Читать книгу Bewusstseinsdiamanten - Wolfgang Hock - Страница 8
4. Die Naturwissenschaften und ihre Erkenntnisgrenzen
ОглавлениеWorin besteht unsere Realität? Was ist der Sinn des Lebens? Welches Verhältnis haben Geist und Materie? Sind wir unserem Schicksal ausgeliefert oder gestalten wir unser Leben selbst? Was bleibt von uns, wenn wir sterben? Mit diesen und weiteren Fragen wollen wir uns in den nächsten Abschnitten dieses Buches beschäftigen.
Doch zunächst einmal untersuchen wir die Frage: können wir unsere Realität denn wirklich beschreiben und welche Erkenntnisgrenzen haben unsere Wissenschaften? Die klassische Metaphysik (die Wissenschaft von den ersten Ursachen des Seins) beschäftigt sich mit solchen Fragen, warum überhaupt etwas existiert und was die erfahrbare Wirklichkeit ausmacht. Der Philosoph Immanuel Kant resümierte für seine damalige Zeit den Stand der Wissensentwicklung so, indem er sagte, dass jeder Versuch Theorien über die Wirklichkeit aufzustellen, die hinter den Dingen und Erfahrungen liegen, zum Scheitern verurteilt ist. Auch die moderne Wissenschaft spricht noch heute nur in Gleichnissen. Jetzt sind wir bei der naturwissenschaftlichen Erkenntnis viele Schritte weiter, aber kommt man bei den Grundfragen unseres Seins schon zu empirischen Beweisen oder zu glaubwürdigen Antworten? Die meisten Menschen wünschen sich Antworten auf diese Fragen, weil ihr kritischer Verstand zufrieden gestellt werden möchte.
Das heutige Wissen der Welt übersteigt jegliche Aufnahmefähigkeit des einzelnen Menschen. Immer weiter spezialisierte Wissenschaftler bearbeiten immer kleinere Felder der zunehmend komplexer werdenden Realität. Wissen wird heute immer weniger als Erkenntnisgewinn des Forschenden und immer mehr als Ware betrachtet, die vermarktet werden muss. Das verschiebt die Relationen zwischen der Grundlagenforschung und den Anwendungswissenschaften und erzeugt eine Kluft zwischen dem Forschenden und den Wirtschaftsunternehmen. Forschungsergebnisse werden eher bekannt, wenn Sie die Vermarktung fördern. Was manch ein Naturwissenschaftler selbst neu entdeckt hat, bleibt bisweilen sein Geheimnis, da er mit seiner Entdeckung nicht direkt dem Kommerz dienen kann (Forschungsinstitute brauchen für ihren Forschungsbetrieb immer viel Geld, bekommen aber zu wenig). Andere Wissenschaftler wiederum scheuen sich beim Veröffentlichen von einer neuen Theorie vor dem Hohn ihrer Wissenschaftskollegen, weil einige von denen fürchten, beim Wissensgewinn Boden zu verlieren und mehr an ihr verletztes Ego denken, als an den Wissenschaftsfortschritt.
Mitunter wird die Erforschung unbekannter Phänomene völlig hinten angestellt. Was der Naturwissenschaftler in seinem Forschungsinstitut wirklich denkt, wenn er mit derartigen Grenzerfahrungen in Berührung kommt, behält er dann doch lieber für sich. Andererseits muss man sich bei dieser Art Forschung auf Beobachtungen und Messungen energetisch fortwährend vibrierender Atome und Quantenteilchen in einer Punktaufnahme verlassen und feststellen, dass es etwas absolut real Feststehendes nicht geben kann.
Welche Kriterien kennzeichnen eine wissenschaftliche Theorie?
sie muss widerspruchsfrei beschrieben werden,
die Wirklichkeit logisch erklären,
sie muss unnötig lange Erklärungen vermeiden (Ockhams Rasiermesser),
die Hypothesen sollen überprüfbar sein,
es müssen Vorhersagen gemacht werden, die praktische Bedeutung haben und
es muss entschieden werden, ob die Thesen richtig sind.
Nehmen wir hier zum Beispiel das Atommodell. Es ist das kleinste Teilchen, welches auf chemischem Wege nicht weiter geteilt werden kann. Es besteht aus Atomkern und Hülle. Im Atomkern befinden sich positiv geladene Protonen und neutrale Neutronen. In der Atomhülle bewegen sich negative Elektronen auf bestimmten Bahnen um den Atomkern herum. Der ursprüngliche Nachweis dieser Atomstruktur konnte erst im Jahr 1906, aber damals nur indirekt, geführt werden. Bis zur Entdeckung durch Ernest Rutherford in einem Streuversuch wussten die Physiker nicht, dass die Masse des ganzen Atoms fast ausschließlich auf seinen kleinen Kern konzentriert ist. Rutherford ließ Goldfolie mit Alphateilchen beschießen. Diese Alphateilchen drangen nicht alle auf einer geraden Linie durch die Goldfolie hindurch, sondern sie wurden teilweise zerstreut, wenn sie auf die Atomkerne der Goldatome trafen. Der Abprall der Alphateilchen von etwas Unsichtbarem erlaubte die Hypothese, dass sich an der Abprallstelle ein Atomkern befinden muss, welcher fest ist. Das war eine indirekte Beweisführung, die jedoch den Kriterien über eine wissenschaftliche Theorie entsprach.
Wir wissen heute, dass die Atomhülle einen zehntausendfach größeren Radius hat als ein Atomkern. Würde ein Atommodell die Größe einer Kathedrale haben, dann entspräche der Kern etwa der Größe einer Erbse. Der Atomkern hat ein Volumen von einem Billiardstel des Gesamtvolumens des Atoms. Der Atomkern besteht aus Protonen, Nukleonen, Neutronen und bestimmten Kernbindungskräften. Die Teilchen des Atomkerns bestehen aus Quarks, welche wiederum aus Pre-Quarks bestehen sollen. Im Atom existiert ein „energetisches Herz“, das bereits den Drang nach Leben enthält. Das Atom empfängt von seiner energetischen Existenzebene, außerhalb unseres Raum-Zeit-Universums, vom großen Hintergrundinformationsspeicher, dem Universalvakuum, Informationen, mit dem es in direkter Verbindung steht. Im Atom befindet sich bereits ein Lebensurspung, der das Atom zur Entwicklung von Leben antreibt, indem dieses sich anderen Atomen und Materieverbänden bewusst anschließt. Das reine Bewusstsein ist das Lebensprinzip, welches sich in jedem Atom befindet. Über das Universalvakuum ist das Atom mit allem verbunden und an allem physischen Werden intelligent beteiligt.
Das Atom wird angeregt, über die Atomhülle Verbindungen einzugehen durch Elektronenaustausch mit anderen Atomen; Moleküle entstehen. Das Atom trägt bereits eine Wertung von Liebe und Hass in sich, indem es anziehende und abstoßende Reaktionen zeigt. Das Atom besteht fast ausschließlich aus leerem Raum. Beim Atom überwiegt die Energieform die Materieform bei weitem. Materie besteht also aus fast nichts. Die Atome besitzen Welleneigenschaften und Materieformen als „Materiewelle“ (Broglie-Gleichung). Materie ist Energie in verdichteter Form und ist Geist auf einer niedrigeren Schwingungsebene der Dichte.
Wir verlassen jetzt den atomaren Raum und kommen in den subatomaren Raum, der untersten aber noch spannenderen Etage unserer Realität. In der Welt der Quanten handelt es sich um Elementarteilchen, die sich wahrscheinlich nicht mehr weiter teilen lassen. Quanten sind die kleinsten physikalischen Einheiten. Sie sind kleinste Pakete mit einer bestimmten Portion Energie.
In der Quantenmechanik gibt es Erscheinungen, die man mit unerklärlichen Phänomenen gleichsetzen kann. Im Welle – Teilchendualismus kennt man in der Physik das Doppelspaltexperiment. Bei diesem Experiment werden von einer Lichtquelle Photonen (Lichtteilchen) auf eine Projektionswand geschossen. Davor steht eine Tafel, welche zwei durchlässige Spalten hat, wovon eine verschließbar ist. Bei nur einem geöffneten Spalt entsteht nach dem Durchtritt der Photonen an der Projektionswand ein Streifenmuster. Genau das, was man erwarten würde. Die Photonen verhalten sich, als hätte man irgendeine Art Kügelchen durch den Spalt auf die Projektionsleinwand geschossen (Abb. 2). Bei zwei geöffneten Spalten würde man als Abbild der 2 Spalten hinter der Wand zwei Häufungen des Auftreffens von solchen Photonen erwarten. Aber es passiert etwas ganz anderes: Hinter der Wand treffen die Photonen nicht in zwei erwarteten Streifen auf, sondern in zahlreichen hellen und dunklen Streifen, in einem so genannten Interferenzmuster, ähnlich den Wellen, die ein Stein erzeugt, wenn man ihn ins Wasser wirft (Abb. 3).
Abb. 2: Einspalt-Streifenmuster
Abb. 3: Doppelspalt-Interferenzmuster
Abb. 4: Doppelspalt-Streifenmuster mit Messinstrument (Beobachter)
Wiederholt man die zweite Versuchsanordnung mit zwei Spalten und positioniert ein Messgerät vor die Tafel mit den zwei Spalten, um festzustellen durch welchen Spalt die Photonen gehen, passiert etwas ganz außergewöhnliches. Es entsteht kein Interferenzmuster sondern ein doppeltes Streifenmuster. Die Photonen verhalten sich anders, als wüssten sie, dass sie beobachtet werden (Abb. 4).
Festzustellen ist, dass Atome und Atomteilchen sich das eine Mal wie Teilchen, ein anderes Mal wie Wellen verhalten oder auch beides sind. Die Photonen, die durch den Doppelspalt geschickt werden, sind in Wirklichkeit weder Teilchen noch Wellen. Die Photonen müssen mit einer Informationsebene verbunden sein, die ihr Verhalten so vorgibt.
Die Physiker wissen einfach nicht, was in den Experimenten einmal die Eigenschaft von Teilchen, ein anderes Mal eine Welleneigenschaft zeigt. Sie wissen nur, dass dieses Phänomen existiert. Die Quantenmechanik ist dadurch zwar wissenschaftlich aber sie ist keine Theorie, die das Verhalten der Teilchen genau begründet. Unerklärliche Phänomene, die noch keine nachweisbare Realität haben, konnten wir eben kennenlernen bei dem Doppelspalt-Versuch. Dieser Versuch wurde und wird weltweit unzählige Male in verschiedenen Laboren mit den gleichen Ergebnissen wiederholt.
Die Quantenteilchen weisen folglich solche Eigenschaften auf:
Sie sind denkende Partikel,
Sie haben Verbindungen zum Universalvakuum über die Raum- und Zeitgrenzen hinweg,
Sie sind mit einem transpersonellen Bewusstsein verbunden, mit einem „Jenseits“, dass ihnen ihre Verhaltenweise vorgibt,
Sie können Informationen austauschen und zwar augenblicklich, ungeachtet Ihrer Entfernung zueinander,
Sie wirken jenseits vom Gesetz von Ursache und Wirkung.
Quanten sind sowohl Teilchen als auch Wellen. Dadurch ist etwas zugleich es selbst und in etwa auch sein Gegenteil. Geburt und Tod sind deshalb in einem höheren Raum ebenfalls dasselbe, nur in einer modifizierten energetischen Schwingung. Das, was die unzähligen Wellenüberlagerungen ohne gegenseitige Aufhebung übersteht, ist unsere materielle Wirklichkeit. Ähnlich den Wasserwellen, wo sich Wellenberg und Wellenberg verstärken und Wellental und Wellenberg sich gegenseitig aufheben. Realität existiert in zwei verschiedenen Formen: als Materie oder als Strahlung, d. h. Energiewelle bzw. elektromagnetische Welle. Die tote Materie kommt in dem Moment zur lebendigen Existenz, indem Instabilitäten in einzelnen Wellenüberlagerungen eintreten und ihre geregelten Durchmischungen unterbrochen werden. Diese offene Entwicklungsmöglichkeit tendiert in die Welt des Lebens, entfaltet sich dort über lange Zeiträume bis sie schließlich in der Lage ist, sich selbst zu reproduzieren. Der Lebensdrang der elementaren Teilchen wird sichtbar.
Zuerst werden Einzeller durch das Entwicklungsstreben der Elementarpartikel hervorgerufen, dann entstehen Pflanzen und schließlich organisieren sich höhere Organismen mit entwickelten Empfindungen.
Dann kommt es zum menschlichen Bewusstsein und bezogen auf die Einheit von allem was ist, strahlt dieses vollkommene und individualisierte Bewusstsein durch seine Schöpfungskraft zurück in den Urgrund der Schöpfung. Es findet sozusagen eine Rückmeldung über dessen Entwicklungszustand statt, was wiederum Signale hervorruft, welche die weitere Ausformung des Geistes beeinflussen. Der Geist gebietet jetzt in seiner individualisierten Form über die Materie, er ist in gleicher Qualität ein Teil des kosmischen Bewusstseins, dem reinen Bewusstsein.
In einem bekannten Höhlengleichnis beschreibt der griechische Philosoph Platon die Bedingungen der Ausformung der menschlichen Wahrnehmung an einem Beispiel: Gefangene würden seit ihrer Kindheit in einer Höhle so an den Boden gefesselt, dass sie auf ihrem Platz bleiben mussten und nur nach vorne sehen können. In der Mitte der Höhle brennt ein Feuer, welches die Schatten der hinter den Gefangenen vorübergehenden Menschen, die verschiedene Kunstwerke tragen, an die Wand wirft. Auf keine Weise könnten, so Platon, diese Gefangenen irgendetwas anderes für das Wahre halten als die Schatten an der Höhlenwand. Die Gefangenen hielten ihre Höhle für die gesamte Realität, die ganze Welt. Sie sehen nur die Schatten von Ereignissen der Wirklichkeit. Sie halten diese Schatten für die ganze Wahrheit.
Dieses Gleichnis hat auch für die heutige wissenschaftliche Erkenntnistiefe unserer Welt eine große Bedeutung. Wir halten das, was wir sehen, beziehungsweise mit unseren fünf begrenzten Sinnesorganen wahrnehmen für die Wirklichkeit, obwohl das Spektrum der Erscheinungen vielfach größer ist, als das, was wir tatsächlich wahrnehmen. Das Abbild unserer Realität ist ein unvollständiges, weil das Bild von unserer Netzhaut im Auge zweidimensional aufgenommen wird. Unser Gehirn vergleicht die Eindrücke erst mit unseren Erfahrungen und derartig ausgefiltert präsentiert sich das Abbild als dreidimensionales Objekt in unserem Bewusstsein. Wir merken nicht einmal, dass unendlich vieles, was in unsere begrenzte Wahrnehmung eindringt, von außen kommende Hinweise über die sehr viel breitere wahre Realität ist. Wir sehen gewissermaßen nur unsere eigene Erfahrung.
Was geschähe, wenn in dem Gleichnis von Platon jemand den Gefangenen erzählen würde, wie die Wirklichkeit aussieht und dass sie nur Schatten der Realität an ihrer Höhlenwand gesehen haben? Die Gefangenen würden das zunächst nicht glauben wollen. Sie würden dann nach und nach ihre eigenen Schatten von den Schatten der vorübergehenden Menschen trennen und sie würden stückweise etwas von der Außenwelt erfahren. Dieses Gleichnis eignet sich sehr gut dafür zu erahnen, was hinter unserer eigenen beschränkt wahrgenommenen Welt eigentlich liegt. Das, was wir beobachten, teilt sich in solche Erfahrungen, die wir in unserer wahrnehmbaren Welt erkennen oder solche Dinge, die wir mit unserem beschränkten Wahrnehmungsvermögen nicht sehen, aber eine Ahnung davon haben, weil bestimmte Informationen die Grenze unserer Wahrnehmung überschreiten. Diese Ahnungen oder Annahmen gehören dann zur Erfahrungswissenschaft.
Genauso gehört zu unseren Erfahrungswissenschaften die Annahme, dass wir in einem Raum-Zeit-Universum leben. Dieses ist aber von einem Universalvakuum umschlossen. Dieses Vakuum ist ein von Masseteilchen weitgehend befreiter, aber nicht völlig leerer Raum. Diesen Zustand können wir auf der Erde experimentell nachstellen durch die Schaffung eines Unterdrucks in einer Röhre durch das Abpumpen der Luft, wodurch diejenigen Teilchen, die in der normalen Atemluft ansonsten enthalten sind, weitgehend entfernt werden. Das Universalvakuum, welches das ganze Universum durchzieht, beinhaltet keine Rauminformationen und auch keine Zeitinformationen. Das Universalvakuum befindet sich deshalb außerhalb vom erfahrbaren Raum-Zeit-Universum. Zwischen dem Raum-Zeit-Universum und diesem Vakuum findet ein Informationsaustausch statt in Form von elektromagnetischen Wellen (Photonen) und Teilchenströmen (Neutrinos, Partikel, kosmische Strahlung). Das Raum-Zeit-Universum und das Universalvakuum bilden begrifflich zusammen das Universalkontinuum, die Gesamtheit all dessen, was existiert. Aber wie geschieht der Informationsaustausch in diesen Welten?
Hier kommen wir wieder zurück zum Doppelspaltexperiment. Du erinnerst dich; Lichtteilchen gehen durch zwei Spalte. Wenn man einen dieser Spalten abdeckt, verschwinden die bekannten Interferenzmuster. Es gibt nur noch einen einzigen Streifen an der dahinterliegenden Projektionswand. Öffnet man nun wieder beide Spalten und schießt im Sekundentakt Photonen auf beide Spalten, erscheint wieder nach entsprechender Zeit ein Interferenzmuster. Irgendwie scheint das Photon „zu wissen“ das beide Spalten geöffnet sind. Dieses „Wissen“ kann das Teilchen nicht aus unserem Raum-Zeit-Universum bekommen haben. Der Physiker John S. Bell hat nachgewiesen, das es keine verborgenen Verbindungen zwischen zwei Photonen im Raum-Zeit-Universum geben kann, weil es dafür in der Quantenphysik keine Theorie gibt. Die Quelle der Information muss also im Universalvakuum liegen.
Gänzlich spukhaft wird es, wenn man an beiden Spalten der von den Photonen zu durchfliegenden Wand ein Messgerät anbringt, welches herausfinden soll, durch welchen Spalt die Teilchen gehen; geschieht etwas noch unfassbareres. Die Photonen gehen jeweils immer nur durch einen Spalt. Aber nun ist das Interferenzmuster wieder verschwunden und es zeigen sich zwei Photonen-Streifenmuster ohne Interferenz. Es stellte sich heraus: Das Messgerät ist der Grund für das andere Verhalten der Photonen. Diese Teilchen reagieren merkwürdigerweise anders, wenn ein „Beobachter“ eingeschaltet ist. Das Quantenobjekt verhält sich nicht mehr so, wie es sich verhält, wenn es nicht beobachtet wird. Das Quantenobjekt tritt mit seiner Umgebung in eine Wechselwirkung (Kohärenz). Immer wenn die Wissenschaftler in einem solchen Versuch Informationen über den Weg eines Photons herausfinden wollten, durch welchen Spalt es geht, verhält es sich anders. Es ist einmal eine Welle, während es im anderen Versuch ein Teilchen ist (Welle-Teilchen-Dualismus).
Dort, wo diese Teilchenphänomene stattfinden, ist der Übergang zwischen dem Raum-Zeit-Universum und dem Universalvakuum zu finden. Im Universalvakuum ist die Information, dass das Teilchen in das Raum-Zeit-Universum eintritt, bereits vorhanden. Folglich erfolgt der Informationsaustausch zwischen den Teilchen im Universalvakuum. Alle Elementarteilchen, die aus einer Quelle kommen, sind miteinander verschränkt, kommunizieren miteinander, auch über weite Entfernungen. Diese Verschränkung (Quantenkorrelation) bezeichnete Albert Einstein als „spukhafte Fernwirkung“ und wollte sich damit nicht weiter beschäftigen. Das Universalvakuum muss also ein riesiger Informationsspeicher sein, wo die Daten über alle Existenz und die Kommunikation der Teilchen untereinander enthalten sind.
Bei Versuchen zur Verschränkung von Teilchen zum Beispiel durch die Polarisation von Photonenpaaren im Laborversuch oder bei der Lichtmessung an Doppelquasaren im Universum zeigt sich, das sich der Informationsaustausch schneller als die Lichtgeschwindigkeit vollzieht, selbst über riesige Entfernungen von 50.000 Lichtjahren hinweg. Das wiederum bedeutet, dass jeweils eines der Photonen im Zwei-Photonen-Experiment weiß, dass das jeweils andere gemessen wird und welche Eigenschaften dieses dabei annimmt. Die Photonen können, wie alle Untersuchungen belegen, ihre Informationen nicht aus dem uns geläufigen Raum-Zeit-Universum erhalten. Die Information muss von außerhalb dessen kommen, was wir für unsere Realität halten.
Daraus folgt, dass das Universum, der für unsere Erfahrungswissenschaft zugängliche Teil, nicht alles ist, was existiert. Außerhalb unserer Erfahrungsgrenzen liegt das Universalvakuum als weiterer Teil unserer Wirklichkeit. Das Universalvakuum hat mit dem Raum-Zeit-Universum über die Quantenobjekte einen ständigen, qualitativ intelligenten Informationsaustausch. Weder die Zeit noch riesengroße Entfernungen schränken diesen Informationsaustausch ein. Die Reaktionen des Universalvakuums erfolgen augenblicklich und unabhängig von unserer Raum-Zeit-Erfahrung. Die Schlussfolgerung daraus ist: Es gibt eine Bewusstseinsform, welche außerhalb des bewussten Denkens der Menschen liegt und welches mittels bestimmter Quanteneffekte auch auf das Bewusstsein des Menschen einwirken kann oder es sogar erst hervorbringt (Abb. 5).
Abb. 5: Quanten entstehen aus potentieller Energie
Das bestätigten auch Versuche aus den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Gedanken- und Bildübertragung, die von den Physikern R. Targ und H. Puthoff durchgeführt wurden. Jeweils eine Versuchsperson sitzt bei diesem Versuch in einer anderen abgeschirmten Kammer und beide Personen sind an einem separaten Elektro-Enzephalogramm (EEG) angeschlossen. Dann wird die als „Sender“ bezeichnete Person hellen Lichtblitzen ausgesetzt. Das EEG zeichnet rhythmische Gehirnwellen auf, welche die Lichtblitze verursachen. Die Auswertung des EEG beider Personen zeigt später, dass der „Empfänger“ kurzzeitlich versetzt die gleichen Gehirnwellenmuster wie die des „Senders“ hat, obwohl er die Blitze selber nicht gesehen hat. Fazit: die Gehirnwellen werden mittels Quanten-Energie-Effekten vom Gehirn des „Senders“ über das Universalvakuum außerhalb von Raum und Zeit augenblicklich auf das Gehirn des „Empfängers“ übertragen.
Das Raum-Zeit-Universum ist unsere sichtbare und erlebbare dreidimensionale Welt. Das Vakuum durchdringt und umschließt unsere Dreidimensionalität. Vom Vakuum, in welches die Elementarteilchen durch die Beobachtung kurzzeitig übergehen, erhalten sie augenblicklich die Information, wie sie sich verhalten sollen, nämlich für unsere Erwartungen unvorhersehbar. Die Elementarteilchen zeigen Bewusstsein, mit welchem sie über das reine Bewusstsein in Verbindung stehen. Das Vakuum enthält Informationen in Form von Raumpunkten, Vakuumenergie als statische Energie und primäres Bewusstsein. Das, was wir Jenseits nennen, ist der Raum hinter dem Raum-Zeit-Universum.