Читать книгу Die Seelenwächter - Yasmin Selbach - Страница 6
Wie von einer anderen Welt!
ОглавлениеImmer gab es diese übernatürliche und unwirkliche Wahrnehmung, die mehr Traum wie Realität zu sein scheint und nur die vage Ahnung an realistische Ereignisse zurücklässt, als hätte eine physische Isolation in die Regionen andersweltlicher Intelligenzen stattgefunden, die durch Dächer, Zimmerwände, geschlossene Fenster und Türen schweben, als gäbe es sie nicht. Etliche Entführte erzählten auch, dass sie zu anderen Orten gebracht wurden, die so ganz anders aussahen wie die Erde, als gehörten sie zu einer Art Zwischen- oder Parallelwelt, was zu der Frage führte, wo denn die Kidnapper eigentlich herkommen. Hyperweltler hörte man da, Außerirdische aus anderen physikalischen Dimensionen oder Zeitreisende aus der Zukunft, weshalb es völliger Quatsch sei, hinter ihnen eine materiell Galaxie oder Sonnensystem zu vermuten, denn schließlich können diese Wesen unsichtbar werden und durch Türen und Wände laufen, um irgendwohin zu verschwinden und uns die Information zu hinterlassen „für eure Sinne nicht fassbar“, weil unsere physikalischen Vorstellungen keine Gültigkeit mehr haben. Was auch immer das gewesen ist, kam aus einer anderen Welt und mit ihm eine fremdartige Intelligenz!
UFO-Forscher nennen diese Erfahrungen Nah-Begegnungen der 4. Art, weil es hier zu unmittelbaren Begegnungen mit menschenähnlichen Intelligenzen gekommen ist, was zu einem Klassifizierungssystem gehört, das der amerikanische Astronomen, UFO-Forscher und Sonderberater der U.S. Luftwaffe, J. Allen Hynek, entwickelt hatte, der in Sachen UFOs oft um seine Einschätzung gebeten wurde und so auf die Idee gekommen war, die bisher aufgetretenen UFO-Berichte in Klassen einzuteilen. Zunächst waren da die CE-1, die nahen Begegnungen der 1. Art, in denen die UFOs in einer Entfernung von weniger als 500 Metern gesehen wurden, ohne dass es irgendwelche Spuren gab oder UFO-Insassen aufgetreten sind. Die CE-2-Fälle sind nahe Begegnungen der 2. Art. Hier gab es deutliche physikalische Wechselwirkungen in der Umgebung von UFOs wie niedergedrückte, versengte oder verbrannte Pflanzen und auch die Autos fuhren nicht mehr. Nah-Begegnungen der 3. Art bedeuten, dass auch die Besatzung eines UFOs gesichtet wurde, die in den meisten Fällen von zwergenhaften Wesen vertreten wurden, oft in Gruppen von 3 bis 6 und mehr Intelligenzen, die jedoch keinen Versuch unternahmen, sich den Menschen zu nähern oder sich gestört fühlten, wenn sie beobachtet wurden. Die CE-4-Fälle waren von besonderer Bedeutung, weil es hier zu unmittelbaren Kontakten und Entführungen an Bord von Raumschiffen gekommen ist, wo Menschen andersartigen Intelligenzen begegnet sind, von denen sie medizinisch untersucht wurden, die telepathisch mit ihnen geredet hatten.
Schon in den 1970er Jahren waren UFO-Experten rund um den Globus davon überzeugt, dass diese Erlebnisse real sind und versuchen seitdem logische Zusammenhänge aufzudecken und rationale Erklärungen zu finden. Inzwischen wurde zu diesem Thema auch so gut wie alles erforscht, egal, ob es sich um die vielen Berichte über Schlafzimmerbesuche, Levitationen von Menschen, Tieren und Fahrzeugen handelt oder um die physischen Kontakte mit den Außerirdischen sowie die paranormalen Begleiterscheinungen wie Telepathie, Gedankenlesen und vieles mehr, die nahezu in allen Fällen aufgetreten sind.
Zahlreiche UFO-Forscher waren an der Sache dran und kennen das UFO-Entführungsphänomen mittlerweile sehr genau, wie beispielsweise der verstorbene Harvard Professor und Pulitzer-Preisträger John E. Mack, der 1994 das Buch „Entführt von Außerirdischen“ veröffentlicht hatte, in dem er die Erfahrungen von Betroffenen detailliert beschrieb, so wie sie ihre Erlebnisse aus ihrer Sicht geschildert hatten. Sein Buch wurde ein internationaler Bestseller und erreichte hohe Auflagen und so wurde Dr. Mack zum Vorreiter weiterer Experten, denen es gelang, Tausende ähnlicher Fälle aufzudecken. Der Künstler und UFO-Experte Budd Hopkins aus New York, der im Laufe der Jahre etwa 1.500 UFO-Entführungen zusammentragen konnte und die beiden Bücher Eindringlinge (1991) und Fehlende Zeit (1996) geschrieben hatte, war schon zu Beginn der 1990er Jahre sicher, dass uns eine fremde Intelligenz beobachtet. Er war auch derjenige, der Dr. Mack die Augen über die daran beteiligten Außerirdischen öffnete, doch für beide klangen die Beschreibungen einfach zu unglaublich. Also einigten sie sich auf Testreihen, um herauszufinden, ob die Entführten psychologisch gesund waren und die Wahrheit sagten. Dr. Mack, der große Erfahrungen auf dem Gebiet der Psychiatrie hatte, hörte sich die Geschichten der Entführten an, die wiederholt von Transporten in das Innere von Raumschiffen gesprochen hatten und über das, was sie darin erlebt hatten. Durch Hypnosesitzungen gingen sie den Ereignissen auf den Grund, wodurch bizarre Details über die übersinnliche Seite des UFO-Entführungsphänomens ans Licht kamen, genauso wie diese völlig fremde Realität, aus welcher die fremdartigen Lebensformen in das Leben von ganz normalen Bürgern eindrangen. Vieles deutete zudem auf ein langfristig angelegtes Hybridprogramm hin, denn Befruchtungen von Frauen und Sperma-Entnahmen bei Männern sowie das Sehen von Brutkästen, in denen winzige Föten aufgezogen wurden, die sozusagen eine Mischung aus Alien und Mensch sein sollen, verstärkten den Verdacht, dass es dieses Projekt wirklich gibt. Eine weitere Dimension war der Informationsaustausch zwischen den fremden Wesen und den Entführten über den Zustand unserer Welt und die Sorge darüber, dass wir uns als Menschheit selbst vernichten könnten, was von etlichen Personen als deutliche Warnung verstanden wurde, wenn wir unserer zerstörerisches und aggressives Verhalten hier auf der Erde nicht ändern. Alles machte den Eindruck, als wollten die fremden Intelligenzen auf die falsche Lebensweise auf diesem Planeten aufmerksam machen, was durch intensive Visionen apokalyptischer Katastrophenszenarien untermauert wurde. Die Aliens forderten den Abbau und die Vernichtung der Nuklearwaffen und wiesen gleichzeitig darauf hin, dass wir uns auf dem Weg der Selbstzerstörung befänden. Außerdem müssten wir endlich damit aufhören, uns gegenseitig umzubringen, die Erde zu verunreinigen und die natürlichen Ressourcen unseres Planeten auszubeuten. Solche Mitteilungen und Prophezeiungen, die oft in Träumen übermittelt wurden, haben viele Menschen auf der ganzen Welt bekommen, wobei die Frage ungeklärt blieb, ob es zu einer gewissen Absicht dieser Wesen gehörte, die dem Zweck der Einschüchterung dient oder ob sie in echter Sorge um den Zustand unseres Lebensraumes sind. Auch die Veränderungen im Bewusstsein, welche durch die telepathischen Kontakte während der Entführungen ausgelöst wurden, spielten eine wichtige Rolle, denn alles verlagerte sich in einen übersinnlichen Realitätsbereich hinein, über den wir gegenwärtig keine Kontrolle haben. Das Weltbild der Betroffenen bekam Risse, denn es drängte sich die Frage auf, was unser menschlicher Geist denn eigentlich ist, wenn wir und unser Leben von außen beeinflusst werden kann. Aber dieses Vakuum zwischen unserer irdischen Erscheinung und dem Zustand der Außerirdischen könnten weder Mack noch Hopkins erklären, da es sich unzweifelhaft um Naturgesetze handelte, die gegenwärtig weit über unser physikalisches Verständnis hinausgehen. Fakt war aber, dass hinter vielen dieser traumähnlich wirkenden Erfahrungen irgendwelche realen Begebenheiten stecken mussten, die bei vielen Entführten teilweise sehr traumatische Erinnerungen auslösten. Alle Geschichten waren nicht von dieser Welt und wurden in meisten Fällen mit kleinwüchsigen Intelligenzen in Verbindung gebracht, die aus unbekannten physikalischen Gefilden zur Erde kommen. Dr. Mack veröffentlichte diese Ergebnisse vor einem großen Publikum, was für ihn mit ernsten Konsequenzen verbunden war, denn einige seiner Kollegen hatten nichts Eiligeres zu tun, als ihn der Unwissenschaftlichkeit zu überführen, indem sie die UFO-Entführungen als Träume, Symptome einer Schlafparalyse oder traditionellen Aberglauben weg zu erklären versuchten. Sie klangen unglaubwürdig und lächerlich, sinnlos darüber nachzudenken, schon gar nicht, wenn es dafür keine handfesten Beweise gab. In ihrem empirischen Weltbild durfte es zwar UFOs geben, aber bitte schön keine UFO-Wesen, die Menschen entführen! Alle Ursachen wären demnach in einer lebhaften Fantasie zu suchen, welche von der Science Fiktion oder von Hollywood-Filmen beeinflusst sind. Doch Dr. Mack und andere UFO-Experten hielten dagegen. Für sie waren die UFO-Entführungen real, denn sie waren davon überzeugt, dass die geforderten Beweise überhaupt nicht nötig sind, weil sich etliche Zeugen lebhaft an die Einzelheiten erinnern konnten, wenn sie nahe Begegnungen mit den Aliens hatten, ja sogar mit welchen, mit denen sie gesprochen hatten, was durch eine Vielzahl von weiteren UFO-Zeugen durch ähnliche Angaben rund um den Globus bestätigt wurde. Es schien ein weltweites, kollektives und möglicherweise schon sehr altes Phänomen zu sein, das allem Anschein nach direkt aus dem Weltraum kam oder unmittelbar aus parallel existierenden Dimensionen.