Radetzkymarsch
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Йозеф Рот. Radetzkymarsch
Inhalt
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Epilog
Über den Autor
Отрывок из книги
Kapitel 1
Kapitel 2
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Eine Wiener Militärkapelle, eine Kompanie Infanterie, ein Vertreter der Ritter des Maria-Theresien-Ordens, Vertreter des südungarischen Regiments, dessen bescheidener Held der Major gewesen war, alle marschfähigen Militärinvaliden, zwei Beamte der Hof- und Kabinettskanzlei, ein Offizier des Militärkabinetts und ein Unteroffizier mit dem Maria-Theresien-Orden auf schwarz behangenem Kissen: sie bildeten das offizielle Leichenbegängnis. Franz, der Sohn, ging schwarz, schmal und allein. Die Kapelle spielte den Marsch, den sie beim Begräbnis des Großvaters gespielt hatte. Die Salven, die diesmal abgefeuert wurden, waren stärker und verhallten mit längerem Echo. Der Sohn weinte nicht. Niemand weinte um den Toten. Alles blieb trocken und feierlich. Niemand sprach am Grabe. In der Nähe des Gendarmeriewachtmeisters lag Major Freiherr von Trotta und Sipolje, der Ritter der Wahrheit. Man setzte ihm einen einfachen, militärischen Grabstein, auf dem in schmalen, schwarzen Buchstaben neben Namen, Rang und Regiment der stolze Beinamen eingegraben war: »Der Held von Solferino«.
Wenig mehr blieb also von dem Toten zurück als dieser Stein, ein verschollener Ruhm und das Porträt. Also geht ein Bauer im Frühling über den Acker – und später, im Sommer, ist die Spur seiner Schritte überweht vom Segen des Weizens, den er gesät hat. Der kaiserlich-königliche Oberkommissär Trotta von Sipolje erhielt noch in derselben Woche ein Beileidsschreiben Seiner Majestät, in dem von den immerdar »unvergessenen Diensten« des selig Verstorbenen zweimal die Rede war.
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