Читать книгу Die Wahrheit über die fliegenden Untertassen - Yasmin Selbach - Страница 5
UFOs über Militärstützpunkten!
ОглавлениеAuch wenn in der breiten Öffentlichkeit nicht über die UFOs diskutiert wird, zeigen die Ereignisse auf unserem Planeten jedoch, dass in Sachen fliegende Untertassen so richtig die Post abging, die UFO-Piloten immer näher kamen und sich ein Land nach dem anderen vorknöpften. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die UFOs nur sporadisch und ohne erkennbares System. Sie blieben weit entfernt vor den Beobachtern stehen oder flogen nur vorüber, bis dann die riesigen, zigarrenförmigen Mutterschiffe auftauchten, um kleinere Objekte in Erdnähe abzusetzen, die mit ersten Spionageflügen am Boden begannen. Von Anfang an kamen sie in Wellen zur Erde, in denen besonders viele Objekte gemeldet wurden, die sich auf ein bestimmtes Gebiet konzentrierten. Oft waren verschiedene UFO-Typen daran beteiligt, die einzeln oder gemeinsam auf den Erkundungsflügen unterwegs waren, wie zum Beispiel eine fliegende Untertasse in Begleitung eines fliegenden Dreiecks, eine grüne Feuerkugel mit einer Roten oder zigarrenförmige UFOs, Flugscheiben und Dreiecke gleichzeitig. Bis jetzt kann gesagt werden, dass ihr Hauptinteresse vorwiegend den strategisch wichtigen Orten galt und sie den Regierungen ganz schön zu schaffen machten, wenn sich die Einflüge besonders vor und nach den Atom- und Wasserstoffbombentests häuften, um danach wieder abzuklingen. Gleichzeitig sorgte jede neue UFO-Welle für internationale Schlagzeilen und viele gut dokumentierte UFO-Berichte. War die landesweite Berichterstattung aber gelaufen, zogen sich die Objekte wieder zurück. Die UFO-Forscher waren eine Weile beschäftigt und die unbekannten Piloten wieder verschwunden, um den nächsten Coup vorzubereiten. Doch im Unterschied zu jeder vorangegangenen UFO-Welle wies jede neue andere Merkmale auf, die während der Sichtungen verstärkt wurden. So machten sich ganze Armadas auf den Weg zur Erde, die sich mit unserem Eintritt in das Atomzeitalter für alles interessierten, was eine globale Bedrohung für die Menschheit darstellte. Gleichzeitig forderten die UFOs die internationalen Verteidigungskommandos heraus und demonstrierten ihre militärische Überlegenheit. Deshalb wurden die Anzeichen einer außerirdischen Präsenz schon in den 1940er und 1950er Jahren heiß diskutiert, nachdem zahlreiche Generäle, Offiziere und Piloten die UFOs über ihren Stützpunkten beobachtet hatten. Sie erkannten auch, dass manchmal bis zu 10 Flugobjekte gleichzeitig einen Militärkomplex ins Visier genommen hatten, während sie machtlos dabeistehen mussten. Zunächst hielten die Amerikaner die mysteriösen Objekte für eine neue Erfindung der Sowjetunion, die unter der Mitwirkung gefangen genommener deutscher Naziwissenschaftler entstanden sein könnten, die während des Krieges an neuartigen Flugzeug- und Raketentypen gearbeitet hatten. Durch die Geisterraketenwelle in Schweden im Jahre 1946 hielten sich hartnäckige Gerüchte, dass die Russen diese Konstruktionen weiterentwickelt hätten, während sich amerikanische Geheimdienstagenten auf den Weg machten, um Beweise dafür zu finden. Was jedoch dagegen sprach, war die Tatsache, dass die Sowjets auf ihrem eigenen Territorium selbst mit den unbekannten Eindringlingen zu kämpfen hatten, denn auf russischem Boden hatte man das gleiche Problem wie in Amerika. Dass wir heute überhaupt etwas über die UFO-Forschung in der Sowjetunion wissen, ist vor allem Professor Felix Zigel vom Moskauer Luftfahrtinstitut zu verdanken, der viele UFO-Berichte gesammelt und ausgewertet hat. Durch ihn kam heraus, dass die Sowjetmilitärs die außerirdischen Phänomene am Himmel genauso studierten wie die amerikanischen Kollegen, denn der Kreml hatte ein scharfes Auge auf die fremden Flugkörper, die teilweise in gigantischen Ausmaßen in das russische Territorium eindrangen. Doch das Zeitalter der fliegenden Untertassen sollte im Jahre 1947 ausgerechnet im US-Bundesstaat Washington beginnen, dem Ort der ersten Plutoniumfabrik der Welt, denn hier, am Ufer des Columbia River, gab es das am stärksten radioaktiv verseuchte Militärgelände der USA – die Hanford Nuclear Reservation – mit ihren mittlerweile 9 stillgelegten Kernreaktoren, wo ein ganzes Heer von Wissenschaftlern und Technikern unter höchsten Sicherheitsbestimmungen für das Manhattan Projekt am Bau von Atombomben arbeitete. Und die UFOs waren nicht zum ersten Mal hier, denn schon Jahre zuvor wurden seltsame Beobachtungen von Flugobjekten gemacht, die sich in der Nähe der geheimen Anlagen aufhielten, wo das Material für die Bombe aufbereitet wurde, die ein Jahr später über der japanischen Stadt Nagasaki abgeworfen werden sollte. Und auch in anderen Gebieten hatten die Himmelsspione ein reges Interesse am militärischen Treiben der Erdlinge, denn überall dort, wo nukleare Aktivitäten stattfanden, waren plötzlich auch die UFOs, die in gestaffelten Flugformationen in die Erdatmosphäre eindrangen und mit gigantischen Geschwindigkeiten über die Kontinente hinweg rasten. 1947 überquerten die mysteriösen Objekte fast alle Bundesstaaten Amerikas, denn allein in den Monaten Juli bis Juli kam es zu etwa 850 UFO-Sichtungen. Die UFOs waren plötzlich überall, sogar in der Antarktis. Doch erst nachdem der damals 32-jährige Privatpilot Kenneth Arnold am 24. Juni neun bumerangförmige Objekte in einem Formationsflug über dem Kaskadengebirge im US-Bundesstaat Washington beobachtet hatte, gingen die UFOs in die Weltgeschichte ein. Auch im deutschen Blätterwald rauschte es gewaltig über die fliegenden Untertassen in Amerika, während unbekannte Kommandoeinheiten mit unterschiedlichsten UFO-Typen, dem Erscheinen über geheimen Raketenstützpunkten sowie dem gesehen werden über großen Städten und in der Nähe von zivilen Flugverkehrslinien irgendeine Art von Einsatz begannen. Mitten in die Ereignisse platzte der wohl berühmteste Fall des UFO-Absturzes von Roswell, über den bis heute keine definitive Klarheit besteht, was wirklich geschehen sein könnte, ob es überhaupt ein echter UFO-Absturz oder ein missglückter Flugversuch im Rahmen einer nuklearen Tarngeschichte war. In jenem Sommer 1947 ging die amerikanische Kleinstadt Roswell in New Mexiko mit einem bis heute undurchsichtigen und widersprüchlichen Wüstenszenario in die Geschichte ein, weil außerirdisches Raumschiff mitsamt seiner Besatzung abgestürzt ein soll. Damit begann auch ein regelrechter Boom um diese Gegend, auch wenn es unterschiedliche Ansichten darüber gibt, was in jenen Tagen wirklich geschehen ist, ausgerechnet an dem Ort, wo das 509. Bombergeschwader stationiert war, dem damals einzigen Atombombengeschwader für nukleare Einsätze, das die Bomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen hatte. Durch diese bedeutende Einheit wurde die im Südosten liegende Luftwaffenbasis Roswell Airfield inmitten der riesigen Ebenen des Niemandslandes nicht nur zum wirtschaftlichen Motor und Hauptarbeitgeber, sondern auch zu einer der am strengsten bewachten Verteidigungsanlagen der Welt. Die Luftwaffe dementierte den UFO-Absturz mit einem Wetterballon des streng geheimen Mogul-Projektes, der im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie eingesetzt wurde, um Messdaten aufzuzeichnen. Damit wollten sie feststellen, ob die Russen Atombomben bauen können, denn die Amerikaner waren in ernster Sorge, dass die Russen voraus sein könnten. Alle Ergebnisse wurden als TOP SECRET PRIORITY 1 A eingestuft und waren zu dieser Zeit streng geheim. Aber da waren ja tatsächlich unidentifizierte Flugobjekte im Orbit und mit ihnen der beginnende Glaube an Raumfahrer von anderen Planeten und Galaxien, die zur Erde gekommen waren, um die nukleare Entwicklung der Menschheit zu beobachten. Nicht umsonst standen die UFOs deshalb schon 1947 auf der Agenda verschiedener technischer und nachrichtendienstlicher Abteilungen wie dem Air Material Command AMC und anderen Ingenieursabteilungen und Raumfahrtlaboren. Zwar konnten einige der Sichtungen durch Naturphänomene ausgelöst worden sein, doch manche Objekte, die so groß wie Passagiermaschinen waren, zeigten auffallend wendige Flugmanöver, die die Luftwaffe noch nicht realisieren konnte. Ihre Formen und ihre metallischen, oft reflektierenden Außenhüllen wurden erkannt, wenn sie sich im Tiefflug befanden, auch wie sie sich zu mehreren in gestaffelten Formationen anordneten, welche Geräusche sie verursachten oder welche Geschwindigkeiten und Flugbahnen sie hatten. Die UFOs zeigten intelligente Reaktionen, wenn sie vom Radar erfasst wurden und schienen manuell, möglicherweise aber auch aus der Ferne gesteuert zu sein. In militärischen Kreisen galten sie als Langstreckenflieger, die gewaltige Geschwindigkeiten erreichten und allen bekannten Flugcharakteristiken weit überlegen waren. Und so wurde das UFO-Phänomen bereits am 23. September 1947 auf einer Konferenz unter dem Vorsitz von General Nathan F. Twining als real eingestuft. Aber es gab das Problem, dass die Objekte in den gesperrten Luftraum eindrangen und damit die nationale Sicherheit gefährdeten. Bereits im April hatte ein Meteorologe ein unbekanntes, scheibenförmiges Objekt mit Kuppel gesichtet. Und am 18. Mai tauchte wieder eines auf. Und es gab noch mehr Augenzeugen. Ab der ersten Juniwoche steigerten sich die Sichtungen nicht nur in den USA, sondern auch in vielen anderen Ländern. Und in Ungarn gab es eine regelrechte UFO-Welle im Luftraum, als etwa 50 silberne Kugeln beobachtet wurden. Als am 8. Juli 1947 ein kugelförmiges UFO über dem streng geheimen Luftwaffentestzentrum Muroc aufgetaucht war, entwickelte sich auch innerhalb des Militärs ein ernsthaftes Interesse an den Objekten. Die militärischen Stellen standen vor einem Rätsel, sodass die intelligentesten Köpfe der wissenschaftlichen Abteilungen der Nachrichtendienste fieberhaft an einer Lösung des Problems arbeiteten, denn die fliegenden Untertassen stellten sie vor enorme technologische Herausforderungen. Obendrein erregten sie das Interesse der Öffentlichkeit und demonstrierten mit jeder neuen Sichtung, dass ihnen technologisch nicht beizukommen war, während immer offensichtlicher wurde, dass die Objekte von äußerst mysteriösen Wesen gesteuert wurden, die über geheimnisvolle, übernatürliche Kräfte verfügten. Ab 1948 kam dann das Problem der grünen und roten Feuerbälle dazu. In geheimen Untersuchungen wurden intensive wissenschaftliche Studien betrieben, doch von offizieller Seite distanzierte man sich lieber von dem Phänomen und spielte lieber den UFO-Forschern klammheimlich ein paar Akten zu. Und die hatten auch ganz schön was zu tun, als es am 17. März 1950, nur drei Monate vor Ausbruch des Koreakrieges, zur größten UFO-Massendemonstration über dem Territorium der Vereinigten Staaten kam, als sich eine Armada aus Hunderten silbernen Flugscheiben drei Tage lang der Bevölkerung der Kleinstadt Farmington in New Mexiko zeigte. Der Zeitraum zwischen dem 15. und dem 17. März war die größte Sensation, die das Städtchen jemals erlebt hatte, denn immerhin hatten fast 5.000 Personen die fliegenden Teller am Himmel gesehen. Die Schlagzeile mit dem Titel Große Saucer-Armada erschreckt Farmington und eine umfassende Dokumentation in der Farmington Daily Times vom 18. März beschrieben, wie mehrere Gruppen von UFO-Staffeln drei Tage lang ein Gebiet überflogen hatten, das nur etwa 180 Kilometer von den strenggeheimen Sperrgebieten der Kernforschungsschmieden Los Alamos und Sandia Base entfernt lag. Doch niemand will angeblich eine Erklärung dafür gefunden haben, was diese Flottendemonstration zu bedeuten hatte, hinter der manche Beobachter eine massive interstellare Intervention vermuteten. Der damalige amerikanische Präsident Truman nahm den Zwischenfall jedenfalls ziemlich ernst, denn für den 4. April wurde eigens eine Pressekonferenz einberufen, in der klipp und klar erklärt wurde, dass die fliegenden Untertassen weder in den USA noch in irgendeinem anderen Land beheimatet seien. Im Klartext, es waren weder amerikanische noch russische Geheimwaffen. Aber anstatt eine Warnung von oben zuzugeben, war natürlich schnell eine passende Ausrede gefunden. Sie lautete Baumwollflocken in der Luft. Diese Formulierung stammte von der U.S. Luftwaffe und bezog sich kurioserweise auf ein Gebiet, auf dem überhaupt keine Baumwolle angebaut werden konnte, weil der Boden für diese Pflanzen völlig ungeeignet war. Doch einige Militärs äußerten schon damals die Vermutung, dass die UFOs von fremden Mächten außerhalb unseres Sonnensystems gesteuert wurden, denn zahlreiche Zwischenfälle in der Nähe von Militärstützpunkten hatten offengelegt, dass die verblüffenden Flugmanöver der Objekte auf Technologien hinwiesen, die den damals bekannten physikalischen Gesetzen weit voraus waren und dass die Herkunft der UFOs trotz modernster Luftraumüberwachung nicht geklärt werden konnte. Es war auch der Zeitraum, als die amerikanischen Massenmedien damit begannen, Artikelserien über die unbekannten Flugobjekte zu veröffentlichen, welche auch in UFO-Diskussionen im amerikanischen Fernsehen gipfelten. Untertassen-Fotos erschienen auf den Titelseiten, während immer mehr militärische Geheimnisträger bereit waren, die Raumschiffe über den Militärstützpunkten zuzugeben, weil sie sicher waren, dass die Außerirdischen hinter den Ereignissen steckten. Fast zeitgleich wurde Europa von diesen neuen Entwicklungen in den Bann gezogen, als die UFOs damit begannen, den europäischen Kontinent anzusteuern. Es startete im März 1950, als die geheimnisvollen Fluggeräte in nahezu jedem Land den Himmel durchkreuzten, was zu Befürchtungen führte, dass unser Planet von exakt ausgerichteten UFO-Geschwadern bedroht sein könnte, denen man nichts entgegenzusetzen habe. Astronomen und Wissenschaftler blickten neugierig in den Himmel, doch auch hier waren die Ausreden wie immer schnell gefunden. Wetterphänomene, Meteore, Massenhysterie, alles schien möglich gewesen zu sein, jeder hatte eine Meinung, aber jede unterschied sich von der anderen. Doch nur knapp einen Monat vorher, am 10. Februar 1950, hatte ein Pilot Bekanntschaft mit der Manövrierfähigkeit eines UFOs gemacht, als ein fremder Eindringling in der Nähe von Alaska mit ihm Katz und Maus zu spielen begann. Zuerst flog das unbekannte Objekt vor dem Piloten her. Dieser stieg mit seiner Maschine weiter auf, um es einzuholen und den Abstand zwischen ihnen zu verringern. Der UFO-Pilot schien aber genau das bemerkt zu haben, erhöhte das Tempo ebenfalls und vergrößerte den Abstand wieder. Ehe sich der Pilot versah, demonstrierte sein himmlischer Kollege die flugtechnische Überlegenheit seiner Maschine, indem er eine Kehrtwende machte und plötzlich hinter ihm auftauchte. Das Ganze dauerte etwa 4 Minuten, doch dann verlor der UFO-Pilot das Interesse an dem Flugzeug und zog weiter. Nur 6 Tage später wurde ein UFO nahe Rapid City etwa 200 Kilometer weit verfolgt, nachdem es vom Radar im Süden Dakotas entdeckt wurde. Erst jagte der Abfangjäger das UFO. Dann sah der Pilot ein, dass er keine Chance hatte und kehrte zur Basis zurück. Plötzlich drehten auch diese UFO-Insassen den Spieß um und verfolgten den Militärjet. Ein zweiter Militärpilot kam als Verstärkung dazu, aber beide bekamen eine solche Angst, dass sie bei der Bodenstation um den Abbruch des Manövers baten. Diese und viele weitere UFO-Zwischenfälle mit zivilen und militärischen Piloten führten dazu, dass sie ab August 1951 durch die Generalstabsanweisung JANAP 146 unter das Spionagegesetz fielen, die sowohl für das Heer als auch für die Marine und die Luftwaffe galt, da die UFOs nun unter der Kategorie lebenswichtig für die Bedeutung der Sicherheit der Vereinigten Staaten eingestuft wurden. Alle Personen bekamen einen Maulkorb und wer sich nicht daran hielt, dem drohten 10 Jahre Gefängnis oder 10.000 Dollar Strafe, wodurch jedem untersagt wurde, irgendwelche UFO-Informationen nach außen sickern zu lassen. Es wurden Kameras in die Flugzeuge eingebaut und die Piloten mussten die UFOs filmen, nachdem sie die Briefumschläge mit den Instruktionen, die in jedem Flugzeug lagen, geöffnet hatten. Auch innerhalb der zivilen Fluggesellschaften war der Druck gegen die Piloten hoch, denn es wurde zur Tagesordnung einiger Fluggesellschaften, jeden Piloten zu entlassen, der eine fliegende Untertasse gemeldet hatte. Sie verloren einfach die Fluglizenz und bekamen sie nur zurück, wenn sie sich einer psychologischen Untersuchung unterzogen, was der Grund dafür wurde, dass die Piloten jetzt den Mund hielten. Doch als wenn die unbekannten UFO-Insassen die Erdbevölkerung jetzt massiv von ihrer Existenz überzeugen wollten, brach in diesem Zeitraum eine regelrechte UFO-Epidemie aus. Auch aus allen Ecken des europäischen Kontinentes trafen Meldungen herein, als die Objekte in großen Wellen Belgien, Deutschland, Italien, Österreich und Portugal überflogen, wobei die meisten Sichtungen aus Dänemark und Italien stammten. Sogar aus dem Libanon wurden UFOs gemeldet, die die Augenzeugen als silberfarbene Flugscheiben beschrieben, die ein helles, gelbliches Licht verströmten und binnen Sekunden außer Sichtweite verschwanden. Die Crew eines Küstenwachschiffes in den nördlichen Gewässern Portugals beobachtete binnen einer Nacht gleich Dutzende dieser Flugobjekte, die in verschiedenen Formationen kreuz und quer durch den Himmel zogen. Das Kernkraftwerk Hanford in Amerika stand wieder auf der Liste, was dazu führte, dass die AEC Atomenergiekommission in höchste Aufregung geriet, denn die UFOs postierten sich demonstrativ im gesperrten Luftraum. Erfolglos versuchten Abfangjäger an die unbekannten Späher heranzukommen und auch die Nachrichtendienste waren alarmiert, aber die wussten bereits, dass Hanford nicht die einzige Atomanlage war, die unter permanenter Beobachtung stand. Als die UFOs am 31. August 1950 einem Raketenabschusstest beizuwohnen gedachten, sollte sich Major Gover, Kommandeur des 93. Kampffliegergeschwaders, für einen Einsatz auf dem Holloman Stützpunkt bereithalten, allerdings mit dem Befehl, nicht auf die Eindringlinge zu schießen. Zeitgleich erörterten Militärs und Wissenschaftler die Lage im Project Saucer, das bereits am 22. Januar 1948 vom Air Material Command durch die Air Technical Intelligence Division, dem flugtechnischen Nachrichtendienst der U.S. Luftwaffe, ins Leben gerufen wurde, was bereits ein Beleg dafür war, wie ernst man die Sache wirklich genommen hatte. Offiziere des Geheimdienstes, Astrophysiker und Raketenspezialisten in Zusammenarbeit mit verschiedensten Regierungseinrichtungen und privaten Organisationen waren schon damals eifrig damit beschäftigt, dem Geheimnis der fliegenden Untertassen auf den Grund zu gehen, wobei die besondere Aufmerksamkeit auf den Jahren 1947 bis 1949 lag. Berücksichtigt wurden auch die ungeklärten Phänomene, die der frühe UFO-Pionier Charles Fort zu Beginn des 20. Jahrhunderts publiziert hatte, aber auch viele UFO-Sichtungen aus anderen Ländern wie Dänemark, Schweden, Norwegen, der Türkei oder den Inseln von Hawaii. Schon zu dieser Zeit war innerhalb der militärischen Sicherheitskreise bekannt, dass viele der gemeldeten UFOs keine natürlichen Phänomene, Sinnestäuschungen oder Schwindel waren. Unklarheit herrschte nur über die Herkunft der Objekte, ob sie nun wirklich intergalaktisch waren oder ob sie vom großen Bruder hinter dem Eisernen Vorhang stammten. Und so wurden weitere geheime Untersuchungsprogramme ins Leben gerufen, um Empfehlungen an die entsprechenden Hauptquartiere der militärischen Nachrichtendienste herauszugeben. Besonders interessant erschienen die Fragen zu den fortschrittlichen Antriebstechnologien der unidentifizierten Flugobjekte, was im strenggeheimen Projekt Magnet gipfelte, das nur ein kleineres Tarnprojekt innerhalb einer weltweiten Operation von UFO-Studien seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und davor gewesen war, um die durch UFOs ausgelösten elektromagnetischen Anomalien, die starken Magnetfelder und andere Strahlungsphänomene rund um den Globus aufzuspüren. Dutzende von Abfangjäger stiegen auf, um die Wirkung von Untertassen auf das militärische Radarwarnsystem zu testen. Und auch die Marine setzte spezielle Aufklärungsflugzeuge ein, um den UFO-Phänomenen über den Ozeanen mit einer hoch entwickelten Bordelektronik auf die Spur zu kommen. Überall war man also auf der Suche nach ihnen, denn militärische Beobachter hatten schon in den 1950er Jahren zugegeben, dass der Antrieb vieler Untertassen mit starken Energiefeldern zu tun hatte, welche ihnen auch von den Mutterschiffen zugestrahlt wurden, von denen viele kleinere Objekte in Richtung Erde starteten, die ebenfalls solche Kraftfelder benutzten. Die fremden Flugmaschinen und ihre Transporterschiffe waren also real, aber ihre Antriebssysteme unbekannt. Und so wurden die UFOs innerhalb des nordamerikanischen Territoriums zur höchsten Kommandosache erklärt und alle Anstrengungen unternommen, das wahre Ausmaß der Problematik geheim zu halten. Die Sichtungen gingen im Jahre 1950 jedoch unvermindert weiter, während in den USA und Kanada hektische Aktivitäten ausgebrochen waren, um das Rätsel der fliegenden Untertassen zu lösen. Die ganze Angelegenheit war für die Behörden von so enormer Bedeutung, dass am 2. Dezember 1950 ein weiteres ufologisches Abenteuer eingeleitet wurde, in dem für damalige Zeiten modernste Messgeräte eingesetzt wurden, um die durch UFOs ausgelösten Veränderungen in der Atmosphäre aufzuspüren. Anschließend wurde der Zeitraum von Januar 1951 bis April 1952 eine der längsten Serien von UFO-Beobachtungen, die rund um den koreanischen Kriegsschauplatz gemacht wurden, von wo auch die Attacke eines UFOs auf eine Gruppe Soldaten gemeldet wurde. Hier entwickelte sich das UFO-Phänomen ganz anders, als man es erwartet hatte, denn in Korea wurden auch die großen Flugzeugträger, Schlachtschiffe und Kampfflugzeuge von unbekannten Intelligenzen im Auge behalten. Anschließend brach die Juliwelle von 1952 aus, als sich die unbekannten Piloten auf die amerikanische Hauptstadt Washington D.C. konzentrierten, wo es im Juli und August zur größten UFO-Welle der amerikanischen Geschichte gekommen war, mit einem Höchststand in den letzten Julitagen. Von über 860 gemeldeten UFO-Fällen kamen 500 allein aus den USA. Der Rest verteilte sich auf Kanada, Südamerika und ganz Europa. Australien hatte etwa 10 UFO-Sichtungen, etliche kamen aus Neuseeland und über 40 aus Asien, hier hauptsächlich von den militärischen Stellen der Japaner und Koreaner. Die Amerikaner saßen auf einem Pulverfass, während sich die Überlegungen der militärischen und nachrichtendienstlichen Organisationen hauptsächlich um die große Frage drehten, ob es eine interstellare Verbindung gab, woher die UFOs kamen und warum die Insassen der Objekte keinen offiziellen Kontakt aufnehmen. Gleichzeitig wurde in Erwägung gezogen, dass die irdische Zivilisation eine soziologische und psychologische Studie sein könnte und die fremde Macht aufgrund ihrer technologischen Überlegenheit keinen Kontakt aufbauen will. Die Menschheit wäre dann eben noch nicht reif genug, um auf deren Ebene zu kommunizieren. Und wenn es doch zu einem Kontakt käme, fände dieser auf einer anderen Bewusstseinsebene statt. Diese Erkenntnisse und das starke Interesse an einer möglichen Existenz von intelligentem Leben innerhalb unserer Milchstraße waren in militärischen Kreisen also schon zu Beginn der 1950er an der Tagesordnung.