unterabteilung Finanzökonomie
Leiter Unterabteilung Kader
Stellvertreter Kommandeur und Stabschef
Stellvertreter des Stabschef und Leiter der Unterabteilung des Operativen Stabes
Stellvertreter des Stabschefs für operative Arbeit
Bereich Stellvertreter Kommandeur und Stabschef
Leiter Unterabteilung Grenzaufklärung
Leiter Unterabteilung Nachrichten
Leiter Unterabteilung Org. / Auffüllung
Leiter Unterabteilung Innerer Dienst
Bereich Stellvertreter des Stabschefs
Leiter Unterabteilung Grenzsicherung
Leiter Unterabteilung OTA / Gefechtsbereitschaft
Leiter Unterabteilung Planung
Leiter Unterabteilung Information
Leiter Militärtopografischer Dienst
Stellvertreter Kommandeur und Leiter der Politabteilung
Stellvertreter Kommandeur für Ausbildung
Stellvertreter Kommandeur für Rückwärtige Dienst
Stellvertreter Kommandeur für Technische Ausrüstung
Direkt unterstellte Einheiten
Grenzregiment-6 „Hans Kollwitz“ Standort Schöneberg
Grenzregiment-8 „Robert Abshagen“ Standort Grabow
Grenzregiment-24 „Fritz Heckert“ Standort Salzwedel
Grenzregiment-23 „Wilhelm Bahnik“ Standort Kalbe
Grenzregiment-25 „Neidhardt von Gneisenau“ (bis 1983) Standort Oschersleben
Grenzregiment-20 „Martin Schwantes“ Standort Halberstadt
Grenzausbildungsregiment-5 „Gustav Sobottka“ Standort Glöwen/Potsdam
(mit Befehl 37/89 vom 16.06.1989 aufgelöst) Grenzausbildungsregiment-7 „Martin Hoop“ Standort Halberstadt
(mit Befehl 37/89 vom 16.06.1989 Umformierung zum Grenzausbildungszentrum-16 Halberstadt)
SiK-25 Dingelstedt/Mönchhai Postleitzahl: 88806
Stabskompanie 25 (StK-25) Stendal Postleitzahl: 80628
Pionierkompanie 25 (PiK-25) Oschersleben Postleitzahl: 80695
Baukompanie-25 (BauK-25) Gardelegen,
Stab- und Versorgungsbataillon Stendal, Sicherungskompanie-25
Dingelstedt/Mönchhai,
Musikkorps (MK Magdeburg) Stendal Sitz Magdeburg PLZ: 73527
Nachrichtenwerkstatt 25 (NW-25) Stendal Tarnname: Backwalze Postleitzahl: 88831
Verbandsnachrichtenzentrale 25 (VNZ-25) Stendal Postleitzahl: 68117
Kfz-Werkstatt 25 (KfzW-25) Postleitzahl: 80675
Waffenwerkstatt Glöwen
Auswerte-, Rechen- und Informationsgruppe 25 Stendal (ARIG-25)
Standortübungsplatz (StüP): Berge Tarnname: Kristallschale
Schulungsobjekt: (SO Elend) Elend Tarnname: Kapsel
Schulungsobjekt: (SO Ohrsleben) Ohrsleben Tarnname: Entleiher
Pionierferienlager: Arendsee
Im Bereich des Grenzkommando Nord liegend aber dem Kommando der GT oder anderen Kommandos unterstellt:
Versorgungslager 16 (VL-16): Tangermünde Tarnname: Schellengeläut Postleitzahl: 79252
Nachrichtenwerkstatt-16 Magdeburg
Hubschrauberstaffel 16: „Albert Kuntz“ Nordhausen Tarnname: Presslufthammer
Hubschrauberlandeplatz Salzwedel, 3560 Salzwedel PSF 81096
Unteroffiziersschule VI „Egon Schulz“ 2910 Perleberg, Karl-Liebknecht-Straße, Verleihung: Ehrenname: 01.03.1974 Tarnname: Wechselrahmen Postleitzahl: 18185
Siegelnummer: 905+990
Militärgericht Magdeburg Sitz Stendal
Grenzausbildungszentrum 16 (GAZ-16) Halberstadt – Dingelstedt Tarnname: Dorfgemeinde
Nachrichtenwerkstatt-16 Magdeburg/Rothensee
Die Grenz- und Ausbildungsregimenter
Grenzregiment-6 „Hans Kollwitz“ Schönberg
Grenzregiment-8 „Robert Abshagen“ Grabow
Grenzregiment-24 „Fritz Heckert“ Salzwedel
Grenzregiment-23 „Wilhelm Bahnik“ Kalbe
Grenzregiment-20 „Martin Schwantes“ Halberstadt
Grenzausbildungsregiment-5 „Gustav Sobottka“ Glöwen
Grenzausbildungsregiment-7 „Martin Hoop“ Halberstadt
GRENZREGIMENT– 6 „HANS KOLLWITZ“ STANDORT SCHÖNBERG, BEZIRK ROSTOCK
2440 Schönberg, Straße des Friedens 6, PF 38902, Siegelnummer 906
Gründung: 1961, Truppenfahne seit: 1962, Namensverleihung am: 07.10.1977, auf Befehl des MNV (Armeegeneral Heinz Hoffmann) erhielt der Truppenteil den verpflichtenden Namen „Hans Kollwitz“ verliehen. Im Auftrag des Ministers überreichte der Kommandeur des Verbandes, Generalmajor Bär diese Auszeichnung.
Zu sichernder Grenzabschnitt: Priwall (Ostsee) bis südwestlich Grenzknick Leisterförde (Postenpunkt Pieperkaten (Piepereichen))
Länge des Grenzabschnitts: 116,10 km (Stand achtziger Jahre)
Grenzsäulen: rechte Grenzsäule Nr. 1 Priwall
linke Grenzsäule Nr. 236 (bei Leisterförde)
Besonderheiten im Grenzabschnitt: Der Übergang zur Grenzbrigade Küste (mit einem Hinterlandsicherungszaun an der Ostsee bis zum Ort Barendorf), der Dassower See (gehörte zur BRD), das Ufer war DDR-Gebiet, der Schaalsee mit der Sicherung durch einen Grenzbootzug und die Insel Stintenburg, sowie der Ratzeburger See.
Trennungslinie zum GR-8: Grenzsäule 237, Großer Grenzknick nördlich von Schwanheide
Rechter Nachbar: Grenzbrigade Küste Rostock
Unmittelbar rechts angrenzend: 8.Grenzkompanie Brook und 12. technische Bootskompanie Barendorf/IV. GB Tarnewitz
Linker Nachbar: Grenzregiment-8 Grabow
Unmittelbar links angrenzend: 1. GK Zweedorf/I. GB Nostorf/ GR-8 Grabow
Äußerste rechte Linieneinheit vom GR-6: 1. GK Pötenitz/ I. GB Selmsdorf
Äußerste linke Linieneinheit vom GR-6: 8.GK Leisterförde/ II. GB Lassahn
Letzter Kommandeur: Major Heinze, Michael
Direkt unterstellte Einheiten (letzte Struktur):
Nachrichtenkompanie-6 | Klein Siemz |
Instandsetzungskompanie-6 | Wahrsow (bei Schönberg) |
Pionierkompanie- 6 | Wittenburg |
Pioniergerätelager | bei Zarrenthin |
Kfz-Instandsetzungszug-6 Wahrsow
I. Grenzbataillon Selmsdorf
1. GK Pötenitz, 2. GK Selmsdorf,
3. GK „Siegfried Apportin“ Palingen,
4. GK Utecht, KpSiGsi Selmsdorf,
II. Grenzbataillon Lassahn
5. GK Groß Thurow, 6. GK Kneese
7. GK Zarrentin, 8. GK Leisterförde,
KpSiGsi Lassahn, Grenzbootszug Lassahn
III. Grenzbataillon Schönberg
9. GK Lütgenhof, 10. GK Schattin,
11. Grenzkompanie „Gerhard Hofert“ Schlagbrügge,
12. Grenzkompanie Gallin
Die Grenzübergangsstellen im Bereich des GR-6
GÜST Straße Selmsdorf – Sicherungszug Selmsdorf
GÜST Eisenbahn Herrnburg – Sicherungszug Palingen
GÜST Autobahn-24 Zarrentin – Sicherungszug Zarrentin
Reserveobjekte: Schlagresdorf und Zarrentin
Die verliehenen Auszeichnungen:
Ehrenname „Hans Kollwitz“ | 07.10.1977 GR-6 | |
Ehrenname „Gerhard Hofert“ | 1989 | 11. GK Schlagbrügge |
Ehrenname „Siegfried Apportin“ | 1988 | 3. GK Palingen |
Die Regimentskommandeure
1960 – 1969 | Oberstleutnant | Alster, Willi Hinz Behrendt Neubauer |
1983 | Oberstleutnant | Schönebeck |
(Vertretungsweise wurde das GR-6 aber durch OSL Grunwald geführt.) | ||
1988 | Oberstleutnant | Grunwaldt |
1989 | Major | Heinze, Michael |
Die Geschichte des Truppenteils
Schon Ende November1946 begann man auf Anordnung der sowjetischen Militäradministration mit der teilweisen Sicherung der Grenze Mecklenburgs durch Grenzpolizeieinheiten. Sie hatten die Aufgaben die damalige Demarkationslinie zu den westdeutschen Ländern zu sichern. Im Land Mecklenburg wurde von der Landespolizeibehörde eine Grenzpolizei in einer Stärke von 375 Mann aufgestellt. Sie wurde in vier Stabsgruppen geteilt, so gab es unter anderen die Stabsgruppe I in Lüdersdorf und die Stabsgruppe II in Neu Gülze. Die Grenze an der Ostsee wurde von ihnen nicht gesichert.
Schon kurze Zeit später wurde diese in der Deutschen Verwaltung des Innern zusammengefassten Grenzpolizeieinheiten verstärkt und bekamen die erste Struktur. Sie wurden in Abteilungen, Kommandanturen und Kommandos aufgeteilt. So gab es unter anderen 1947 die Grenzpolizeiabteilung Gadebusch. Im Jahr 1948 wurden diese Grenzpolizeiabteilungen in Grenzbereitschaften umbenannt. Im Raum Mecklenburg gab es die Grenzbereitschaft Gadebusch, daraus entwickelte sich 1948 bis 1957 die Grenzbereitschaft Schönberg und Zarrentin, sowie auch Wittenburg. Diese Grenzbereitschaften wurden ab 1957 nummeriert und so bekam die Grenzbereitschaft Schönberg die Nr. 6 und die Grenzbereitschaft Wittenburg die Nummer 7. Die Grenzbereitschaft-6 Schönberg sicherte von der Ostsee bis südlich der Naht Kneese. Im Jahr 1961 wurden die Grenzbereitschaften zu Grenzregimentern umformiert, dabei behielten sie ihre Nummerierungen. Der Dassower See gehörte komplett zur Stadt Lübeck, es gab hier keinen Bootseinsatz der GT. Die Sicherung erfolgte nur am DDR-Ufer. Die BRD-Fischer mussten aufpassen, dass sie nicht mit ihren Booten an das Ufer kamen. Das Grenzregiment-6 gehörte zur Grenzbrigade-3 Perleberg. Der linke Nachbar war das GR-8 Grabow, die südliche Naht war Leisterförde vom GR-8 Grabow. 3 Grenzbataillonen waren es in jedem Grenzregiment der GT, hier waren es bis 1974 im GR-6 weiterhin nur zwei GB. Erst ab 1974 wurde dann das 3. Grenzbataillon eingeführt. Ab 1971 gab es nur zwei Grenzbataillonen mit je 6 Grenzkompanien. Am 4. September 1973 um 11.25 Uhr begann man bei Schlutup Lübeck den ersten Grenzstein (er wurde durch die DDR geliefert) durch einen Vermessungstrupp und Mitgliedern der AG Grenzmarkierung zu setzen, dadurch wurde die Grenze der DDR um 2 Meter in Richtung BRD verlegt. Die Grenzsicherung zum rechten Nachbarn Grenzbrigade Küste wurde mit einem Hinterlandsicherungszaun an der Ostsee bis zur Ortschaft Barendorf durchgeführt. Der Schaalsee wurde mit Grenzbooten gesichert. Der dafür vorgesehene Grenzbootzug war in Lassahn stationiert. Der Grenzverlauf folgte der Hochwasserlinie, wenn also Niedrigwasser war, gehörte der freigelegte Strand zum Westen. Die Grenzsicherung am Ort Dassow erfolgte durch eine Mauer zum Wasser hin. Der Schaalsee und der Ratzeburger See wurden durch den technischen Zug des BGS (GSA 1/7) mit zwei Coronett-Booten bestreift. Diese lagen in festen Bootshäusern. In dem Bereich Schaalsee Niendorfer Binnensee durften auch Fischer aus Zarrentin und Lassahn (beide Orte in der DDR) in den zur BRD gehörenden Teil des Sees befahren. Zur Kontrolle durch die GT mussten die Fischerboote jeweils zwei Flaggen (immer unterschiedliche Farben und bei jeder Fahrt eine andere Farbkombination, dies wurde durch die GT festgelegt) zeigen. Den Grenzposten waren diese Farbkombinationen bekannt. Das Gut Stintenburg ist eine Insel (Sperrgebiet) im Lassahner See und ist durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Dort waren unterschiedliche Einheiten untergebracht. Es gibt Hinweise, dass ein Ausbildungsobjekt der HA I als GT Objekt getarnt war. Für die Grenzsicherung durch die GT gab es einen Bootszug in Lassahn. Auf der Höhe Schwedenschanze soll es einen Tunnel unter den Grenzsicherungsanlagen gegeben haben.
Am Ort Roggendorf an der B208 auf dem Hellberg gab es einen Posten (Falke) des Funk-und Funktechnischen Aufklärungsbataillons-5 (FuFu-TAB-5). Eine UKW-Aufklärung für den Bereich Lübeck) gab es östlich von Utecht / Schattin (Ratzeburger See) in Schlagsülsdorf.
Außerdem gab es die Funktechnische Kompanie-432 (Groß Malzahn) mit FuTk-432 und anderen Radaranlagen und Hubschraubern (KHG-17) (Steffenhagen / Basepohl), deren Unterkunft war in Schlagresdorf.
Im Bereich der Seen gab es unterschiedliche Sicherungsmaßnahmen.
So gab es Bereiche, in denen zwischen zwei Metallgitterzäunen Minenfelder waren oder es gab die Selbstschussanlagen. Der Lankower See wurde von Ufer zu Ufer (quer über den See) mit einer Spezialsperre gesichert. Nördlich von Mechow (an der ehemaligen Ortschaft Neuhof) gab es eine Hundelaufanlage zwischen einen Metallgitterzaun. 1985 war der Sicherungsbereich von der Ostsee (Priwall) bis den Bereich zwischen Leisterförde und Schwanheide. Diese neue Struktur 1985 beinhaltete das I. und II., welche die unmittelbare Grenzsicherung und das III. Grenzbataillon, welche die Hinterlandsicherung durchführten. Das I. und II. Grenzbataillon hatten jeweils eine Sicherstellungskompanie für die Grenzsicherung. Der Stab des III. Grenzbataillons war am Standort des Regimentsstabes in Schönberg angesiedelt. Ab 18.08.1989 gab es die letzte große Umstrukturierung. Das Grenzregiment-6 wurde aufgelöst und daraus wurden Grenzkreiskommandos gebildet, welche dem Grenzbezirkskommando Schwerin unterstanden. Den Grenzkreiskommandos unterstanden die Grenzkompanien.
Die Zeittafel
1946 | Aufstellung der Grenzpolizeieinheiten in Mecklenburg |
1947 | Grenzpolizeiabteilung Gadebusch |
1948 – 1957 | Grenzbereitschaften Gadebusch, später Schönberg und Zarrentin, später Wittenburg |
1957 | Grenzbereitschaft-6 Schönberg |
1957 | Dislozierung Grenzbereitschaft-6 von der Ostsee bis südlich der Naht Kneese. |
1960 – 1969 | Kommandeur Oberstleutnant Alster, Willi |
1961-1971 | GR-6 südliche Naht Kneese zum GR-7 Wittenburg |
07.10.1962 | Übergabe der Truppenfahne |
1971 | GR-6 südliche Naht Leisterförde zum GR-8 Grabow, Sicherung mit zwei Grenzbataillonen. |
1973 (04.09.) | Um 11.25 Uhr wurde bei Lübeck – Schlutup durch einen Vermessungstrupp und Mitgliedern der AG Grenzmarkierung der erste Grenzstein gesetzt |
1974 | Einführung des III. Grenzbataillons |
1974 | Dislozierung GR-6, von Priwall bis Ortschaft Leisterförde |
07.10.1977 | Verleihung Ehrenname „Hans Kollwitz“ |
1983 | Beginn pioniertechnischer Ausbau II. GB Schattin und III. GB Lassahn |
1985 | Einführung der neuen Struktur im GR-6, zwei Grenzbataillone für die Grenzsicherung und das 3. GB für die Hinterlandsicherung. |
1988 | Verleihung Ehrennamen „Siegfried Apportin“ der 4. GK Palingen |
1989 | Verleihung Ehrennamen „Gerhard Hofert“ der 6. GK Schlagbrügge |
18.08.1989 | Letzte große Umstrukturierung, Bildung der Grenzkreiskommandos und Gründung GKK-101 Grevesmühlen/Gadebusch mit 7 GK, 1 RGK, Güst Selmsdorf und eine NaKp. |
1989 | GKK 102 Wittenburg |
01.09.1989 | Zur Führungsbereitschaft Stufe III wird übergegangen. |
04.11.1989 | Bei Einsätzen außerhalb des Schutzstreifens dürfen keine Schusswaffen mehr mitgeführt werden. |
09.11.1989 | Gegen 24.00 Uhr Grenzöffnung GÜST Horst nach Lauenburg (Elbe). |
14.11.1989 | Die 6. GK Lüttgenhof wird herausgelöst und zum SiZ Güsten umformiert. |
23.01.1990 | Es gibt nur noch die Grenzüberwachung. |
01.05.1990 | Der Befehl zur Grenzüberwachung, in deren Folge das GKK-101 umgewandelt wird. Neue Struktur: 4 Grenzwachen, 4 Grenzübergangsstellen und eine Na-Kp. |
01.07.1990 | Die Grenzüberwachung wird eingestellt. |
06.07.1990 | Der Ab- und Rückbau der Grenzsicherungsanlage beginnt. |
02.10.1990 | Das GKK-101 Gadebusch wird aufgelöst. |
Hans Kollwitz
Er wurde am 13. 08. 1893 in Stralsund als Sohn eines Bauarbeiters geboren. Hier besuchte er die Volksschule und erlernte danach das
Tischlerhandwerk. Mit 25 Jahren (1918) trat er der USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei) bei und zwei Jahre später war er Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Schwerin. Schon kurz danach (Dezember gleichen Jahres) trat er der KPD bei und blieb noch im gleichen Landtag bis 1921. Bei der Wahl 1924 kam er in den
Tischlerhandwerk. Mit 25 Jahren (1918) trat er der USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei) bei und zwei Jahre später war er Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Schwerin. Schon kurz danach (Dezember gleichen Jahres) trat er der KPD bei und blieb noch im gleichen Landtag bis 1921. Bei der Wahl 1924 kam er in den preußischen Landtag und blieb hier bis 1928. Ab 1928 war er dann für die KPD im Reichstag und blieb hier bis 1930. Schon im Jahr 1924 wurde er Sekretär der KPD in Ostpreußen und war auch im Zentralkomitee der KPD von 1927 bis 1929. Im Jahr 1930 wurde er zu einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe, wegen seine öffentlichen Aufforderung zur Bildung der „Roten Front“, verurteilt. In der dann folgenden Naziherrschaft wurde er auch verhaftet und kam in Gefängnisse und Konzentrationslager. Nach der Naziherrschaft war Hans Kollwitz in der KPD-Bezirksleitung in Mecklenburg tätig. Mit der Gründung der SED war er auch Mitglied und bis 1948 beim Ministerium für Innere Angelegenheiten als Leiter für Information, tätig. Hans Kollwitz verstarb am 14.11.1948 in Rostock.
Letzte Struktur GR-6, 2 Grenzbataillone (I. und II. GB) in der 1. Linie und das III. Grenzbataillon in der Hinterlandsicherung.
Die wechselnden Strukturen des Truppenteils
Struktur 1961
I.GB | Holm (bei Dassow) 1.GK Pötenitz, 2.GK Teschow (nach Brand – verlegt nach Dassow), 3.GK Selmsdorf, 4.GK Palingen, 5.GK Lüdersdorf |
II.GB | Schlagsdorf 6.GK Schattin, 7.GK Campow, 8.GK Schlagbrügge 9.GK Groß Thurow |
6. Ausbildungsbataillon (2., 3., 4. AbK) Klein Sienz, UAbK Dassow
Struktur 1971
1971 bis 1974 gab es folgende Dislozierung:
Stab GR-6 Schönberg
Nachrichtenkompanie-6 Klein Siemz, Instandsetzungskompanie-6Wahrsow, Pionierkompanie-6 Wittenburg, Pioniergerätelager bei Zarrentin | |
1.GB | Selmsdorf (war bis 1977/78 noch in Dassow), SIZ Güst Selmsdorf, FuAklTr-16 Selmsdorf (Kdo GT), 1.GK Pötenitz 2.GK Selmsdorf (war bis 1977/78 noch in Dassow), 3.GK Selmsdorf |
II. GB | Schattin 5.GKUtecht, 6.GK Schlagbrügge, 7.GK Groß Thurow, 8..GK Kneese |
III. GB | Lassahn Kompanie Sicherstellung Lassahn, Bootszug Lassahn, 9.GK Lassahn,10. GK Zarrenthin, 11.GK Gallin, 12.GK Leisterförde |
Struktur 1974
Stab GR-6 | Schönberg Pik-6 Wittenburg, NaK-6 Groß Siems, Grenzbootzug Lassahn GÜST Selmsdorf, GÜST Herrnburg, GÜST Zarrentin |
I. GB | Selmsdorf 1. GK Pötenitz, 2. GK Dassow, 3. GK Selmsdorf, 4. GK Palingen |
II. GB | Schlagsdorf 5. GK Schattin, 6. GK Utecht, 7. GK Thurow, 8. GK Kneese |
III. GB | Zarrentin 9. GK Lassahn, 10. GK Zarrentin, 11. GK Gallin, 12. GK Leisterförde |
Struktur von 1985 – 89
Stab GR-6 | Schönberg Pik-6 Wittenburg, NaK-6 Groß Siems, Munitionsdepot Groß Siems, Instandsetzungskompanie-6 Lüdersdorf, Grenzbootzug Lassahn, GÜST Selmsdorf (SZ Selmsdorf), GÜST Herrnburg (SZ Palingen), GÜST Zarrentin (SIK Zarrentin) |
I.GB | Selmsdorf 1. GK Pötenitz, 2. GK Selmsdorf, 3. GK Palingen 4. GK Utecht, KpSiGsi Selmsdorf |
II. GB | Lassahn 5. GK Thurow Horst, 6. GK Kneese, 7. GK Zarrentin 8. GK Leisterförde, KpSiGsi Lassahn |
III. GB | Schönberg 9.GK Lütgenhof, 10.GK Schattin, 11.GK Schlagbrügge 12.GK Gallin |
Stab GR–6 „Hans Kollwitz“ Schönberg (Bez. Rostock)
2440 Schönberg, Straße des Friedens 6, PF 38902, Siegel 906
Luftlinie zum Stab der GT Pätz | 280 km |
Luftlinien zum Stab Stendal | 170 km |
Luftlinie bis zur Grenze | 10 km |
Ab 1948 gab es einen Stab der Grenzpolizeieinheiten in Schönberg. Mit der Bildung der Grenzbereitschaften bleib der Stab der Grenzbereitschaft in Schönberg. Auch ab 1971 als das Grenzregiment-6 gebildet wurde, war der Stab ununterbrochen bis 1989 in Schönberg. Die Stadt Schönberg hatte über 4000 Einwohner und liegt am kleinen Fluss Maurine. Sie wurde schon 1219 urkundlich erwähnt und erhielt 1822 das Stadtrecht. Der Gefechtsstand vom GR-6 befand sich unter dem Stabsgebäude.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1948 | Stab der Grenzbereitschaft |
1951 | Stab Grenzbereitschaft Schönberg/1. Grenzbrigade Schwerin |
1957 | Stab der Grenzbereitschaft-6 |
1961 | Stab Grenzregiment-6./3. Grenzbrigade Perleberg |
1971 | Stab Grenzregiment-6/Grenzkommando Nord Stendal |
1989 | Grenzkreiskommando-101Schönberg/GBK-1 Schwerin |
09.11.1989 | Um 22.30 Uhr Grenzöffnung der F 104 (GÜST) von Selmsdorf nach Schlutup (B 104). |
1990 | Landratsamt |
2005 | stand zur Vermietung, jetzt ev. Familienbildungsstätte |
Die Grenzbataillone
I. Grenzbataillon Selmsdorf
2441 Selmsdorf, Dr.-Leber-Straße, PF 68162
Luftlinien zum Stab Stendal 140 km
Luftlinie zum Stab GR-8 Grabow | 5 km |
Luftlinie bis zur Grenze | 3 km |
Der Stab I. GB ist seit 1974 in Selmsdorf stationiert.
Dem I. Grenzbataillon unterstanden folgende Grenzkompanien:
1. Grenzkompanie Pötenitz, 2. Grenzkompanie Selmsdorf, 3. Grenzkompanie Palingen, 4. Grenzkompanie Utecht,
Kompanie zur Sicherstellung der Grenzsicherung (KpSiGsi) Selmsdorf
Der Ort lag an der F-104 (heute B-104) und somit gut zu erreichen. Er hatte Straßenanbindungen zu folgenden Orten: Palingen, Sülsdorf und Schönberg. Das GB lag ungefähr in der Mitte des Bataillonsabschnittes. Der Ort hatte über 2000 Einwohner. Im Südwesten befand sich die große Sondermülldeponien Ihlenberg. Hier wurde der Sondermüll aus der BRD über die Güst Straße Selmsdorf abgeladen.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1963 | 3. GK Selmsdorf/ GB Holm |
1974 | I. GB Selmsdorf/ GR-6 Schönberg/GKN Stendal |
1989 | 2. GK Selmsdorf/GKK-101 Schönberg/GBK-1 Schwerin |
09.11.1989 | Um 22.30 Uhr Grenzöffnung der F 104 (GÜST) nach Schlutup (B 104). |
Die Wassersperre auf dem Lankower See und daneben eine Betonbrücke. Aufnahme vor 1989. Das obere Bild mit freundlicher Genehmigung von Rothaut, Internet Forum DDR Grenze, Bilder GR-6
II. Grenzbataillon Lassahn
2821 Lassahn, Straße nach Zarrentin PF 38907
Luftlinien zum Stab Stendal 135 km
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 36 km |
Luftlinie bis zur Grenze | 1,5 km |
Der Stab II. GB ist seit 1985 in Lassahn stationiert.
Dem II. Grenzbataillon unterstanden folgende Grenzkompanien:
5. Grenzkompanie Thurow, 6. Grenzkompanie Kneese,
7. Grenzkompanie Zarrentin, 8. Grenzkompanie Leisterförde
KpSiGsi Lassahn
Der Ort liegt unmittelbar an den Ausläufern vom Schaalsee und ist zu den Nachbarorten über die Landstraße zu erreichen. Die Nachbarorte sind Techin und Bernstorf. Der Ort wurde erstmalig 1230 erwähnt. Im Zuge der Grenzsicherung wurden Häuser und ganze Ortsteile abgerissen, um die Grenzsicherung zu gewährleisten. In der Kneipe von Lassahn gab es immer Goldbroiler. Man musste sie bestellen und eine Stunde später, konnte man sie abholen. Zusätzlich war im GR-6 ein Bootszug Lassahn.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1971 | III. GB Lassahn/ GR-6 Schönberg/GKN Stendal 9. GK Lassahn/III.GB Lassahn/GR-6 Schönberg Grenzbootszug Lassahn/II.GB Schlagsdorf/GR-6 Schönberg |
1983 | II. GB Lassahn/GR-6 |
1989 | 1. GK Lassahn/GKK-102 Wittenburg/GBK-1 Schwerin |
12.11.1989 | Grenzöffnung der F 208 nach Mustin (B 208) über Groß Thurow, ebenfalls Grenzöffnung zum Schaalsee. |
1990 | Aus der GK wurden Wohnungen gebaut. |
Das Gebäude der ehemaligen Grenzkompanie Lassahn. Mit freundlicher Genehmigung von B 208 Forum DDR Grenze, Bildergalerie, Lassahn.
Grenzsoldaten mit Schneehemd, Wintereinbruch, ehemalige GK Lassahn 1978/79, Bild mit freundlicher Genehmigung von tessi55, Forum DDR Grenze Wintereinbruch Lassahn
Die heute am GT-Standort Lassahn noch vorhandenen baulichen Anlagen lassen vermuten, dass hier eine größere Einheit der GT stationiert war. Die Standortdatenbank des MGFA weist für 1985/86 Lassahn als Sitz des II.GB des GR 6 und Standort eines Bootszuges aus, dafür dürften die zwei GK-Typenbauten und die zwei Garagenkomplexe reichlich Platz geboten haben. Nicht weit von Lassahn entfernt auf dem Schloss Stintenburg, gelegen auf der Insel Kampenwerder im Schaalsee, gab es zeitweise einen weiteren GT-Stützpunkt. Von der nahen Anhöhe hat man einen Überblick über das ehemalige GT-Objekt in Lassahn. Auf dem Bild sieht man die beiden zu Wohnhäusern umgebauten Unterkunftsgebäude und rechts im Bild die zwei Garagenkomplexe. Zu bemerken wäre, dass für die Berufssoldaten neben dem obligatorischen Wohnhaus neben dem Objekt auch noch drei Wohngebäude gegenüber der Kaserne vorhanden waren, auch ein Zeichen für einen starken Personalbestand. Die vorgenannten Wohngebäude sind auch heute noch vorhanden, natürlich zeitgemäß saniert.
Das obere Bild, sowie der dazugehörende obige Kommentar mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK
Die Grenzsicherung Schaalsee
Die Grenze verlief durch den Schaalsee. Die Stintenburg war ein markanter Punkt der Grenzsicherung. Der in Lassahn stationierte Grenzbootszug (dem II. GB unterstellt) sicherte die Grenze auf dem Schaalsee, von Zarrentin bis Stintenburger Hütte. Der Bootszug hatte drei Grenzboote vom Typ 075 (sie waren mit je 2 Sil-Motoren (SU) ausgestatten und wurden in der DDR gebaut).
Unterstellung Grenzbootzug Schaalsee:
1961 bis 1971 Lassahn/ GR-7 Wittenburg/3. Grenzbrigade
1971 bis 1989 II. GB Lassahn/GR-6 Schönberg/GKN Stendal
1989 Lassahn/ GKK-101 Schönberg/GBK-1 Schwerin
Der Standort des II. GB war in unmittelbarer Nähe vom Lassahner See.
12.11.1989 Grenzöffnung am Schaalsee.
III. Grenzbataillon Schönberg (Bez. Schwerin)
2440 Schönberg, Straße des Friedens 6, PF 42615
Luftlinien zum Stab Stendal 140 km
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg 0 km
Luftlinie bis zur Grenze 10 km
Der Stab III. GB ist seit 1985 in Schönberg stationiert.
Dem III. Grenzbataillon unterstanden folgende Grenzkompanien:
9. Grenzkompanie Dassow, 10. Grenzkompanie Schattin,
11. Grenzkompanie Schlagbrügge, 12. Grenzkompanie Gallin
Erst mit der letzten Umstrukturierung kam das III. Grenzbataillon zum Stab GR-6 nach Schönberg. Das dritte Grenzbataillon war nicht zur unmittelbaren Grenzsicherung, sondern zur Absicherung Hinterland eingesetzt. Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1948 | Stab der Grenzbereitschaft |
1951 | Stab Grenzbereitschaft Schönberg/1. Grenzbrigade Schwerin |
1957 | Stab der Grenzbereitschaft-6 |
1961 | Stab Grenzregiment-6./3. Grenzbrigade Perleberg |
1971 | Stab Grenzregiment-6/Grenzkommando Nord Stendal |
1989 | Grenzkreiskommando-101 Schönberg/Grenzbezirkskommando-1 Schwerin |
09.11.1989 | Um 22.30 Uhr Grenzöffnung der F 104 von Selmsdorf nach Schlutup (B 104, GÜST) auch für Einwohner von Schönberg. |
1990 | Landratsamt |
2005 | stand zur Vermietung, jetzt ev. Familienbildungsstätte |
Die Grenzkompanien
1. Grenzkompanie Standort Pötenitz
2421 Pötenitz, Am Nordstrand, | PF 73509 |
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 14 km |
Luftlinie zum Stab I.GB Selmsdorf | 12 km |
Luftlinie bis zur Grenze | 1 km |
Der Ort Pötenitz liegt in der Nähe der Lübecker Bucht und der Pötenitzer Wiek. Er lag auch unmittelbar an der Grenze. Es gab nur zwei Landstraßen um Pötenitz zu erreichen, über Harkensee oder über Johannstorf. In der Nähe von Pötenitz auf dem Priwall stand die Grenzsäule Nr. 1 (sie wurde am 02.08.1967 gesetzt). Im Ort befand sich das Schloss Pötenitz. Von 1974 bis 1983 war der Grenzabschnitt von Barendorf bis Ortsende Dassow. Ab 1985 betrug der Grenzabschnitt 21 km und ragte in die Ostsee hinein. Die FüSt (BT-11) stand auf dem Priwall, später ein BT-6 mit Allwetterkamera. B-Türme gab es noch: BT-6 Pötenitz, an der Brücke in Dassow, Schlutuper Wiek, südlich der GÜST Selmsdorf und Höhe Schwedenschanze. Gegenüber BT Volksdorfer Spitze war auf westlicher Seite ein Hochofen. Das Abkippen der glühenden Schlacke war in der Nacht ein spektakulärer Anblick. Ausgang gab es nur im Ort Pötenitz. Die Gaststätte war im Schloss in der Nähe der GK. Das Ablaufen (Fußstreife) K-6 und K-2 von Pötenitz bis Dassow oder von Pötenitz bis Bahrendorf (TL Bahrendorf, ab dann 8. GK Brook Grenzbrigade Küste). In Bahrendorf war die technische Beobachtungskompanie und die Funkaufklärung des Mfs stationiert. Der Grenzzaun ging auf Höhe Barendorf bis an das Wasser der Ostsee heran Diese Stelle wurde durch die technische Beobachtungskompanie mit Kameras gesichert.
Vor der Grenzöffnung zog das ganze Dorf zum Tor-6 und wollte es öffnen lassen. Der KC (ein junge Oberleutnant) konnte die Massen beruhigen. Gegenüber der Schwedenschanze gab es einen Schleusertunnel. Er ist heute zugeschüttet.
Der obige Bericht mit freundlicher Genehmigung aus dem NVA Forum, Seite allgemeine Geschichte der GT
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | 1. GK Pötenitz/I.GB Holm/Grenzregiment-6 Schönberg |
1974 | 1. GK Pötenitz/I.GB Selmsdorf/GR-6 Schönberg |
1989 | 1. GK Pötenitz/GKK-101 Schönberg/ GBK-1 Stendal |
03.02.1990 | Um 9.25 Uhr provisorische Grenzöffnung das Durchlasstor Pötenitz (Tor 6) wurde geöffnet von Pötenitz nach Priwall. |
12.04.1990 | Eröffnung eines Übergangs nur für Fußgänger und Radfahrer. |
1992 | Ab dann durften auch die Kfz diese Landstraße passieren. |
1990 | Grenzkompanie abgerissen. |
Die Sicherung Dassower See
Der Dassower See gehörte zum Stadtgebiet Lübeck, dabei bildete die gesamte Uferlinie zur DDR die Grenze. Die Stadt Dassow grenzte direkt an den See und auch die ehemalige Gutsanlage Schloss Johannestorf nördlich von Dassow. Der kleine Fluss Stepenitz ist ein Zufluss zum Dassower See. Im Dassower See befindet sich die kleine Insel Bachhorst. Sie war ein beliebter Anlaufpunkt (so z. B. 1963 schwammen Personen zu ihr hin) von Grenzverletzern, da man sich an ihr gut orientieren konnte und sie auf westdeutschen Gebiet lag. Im Jahr 1970 gab es einen Zwischenfall am Dassower See. Vier Fischer aus der BRD wurden unter Anwendung der Schusswaffe festgenommen und nach Vernehmung wieder zu ihren Booten geschickt. Das Grenzufer zur Stadt Dassow war mit einer Mauer gesichert worden. Die Grenzkompanie Teschow wurde nach einem Brand nach Dassow verlegt.
November 1989 Grenzöffnung der Mauer am Dassower See
Bericht von Grenzer:
Hier hatte jemand ganz laut nach mir gerufen, also hier bin ich. Habe tatsächlich an der Grenzsäule 1 gedient und diese steht (oh Entschuldigung stand) direkt auf der Stranddüne am Priwall. Für die Leser, die es interessiert, Grenzsäule 2 (stand) direkt am Parkplatz Priwall, heute ist dort die Verbindungsstraße Pötenitz/Travemünde. Interessant ist aber noch was: Zwischen diesen beiden Grenzsäulen gab es einen Grenzstein. War ca. 40 cm hoch und hatte den Mecklenburger Stier als Wappen. Unsere Grenzsäule 2 und auch die 3 mussten fast wöchentlich instand gesetzt werden. Einfach demoliert bis hin zum Brandanschlag. Obwohl oder gerade weil dort ein Postenpunkt mit Wetterhütte von BGS und Zoll war.
Mit freundlicher Genehmigung von Grenzer, Internet NVA Forum, Seite Priwall
Diese beiden folgenden Bilder vom Priwall, mit freundlicher Genehmigung von Rothaut, Internet Forum DDR Grenze, Bilder GR-6
2. Grenzkompanie Selmsdorf
2441 Selmsdorf, Dr.-Leber-Straße, | PF 68142 |
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg Luftlinie zum Stab I.GB Selmsdorf Entfernung zur Grenze | 6 km 0 km 3 km |
Der Ort Selmsdorf liegt in der Nähe der heutigen B-105 und nicht weit von der Trave entfernt. Er war Durchgangsort zur Sondermülldeponien Ihlenberg. Die 2. GK war zusammen mit dem Stab I. GB in einem Objekt untergebracht. In diesem Objekt war auch noch der Sicherungszug für die GÜST (Straße) Lübeck / Selmsdorf stationiert. Von 1977 bis 1983 waren hier auch die Funkaufklärer stationiert.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | 3. GK Selmsdorf/I.GB Holm/Grenzregiment-6 Schönberg |
1971 | 2. GK Selmsdorf/I.GB Selmsdorf/GR-6 Schönberg |
1989 | 2. GK Selmsdorf/GKK-101 Schönberg/ GBK-1 Stendal |
09.11.1989 | Um 22.30 Uhr Grenzöffnung der F 104 nach Schlutup (Lübeck) (B104) (GÜST). |
1990 | Altenheim mit Einkaufsmarkt |
Das folgende Bild mit freundlicher Genehmigung von K2 Bilder und der darunter stehende Kommentar gleichfalls, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK 2. GK und I. GB Selmsdorf
Alle nicht zum Umbau vorgesehenen Gebäude und Anlagen wurden abgebrochen. Auf dem Bild links ist die zu einem Wohnhaus mit seniorengerechten Wohnungen umgebaute ehemalige GK-Unterkunft zu sehen. Das Gebäude rechts davon ist jetzt ein Mehrzweckobjekt. Auch einige Eigenheime wurden auf dem Gelände errichtet und für weitere steht noch Bauland zur Verfügung.
3. Grenzkompanie „Siegfried Apportin“ Palingen
2811 Palingen, Am Weststrand, PF 73514
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 6 km |
Luftlinie zum Stab I.GB Selmsdorf | 3 km |
Entfernung zur Grenze | 1,5 km |
Der Ort Palingen liegt an der Landstraße in Richtung Selmsdorf.
Über eine Landstraße hat er auch Verbindung zu den Orten Herrnburg und Lüdersdorf. Auf westlicher Seite lag Lübeck gegenüber. Ganz in der Nähe war die GÜST Eisenbahn Herrnburg / Lübeck. Der Sicherungszug war in Palingen stationiert. Im Grenzbereich Palingen gab es die Grenzsäulen Nr. 64 bis 99 in der Zeit der Grenzkreiskommandos. In den Jahren 1988 bis 1990 ging der Grenzabschnitt von Hinterhakenfeld bis Abzweig Dassow Schönberg.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | 4. GK Palingen/I.GB Holm/Grenzregiment-6 Schönberg |
1971 | 4. GK Palingen/I.GB Selmsdorf/GR-6 Schönberg |
1985 | 3. GK Palingen/I.GB Selmsdorf/GR-6 Schönberg |
1989 | 3. GK Palingen/GKK-101 Schönberg/GBK-1 Schwerin |
16.12.1989 | Grenzöffnung Herrnburg auch für Palingen |
1990 | in Privatbesitz, wird bewohnt |
Die zwei folgenden Bilder und der danach folgende Kommentar mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK
Versteckt in einem Waldgebiet nahe der Ortslage Palingen befindet sich die gleichnamige ehemalige Grenzkompanie. Das Objekt ist in Privatbesitz und wird bewohnt. Offensichtlich ist der neue Besitzer dem Reitsport verbunden, denn eine dementsprechende Tierhaltung war im September 2007 festzustellen. Das Objekt machte insgesamt einen ordentlichen Eindruck und es darf von einem gesicherten Bestand ausgegangen werden.
4. Grenzkompanie Utecht
2730 Utecht, Am Dorfe, | PF 42614 |
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 15 km |
Luftlinie zum Stab I.GB Selmsdorf | 15 km |
Entfernung zur Grenze | 1,5 km |
Der Ort Utecht liegt an der Landstraße in Richtung Schattin und Römnitz. Über eine Landstraße hat er auch Verbindung zu dem Ort Thandorf. Auf westlicher Seite gegenüber ist der Große Ratzeburger See. Er hatte nur wenige, knapp über 350 Einwohner. Die Ortsteile Neuhof und Campow mussten auf Grund der Grenzsicherungsmaßnahmen leergezogen werden, dabei wurde der Ortsteil Neuhof abgerissen. Die Grenze verlief durch den Ratzeburger See, dabei war die Uferzone DDR-Gebiet. Die Grenzkompanie Utecht hatte die Grenzsäulen 100 bis 124.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | 7. GK Utecht/II.GB Schlagsdorf/GR-6 Schönberg |
1971 | 6. GK Utecht/I.GB Holm/GR-6 Schönberg |
1985 | 4. GK Utecht/I.GB Selmsdorf/GR-6 Schönberg |
1989 | 4. GK Utecht/GKK-101 Schönberg/GBK-1 Schwerin |
11.04.1990 | 17.00 Uhr Grenzöffnung bei Rothenhusen zur B 207 (Wakenitzbrücke) nach Groß Sarau. |
1990 | Das Kompaniegebäude wurde abgerissen. |
Das obige Bild und der unten stehende Kommentar mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet, Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK Das Bild entstand im September 2007 und ist nicht wiederholbar. Nur wenige Monate später, im April 2008, wurde die ehemalige Grenzkaserne Utecht in wenigen Tagen abgebrochen, um Platz für ein neues Wohngebiet zu schaffen. Nur das Wohnhaus, einst für die Berufssoldaten errichtet, wird auch weiterhin ein wenig Erinnerung an die GT-Zeit wachhalten.
5. Grenzkompanie Groß Thurow
2730 Groß Thurow, Straße nach Ratzeburg, PF 68143, Siegel 953
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 17 km |
Luftlinie zum Stab II.GB Lassahn | 12 km |
Entfernung zur Grenze | 1,5 km |
Der Ort Groß Thurow liegt an der Landstraße in Richtung Dutzow und südlich der B 208 (frühere F-208). Westlich von Groß Thurow liegt der Golden See, deren Fläche noch DDR-Gebiet war. Im Grenzgebiet von Groß Thurow gab es die Anlage 501. Die Durchfahrt von Dutzow nach Ratzeburg war unterbrochen worden.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | 9. GK Groß Thurow/II.GB Schlagsdorf/GR-6 Schönberg |
1971 | 7. GK Groß Thurow/II.GB Schlagsdorf/GR-6 Schönberg |
1985 | 5. GK Groß Thurow/II.GB Lassahn/GR-6 Schönberg |
1989 | Reserveobjekt/GKK-101 Schönberg/GBK-1 Schwerin |
12.11.1989 | Um 13.05 Uhr Grenzöffnung der F 208 von Roggendorf nach Mustin (B 208), auch für die Einwohner von Groß Thurow. |
1990 | Das Kompaniegebäude wurde abgerissen. |
Das Bild von der GK Thurow stellte das Forumsmitglied herbert_w im Grenzerforum zur Veröffentlichung zur Verfügung.
6. Grenzkompanie Kneese
2731 Kneese, An der Landstraße, | PF 73516 |
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg Luftlinie zum Stab II.GB Lassahn Entfernung zur Grenze | 20 km 8 km 1,5 km |
Der Ort Kneese liegt an der Landstraße in Richtung Roggendorf und hat eine Landstraße nach Dutzow und Bernstorf. Der Ort hatte über 300 Einwohner und liegt an den Ausläufern (Bernstorfer Binnensee und den Niendorfer Binnensee) des Schaalsee. Im Grenzgebiet von Kneese gab es die Anlage 501.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | 1. GK Kneese/I.GB Zarrentin/GR-7 Wittenburg |
1971 | 8. GK Kneese/II.GB Lassahn/GR-6 Schönberg |
1985 | 6. GK Kneese/II.GB Lassahn/GR-6 Schönberg |
1989 | 5. GK Kneese/GKK-101 Schönberg/GBK-1 Schwerin |
12.11.1989 | Um 13.05 Uhr Grenzöffnung der F 208 von Roggendorf nach Mustin (B 208), auch für die Einwohner von Kneese. |
Das nun folgende Bild mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet, Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK
7. Grenzkompanie Zarrentin
2824 Zarrentin, Testorfer Straße, PF 73522
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 30 km |
Luftlinie zum Stab II.GB Lassahn | 7 km |
Entfernung zur Grenze | 2 km |
Die kleine Stadt Zarrentin (auch Zickentown genannt) liegt am Ende der B 195 (früher F-195) und hatte über 5000 Einwohner. Die Stadt Zarrentin liegt direkt am Schaalsee und war auch über Landstraße mit anderen Orten (Bantin, Testorf und Wittenburg) verbunden. Nördlich von Zarrentin ging die Seegrenze in die Landgrenze über. In der Nähe von Zarrentin lag das Pionierlager und das Versorgungslager vom GR-6. Zusätzlich gab es hier die SiK Güst Gudow – Zarrentin, untergebracht im gleichen Objekt. In Zarrentin war die /.Grenzkompanie sowie GÜST Sicherungszug, in der Nähe von Zarrentin ein Pioniersicherstellungslager.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | I. GB Zarrentin/Grenzregiment-7 Wittenburg, sowie I. GK Zarrentin/Grenzbataillon Zarrentin/Grenzregiment-7 Wittenburg |
1963 | I. GB Zarrentin/ Grenzregiment-7 |
1971 | 10. GK Zarrentin/III.GB Lassahn/GR-6 Schönberg |
1979 – 1980 | 10. GK Zarrentin |
1983 | 7. GK Zarrentin/II.GB Lassahn/GR-6 Schönberg |
1989 | 2. GK Zarrentin/GKK-102 Wittenburg/GBK-1 Schwerin |
18.11.1989 | Um 16.00 Uhr Grenzöffnung der F 195 nach Marienstedt (B 195). |
1990 | Umgebaut zu Wohnungen |
Die zwei folgenden Bilder mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet, Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK. Am Stadtrand von Zarrentin an der Straße nach Testorf gelegen ist nur noch das zu seniorengerechten Wohnraum umgebaute GK-Unterkunftsgebäude und ein weiteres einmal von der GÜST Zarrentin genutztes und zu gleichem Zweck umgebautes Gebäude vorhanden. Im Blick das umgebaute GK-Gebäude und rechts im Bild das früher von der GÜST Zarrentin genutzte Gebäude, beides heute Wohnhäuser.
Blick von der Schlossruine zum Schaalsee
Sichtblende am Schaalsee (Dutzow), Beide Bilder mit freundlicher Genehmigung von Rothaut, Internet Forum DDR Grenze, Bilder GR-6
8. Grenzkompanie Leisterförde
2820 Leisterförde, Straße nach Lüttenmark, PF 38911
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 63 km |
Luftlinie zum Stab II.GB Lassahn | 20 km |
Entfernung zur Grenze | 200 m |
Der Ort Leisterförde liegt westlich der B-195 (früher F-195) und direkt an der Grenze. Er war über Landstraße mit der Ortschaft Schwanheide und der B-195 verbunden. Das sogenannte Gartenschlägereck befindet sich bei Leisterförde Hier hat Michael Gartenschläger mehrmals den Versuch unternommen sogenannte Selbstschussautomaten (Typ SM-70) abzumontieren. Ab der GK Leisterförde begann der 500 m Schutzstreifen. Ab Ortseingang von Leisterförde begann die 5 km Sperrzone. Mit dem Erreichen des Standortes der GK Leisterförde ist auch die Trennungslinie zum Nachbar-Regiment-8 Grambow und zu dessen 1.GK Zweedorf erreicht.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | 6. GK Leisterförde/II. GB Schwartow/GR-7 |
1971 | 12. GK Leisterförde/III.GB Lassahn/GR-6 Schönberg |
1983 | 8. GK Leisterförde/II.GB Lassahn/GR-6 Schönberg |
1989 | 3. GK Leisterförde-Lüttenmark/GKK-102 Wittenburg/GBK-1 Schwerin |
1990 | Im Juni wurde ein extra Grenzübergang für die Bewohner von Langenlehsten zum Holzfest nach Greven geschaffen. |
1990 | Das Kompaniegebäude stand leer. |
2007 | Das Kompaniegebäude wurde abgerissen. Es steht nur der Postenpilz mit einer Erinnerungstafel. |
Ein folgendes Bild vom „Gartenschlägereck“. Mit freundlicher Genehmigung von Rothaut, Internet Forum DDR Grenze, Bilder GR-6.
Das Bild darunter mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK. Hier stand einmal die GK Leisterförde, nur einige Betonreste sowie die Brunnen für die Wasserversorgung sind im Mai 2008 noch im hohen Gras zu finden.
9. Grenzkompanie Lütgenhof
2424 Lüttgenhof, An der F-104, PF 38910
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 3 km |
Luftlinie zum Stab III.GB Schönberg | 3 km |
Luftlinie bis zur Grenze | 9 km |
Der Ort Lütgenhof, ein Ortsteil von Schönberg liegt an der B-104. Das Objekt war das Schloss Lütgenhof. Es war über eine Landstraße mit Schönberg verbunden. Die 9. GK Lütgenhof lag zwischen der 1. GK Pötenitz und der 2. GK Selmsdorf und hatte zur Aufgabe das Hinterland zu sichern.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1986/87 | 9. GK Lütgenhof/II: GB |
1989 | Reserveobjekt/GKK-102 Wittenburg/GBK-1 Schwerin Med.-Punkt |
09.11.1989 | Um 22.30 Uhr Grenzöffnung über Selmsdorf (F 104) nach Schlutup (B 104) für Einwohner von Dassow (Lütgenhof). |
1990 | Das Kompaniegebäude stand leer. |
Auch im Schloss Lütgenhof war einmal eine Einheit der GT stationiert. In der MGFA Struktur 1986/87 wird Lütgenhof als Standort der 9.GK und des Med. Punktes GR 6 ausgewiesen. In einigen Dokumentationen über die Dislozierung der GT wird das Objekt Lütgenhof als Reserveobjekt geführt, der konkrete Zeitraum der Vorhaltung als Reserveobjekt wird leider nicht vermerkt. Im Mai 2008 erinnert nichts mehr daran, dass hier einmal ein Militärstützpunkt war, im Schloss Lütgenhof befindet sich jetzt ein Hotel der gehobenen Preisklasse.
Mit freundlicher Genehmigung Bild und Kommentar von K2, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK, GT-Objekt Schloss Lütgenhof
Objekt Dassow
2.GK Teschow wurde nach Brand zum Objekt Dassow verlegt.
War U-Schule/3. Grenzbrigade und auch Nachrichtenkompanie
10. Grenzkompanie Schattin
2442 Schattin, | PF 42603, Siegelcode 952 |
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg Luftlinie zum Stab III.GB Schönberg Luftlinie bis zur Grenze | 9 km 12 km 1,5 km |
Der Ort Schattin liegt südlich der A-20 und ist über die Landstraße zu erreichen. Auch die 10. GK war zur Hinterlandsicherung festgelegt. Über die Landstraße gab es auch Verbindungen zu den umliegenden Orten, Utecht und Herrnburg. Das gesamte Ufer der Wakenitz gehörte zur DDR, die Brücke darüber wurde gesperrt.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | 6. GK Schattin/II. GB Schlagsdorf/GR-6 |
1971 | I.GB Schattin/GR-6 Schönberg |
1985 | 10. GK Schattin/III.GB Schönberg/GR-6 Schönberg |
1989 | 7. Reserve-GK Schattin/GKK-101Schönberg/GBK-1 Schwerin |
11.04.1990 | 17.00 Uhr Grenzöffnung bei Rothenhusen zur B 207 (Wakenitzbrücke) nach Groß Sarau. |
1990 | Waldhotel Schattin |
Die GK Schattin besteht neben den beiden jetzt als Hotel genutzten Unterkunftsgebäuden und einen recht umfangreichen Garagenkomplex. Bekannt ist, dass neben einer Stabseinheit (Grenzbataillon) auch eine funktechnische Einheit der NVA zeitweise im Objekt stationiert war. Die beiden obigen Bilder mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK, im Jahr 2007.
11. Grenzkompanie „Gerhard Hofert“ Schlagbrügge
2730 Schlagbrügge, Landstraße nach Schönberg, PF 42614
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 17 km |
Luftlinie zum Stab III.GB Schönberg | 17 km |
Luftlinie bis zur Grenze | 1 km |
Der Ort Schlagbrügge liegt an der Landstraße nach Schlagsdorf und ist über eine gut ausgebaute Landstraße mit Schönberg verbunden. Westlich von Schlagbrügge ist der Mechower See und südlich der Lankower See. Beide Seen waren Sperrgebiet. Auch die 11. GK war zur Hinterlandsicherung vorgesehen. Sie lag zwischen der 4. GK Utecht und der 5. GK Groß Thurow, also zwischen dem I. GB Selmsdorf und dem II. GB Lassahn. Die Grenze verlief am westlichen Rand vom Mechower See. Gesichert wurde aber am östlichen Rand vom Mechower See durch einen Grenzsignalzaun (GSZ-70). Ein BT-11 stand am östlichen Dorfrand von Schlagbrügge. Die Grenzkompanie lag am südlichen Rand von Schlagbrügge. Im westlichen Vorfeld lag die Ortschaft Mechow (BRD) direkt an der Grenze.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1961 | 8. GK Schlagbrügge/II. GB Schlagsdorf/GR-6 Schönberg |
1971 | 8. GK Schlagbrügge/II.GB Schlagsdorf/GR-6 Schönberg |
1985 | 11. GK Schlagbrügge/III.GB Schönberg/GR-6 Schönberg |
1989 | bekam den Ehrennamen „Gerhard Hofert“ |
1989 | Reserve-Objekt Schlagbrügge/GKK 101Schönberg/ GBK-1 Schwerin |
31.12.1989 | Um 09.00 Uhr Grenzöffnung einer provisorischen Grenzkontrollstelle von Schlagbrücke nach Wietingsbek, welche vom 02.01.1990 bis 28.02.1990 wieder geschlossen wurde und erst wieder am 01.03.1990 am Mechower See nur für Fußgänger und Fahrradfahrer geöffnet wurde. |
1990 | gewerbliche Nutzung |
2013 | In privaten Besitz |
Mit freundlicher Genehmigung von ASN, Forum-DDR-Grenze, Bildergalerie, ASN
Die zwei kommenden Bilder und Kommentar mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK
Die GK Schlagbrügge verfügt über einen recht großen Garagenkomplex. Leider ist durch hohen Bewuchs das Gelände der GK nur in Teilbereichen einsehbar. Bei meinem Besuch im Mai 2008 konnte ich keine Aktivitäten auf dem Gelände feststellen, mir wurde aber berichtet dass das Objekt in Privatbesitz ist und unter anderem von einem Bauunternehmen zur Abstellung seiner Bautechnik genutzt wird.
12. Grenzkompanie Gallin
2831 Gallin, Am Hellberg 20, | PF 68144, |
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 41 km |
Luftlinie zum Stab III.GB Schönberg | 41 km |
Luftlinie bis zur Grenze | 4 km |
Der Ort Gallin liegt südlich der A-24 und an der B-195 (frühere F-195). Auch die 12. GK war zur Hinterlandsicherung eingesetzt worden. Die 12. GK Gallin lag zwischen der 8. GK Leisterförde und der 7. GK Zarrentin, alle vom II. GB Lassahn.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1963 | 5. GK Gallin/I. GB Zarrentin/GR-7 Wittenburg |
1971 | 11. GK/III.GB Zarrentin/GR-6 Schönberg |
1974 | 11. GK/III.GB Zarrentin/GR-6 Schönberg |
1982 | 12. GK Gallin/III.GB Schönberg/GR-6 Schönberg |
1985 | 12. GK Gallin/III.GB Schönberg/GR-6 Schönberg |
1989 | Reserve-Objekt Schattin/GKK-102 Wittenburg/GBK-1 Schwerin |
28.10.1989 | Grenzöffnung der A 24 von Zarrentin nach Stade |
1990 | Asylantenheim, danach gepachtet von einem Bauern als Unterkunft für Saisonarbeiter. |
Die GK Gallin befindet sich unmittelbar an der B195 und wird aktuell von Asylbewerbern bewohnt. Als ich Anfang Mai 2008 vor Ort war, wurde ich aufmerksam beobachtet, als ich einige Fotos machte. Leider ist das GK-Gelände nur an wenigen Stellen etwas einsehbar. Auf dem Gelände bemerkte ich eine Vielzahl von Wohncontainern sowie einen größeren Flachbau im Hintergrund, insgesamt aber ein recht aufgeräumtes Objekt.
Die beiden folgenden Bilder und der Kommentar mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK. Das GK-Unterkunftsgebäude liegt unmittelbar an der B-195.
Nachrichtenkompanie-6 Klein Siemz, An der F 105, PF 42608
Hier war bis 1969 ein Grenzausbildungsbataillon. Die Unterkünfte waren früher Holzbaracken.
1969 (vorher) AbB-6/GR-6
Pionierkompanie- 6, 2823 Wittenburg, Hagenower Chaussee, PF 68414
Das Pioniergerätelager lag in der Nähe von Zarrenthin
Die Grenzübergangsstellen
GÜST A-24 Zarrentin
18.11.1989 | Um 16.00 Uhr Grenzöffnung der GÜST |
1990 | umgebaut zu Wohnungen GÜST (Straße) Selmsdorf Er war für Durchreisende in Richtung Skandinavien und der DDR gestattet, aber weniger in Richtung Westberlin. |
09.11.1989 | Um 22.30 Uhr Grenzöffnung der GÜST. GÜST (Eisenbahn) Herrnburg |
10.11.1989 | Um 0.00 Uhr Grenzöffnung |
Die ehemaligen Grenzbataillonen
I. GB Holm
1961 – 1971 | I. GB Holm/GR-6 |
1971 | Objekt Mfs |
II. GB Schlagsdorf
FuTK und Gefechtsstand.
FuTK 432, FuTB 43.
Lief unter der Bezeichnung Groß Molzahn.
Objekt Wahrsow (Nähe Schönberg)
1990 | Unterkunft für Asylbewerber |
2000 | leergezogen und verfallen |
Objekt Stintenburg
Die Anlage auf der Stintenburg diente der „Sonderschule des Mfs“. Es gab eine Anlegestelle zwischen dem „Lassahner See“ und dem „Borgsee“ für den Bootszug.
1810-1945 | historische Schlossanlage |
1945-1973 | Nutzung durch die GT für Ausbilderlehrgänge |
1963 | 2. GK Stintenburg/I.GB Zarrentin/GR-7 Wittenburg |
1974-1985 | Zentralschule der HA I des Mfs, für die Ausbildung als Truppen- und Einzelaufklärer bzw. Einzelkämpfer. |
1990 | Schloss wieder im Besitz der Familie von Bernstorff |
Die ehemaligen Grenzkompanien
GK Schwartow
18./19.02.1971 vorher (1963) II. GB Schwartow/GR-7 Wittenburg, jetzt 10. GK Schwartow/III. GB/GR-6 Schönberg
GK Lüdersdorf
1969 (bis) | 5. GK Lüdersdorf/I.GB Holm/GR-6 Schönberg |
1985 | zuständig für die Sicherung GÜST Herrnburg |
GK Teschow | |
1963 | 2. GK Teschow/I.GB Holm/GR-6 Schönberg Nach Brand wurde die GK nach Dassow verlegt. |
Grenzer vom GR – 6 berichten
Bericht von Rostocker
Meinste die Stintenburgerinsel im Schaalsee. Ich habe dort 74/75 gedient, war aber in Zarrentin stationiert. Wir hatten damals Bataillons-Sicherung, war öfters am Inselzugang auf Posten. So weit mir in Erinnerung ist, gab es auf der Insel kein Objekt der GT zumindest zu meiner Zeit nicht. Das einzige Objekt, was sich dort in der Nähe befand, war in Lassahn eine GK und das GB. Aber ich schreibe nun nur aus meiner Zeit, war seitdem nie wieder dort. Im Schaalsee verlief die Grenze etwa in Seemitte und somit unmittelbar entlang der Stintenburginsel. Wir sind dort öfters auf Bootsstreife unterwegs gewesen. Dass dort Kasernen oder andere Unterkünfte der Grenztruppen untergebracht sind bzw. waren, ist mir nicht bekannt. So viel ich noch in Erinnerung habe, wohnten auf der Insel noch 2 bis 3 Familien, die Fischer mit eingerechnet. Aber das waren sicher 300 %tige, denn zu meiner Zeit gab es dort auf der Insel keine Sperranlage und auch keinen Postenplatz. Was vorhanden war, war ein Kontrollstreifen, der zum Ende der Schicht noch abgelaufen werden musste.
Mit freundlicher Genehmigung von Rostocker, Internet Forum DDR Grenze, Seite GR-6
Bericht von Historiker 84
Kennen ist das falsche Wort. Einer unserer Ausbilder in Glöwen kam „von der Insel“. Dort wurden jene ausgebildet, die nach der UAK nicht in die Grenzeinheiten oder Ausbildungseinheiten gingen, sondern für Spezialaufgaben trainiert wurden. Es gab dort eine Versorgungstruppe der GT, der den anderen Kompanie angegliedert war. Später, bei manchen Einsätzen an der Linie, haben einige der Unteroffiziere, die meine Postenstellungen übernommen haben oder die ich in den Abschnitt begleitet habe, auch erzählt, sie kämen „von der Insel“ und waren immer sehr erstaunt, dass ich damit so gar nichts verbinden konnte. Ich für meine Person habe immer die HAI damit verbunden ohne dies jedoch irgendwie belegen zu können. Genaueres weiß ich aber auch nicht. Genau das ist das „Hauptobjekt“ der ehem. Zentralschule, dahinter befand/befindet sich noch ein Flachbau.
Du schreibst von belastbaren Quellen und nennst Zeitungsartikel… Es gibt sicher entsprechende Quellen im Hause Birthler. Offiziell war es ja ein Objekt der GT, Kaserne halte ich schon von der Größe her für übertrieben. Ausgebildet wurden auf Stintenburg beispielsweise Kräfte der SiK der HA I und der Einsatzkompanie der HA I, also schwerpunktmäßig HIM. Lehrgänge für andere IM gab es aber auch. An der Zentralschule erfolgte eine Spezialausbildung als Grenzaufklärer, weiterhin wurden Waffen- und Schießausbildung, militärische Körperertüchtigung und Komplexausbildungen und Komplexeinsätze (konspirative Aufklärungshandlungen), konspiratives Verbindungswesen/Anlegen von TBK, Bau von Beobachtungsstellen usw.) durchgeführt. Das alles im Detail zu beschreiben, würde hier den Rahmen sprengen. Ich kenne bisher kein Buch, kein Artikel indem etwas über Stintenburg geschrieben wurde. Im anderen Forum ist einiges zu lesen. Bei der BStU und im MA Freiburg findet man Hinweise. Ab Mai 1968 wurden in Stintenburg „Truppenaufklärer“ für den Norden und in Heldburg für den Süden ausgebildet. Ein entsprechender Befehl vom Chef der GT liegt in Freiburg vor. Die Ausbildung fand unter der Leitung der HA I statt. Der Lehrgangsleiter war Mitarbeiter des MfS. Das übrige Stammpersonal kam von den GT. Die Volksmarine begann im Dezember 1968 in Nonnevitz und die Stadtkommandantur Berlin 1968 in Henningsdorf mit der Aufklärerausbildung. Ab 1974 wurde die Ausbildung lt. Befehl vom Chef der GT als Grenzaufklärerlehrgang I (Stintenburg), Grenzaufklärerlehrgang II (Schiedungen), Grenzaufklärerlehrgang III (Blankenstein) fortgeführt. Henningsdorf war umgezogen nach Blankenstein, Heldburg vermutlich nach Schiedungen und Nonnevitz nach Bobbin.
Das Objekt in Stintenburg begann unmittelbar am Inselzugang. Dort war ein Schlagbaum, der von den GT besetzt war. Da der Frühsport bzw. die Ausbildung außerhalb vom Objekt stattfand, war „Bewegung“ vorhanden und mich verwundert es, dass man nichts mitbekommen hat. Die Sicherungskompanien 25, 26 und 27 wurden dort nicht ausgebildet. Außerdem entstand die SiK 26 erst 1974 und die anderen beiden Kp erst 1980.
Mit freundlicher Genehmigung von Historiker84, Internet Forum DDR Grenze, Seite GR-6
Bericht von Rostocker
Zum Ausgang möchte ich mal schreiben. Bei uns ging es immer in Zarrentin in die Gaststätte, mit dem Namen Freundschaft. Bestellt wurde dann zu Essen – wie zum Beispiel Bauernfrühstück, Schnitzel, Strammer Max oder Tatar – und dann gab es Bier und Korn bis zum Abwinken. Wenn man ein Päckchen oder Paket bekam, wurden die essbaren Sachen mit den Kameraden auf der Stube geteilt oder wenn man was mit davon rausnahm zum GD, mit dem Kameraden mit dem man gerade im Dienst war. Selbst wenn mal ein Rohr durch die Kontrolle kam, hat man es gemeinsam vernichtet. Das zeichnete doch die Kameradschaft aus. Und das wir es auch in anderen Truppenteilen gegeben haben, würde sogar sagen in vielen Armeen dieser Welt.
Mit freundlicher Genehmigung von Rostocker, Internet Forum DDR Grenze, Seite was gab es zu Essen und zu Trinken in einer GK.
Hier eine historische Aufnahme vom Wochenende nach der Grenzöffnung auf dem Priwall. Zu sehen ist ebenfalls die GK Pötenitz.
Meine Grenzkompanie, das Steingebäude war die Unterkunft, die Baracke war Art Stabsgebäude. Dort der saß der KC, stellv. KC, das DHK-Zimmer, Dienstzimmer Zugführer der GAKL. Am anderen Ende der Baracke war der Umkleideraum für die GAKL, Hfw-Zimmer und die MHO. Dann kam der Park.
Im festen Gebäude war unten der Speisesaal, Küche und Unterkünfte BU, Fähnriche sowie Fernsehraum, Waffenkammer. Obere Etage Unterkünfte Soldaten und UAZ. Ach so und unten war noch der UvD-Raum.
Mit freundlicher Genehmigung Bild und Kommentar von Keiler, Internet Forum DDR Grenze, Seite GK Pötenitz
Die Deponie Schönberg lag außerhalb der unmittelbaren Grenzsicherungsanlagen der GT aber innerhalb des Sperrgebietes zu dessen Betreten bzw. befahren man durch die entsprechende Kontrollstelle der DVP musste.
Die Passage dieser Kontrollstelle war für Personen und Fahrzeuge ohne Sondergenehmigung nicht vorgesehen ein ungehindertes Erreichen der Deponie von DDR Seite aus also nicht ohne weiteres möglich.
Bericht von Grenzer:
Hatte zwar nicht direkt damit zu tun, aber ich versuche es mal: Die LKW fuhren über den GÜST Selmsdorf/Schlutup ca. alle 10 min kam einer rüber. Muss also eine „Sonderspur“ gewesen sein. An der Zufahrt zur Deponie stauten sich die LKW dann wieder… Offiziell war alles „Hausmüll“, aber wenn man an der Deponie vorbeifuhr, der Geruch, so riecht kein Hausmüll, sondern Chemie. Die Deponie war nicht grenztechnisch abgesichert, nur eingezäunt, so wie heute auch. Die Zuwegungen zur Deponie waren wie jede andere Straße auch. Ca. 1 km weiter in das Hinterland, dort befand sich der Kontrollpunkt der VP für die Einreise in das Grenzgebiet. Es kann möglich sein, dass sich in unmittelbarer Nähe zur Deponie auch ein Postenpunkt für GAKL befand, weiß ich aber nicht genau.
1.GK/I./GR6/GKN 1988 – 1990 UaZ – Ufw
Mit freundlicher Genehmigung von grenzer, Internet NVA Forum, Seite Deponie Schönberg