Читать книгу Chronik des südamerikanischen Vereinsfußballs 1950 bis 2000 - Wieland Becker - Страница 7
Argentinien (Argentina)
Оглавление1931 wurde in Argentinien der Profi-Fußball eingeführt. Bis 1966 wurde die Landesmeisterschaft in Turnierform oder als Punktspielrunde mit nachfolgenden Finalrunden ausgetragen. Ab 1967 wurden bis 1985 jeweils zwei Championate im Jahr ausgespielt – im Frühjahr die „Metropolitano“ und im Herbst die „Nacionale“. Ab Herbst 1985 wurde bis zum Frühjahr 1995 nur eine Punktspielrunde im Jahr mit Hin- und Rückspielen durchgeführt, In der Folgezeit kehrte man zum jährlichen Doppel-Championat unter neuen Namen zurück – der „Apertura“ (Herbstmeisterschaft) und der „Clausura“ Frühjahrsmeisterschaft.
Die Regelung der Abstiege sah vor, dass nicht die Tabellensituation entscheidend war, sondern eine Gesamtbewertung anhand der Platzierungen im Laufe eines Zeitraums von fünf Jahren.
Von 1914 bis 1954 wurde der erste Pokalwettbewerb um die Copa Ibarguren ausgetragen. Bis 1939 spielten die Sieger der beiden stärksten Regionalligen – Buenos Aires und Rosario – um diese Trophäe. Nach der Schaffung einer einheitlichen Nationalliga endete dieser Wettbewerb 1954. Weitere Pokalwettbewerbe gab es mit der Copa Suecia (1958 – 1960) und der Copa Argentina, die allerdings nur 1969 ausgetragen wurde.
In den Jahren 1948 und 1949 kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Ligaverband und der Spielergewerkschaft FAA. Die Gewerkschaft rief zu Spielerstreiks auf, um erstmals Mindestgehälter für Profis durchzusetzen. Eine Reihe von bekannten Spielern verließen ihre Vereine und gingen ins Ausland. Ein Ziel war Kolumbien, da die dortige neugegründete Profiliga sich vom regulären Verband getrennt hatte und Verträge mit Spielern abschloss, ohne die vorgeschriebene Ablöse zu zahlen, dafür aber gute Gehälter zahlte. Das führte zum Ausschluss Kolumbiens von den internationalen und überregionalen Wettbewerben.