Читать книгу Abgerichtet ohne Gnade - Yegor Melnyk - Страница 4
Оглавление1 »Hast du denn schon irgendwelche Erfahrungen als Sklavin?« wollte Markus wissen. »Erfahrungen damit, ausgepeitscht, misshandelt und gedemütigt zu werden?«
Sandra spürte, wie ihr Herz in ihrer Brust hämmerte. Ihre Kehle war wie zugeschnürt und ihr Mund trocken, als sie diese Frage beantwortete. »Ja, mit mehreren Männern«, log sie und sah dem Mann, den sie gerade erst kennengelernt hatte, scheinbar offen ins Gesicht. »Meine letzte Beziehung dieser Art ging über vier Jahre.«
Markus musterte sie intensiv. Wie er in diesem nur von wenigen Lampen erleuchteten Zimmer zurückgelehnt auf seiner Couch saß, beide Arme auf der Lehne weit ausgebreitet und auch die Beine auseinander gestellt, verkörperte er in Sandras Augen fast perfekt männliche Dominanz. Dazu gehörte das schicke, teure Hemd, das er trug, ebenso wie sein muskulöser Körperbau und die selbstbewusste Art, mit der er sie auf schamlose Weise ununterbrochen im Blick behielt. Er mochte Anfang 40 sein, wirkte aber immer noch kraftvoll wie ein 20jähriger.
Dass ihr ein wenig die Beine zitterten hatte allerdings weniger mit Markus Ausstrahlung zu tun als mit der Situation zu tun, in der sie sich befand. Sie gab sich alle Mühe, dem Blick dieses Mannes standzuhalten. Schließlich wollte sie so glaubhaft wie möglich wirken. Er sollte nicht einmal ahnen, dass all ihre Erfahrungen mit SM-Praktiken in Wahrheit nur aus ein paar Wochen intensiven Studiums diverser Webseiten und Bücher zu diesem Thema bestanden hatte.
Nein, sie verkaufte sich als eine erfahrene Sklavin und hoffte inständig, dass er ihr diesen Auftritt abnahm.
»Was genau haben deine Stecher denn mit dir angestellt?«
Sandra zwang sich zu einem Lächeln und zuckte mit den Schultern. »Das übliche«, sagte sie. »Mein letzter Partner zum Beispiel hat mich ausgepeitscht, sich von mir bedienen lassen und mich an manchen Tagen wie eine Hündin dressiert. An anderen Tagen habe ich ihn in einer durchsichtigen Bluse auf Partys begleiten müssen, so dass alle unsere Freunde und Bekannten meine Titten anglotzen konnten. Von dem einen oder anderen hat er mich dann für eine kleine Summe besteigen lassen.«
Markus nickte. Er überlegte einen Moment und fragte dann: »Wie ging es dir dabei?«
»Das hat keinen interessiert«, behauptete sie. »Ich war seine Sklavin, also hatte er auch das Recht, mich zur Hure zu machen. Genau so sehe ich das auch.«
Sie hatte sie den Eindruck, dass ihre Stimme zitterte und insgesamt sehr unsicher klang. Vielleicht, hoffte sie, würde Markus ihre Nervosität allerdings auf die momentane Situation schieben und nicht wittern, dass Sandra auch deshalb so ängstlich war, weil sie ihm Geschichten erzählte, die mit ihren tatsächlichen Beziehungen nicht das geringste zu tun hatten.
Es gab weitere Gründe für ihre Verunsicherung. Beispielsweise, dass sie keine Ahnung hatte, ob sie gerade das Richtige tat oder einen furchtbaren Fehler beging. Sie konnte ja noch nicht einmal einigermaßen verlässlich einschätzen, worauf sie sich gerade einließ.
»Du würdest dich in dieser Hinsicht also als gut erzogen bezeichnen?« Markus ergriff sein Weinglas und trank einen Schluck, wobei er seinen Blick immer noch nicht von Sandra abwandte.
»Ja«, presste sie hervor. »Ja, das würde ich.«
»Du hast also gelernt, jedem Befehl deines Herrn zu gehorchen – ohne zu zögern?«
Sandra nickte und gab die Antwort, von der sie glaubte, dass Markus hören wollte. »Ich bin extrem unterwürfig. Immer schon gewesen. Das ist meine Natur.«
In Wirklichkeit wäre keiner ihrer Partner auf die Idee gekommen, ihr diesen Charakterzug auch nur im Ansatz zu unterstellen. Stattdessen hätten sie Sandra als ausgesprochen selbstbewusst bezeichnet und als bereit, ihren Kopf auch in konfliktgeladenen Situationen durchzusetzen.
Selbst wenn sie dafür solche Risiken eingehen musste wie jetzt.
»Dann wollen wir das mal überprüfen«, sagte Markus. Er lächelte jetzt auch. »Zieh dich aus.«
2 Sandra sog tief die Luft ein. Dass dieser Befehl so schnell erfolgen würde, traf sie doch ein wenig unvermittelt. Schließlich hatten Markus und sie sich gerade erst kennen gelernt. Es war nicht einmal eine halbe Stunde her, dass sie sein edel eingerichtetes Apartment betreten hatte, um sich ihm als seine neue Sklavin anzubieten.
Aber für das, was sie vorhatte, war es immens wichtig, dass er ihr ihre Unterwürfigkeit auch tatsächlich abnahm. Und das durfte sie wohl am besten dadurch erreichen, dass sie von Anfang an tatsächlich absoluten Gehorsam leistete.
Also erhob sie sich, wobei sie noch einmal tief durchatmete. Dann hob sie ihre Hände und machte sich daran, ihre Bluse aufzuknöpfen. Sie wollte es zunächst langsam und aufreizend tun, stellte aber schnell fest, dass sie das Zittern ihre Finger dabei kaum beherrschen konnte. Also bewegte sie ihre Hände doch etwas schneller, um dieses Zittern so gut es ging zu verbergen.
Vielleicht, dachte sie, hält er meine Angst aber auch nur für ein Zeichen von Geilheit. Sie ließ den dünnen Stoff ihrer Bluse von ihren Schultern gleiten. Jetzt schmückte ihren Oberkörper nur noch ein weißer Spitzen-BH.
Markus' Blick war noch intensiver geworden. Gierig geradezu. Sandra fühlte sich wie eine Antilope, die einem hungrigen Löwen gegenüber stand.
Sie griff hinter ihren Rücken, löste den Verschluss ihres BHs und streifte auch dieses Kleidungsstück ab. Jetzt konnte Markus ihre vollen Brüste ungeniert in Augenschein nehmen. Sein Lächeln war breiter geworden. Sandras schlanker und sportlicher Körper gefiel ihm sichtlich. Die Tatsache, dass sie fast 20 Jahre jünger als er war, mochte dazu beitragen.
Sandra zögerte einen winzigen Moment, dann trat sie auch aus ihren Pumps und öffnete den Verschluss ihrer Jeans, die Sekunden später an ihren langen Beinen herab fiel. So elegant, wie sie es mit ihrer Nervosität hinbekam, stieg Sandra aus diesem Kleidungsstück heraus.
Jetzt trug sie nur noch ihren Slip.
Markus beugte sich vor und nahm einen weiteren Schluck Wein. Sandra spürte seine Blicke auf ihrer Haut brennen.
Während sie ihre Daumen in den Bund ihres Slips schob, fragte sie sich, ob das der Moment war, von dem an sie nicht mehr zurück konnte. Wenn sie Markus gleich splitternackt gegenüberstehen würde, würde sie sich ihm erst recht ausgeliefert fühlen.
Vermutlich würde sie ihm sogar ausgeliefert sein.
Sie erinnerte sich daran, dass sie einen Grund dafür hatte, hier zu sein und alle von Markus Wünschen zu erfüllen. Einen extrem wichtigen Grund.
Deshalb stieg sie jetzt auch aus ihrem Slip.
Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und zwang sich dazu, ihre Arme locker herabhängen zu lassen, statt ihre intimsten Stellen mit ihren Händen zu bedecken – auch wenn der Drang danach im Moment kaum zu beherrschen war.
Markus betrachtete sie mehrere Sekunden lang, ohne ein Wort zu sagen. Nur seinem Gesichtsausdruck konnte Sandra entnehmen, was gerade in ihm vorging.
Als er sich erhob, glaubte sie, außerdem eine Ausbuchtung seiner Hose zu erkennen. Ihre unterwürfige Nacktheit geilte ihn offenkundig auf.
Langsam und gemächlich trat er um sie herum, umkreiste sie und betrachtete sie von allen Seiten. Sandra fühlte sich dabei wie ein Objekt, vielleicht ein weiteres kostbares Möbelstück für diesen Raum, wobei Markus sich noch nicht hundertprozentig sicher war, ob er es kaufen sollte oder nicht.
Als er seine Finger sanft auf Sandras nackten Rücken legte, erschauerte sie.
»Wie lange ist es her, dass du mit deinem letzten Partner Schluss gemacht hast?«
»Keine zwei Wochen«, flüsterte Sandra. Ihre Stimme versagte fast.
»Merkwürdig«, sagte Markus. »Er ist nicht einmal die geringste Spur von Peitschenstriemen auf deinem Rücken. Er ist absolut makellos.«
Daran hatte Sandra überhaupt nicht gedacht! Der Schreck, den Markus Bemerkung bei ihr auslöste, fuhr ihr durch Mark und Bein.
3 Fieberhaft zermarterte Sandra sich ihr Gehirn nach einer passenden Antwort. Ihr war klar, dass diese Antwort, um überzeugend zu sein, schnell erfolgen und in einem vollkommen selbstverständlichen Tonfall ausgesprochen werden musste – so als ob sie nicht nur wahr, sondern absolut naheliegend wäre.
»Ich gehe gerne schwimmen und trage dabei einen Bikini«, erwiderte sie und gab sich alle Mühe, das Zittern ihrer Stimme unter Kontrolle zu halten. »Da wäre es schon sehr unangenehm, wenn meine Freunde oder sogar wildfremde Leute die Spuren einer Peitsche auf meinem Rücken sehen würden«
»Das wäre dir peinlich?«
»O ja.«
»Aber warum ist das wichtig? Sollte nicht von viel größerer Bedeutung sein, was dein Herr und Meister möchte? Ist es da nicht zweitrangig, wenn du dich schämst oder angeglotzt wirst?«
Während er ihr diese Fragen stellte, ließ Markus seine Hände immer noch über Sandras Körper wandern. Seine Finger glitten von ihren Brüsten an Sandras Vorderseite herab. Immer weiter nach unten.
Sandra schluckte. »Ich … Mein Freund ist oft mitgekommen, wenn ich schwimmen gegangen bin. Wir wollten nicht … Er wollte nicht, dass jemand anderes glaubt, er würde mich misshandeln. Das hätte ja auch zu Nachfragen und vielleicht nervigen Diskussionen geführt …«
Markus lachte leise. »Dann hätte er euren Freunden eben gesagt, dass du seine kleine Sklavinnenhure bist.« Seine Finger hatten jetzt Sandras Schoß erreicht.
Wieder schnappte sie nach Luft. Die Anspannung, die sie empfand, wurde für sie geradezu unerträglich. Vermutlich lösten Markus' Berührungen zwischen ihren Beinen deshalb so heftige Schauer in ihr aus. Pulsierende Wellen durch ihren Unterleib verwandelten die Angst und die Unsicherheit, die sie empfand, gegen ihren Willen zu so etwas wie sexueller Erregung.
Obwohl sie sich wirklich beherrschen musste, nicht schnellstens ihre Klamotten zusammenzuraffen und aus diesem Apartment zu flüchten, gestattete sie Markus Fingern weiter, ihre intimsten Stellen zu erkunden.
»Das wollte mein Freund nicht«, presste sie hervor. »Er wollte diesen Teil unserer Beziehung geheim halten. Also hat er mich mit Peitschen geschlagen, die zwar schmerzhaft waren, aber keine Spuren hinterlassen haben.«
Solche Peitschen gab es doch? fragte sie sich. Sie glaubte, bei ihrer Recherche, so etwas gelesen zu haben. Hoffentlich erzählte sie hier keinen grotesken, leicht durchschaubaren Unfug. Sie hatte keine Ahnung, wie Markus dann reagieren würde.
Aber ihn interessierte etwas ganz anderes: »Und wenn ich möchte, dass dein Rücken von den Spuren einer Peitsche geschmückt wird?«
Sandra musste noch einmal schlucken. »Dann … dann würde ich dafür selbstverständlich zur Verfügung stehen.«
Wollte er das womöglich gleich ausprobieren? Sie konnte sich nicht einmal vorstellen, wie es sich wirklich anfühlen würde, nackt ausgepeitscht zu werden.
Deshalb konnte sie auch nicht vorhersagen, ob sie der Lage sein würde, das zu erdulden, oder ob sie ihr Vorhaben nicht doch noch fünf oder sechs Hieben abbrechen würde. Sie konnte nur das Beste hoffen.
»Geh auf die Knie.«
Sandra gehorchte augenblicklich und ließ sich zu seinen Füßen auf den kostbar aussehenden Teppich sinken. Beim Niederknien spreizte sie automatisch ihre Beine, schob ihren Schoß leicht vor und legte ihre Handflächen gegen ihren Hintern. Das war eine Stellung, die sie bei ihrer Recherche entdeckt hatte, und sie dachte sich, dass es besonders überzeugend wirken musste, wenn sie so selbstverständlich diese Position einnahm, als ob sie ihr in Fleisch und Blut übergegangen wäre.
Als sie zu Markus aussah, erblickte sie tatsächlich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht.
»Sehr brav«, stellte er fest. »Mal schauen, ob du auch so brav bleibst.«
Damit trat er zu einem großen, dunkelbraunen Holzschrank herüber und öffnete ihn. Sandras Blick fiel auf ein ganzes Arsenal der unterschiedlichsten Schlaginstrumente: Rohrstöcke, Peitschen, Reitgerten und dergleichen mehr. Dieser Anblick allein, verbunden mit der Vorstellung, dass Markus diese Instrumente hintereinander an ihr zum Einsatz bringen würde, ließ sie erschauern.
4 Markus griff in seinem Schrank und zog eines der Schlaginstrumente hervor. Zu Sandras Erleichterung handelte es sich um eine Gerte aus Plastik. Sie verfügte über einen langen biegsamen Stil, der in einer etwas breiteren Fläche endete. Sandra konnte sich gut vorstellen, Hiebe auszuhalten, die ihr damit verpasst wurden.
Markus ließ die Gerte leicht in seiner Hand wippen, als er wieder auf Sandra zutrat.
»Du bist bereit?« fragte er sie gut gelaunt.
Obwohl Sandra heilfroh darüber war, dass sie es mit einem vergleichsweise harmlosen Schlaginstrument zu tun bekam, erreichte ihre Nervosität jetzt doch ihren Höhepunkt. Wieder hatte sie den Eindruck, dass ihre Kehle wie zugeschnürt war. Deshalb antwortete sie nicht, sondern nickte nur stumm.
Markus ließ die Gerte durch die Luft zischen. Das Geräusch, das er damit erzeugte, führte bei Sandra zu einer Gänsehaut.
Er beugte sich vor und holte aus. Dabei zielte er genau zwischen Sandras Schenkel.
Der instinktive Drang, ihre Schenkel zu schließen und damit ihre Möse zu schützen, wurde in Sandra immer stärker. Es kostete sie enorme Willensstärke, in ihrer Haltung zu bleiben und die Behandlung hinzunehmen, die sie auf sich zukommen sah.
Großer Gott, was mache ich hier nur, fragte sie sich verzweifelt.
Dann schlug Markus zu. Und es zeigte sich, dass er mit solchen Schlägen einige Übung haben musste. Er traf voll auf die Stelle, auf die er gezielt hatte: den empfindlichsten Punkt von Sandras Körper.
Obwohl der Schlag nicht sehr heftig war, durchfuhr er Sandra wie ein Stromstoß. Sie schreckte zusammen. Jetzt wäre sie wirklich am liebsten zurückgewichen, um sich zusammenzukauern und ihrer Klitoris weitere Schläge dieser Art zu ersparen.
Aber irgendwie gelang es ihr, in ihrer Stellung zu bleiben. Sie sah zu Markus empor und gab dabei ihr Bestes, nicht trotzig zu wirken, sondern so unterwürfig, wie sie sich zu verkaufen versuchte.
Markus ließ ein zweiten Schlag folgen, einen dritten. Jetzt schaffte Sandra es nicht mehr, vollkommen ruhig zu bleiben. Bei jedem Treffer machte sie mit ihrem Unterkörper eine heftige Bewegung.
Markus lachte leise. Ihm schienen ihre Reaktion durchaus zu gefallen
»Du bist dir darüber im klaren, was auf dich zukommt?«
Sandra nickte heftig.
»Sag es mir.«
»Ich will Ihre Sexsklavin sein und ihnen hundertprozentig dienen. Ihnen und ihren Freunden. Dabei will ich all ihre Wünsche erfüllen, und sie können mit mir tun, was auch immer Sie wollen.«
»Wie hast du eigentlich von uns erfahren?«
»Durch Ihre Website«, antwortete Sandra.
Sie erinnerte sich noch zu gut daran, wie erschreckt sie war, als sie diese Seite entdeckt hatte. Danach hatte sie sie mehrere Male sehr gründlich studiert: sowohl die Texte als auch die Fotos, die gefesselte und geknebelte Frauen zeigten: andere Sklavinnen dieser bizarren Gemeinschaft, deren Mitgliedern Sandra jetzt angeboten hatte, sich auch an ihr ganz nach Belieben zu bedienen.
Das klang zwar irre, aber sie sagte sich, dass die Wirklichkeit vermutlich nicht so extrem war, wie sie diese Website verkaufte. Schließlich war echte Sklaverei längst abgeschafft, während es eine Szene gab, in der sich Menschen freiwillig in entsprechende Rollen begaben und dieses Spiel umso mehr genossen, desto realistischer es sich für sie anfühlte.
Und trotzdem hatte sie lange Zeit die Fotos betrachtet, die nackte, gefesselte Mädchen zeigten, und sie hatte in deren Gesichtern zu lesen versucht, ob sie mit ihrem Schicksal wirklich glücklich und zufrieden waren … oder alles andere als das.
Dabei war sie allerdings zu keinem klaren Ergebnis gelangt. Die Fotos hatten sie sogar verunsichert. Denn manche dieser Mädchen hatten wirklich verängstigt und regelrecht verstört gewirkt.
Deshalb hatte Sandra eine innere Stimme immer wieder eindringlich dazu geraten, zu der bizarren Gemeinschaft, die sich auf dieser Website vorstellte, lieber Abstand zu halten.
Wenn es nur so einfach gewesen wäre …
»Und wie hast du unsere Seite entdeckt?« wollte Markus als nächstes wissen. Dabei peitschte er immer noch ihre Möse.
»Durch irgendeinen Zufall«, wimmerte Sandra, die die Schläge als immer unerträglicher empfand. »Ich weiß es nicht mehr genau.«
Sie gab ihr Bestes, um sich nicht anmerken zu lassen, wie ihr bei Markus Frage heiß und kalt geworden war. Denn wie sie diese Website tatsächlich entdeckt hatte, das sollte er besser nicht wissen. Schließlich hatte das mit dem eigentlichen Grund zu tun, weshalb sie überhaupt hier war.
»Und du meinst, die Anforderungen erfüllen zu können, die wir an unsere Sklavinnen haben?«
Sandra nickte heftig. »Ich werde … mein Bestes geben … ganz bestimmt …« keuchte sie.
»Dir sollte beim Lesen unserer Website ja klar geworden sein, dass wir sehr weit gehende Anforderungen haben. Wir suchen ausschließlich nach Frauen, die sich wirklich darauf einlassen können.«
»Das kann ich«, beteuerte Sandra. »Ich habe es wirklich gelernt, brav und gehorsam zu sein.«
Ihre Klitoris glühte mittlerweile vor Schmerz.
Unvermittelt hielt Markus mit seinen Schlägen inne. »Dann hast du bestimmt nichts dagegen, wenn wir das gleich mal ausprobieren, oder?«
Als Sandra jetzt zu ihm aufsah, erkannte sie in seinem Gesicht ein sadistisches Vergnügen. Ihr wurde klar, dass das, was er bisher mit ihr getrieben hatte, noch längst nicht sein eigentlicher Test gewesen war. Er hatte vor, sie richtig zu quälen. Jetzt gleich und hier. Auf eine Weise, die das bisherige Spiel mit ihr zu einer läppischen Aufwärmübung machte.
Sandra fügte sich vollends in ihre neue Rolle und nickte.
5 Sandra hatte keine Ahnung, was Markus mit ihr vorhatte, aber sie befürchtete Schlimmes. Fiel ihr nicht doch noch irgendetwas ein, um sich zu schützen? Sie erinnerte sich an eines der Dinge, die sie bei der Vorbereitung zu diesem Abend gelesen hatte.
»Wir haben noch gar nicht über solche Aspekte wie ein Sicherheitswort gesprochen«, sagte sie.
Markus stutzte. »Wie bitte?« Er wirkte ausgesprochen verblüfft.
»Na ja, ein … ein Codewort, mit dem ich zeigen kann, dass ich … dass ich eine Grenze erreicht habe und mir eine Aktion wirklich zu weit geht«, stammelte Sandra unsicher. »Viele Leute verwenden solche Worte, um ihre Rolle als Sklave nicht verlassen zu müssen, wenn sie …«
Markus unterbrach sie mit einer ungeduldigen Handbewegung. »Ich weiß, was ein Safeword ist«, erklärte er in einem Tonfall, der große Missbilligung ausdrückte. »Glaubst du, ich bin von gestern? Hinz und Kunz weiß inzwischen über so was Bescheid.«
»Entschuldigung«, murmelte Sandra. »Aber wir haben uns darüber noch gar nicht unterhalten.«
Markus seufzte. »Also gut. Welches Wort hättest du denn gerne? Teddybär?« Er wirkte ein wenig sarkastisch.
»Ich … ich habe darüber noch nicht nachgedacht …«
Markus runzelte die Stirn. »Welches Wort hast du denn bei deinem letzten Partner benutzt?«
Jetzt sollte Ihre Antwort besser wie aus der Pistole geschossen kommen, dachte Sandra und nannte das erste Wort, das ihr einfiel: »Kriminalpolizei.«
»Kriminalpolizei?« Er sah sie ungläubig an.
Sandra nickte und hielt seinem Blick stand.
Markus überlegte kurz, dann zuckte er mit den Schultern. »Einverstanden. Also ist das jetzt dein Safeword.« Irgendwie hatte Sandra den Eindruck, dass er sein Amüsement über ihr Verhalten nur mit Mühe unterdrückte.
»Jetzt steh auf und komm mit!«, befahl er und ging in Richtung Tür.
Sandra kam auf die Beine und folgte ihm.
Markus führte sie in ein angrenzendes Zimmer. Es war ebenfalls mit Teppichboden ausgelegt und verfügte über eine kleine Sitzecke. Beherrscht aber wurde es von einem gewaltigen Metallgestell: ein pyramidenförmiger Aufbau mehrerer Eisenstangen, die sich dicht unter der Zimmerdecke trafen. Dort, an der Spitze dieses Aufbaus, befand sich ein Metallring, durch den ein Seil geführt worden war, dessen herabhängenden Enden jetzt in der Mitte des Raums baumelten.
»Hände auf den Rücken!«, wies Markus Sandra an.
Erneut gehorchte sie prompt, auch wenn ihr immer unwohler zumute wurde. Was um alles in der Welt hatte dieser Mann mit ihr vor?
Als erstes legte er ihr Handschellen an. Sandra spürte, wie sie um ihre Gelenke einrasteten. Sie konnte ihre Arme nicht mehr nach vorne nehmen und war jetzt zum ersten Mal, seit sie Markus Wohnung betreten hatte, wirklich hilflos.
Ihr Herz raste wieder.
Markus trat zu dem Seil herüber, nahm es in seine Hand und knotete daraus eine Schlinge, was ihm mit selbstverständlicher Leichtigkeit gelang. Sandra war fast ein wenig beeindruckt.
»Komm her!«, sagte er.
Sie trat an ihn heran, obwohl ihre inneren Alarmsirenen sich längst mit voller Lautstärke gemeldet hatten. Ihr war klar, dass sie gerade dabei war, sich auf etwas einzulassen, von dem sie beim besten Willen nicht sagen konnte, ob es gutgehen würde. Allerdings wirkte Markus erfahren, schien genau zu wissen, was er tat, und sie konnte sich nicht vorstellen, dass er ein neues Spielzeug wie sie leichtfertig in echte Gefahr bringen würde.
Im nächsten Moment legte er ihr die gerade angefertigte Schlinge um den Hals.
6 »Was … was tun Sie denn da?« Sandra war es in diesem Moment egal, ob Markus merkte, wie verängstigt sie war. Was er gerade tat, hätte wohl jede Frau verunsichert, die noch einigermaßen beieinander war.
»Keine Sorge«, erwiderte Markus unbeeindruckt. »Nur ein kleines Fesselspiel.«
Er ergriff das andere herabhängende Ende des Seils und fertigte auch daraus in Sekundenschnelle eine Schlinge. Dann zog er ein wenig daran, was dazu führte, dass sich die Schlinge um Sandras Hals zuzog. Erschreckt öffnete Sandra den Mund, wie um zu protestieren, blieb aber stumm. Was hier mit ihr passierte, überrollte sie.
»Winkel dein rechtes Bein an!«, befahl Markus, und weil er sich dabei schon nach vorne beugte und ihren Fußknöchel umfasste, tat Sandra reflexhaft das, was er von ihr verlangt hatte.
Markus nahm die zweite Schlinge, führte Sandras Fuß hindurch und zog sie stramm zu. Dann trat er einen Schritt zurück und begutachtete sein Werk.
Sandra begriff, in was für eine Lage er sie gebracht hatte. Sie stand unsicher schwankend auf einem Bein, während ihr angewinkeltes Bein mit der Schlinge um ihren Hals verbunden war, einer Schlinge, die jetzt schon unangenehm fest saß. Sobald sie ihr Bein auch nur ein wenig senkte, würde sie sich selbst die Luft abschnüren.
Sie erschauerte.
Markus allerdings grinste jetzt über das ganze Gesicht »So haben dich die Kerle, die dich früher benutzt haben, nie gefesselt, nehme ich an?« Er wirkte ausgesprochen stolz auf sein Werk.
»N-nein« sagte Sandra, während sie sich fragte, wie lange sie auf einem Bein stehen bleiben und das Gleichgewicht behalten konnte. Zu ihrer eigenen Überraschung fiel ihr das jetzt schon schwer, obwohl sie körperlich ausgesprochen fit war. Sie wankte von einer Seite zur anderen, und es kostete sie einige Mühe, dies mit dem Bein auszugleichen, mit dem sie noch auf festem Boden stand.
Grinsend trat Markus wieder dicht an sie heran und schob seine Hand zwischen ihre Schenkel.
Unwillkürlich zuckte Sandra zusammen. Sie konnte aber nichts dagegen tun, dass die Finger dieses Mannes ihre Möse erkundeten – noch zudringlicher als zuvor.
»Du bist nicht besonders feucht«, stellte er fest.
»Ich bin … ich bin sehr nervös«, stotterte Sandra. Dann merkte sie erschreckt, dass ihre Reaktion auf Markus Berührung es ihr noch schwerer machte, das Gleichgewicht zu behalten. Um nicht zu stürzen, machte sie einen kurzen Hüpfer, mit dem sie einen neuen stabilen Stand zu gewinnen hoffte.
Aber so einfach war das nicht. Einmal aus dem Gleichgewicht gebracht, fiel es ihr schwer, die Balance wiederzufinden. Sie hüpfte ein weiteres Mal auf der Stelle, dann noch einmal – und immer wieder.
Ihr brach der Schweiß aus.
Markus trat wieder einen Schritt zurück und betrachtete sie schmunzelnd dabei, wie sie ebenso hilflos wie entsetzt auf der Stelle hüpfte. Während in Sandra allmählich Panik aufstieg, weidete er sich an ihrem Anblick. Auch dass sie so verstört wirkte, schien ihm sehr zu gefallen.
Sandra fragte sich, ob damit jetzt schon der Moment gekommen war, bei dem sie ihr Sicherheitswort benutzen sollte. Es drängte sie geradezu danach, auch um herauszufinden, ob Markus wirklich wie gewünscht darauf reagieren würde. Aber dann wieder sagte sie sich, dass dies das erste Spiel war, das Markus überhaupt mit ihr spielte, um sie zu testen. Wie sollte sie sich als erfahrene und komplett unterwürfige Sklavin verkaufen, wenn sie jetzt schon bereit war, zu kneifen und alles abzubrechen?
Sie musste einfach durchhalten.
Also hüpfte sie weiter vor Markus auf und ab, während sie ihr erhobenes Bein so gut wie möglich in die Höhe zu halten versuchte. Wirklich gut gelang ihr das allerdings nicht, und sie spürte, wie sie mit ihren Bewegungen die Schlinge um ihren Hals noch enger zog.
»Wunderbar«, sagte Markus immer noch grinsend. »Jetzt beschäftige dich mal einen Moment mit dir selbst. Ich muss noch einen Anruf erledigen.«
Mit diesen Worten verließ er den Raum.
Um Gottes willen, dachte Sandra, das konnte doch unmöglich sein Ernst sein! Wenn sie jetzt einen Fehler machte und stürzte …
Hilflos zerrte sie an ihren Handschellen. Aber alle Fesseln, die Markus ihr angelegt hatte, waren ebenso erbarmungslos wie perfide. Sandra schien mal in die eine, mal in die andere Richtung das Übergewicht zu bekommen und hüpfte immer hektischer hin und her.
Erschreckt stellte sie fest, dass die Kraft in dem Bein, das ihren Körper trug, immer schneller nachließ. Sie würde sich nicht mehr lange aufrecht halten können.
7 Sandra konnte Markus im angrenzenden Zimmer telefonieren hören. Sie verstand zwar kein Wort von dem, was er sagte, wohl aber, dass er außerordentlich gutgelaunt klang. Hatte sie ihn in diese Stimmung versetzt?
Um Himmels willen, bitte beeil dich doch wenigstens!, schoss es ihr durch den Kopf. Sie hoffte inständig, dass sich da kein halbstündiges Telefonat entwickelte. Auch wenn sie viel Erfahrung mit Fesselungen vorgetäuscht hatte, konnte er doch nicht ernsthaft glauben, sie in dieser Situation längere Zeit allein lassen zu können?
Sie schwitzte jetzt am ganzen Körper, und ihre Wangen glühten. Vermutlich, dachte Sandra, waren sie inzwischen knallrot angelaufen. Der Strick zerrte inzwischen geradezu schmerzhaft an ihrem Hals und zwang sie durch seinen Zug dazu, ihr Kinn in die Höhe zu recken.
»Hallo?« rief sie kläglich und mit nicht allzu lauter Stimme. »Ich brauche Hilfe, bitte …«
Weiter kam sie schon deshalb nicht, weil ihr der Strick endgültig die zum Sprechen nötige Luft abschnürte.
Jetzt war sie noch nicht mal in der Lage, um Hilfe zu rufen – etwas, das sie zuvor nicht gewagt hatte, um weiter die unterwürfige Sklavin zu spielen.
Gleichzeitig schmerzten die Muskeln in dem Bein, das ihr gesamtes Körpergewicht tragen musste, immer mehr.
Eine Angstphantasie, die sie die letzten Minuten über angestrengt beiseite gedrängt hatte, wurde immer aufdringlicher: dass sie in ihren jungen Jahren ums Leben kommen würde, indem sie sich im Apartment eines ihr völlig fremden Mannes splitternackt selbst strangulierte. Es war völlig absurd und zugleich lebensbedrohlich wahr.
Plötzlich tauchte Markus wieder im Zimmer auf. In der Hand hielt er den Telefonhörer, und Sandra sah, wie er eine Taste drückte, mit der das Gespräch beendete. Er wandte sich Sandra zu und begann bei ihrem Anblick wieder zu grinsen.
»Na, du hast deinen Spaß, oder?«
Sandra starrte ihn mit so flehentlichem Blick an, wie sie konnte, und formte mit ihren Lippen lautlose Wörter, mit denen sie ihn anbettelte, sie zu befreien.
Erneut merkte sie, dass Markus sich an ihrem Anblick ergötzte. »Wenn du wüsstest, wie scharf du gerade aussiehst«, sagte er, und diese Worte klangen auf perverse Weise anerkennend. »Wenn ich dich so sehe, kann ich mich einfach nicht beherrschen.«
Mit diesen Worten trat er zu einem der beiden Sessel in der Sitzecke, nahm darin Platz und öffnete seine Hose. Dann holte er seinen Schwanz heraus, der prall und steif war.
»Wirklich, wirklich scharf«, betonte Markus noch einmal und fing an, sich bei Sandras Anblick einen runterzuholen.
Währenddessen hüpfte Sandra immer verzweifelter auf der Stelle. Ihr gesamter Körper war angespannt, an mehreren Stellen schmerzten ihre Muskeln, und das Atmen fiel ihr mit jeder Sekunde schwerer. Sie konnte es kaum fassen, dass ihre Hilflosigkeit und ihrer Verzweiflung für Markus nichts anderes darstellten als Treibstoff, um seine sexuelle Lust in die Höhe flammen zu lassen.
Aber ganz ohne Zweifel: Genau so war es.
»Bitte«, krächzte sie mit großer Anstrengung noch einmal.
Und plötzlich merkte sie, dass sie dabei war umzukippen.
Ihre Fußsohle berührte nicht mehr den Teppichboden, sondern knickte zur Seite weg.
Entsetzt versuchte Sandra, festen Stand wiederzufinden, aber es gelang ihr nicht. Ihr Körper sackte nach unten, ohne dass sie es verhindern konnte, und wurde jetzt nur noch von der Schlinge gehalten, die sich erbarmungslos weiter zuzog.
Im nächsten Moment kam Markus blitzschnell heran geschossen. »Kannst du nicht besser aufpassen, du dummes Stück?« fauchte er sie an, während er sie gleichzeitig unter den Achselhöhlen packte und ihren Körper auffing. Sandra spürte seinen immer noch harten Schwanz an ihrer Hüfte und sah dann einen Gegenstand aufblitzen, in dem sie eine Schere erkannte: keine normale Schere zum Schneiden von Stoff oder Papier, sondern ein wesentlich größeres und stabileres Gerät.
Mit einer einzigen Bewegung durchtrennte Markus den Strick, an dem Sandra hing, so dass sie jetzt zu Boden sinken konnte.
»Das war verdammt knapp«, teilte Markus ihr überflüssigerweise mit.
Keuchend schnappte Sandra nach Luft. Leicht fiel ihr das nicht, denn der Strick um ihren Hals saß immer noch sehr fest.
»Dann bring wenigstens deinen Job zu Ende«, befahl Markus.
Irritiert blickte sie zu ihm auf. Dabei hatte sie den Mund leicht geöffnet, um gierig Luft einzusaugen.
Im nächsten Moment stopfte ihn Markus ihr mit seinem immer noch prallen Schwanz.
Dann machte er sich daran, ihren Mund mit heftigen Stößen zu ficken.
Sandra bekam es nicht auf die Reihe. Sie war gerade erst dem Strangulieren entkommen, und Markus hatte nichts Besseres zu tun, als sich um seinen Orgasmus zu kümmern.
Gleichzeitig war sie ihm auf bizarre Weise dankbar, dass er sie überhaupt in letzter Sekunde gerettet hatte. Deshalb und auch weil sie immer noch mit den Handschellen gefesselt und viel zu schwach war, ließ sie sich widerstandslos weiter für Markus Vergnügen benutzen.
Bis er heftig in sie abspritzte.
Er ließ von ihr ab, und sie sank vor ihm auf den Teppich.
Sie spürte, wie sein Sperma ihren Hals herabrann, der sich immer noch wie zugeschnürt anfühlte.
Markus verstaute seinen Schwanz wieder in seine Hose und kümmerte sich dann um Sandra. Er zog den Strick um ihren Hals auseinander, so dass sie endlich wieder tief Luft holen konnte.
»Das war … Das war wirklich … Das kannst du doch nicht …« Sie stellte fest, dass sie unzusammenhängendes Zeug redete.
Markus verschwand für einen Moment aus ihrem Gesichtsfeld. Sandra stützte sich auf den flauschigen Teppichboden und versuchte, wieder zur Ruhe zu kommen. Das fiel ihr alles andere als leicht. Sie zitterte immer noch am ganzen Körper.
Inzwischen war ihr Wunsch danach, die Wohnung dieses Mannes so schnell wie möglich zu verlassen, so stark wie nie zuvor.
Mindestens aber brauchte sie eine Atempause – eine längere als nur ein paar Minuten. Nein, sie benötigte Zeit, um die Erfahrung, die sie gerade gemacht hatte, zu verarbeiten und um zu überlegen, ob sie hier wirklich auf dem richtigen Weg war.
Im nächsten Moment trat Markus hinter sie und legte ihr etwas um den Hals, bei dem es sich um etwas anderes als einen Strick handelte.
Es war ein Halsband, stellte Sandra erschreckt fest. Ein Sklavinnenhalsband. Es bestand aus Leder und Metall und war kühl auf ihrer Haut.
»Nein«, versuchte sie zu sagen, brachte aber nur ein Krächzen hervor. Offenbar war auch ihre Stimme in Mitleidenschaft gezogen worden. Im nächsten Moment hatte Markus das Halsband bereits verschlossen.
Sandra entwand sich seinem Griff und kam schwankend auf die Beine. Noch einmal versuchte sie mühevoll zu sprechen, und diesmal gelang es ihr. »Das ist alles … doch ein bisschen … viel für mich …« protestierte sie.
Auch Markus richtete sich jetzt zu seiner vollen Größe auf. »Was ist los?« wollte er wissen. »Ich denke, du bist eine komplett unterwürfige Sklavin?«
Einen Moment lang überlegte Sandra, was sie erwidern sollte. Sie wollte ihren Zugang zu diesem Mann nicht völlig verlieren – aber, lieber Himmel, es hätte gerade nicht viel gefehlt, und sie hätte sich gleich beim ersten Sexspiel mit ihm stranguliert. Nein, beim besten Willen, sie konnte wirklich nicht riskieren, dass so etwas noch einmal passierte!
Also unternahm sie einen neuen Anlauf. »Es tut mir wirklich leid«, sagte sie. »Aber vielleicht bin ich doch nicht so … tabulos, wie ich dachte. Das hier jedenfalls ist mir ein paar Nummern zu happig. Ich würde jetzt also wirklich gerne …«
Noch während sie sprach, sah sie, wie Markus in seine Hosentasche griff und einen Gegenstand hervorholte, der wie eine kleine Fernbedienung aussah. Ein bisschen so wie der Garagenöffner, den sie in ihrem Auto liegen hatte.
»Was ist das denn für …?« begann sie, als Markus diese Fernbedienung bereits betätigte.
In der nächsten Sekunde durchfuhr Sandra ein elektrischer Schock, der so kräftig und so schmerzhaft war, dass er sie sofort wieder von den Beinen fegte.
8 Der brennende Schmerz fegte noch immer durch Sandras Nervensystem, als sie bereits zusammengekrümmt auf dem Teppich lag. Er war um einiges intensiver als selbst der schlimmste Schmerz, den sie bisher erlebt hatte – bei einer Zahnbehandlung, bei der die Betäubung anfangs einfach nicht hatte wirken wollen.
Es war ein Schmerz, den sie ganz bestimmt nicht noch einmal erleben wollte.
Als sie stöhnend wieder aufblickte, sah sie, dass Markus über ihr stand. Er hielt immer noch die Fernbedienung auf sie, so als ob es sich dabei um eine Waffe handelte.
»Das macht dir jetzt wirklich keinen Spaß, oder?« fragte er höhnisch. »Dabei steht der Regler von diesem Ding immer noch auf einer niedrigen Stufe. Wenn du wirklich ungezogen wirst und anfangen solltest herumzuzicken, dann erteile ich es dir gerne auch mal richtig.«
Sandra war fassungslos. Markus hatte ihr ein Halsband angelegt, mit dessen Hilfe er sie auf diese Weise disziplinieren konnte. Und sie konnte nichts dagegen tun – mit immer noch hinter dem Rücken gefesselten Händen schon gar nicht.
»Ich muss dir vielleicht noch mal erklären, wie die Sache hier läuft, seitdem du dich vor mir ausgezogen hast«, sagte Markus. »In deinen Mails hast du dich als eine Frau beschrieben, die wirklich gerne eine so realistische Erfahrung als Sklavin machen möchte, wie es in unserer Zeit überhaupt noch möglich ist. Also genau aus dem Grund, weshalb viele andere Frauen Mitglied unserer Community werden. Ich habe mich extra bei dir erkundigt, ob du weißt, worauf du dich einlässt und dir erklärt, dass du das Spiel nicht einfach abbrechen kannst, wenn es dir keinen Spaß mehr macht. Du hast in deinen Mails erwidert, dass es genau das ist, was du suchst: echte Unterwerfung statt immer nur die läppischen Spiels mit einem Partner, bei denen du letztlich ja doch dein Kopf durchsetzen kannst, wenn du nur lange genug herumzickst. Wir müssen also davon ausgehen, dass du dir alles gut überlegt hast und jedes Aufbegehren von dir nur den Zweck hat zu testen, ob wir dich auch wirklich im Griff behalten werden.«
Hilflos starrte Sandra zu ihrem Peiniger empor. Er hatte ja recht, sagte sie sich. Das alles hatte sie ihm geschrieben – mit einigen Bauchschmerzen zwar, aber sie hatte keinen anderen Weg gesehen. Sie hatte auch gehofft, dass das Ganze so ernst nicht werden würde und es sich nur um ein besonders realistisches Rollenspiel handelte. Gegen echtes Kidnapping und echte sexuelle Gewalt gab es schließlich Gesetze, oder nicht?
In diesem Moment allerdings fragte sie sich, ob sie mit ihrem schriftlichen Einverständnis zu grausamen Sexspielen nicht sogar die Möglichkeit verwirkt hatte, sich juristisch zur Wehr zu setzen, wenn sie bei diesen Spielen ernsthaft zu Schaden kam.
»Du hast das alles kapiert?«
Sandra nickte stumm.
»Wer ist dein Herr und Meister?«
»Du«, presste sie kaum hörbar hervor.
»Und du wirst mich gefälligst auch so ansprechen. Mich und jeden anderen, dem du als Sklavin dienen wirst. Hast du das auch gefressen?«
Sandra brauchte nur ein Blick auf die Fernbedienung in Markus Hand zu werfen, um zu wissen, dass sie bei ihrer Antwort besser nicht zögern sollte. »Ja, Herr«, erwiderte sie kläglich.
»Wunderbar. Ich habe es ja nicht glauben können, als du den Quatsch mit dem Safeword aufs Papier gebracht hast. In Zukunft wirst du nur ein einziger Safeword haben: Danke, Herr, bitte quälen Sie mich noch ein bisschen mehr!«
Sandra presste die Lippen aufeinander. In ihren Augen schillerten Tränen.
»Hast du das auch kapiert?«
»Ja, Herr!«, wimmerte sie.
9 »Gut«, sagte Markus zufrieden. Die kleine Schlampe schien ihre Lektion wirklich gelernt zu haben. Wenn man auf die richtige Weise mit ihnen sprach und die richtigen Mittel einsetzte, kapierten die geilen Dinger glücklicherweise doch schnell, wo der Hammer hing.
»Jetzt steh auf.«
Mühsam rappelte sich Sandra in die Höhe.
Markus richtete noch einmal die Fernbedienung auf sie – nur um Sandra noch einmal einzuschüchtern und ihr klarzumachen, dass es keine gute Idee sein würde, ihm beispielsweise zwischen die Beine zu treten. Das Flittchen schreckte prompt zusammen, obwohl sich Markus Daumen nicht einmal in der Nähe der Taste befand, mit der das Halsband aktiviert wurde. Er musste lachen.
»Jetzt geh raus in den Flur«, sagte er und trat zur Tür.
Wieder gehorchte Sandra brav, wobei sie einmal über die Schulter schaute, wie um sich zu vergewissern, ob er ihr folgte.
Markus trieb sie den Flur entlang zur Eingangstür seines Apartments.
»Meine … meine Klamotten?« erkundigte sich Sandra mit unverkennbar ängstlicher Stimme.
»Die brauchst du jetzt nicht mehr«, teilte Markus ihr fröhlich mit. »Für lange, lange Zeit.«
Er hatte seinen Spaß an dem verstörten Gesicht, mit dem das Mädchen auf diese Worte reagierte.
Wie sie wohl erst reagiert hätte, wenn er ihr klar gemacht hätte, dass sie vermutlich niemals wieder Kleidung tragen würde?
Dann öffnete er die Tür zum Treppenhaus. »Nun geh schon. Worauf wartest du noch?«
Erst zögerte Sandra doch einen kurzen Moment. Das konnte Markus bestens nachvollziehen: Natürlich hatte sie wenig Lust, nackt und gefesselt in einem Treppenhaus unterwegs zu sein, von dem mehrere Wohnungstüren abgingen. Aber dass er das kleine Luder verstehen konnte, bedeutete noch lange nicht, dass er ihr auch alles durchgehen lassen musste.
»Ich kann dich auch gerne vorher noch mal zum Tanzen bringen, wenn du nicht endlich hinmachst.«
Sandra zuckte zusammen und huschte hinaus ins Treppenhaus.
Markus nahm einen Schlüssel vom Haken, steckte ihn in seine Hose und zog die Tür hinter sich ins Schloss. »Da hoch«, sagte er und wies mit dem Kopf zur Treppe nach oben.
So trieb er sein Opfer ein Stockwerk höher, wo er aus langer Erfahrung mit ähnlichen Aktionen wusste, dass sie hier keine unerwartete Begegnung befürchten mussten. In dieser Etage gab es eine weitere Tür, die zu einem neuen Flur führte. Auch hier trieb er Sandra hindurch. Sie ließ sich inzwischen wesentlich leichter führen, stellte Markus fest, vielleicht weil sie diese höllisch unangenehme Situation so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Das Mädchen hatte ja keine Ahnung, dass es für sie ab jetzt nur um einiges schlimmer werden würde.
Sie gelangten zu einer weiteren Stahltür, Markus stieß sie auf. Dahinter befand sich die Etage eines Parkhauses. Sandra sog überrascht die Luft ein..
»Immer weiter«, wies Markus sie an. »Hier sollte um diese Uhrzeit keiner mehr unterwegs sein. Wenn wir doch irgendwo einen Motor hören, dann gehst du sofort hinter einem der Wagen in Deckung, wenn ich dir keinen Schock verpassen soll, bei dem dir wirklich Hören und Sehen vergeht.«
Sichtlich eingeschüchtert nickte Sandra und ließ sich von ihm durch das Parkhaus treiben. Markus konnte ihre Angst gerade zu spüren. Sie geilte ihn ebenso auf wie der Anblick von Sandras nacktem Körper im Licht der Neonröhren und das Patschen ihren nackten Füßchen auf dem staubigen Beton.
Ja, die Kleine hatte sich für die volle Packung bereit erklärt, und die würde sie auch bekommen.
Wenn er sie so an den geparkten Wagen vorbei huschen sah, meldete sich sein Schwanz schon wieder, obwohl es doch erst einige Minuten her war, seit er das letzte Mal abgespritzt hatte. Markus schmunzelte. Dieses Abgreifen von Sklavinnen stellte einen regelrechten Jungbrunnen für ihn dar.
Endlich hatten sie seinen Wagen erreicht, einen rotbraunen Mercedes. Markus schloss den Kofferraum auf, und die Haube wippte in die Höhe.
»Rein da«, wies er das Mädchen an.
Sandra stieg daraufhin so gehorsam in den Kofferraum wie eine Sklavin, die bereits vollständig abgerichtet war. Nur der verängstigte Blick, mit dem sie ihn anstarrte, wollte noch nicht ganz dazu passen.
Markus nahm sich ein paar Sekunden Zeit, um den Anblick des gefesselten Mädchens in seinem Kofferraum zu genießen, dann schlug er die Haube kraftvoll zu.
10 Sandra lag im Inneren des Kofferraumes und versuchte, damit klarzukommen, was mit ihr geschah.
Einerseits musste sie sich die Frage stellen, was sie überhaupt erwartet hatte, wenn sie sich einer Gruppe, die sie nicht kannte, als Sexsklavin komplett zur Verfügung stellte und diesen Menschen erlaubte, alles Erdenkliche mit ihr zu tun. Trotzdem war sie von der Geschwindigkeit und der Radikalität, mit der sich die Dinge entwickelten, komplett überrumpelt. Sie hatte irgendwelche bizarren Spiele in einem dunklen Hinterzimmer erwartet und nicht dass sie nackt weißgottwohin verschleppt wurde.
Es kostete sie einige Mühe, die in ihr aufsteigende Panik niederzukämpfen. War das tatsächlich alles Teil eines ausgefeilten Spiels, wie Markus es ihr gerade noch einmal eingeschärft hatte? Oder sollte sie diese Behauptung nur daran hindern, komplett durchzudrehen, so dass man noch etwas mit ihr anfangen konnte? Hatte er ihr entsprechende Hoffnungen gemacht, um sie ruhigzustellen? Und wer würde überhaupt ein derart aufwendiges Spiel finanzieren? Oder handelt es sich um ein Arrangement, für das die Männer stattliche Beiträge zahlen mussten, wenn sie Frauen als Sklavinnen benutzen wollten, während es den Frauen erlaubt war, sich ihrem Masochismus kostenlos hinzugeben?
Sandra merkte, wie der Wagen, in dessen Kofferraum sie zusammengerollt lag, Tempo aufnahm. Offenbar hatten sie mittlerweile das Parkhaus verlassen und waren jetzt durch die Straßen der Stadt unterwegs. Sollte sie um Hilfe rufen? Der Gedanke daran, dass Markus ihre Schreie als erstes hören würde und er die Fernsteuerung ihres Halsbandes sicher in Griffweite liegen hatte, brachte sie von diesem Gedanken ab.
Auch sonst fiel ihr nichts ein, was sie in dieser Situation tun konnte. Sie wusste zwar, dass sich heutzutage die meisten Kofferraumdeckel auch von innen öffnen ließen, ahnte aber, dass Markus diese Möglichkeit ausgeschaltet hatte. Dazu kam, dass sie in diesem Kofferraum kaum Platz hatte, sich auch nur ein wenig zu bewegen. Mit ihren hinter dem Rücken gefesselten Händen kam sie an eine möglicherweise vorhandene Entriegelung einfach nicht heran, selbst wenn sie sich bei diesem Versuch noch so sehr verrenkte.
Was, wenn es ihr stattdessen gelang, den Kofferraumdeckel mit einigen Tritten in die Höhe schnellen zu lassen? Das würde Markus sofort merken und sie mit einem Stromstoß bestrafen, der deutlich stärker als der war, den sie zuvor erlitten hatte. Und selbst der hatte ihr die Beine unter dem Körper weggerissen. Alles in allem war sie in ihrer Hilflosigkeit kaum mehr als ein Gepäckstück, das durch die Lande transportiert wurde.
Inzwischen war ihr klar geworden, mit wem Markus vorhin telefoniert hatte. Ohne Zweifel hatte er die Person informiert, der er sie gleich übergeben würde. Dass das alles so schnell und reibungslos funktionierte, ließ auf einige Routine schließen. Markus hatte sie zu einem bestimmten Zeitpunkt in seine Wohnung kommen lassen, als sein Partner sich bereit hielt und Markus ihm nur noch Bescheid zu geben brauchte, sobald er feststellte, dass die Neue wirklich ausreichend gefügig war.
Alles zusammengenommen deutete darauf hin, dass sie keineswegs die erste Frau war, der es auf diese Weise erging.
Wenn sie nur irgendeine Ahnung hätte, was auf sie zukam! Wohin wurde sie gebracht und wie lange würde sie dort bleiben müssen? Gut, sie hatte sich zu diesem Abenteuer auch deshalb durchgerungen, weil sie Lehrerin war und noch vier Wochen Sommerferien vor sich hatte. So schnell würde man sie also in ihrem Arbeitsplatz nicht vermissen. Sicherlich würde man sie doch nicht länger gefangenhalten als ein paar Tage? Bei der Vorstellung allerdings, was man alles schon innerhalb weniger Tage mit ihr anstellen konnte, wurde ihr heiß und kalt.
Jetzt merkte sie, wie der Wagen wieder langsamer wurde und über knirschenden Schotter rollte, bis er schließlich zum Stillstand kam.
Der Motor erstarb.
Sandra wagte es vor Anspannung kaum zu atmen.
Kurz darauf öffnete sich über ihr die Haube des Kofferraums. »Wir sind da«, hörte sie Markus sagen. »Raus mit dir, Sklavin.«
Mit einiger Mühe gelang es Sandra, aus dem Kofferraum herauszukriechen, wobei ihr Markus trotz ihrer gefesselten Hände kaum Hilfestellung gab. Damit machte er nur allzu deutlich, dass sie absolut nichts von ihm erwarten durfte.
Sie sah sich um. Wo war sie hier gelandet? Offenbar auf irgendeinem abgelegenen Platz mitten im Nirgendwo. Über ihr befand sich der nachtdunkle Himmel, unter ihren nackten Füßen spürte sie winzige Steine, um diesen Platz herum sah sie bis auf ein paar einsame Straßenlaternen vor allem hohes Gras. Die nächsten Gebäude befanden sich kilometerweit entfernt.
»Was … was haben Sie jetzt mit mir vor?« fragte sie mit vor Aufregung klappernden Zähnen. Der Nachtwind kühlte ihre erhitzte Haut.
»Jetzt warten wir einen Moment«, teilte Markus ihr mit.
So standen sie eine Zeit lang da, bis sie den Motor eines näher kommenden Wagens hörten.
Wenig später konnte Sandra ihn auch sehen. Es handele sich um ein Pritschenwagen, der jetzt ebenfalls von der Straße auf diesen Platz abbog. Das Licht seiner Scheinwerfer erfasste Sandras Körper.
Durch das heruntergelassene Seitenfenster erkannte Sandra den Fahrer: ein kantiger Kerl mit einem Stoppelbart. Er hob grüßend die Hand, als er Markus erblicke. Markus grüßte zurück.
Dann stieg der Mann aus dem Wagen, wobei er den Motor laufen ließ. »Noch mehr Frischfleisch«, stellte er zufrieden fest und betrachtete Sandra so eindringlich, dass sie sich am liebsten zusammengekauert hätte. Sie empfand diese Situation, wo sie auf diese Weise von einem Mann zum nächsten weitergegeben wurde, als grenzenlos demütigend.
»Ja, unser neuestes Stück«, sagte Markus. »Was meinst du, Karol? Was hältst du von ihr?«
Karol leckte sich über die Lippen. »Alles andere als hässlich, würde ich sagen. Ich bin mir sicher, dass man mit der einigen Spaß haben kann. Wie ist sie denn so drauf?«
»Frag sie doch selbst.«
Karol lachte. »Klar.« Er wandte sich an Sandra. »Hast du schon kapiert, wie es hier abläuft?«
»Ja, Herr«, presste Sandra hervor.
»Und du bist bereit, uns deinen Luxuskörper benutzen zu lassen, wie es uns gerade Spaß macht?«
»Ja, Herr«, wiederholte sie mit zitternder Stimme.
»Anfangs werdet ihr garantiert die Peitsche brauchen, um sie unter Kontrolle zu halten«, sagte Markus seinem Kumpel voraus. Er griff in seine Jackentasche, nahm die Fernbedienung zu Sandra Halsband heraus und reichte sie an Karol weiter. »Jetzt bist du für sie verantwortlich.«
»Ich hatte mit meiner Fracht noch nie irgendwelche Probleme«, erwiderte Karol. Er hielt die Fernbedienung spielerisch in Sandras Richtung und schien zu überlegen, ob er sie hier und jetzt schon dazu bringen konnte, ihm seine Wünsche zu erfüllen.
Sandra stand nur da und versuchte, sich innerlich für alles zu wappnen, das er von ihr verlangen könnte.
Dann aber entschied sich Karol dafür, erst einmal nur seinen Job zu erledigen »Dann komm mal mit, du geiles Flittchen«, sagt er zu ihr, packte sie am Arm und zog sie mit sich zu der Pritsche seines Lieferwagens, die von einer grauen, schmutzigen Plane bedeckt war.
Karol ergriff ein Ende der Plane und schlug sie zurück.
Sandras Augen weiteten sich ungläubig. Trotz der spärlichen Lichtverhältnisse an diesem Ort erkannte sie nur allzu deutlich, was hier vor ihr auf der Ladefläche lag.
Es handelte sich um etwa ein halbes Dutzend weiterer nackter und gefesselter Frauen.
11 Ihre Verabredung mit Markus war wohl nicht die einzige gewesen, die in dieser Nacht stattgefunden hatte.
Die Frauen, die Sandra vor sich sah, waren auf andere Weise gefesselt als Sandra selbst. Sie lagen dicht nebeneinander in Fahrtrichtung auf dem Bauch, hatten ihre Arme nach vorne gestreckt, und ihre Handgelenke waren mit Handschellen an eine Metallstange gefesselt worden, die an der Vorderseite der Pritsche von der linken zu ihrer rechten Wand verlief. Mehrere Frauen wandten blinzelnd den Kopf, um zu sehen, wen sie als Neuzugang begrüßen durften.
Wobei eine tatsächliche Begrüßung wohl ausfallen durfte, stellte Sandra fest. Sämtliche Frauen, in deren Gesichter sie jetzt blickte, waren geknebelt.
»Rauf mit dir«, trieb Karol sie an und schlug klatschend auf ihren Hintern.
Sandra stieg auf die Ladefläche des Wagens. Dort gab es kaum noch Platz für sie, so dass Sandra sich auf zwei nebeneinander liegende Frauen hinauf schieben musste. Die Berührung ihrer Haut ließ sie erschauern.
Wir werden transportiert wie Vieh, dachte sie. Ja, es war sogar noch entwürdigender. Selbst Rinder schichtete man nicht übereinander, wenn man sie durch die Gegend karrte.
Karol folgte ihr auf die Ladefläche. Er hatte keine Probleme damit, sich den nötigen Platz zu verschaffen, indem er die Beine mehrerer Frauen mit seinen Stiefeln zur Seite schob. Rücksichtslos drückte er Sandra herunter, bis sie zwischen einer Rothaarigen und einer langbeinigen Blonden zu liegen kam.
Ein kurzer Blickwechsel. »H-hallo«, murmelte Sandra, die von dieser bizarren Situation völlig überfordert war. Wie begrüßte man andere Frauen, mit denen man in die Sklaverei verschleppt wurde? Sandra erinnerte sich plötzlich daran, dass es sich bei ihren Leidensgenossinnen um tatsächlich unterwürfige Frauen handelte, die sich auf dieses Abenteuer eingelassen hatten, weil sie sich davon sexuelle Lust versprochen hatten.
Also doch ein freiwilliges Spiel? Sandra fiel es schwer, das zu glauben.
Karol kettete jetzt auch ihre Handgelenke an die Metallstange und zog daraufhin ein Stück Stoff aus seiner Hosentasche, mit dem er Sandra den Mund stopfte. Auf des anderen Hosentasche holte er einen Ledergurt hervor, den er Sandra über den Mund zog, um ihn hinter ihrem Kopf festzuzurren. Schon saß auch ihr Knebel.
»So, damit wäre diese Fuhre vollzählig«, stellte er zufrieden fest und lachte leise. Er stieg von der Ladefläche herunter und wandte sich wieder an Markus. »Das hat sich wirklich gelohnt. So viele habe ich noch nie auf einmal transportiert.«
»Du fährst die ganze Nacht durch, nehme ich an?« erkundigte sich Markus.
»Klar. Ich kann den Wagen schließlich schlecht für ein paar Stunden auf irgendeinem Autobahnparkplatz stehen lassen.« Karol lachte und schlug die Plane wieder über seine Fracht, woraufhin die Frauen Dunkelheit umfing.
Sandra konnte nur noch einen letzten Satz von Karol hören: »Wenn alles so läuft, wie gewohnt, sind wir morgen früh in den Beskiden.«
12 Bitte wo? dachte Sandra.
Wohin sollte die Reise gehen?
Sie hatte den Namen »Beskiden« noch nie zuvor gehört, was ihres Erachtens darauf hinwies, dass es sich um eine entlegene Gegend handelte. Andererseits war sie innerhalb mehrerer Stunden mit einem Lieferwagen erreichbar. Sie lag also offenbar nicht in Deutschland, aber noch innerhalb Europas, und Karol schien keine Probleme damit zu haben, seine Fracht über mehrere Landesgrenzen zu bekommen.
Also noch innerhalb des Schengenraums? überlegte Sandra. Waren sie dann nach Spanien oder Portugal unterwegs? Oder war Karol einfach nur in der Lage, Grenzbeamte mit einer großzügigen Summe zu bestechen? Letzteres wies Sandras Einschätzung nach eher auf Osteuropa hin.
In dieser Situation war es ihr unmöglich, den Gedanken an Menschenhandel zu unterdrücken. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass es den Frauen, auf denen sie lag, in dieser Hinsicht viel anders ging. Sie alle mussten doch unglaubliche Angst haben, dass sich dieses angebliche Spiel, auf das sie sich eingelassen hatten, zuletzt als etwas viel Gefährlicheres herausstellte.
Inzwischen verfluchte sich Sandra für ihre Tollkühnheit. Aber sie hatte sich beim besten Willen nicht vorgestellt, weiß Gott wohin verschleppt zu werden. Und nicht zuletzt hatte es für ihre Bereitschaft, sich versklaven zu lassen, auch einen guten Grund gegeben.
Trotzdem zog sich alles in ihr zusammen, als sie jetzt hörte und zugleich spürte, wie der Motor des Lastwagens startete und sich das Fahrzeug in Bewegung setzte. Der Gedanke daran, was alles auf sie zukommen konnte, bereitet ihr immer größere Bauchschmerzen. Sie fragte sich, ob sie ihre Heimat, ihre Freunde, Kollegen und Schüler jemals wiedersehen würde.
Und doch gab es jetzt nichts mehr, was sie noch tun konnte, um ihrer Situation zu entkommen. Sowohl ihre Handschellen als auch die Metallstange, an die sie gefesselt war, konnte sie unmöglich mit reiner Körperkraft aufbrechen. Unter sich fühlte sie die erhitzten Körper der anderen Sklavinnen, über ihr lastete das Gewicht der Plane. Auch um Hilfe zu rufen war ihr unmöglich gemacht worden. Und zu guter Letzt trug sie immer noch dieses verdammte Halsband.
Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihre stundenlange Fahrt durch die Nacht zu ertragen.
Eigentlich hatte sie erwartet, nach einiger Zeit in einen leichten Dämmerschlaf zu fallen, aber tatsächlich hielt ihre Aufgeregtheit sie hellwach. Und wenn immer sich einer der Frauen bewegte, dann wurde das durch ihr enges Zusammengeschoben-Sein weitergeleitet, so dass es auch jeder andere zu spüren bekam.
Die Tortur fängt jetzt schon an, dachte Sandra.
Plötzlich kam ihr der Gedanke, was wohl passieren würde, wenn eine von ihnen immer stärker den Drang verspürte, auf Toilette zu müssen, und dies nach mehreren Stunden schließlich nicht mehr zurückhalten konnte. Es war für Sandra nicht leicht, den Gedanken daran beiseite zu schieben – auch wenn er mit anderen Vorstellungen wetteifern musste, die allesamt sogar noch grässlicher waren.
Nach einem längeren Zeitraum, den Sandra kaum einschätzen konnte, sicherlich aber mehreren Stunden, stoppte der Wagen. Sein Motor erstarb. Waren sie am Ziel angekommen?
Die Plane über ihnen wurde zurückgeschlagen, was aber an der Dunkelheit nur wenig änderte. Sandra stellte fest, dass immer noch tiefe Nacht war. Lediglich der Schein einer Straßenlampe erleuchtete ein klein wenig die Ladefläche.
Als sie den Kopf wandte, sah sie, wie Karol zu ihnen hinaufstieg. Er war allein. Was um Himmels willen hatte er vor?
Zumindest diese Antwort erhielt Sandra schnell, als Karol sich auf seiner Fracht niederließ, seine Hose öffnete und einen prallen Schwanz hervorholte.
Sie legten nur eine kurze Rast ein, erkannte Sandra. Und wenn man mit einer Ladung wie dieser unterwegs war, gab es für den Fahrer reizvollere Möglichkeiten, diese Pause zu verbringen, als sich lediglich die Beine zu vertreten und eine Wurststulle zu essen.
Unwillkürlich spannte Sandra ihre Muskeln an. Sie rechnete schon damit, Karol Schwanz zwischen ihren Schenkeln zu spüren, und versuchte, sich innerlich darauf vorzubereiten.
Aber als sie ihren Kopf drehte, sah sie, dass Karol sich ein anderes Opfer ausgesucht hatte: die langbeinige Blonde, die halb unter Sandra lag. Natürlich, dachte Sandra: Warum sollte Karol angesichts einem halben Dutzend Mösen ausgerechnet nach ihrer greifen?