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Skylla
ОглавлениеSkylla (auch Scylla oder Szylla; griech. Σκύλλα) war ein Meeresungeheuer aus der griechischen Mythologie mit dem Oberkörper einer jungen Frau und einem Unterleib, der aus sechs Hunden bestand. Eine berühmte hellenistische Statuengruppe aus Sperlonga, die sog. Skylla-Gruppe, zeigt das Ungeheuer beim Angriff auf Odysseus und seine Männer.
Mythologie Über Skylla gibt es verschiedene Sagen. Nach einer Sage soll sie einst ein schönes Mädchen gewesen sein, die Tochter des Flusses Krataiis. Glaukos liebte sie, doch die Zauberin Kirke war eifersüchtig, da sie selbst Glaukos liebte. Und so vergiftete Kirke das Meer, in dem Skylla gerne badete. Als diese wieder aus dem Wasser stieg, war sie entstellt, denn es wuchsen ihr aus dem Unterleib sechs Hundeköpfe und zwölf Hundefüße. Fortan war Skylla bestrebt, das ihr angetane Unrecht zu rächen, und wurde zum wilden Tier. Die Skylla lebte gegenüber einem anderen Ungeheuer namens Charybdis auf einem Felsen an einer Meeresenge. Zusammen sind sie zwei unvermeidliche, gleich große Übel. Sie fraß alles, was lebte und in ihre Reichweite kam, und ergriff mit ihren Fangarmen vor allem unvorsichtige Seefahrer, die ihr deshalb zu nahe kamen, weil sie Charybdis entgehen wollten. Als Odysseus durch die Enge fuhr, fraß sie sechs seiner Gefährten.
Darstellung der Skylla auf einem rotfigurigen böotischen Krater, etwa 450-425 v. Chr. (Fotonachweis: Wikipedia, gemeinfrei) |
In manchen Quellen wurde Skylla auch mit Skylla, der Tochter des Nisos, in Verbindung gebracht. Nach dem Stammbaum der griechischen Götter stammte Skylla von Phorkys und Hekate ab.
Nach der Skylla ist der Ort Scilla an der Straße von Messina benannt, wo sie späteren Legenden nach gehaust haben soll.
Ovid beschrieb die Skylla im 13. Buch der Metamorphosen (dt. Verwandlungen).
Der norwegische Mönch Theodoricus Monachus (12. Jahrhundert) hielt Pentland Firth für die Meerenge von Skylla und Charybdis.
Redewendung In der Alltagssprache taucht Skylla in der Redewendung „zwischen Skylla und Charybdis“ auf. Dies bezeichnet ein Dilemma, bei dem man von der ausweglosen Wahl zwischen zwei Übeln steht oder zwischen zwei unumgehbaren Gefahren entscheiden muss. Es ist unmöglich, ohne Schaden aus diesem Dilemma herauszukommen.
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