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2. Teil von: Das Geheimnis des Zauberbergs

Mit den Geschichten:

Ich kann ja doch nichts!

und: Der bucklige Florian

Noch breitete sich über den Bergen von Magihexanien das dämmrige Licht der Maginacht, als Malipu, der Wissende, erwachte.


Sofort spürte er, dass er auf der Erde gebraucht wurde. Leise schlüpfte er aus seinem Zipfelhut, reckte sich und sah vorsichtig nach Maliputti, dem kleinen Wissenden. Der schlief noch fest und tief in seinen Hut verkrochen. Malipu schwebte zum Eingang der Höhle und sah sich um. Stille ringsherum. Kein Magihexer, kein Elfling und kein Koboldiner waren zu sehen. Das Licht wurde langsam heller. Ein Magimorgen nahte. Er blickte noch einmal zurück. Maliputti rührte sich in seinem Zipfelhut nicht. Gut so, dachte er. Bestimmt würde er zetern und jammern, dass er ihn wieder nicht zur Erde mitnahm, so neugierig, wie er darauf war. Erst schwebte er zur Quelle, um sich an einem Trank zu laben, dann flog er hinunter zum goldfarbenen Lebensfluss und weiter zum schwarzen Loch.

Kaum hatte Malipu Magihexanien verlassen, drang ein fernes Grummeln und Brummen durch die Berge und verklang. Maliputti rieb sich die Augen. Was war das? Geschwind schlüpfte er aus seinem Zipfelhut. „Malipu, was ...“ Malipu war nicht an seinem Platz. Erneutes Grummeln. Genau so hatte es am Zauberberg begonnen. „Malipu! Malipu!“, schrie er und stürzte voller Panik aus der Höhle.


Von allen Seiten kamen die anderen Magihexer angeschwebt, auch die Elflinge und die Koboldiner. Angst trieb sie zusammen. „Wo ist Malipu?“, fragten sie. Nur er konnte eine Antwort wissen, was das eben gewesen war.

„Ich weiß nicht, wo er ist?“, jammerte Maliputti zitternd.

„Er wird zur Erde geflogen sein“, vermutete Magifa, der Magier.

„Oh, wenn er dabei gerade unterwegs war. Wer weiß, wo das herkam? Hoffentlich ist ihm nichts passiert“, klagte Jojotu, der Tröster.

Mit furchtsam großen Augen sah Maliputti ihn an. „Wie soll ich ohne ihn ...?“

„Wie kannst du ihm so Angst machen, Jojotu!“ Tröstend legte Ermano, der Ermahner, seinen Arm um ihn. „Mach dir keine Sorgen.“

„Warum hat er mich nicht mitgenommen? Er hatte doch gesagt ...“

Erneut zog ein Grummeln durch die Berge, wie leises Donnergrollen auf der Erde.

Erschrocken rückten alle enger zusammen.

„Das klingt so, als käme es von dem Zauberberg, bei dem ich nach einem heilenden Stein für Malipu gesucht hatte“, flüsterte Jubila, der Glückliche, als dürfte es niemand hören.

Aufgeregt quoll Maliputti hin und her. „Ja, bei mir hat der auch zuerst so ...“

„Ein Zauberberg? Hier in Magihexanien?“, unterbrach ihn Pontulux, der Zwicker, spöttisch.

„Magifa hat aber gesagt …“

„Wer weiß, was er damit gemeint hat.“

„Und was soll das Grummeln sonst sein?“

„Was weiß ich?“, knurrte Pontulux.

„Wenn doch Malipu hier wäre. Er könnte uns sicher sagen, was das zu bedeuten hat“, jammerte Jojotu.

„Er hat mir von solchen Broncho-noch-was mit Schnabelzähnen erzählt. Die sollen hier früher in den Bergen gehaust haben. Vielleicht ist so einer ...“, wollte Maliputti berichten.

Doch Pontulux schnitt ihm sofort das Wort ab „Bronchos mit Schnabelzähnen! Kleiner, das sind Märchen!“

„Malipu hat aber ...“, beharrte Maliputti.

Doch sie ließen ihn nicht mehr zu Wort kommen. Sie wollten nicht weiter darüber nachdenken, jetzt, wo es wieder ruhig war. Unheimlich blieb es allerdings. Die Angst wollte nicht weichen.

„Es muss sehr weit weg gewesen sein, an irgendeinem Ende von Magihexanien, wo wir vielleicht nie hinkommen“, versuchte sich einer selbst zu beruhigen.

„Ja“, stimmte ein anderer zu.

Die Koboldiner waren die Ersten, die davonbrummten. Die Elflinge folgten ihnen schnatternd und mit den Flügeln schlagend zur Quelle.


Es wird schon nichts Schlimmes sein, schien jetzt jeder zu hoffen und doch schauten sie sich mit ängstlichen Augen um.

Auch dieser oder jener Magihexer schwebte zur Quelle, um den Magimorgen mit einem ersten Trank zu beginnen.

*

Währenddessen flog Malipu der Erde entgegen. Er ahnte nicht, was sich gerade in Magihexanien ereignet hatte und überlegte, ob er vielleicht noch diesen oder jenen Magihexer dazurufen sollte. Doch erst wollte er allein nachsehen, was es diesmal bei dem ungeschickten und ungeduldigen Stefan zu tun gab.

Das Geheimnis des Zauberbergs 2. Teil

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