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1. Die echte Wahrheit über das Böse
ОглавлениеEines der größten Geheimnisse in der Welt, das Menschen zu verstehen versucht haben, ist das Geheimnis des Bösen. Wie hat das Böse in einer Welt, die von einem weisen, allwissenden und guten Gott geschaffen wurde, seinen Anfang genommen?
Warum hat das Böse in allen Teilen der Welt die Oberhand? Und warum gibt es überall so viel Krankheit, Armut, Kummer und Leid? Ist Gott nicht daran interessiert, uns zu helfen? Das sind Fragen, die eine Antwort verlangen. Die Bibel gibt uns eine Antwort.
Aber bevor wir fortfahren, wollen wir uns über bestimmte Tatsachen über Gott Klarheit verschaffen.
Gott existiert seit Ewigkeit. Er hatte keinen Anfang, denn er lebt jenseits der Begrenzungen dessen, was wir als Zeit kennen. Das ist wohl für uns schwer zu verstehen, aber nur deshalb, weil unser Verstand Gottes Weisheit nicht fassen kann – genauso wie ein Becher das Wasser eines Ozeans nicht fassen kann.
Der allererste Vers der Bibel beginnt folgendermaßen:
„Am Anfang schuf Gott …“ (1. Mose, Kapitel 1, Vers 1). (Das erste Buch Mose ist das erste der 66 Bücher in Gottes Wort, der Bibel. Alle Hinweise in dieser Broschüre, die in Klammern angegeben sind, beziehen sich auf eines der Bücher der Bibel).
Die Bibel macht nicht einmal den Versuch, die Tatsache zu erklären, dass Gott seit Ewigkeit existiert. Sie stellt dies einfach als Tatsache fest.
Gott wird in der Bibel als ein Gott offenbart, der sich eine persönliche Beziehung mit uns Menschen wünscht. Er ist kein Mensch, wie wir uns Personen vorstellen. Er ist Geist, in jeder Weise unendlich und in seinem Charakter immer unveränderlich. Er ist allmächtig, allwissend, unendlich weise, unendlich liebevoll und unendlich rein.
Gottes unendliche Liebe ist völlig selbstlos. Daher hatte er von Anfang an den Wunsch, seine Freude und sein Glück mit anderen zu teilen.
Also schuf er lebendige Wesen. Als Erstes schuf er Millionen von Engeln, damit er seine Herrlichkeit und sein Glück mit ihnen teilen könnte. Das war lange bevor er einen Menschen schuf.
Unter den Engeln schuf Gott einen, der ihr Anführer sein sollte. Sein Name war Luzifer. Dieser Name – obwohl er jetzt als böser Name gilt – war einst der Name des herrlichsten, weisesten und schönsten aller Engel. Er war das Haupt aller Engel.
Der Herr sagte über Luzifer:
„Du warst das Abbild der Vollkommenheit, voller Weisheit und über die Maßen schön … Du warst ein glänzender, schirmender Cherub … Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, als du geschaffen wurdest, bis an dir Missetat gefunden wurde“ (Hesekiel, Kapitel 28, Verse 12 bis 15).
Anders als die Sterne und die Bäume, die Gott geschaffen hat, besaßen Luzifer und die anderen Engel einen freien Willen, der die Entscheidung treffen konnte, Gott entweder zu gehorchen oder ihm ungehorsam zu sein.
Ein freier Wille ist die erste unerlässliche Voraussetzung dafür, dass der Mensch ein moralisches Wesen sein kann. Sterne und Bäume können weder Gutes noch Böses tun, weil sie nicht in der Lage sind, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie gehorchen Gottes Geboten vorbehaltslos, weil sie ohne Entscheidungsfreiheit geschaffen wurden. Daher können sie auch nicht Kinder Gottes sein. Ein Roboter, den ein Wissenschaftler baut, gehorcht wohl jedem Befehl, der ihm einprogrammiert wurde und wird sich nie beklagen – anders als sein eigener Sohn! Und doch kann dieser Roboter niemals sein Sohn werden!
Die zweite unerlässliche Voraussetzung, damit eine Person ein moralisches Wesen ist, ist das Gewissen. Vögel und andere Tiere können die Wahl treffen, Dinge nach ihrem freien Willen zu tun. Aber sie sind dennoch keine moralischen Wesen, denn sie haben kein Gewissen. Somit können sie weder heilig noch sündig sein. Daher können sie keine Kinder Gottes sein, denn Gott ist ein moralisches Wesen.
Und diese Vögel und Tiere können übrigens auch nicht deine Kinder sein.
Du kannst einen Hund so dressieren, dass er jedem Befehl von dir gehorcht. Aber dieser Hund kann dennoch niemals dein Sohn werden, weil dein Sohn deine eigene Natur haben muss – und dein Hund hat diese nicht.
Aber Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde. Darum haben wir die Möglichkeit, seine Kinder zu werden.
Das Gewissen ist unsere innere Stimme, die uns daran erinnert, dass wir moralische Geschöpfe sind, und es überführt uns, wenn wir Gottes Gesetze übertreten.
Die Engel wurden mit einem freien Willen und einem Gewissen erschaffen. Somit waren sie zu jener Zeit in Gottes Schöpfung einzigartig, denn sie waren moralische Geschöpfe. Luzifer, ihr Anführer, begann jedoch bald Gedanken und Ambitionen zu haben, die nicht gut waren.
Damit nahm das Böse im Universum seinen Anfang.
Nicht nur waren Luzifers Gedanken nicht gut – es waren stolze, rebellische Gedanken und Gedanken der Unzufriedenheit.
Das Universum war bis dahin vollkommen rein gewesen. Aber nun erhob das Böse sein hässliches Haupt im Herzen eines geschaffenen Wesens, das mit einem freien Willen erschaffen worden war.
Behalte das in Erinnerung, dass das Böse zuerst im Herzen begann. Es gab anfangs keine äußerliche Tat. Auch heute noch beginnt das Böse im Herzen.
Denke auch immer daran, dass die erste Sünde, die das Böse in die Welt brachte, Stolz war. Gott vertrieb dann Luzifer aus seiner unmittelbaren Gegenwart. Von dem Zeitpunkt an wurde Luzifer Satan genannt.
Die Bibel beschreibt Satans Fall wie folgt:
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst! Du aber gedachtest in deinem Herzen: Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen … Ich will auffahren über die höchsten Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten. Ja, hinunter zu den Toten fuhrst du, zur tiefsten Grube“ (Jesaja, Kapitel 14, Verse 12 bis 15).
Zu der Zeit, als Luzifer verstoßen wurde, hatte er es geschafft, eine Anzahl von anderen Engeln dazu zu bringen, sich ihm in seiner Rebellion anzuschließen. Es gab Millionen von Engeln, die sich ihm anschlossen – nämlich ein Drittel aller Engel im Himmel (wie wir in Offenbarung, Kapitel 12, Vers 4 lesen). Und so warf Gott sie und Luzifer aus dem Himmel hinaus. Diese gefallenen Engel sind die bösen Geister (Dämonen), die heute die Menschen belästigen und plagen.
Vielleicht wurdest du selbst von bösen Geistern geplagt oder von Menschen, die an dir schwarze Magie betrieben. Wenn das der Fall ist, dann gibt es für dich eine gute Nachricht. Du kannst davon für immer vollkommen frei werden.
Lies dieses Buch sorgfältig, und wenn du das Ende dieses Buches erreichst, wirst du sehen, welche Wunder Gott für dich tun kann.
Manche mögen jetzt fragen: „Wenn Satan die Ursache alles Bösen in der Welt ist, warum vernichtet Gott dann nicht Satan und die anderen bösen Geister?“
Gott könnte das sicherlich in einem Augenblick tun, wenn er wollte.
Aber er tut es nicht.
Das beweist, dass Gott in seiner unendlichen Weisheit einen Zweck damit verfolgt, dass er Satan und diese Dämonen existieren lässt. Teil dieses Zwecks ist es, Satan zu benutzen, das Leben auf dieser Welt für die Menschen schwer, unsicher und gefährlich zu machen, sodass sich die Menschen an Gott wenden und an die Ewigkeit denken, statt auf dieser Erde nach Bequemlichkeit zu streben.
Wenn das Leben auf dieser Erde sehr bequem und ohne Krankheit, Leid, Armut oder Elend wäre, würde kaum jemand überhaupt an Gott denken. Daher benutzt Gott all das Elend und die Unsicherheit des irdischen Lebens, um uns dazu zu bringen, über Gott nachzudenken und uns in unserer Not an ihn zu wenden.
Sogar die Probleme, Krankheiten und Versuchungen, die Satan in dein Leben bringt, werden alle von einem liebevollen Gott zugelassen, damit du dich an ihn wendest. In diesem Sinne sind sie ein Ausdruck der Liebe Gottes für dich.
Das ist die Botschaft der Bibel.
Ich hörte einmal die Geschichte eines Geschäftsmannes, der einst Gott sehr nahe gewesen war. Als seine Geschäfte gut liefen, entfernte er sich allmählich von Gott. Die Ältesten in seiner Gemeinde sprachen wiederholt mit ihm und versuchten ihn zum Herrn zurückzubringen. Aber er war zu sehr mit seinem Geschäft beschäftigt. Eines Tages biss den jüngsten seiner drei Söhne eine giftige Schlange und das Kind wurde schwer krank. Sogar die Ärzte hatten schon jede Hoffnung aufgegeben. Dann war der Vater wirklich besorgt und ließ einen der Ältesten der Gemeinde rufen, um für das Kind zu beten. Der Älteste war ein weiser Mann. Er kam und betete so: „Herr, ich danke dir, dass du diese Schlange geschickt hast, damit sie dieses Kind beißt – denn ich konnte diese Familie nie dazu bringen, überhaupt an dich zu denken. Aber was ich in sechs Jahren nicht geschafft habe, hat diese Schlange jetzt in einem einzigen Augenblick geschafft! Nun, da sie ihre Lektion gelernt haben, heile dieses Kind, Herr. Und gewähre ihnen, dass sie nie wieder Schlangen brauchen, die sie an dich erinnern.“
Es gibt Menschen, die niemals über Gott nachdenken, bis sie eines Tages mit Krebs oder mit einer anderen ernsten Krankheit in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Dann fangen sie ganz plötzlich an, an Gott zu denken und wenden sich an ihn um Errettung. Unheilbare Krankheiten, Leid, Armut und viele andere Übel auf dieser Welt wurden alle von Gott benutzt, um Menschen von ihren Sünden abzubringen. So führt Gott sie, damit sie ihre ewige Heimat im Himmel finden. Auf diese Weise benutzt Gott das Böse, das Satan tut, um Menschen aus den Fängen Satans zu befreien und ihnen das ewige Heil zu geben.
Und so macht Gott Satan immer wieder zum Narren.
Satan wird selbst in die Grube gestoßen, die er anderen gräbt.
Ein weiterer Grund, warum Gott Satan zu existieren erlaubt, liegt darin, Gottes Kinder zu läutern.
Nehmen wir als Beispiel das Feuer. Wir wissen, dass in der Geschichte der Welt Millionen von Menschen starben, indem sie in Feuerflammen verbrannten. Dennoch hört deswegen niemand auf, Feuer zu verwenden. Warum? Weil man mittels Feuer Essen kochen und Autos, Flugzeuge und Maschinen antreiben kann. Auch Gold kann nur durch Feuer geläutert werden. Somit kann Feuer, obwohl es schädlich und gefährlich ist, zu sehr guten Zwecken verwendet werden.
In derselben Weise – obwohl Satan böse ist und Menschen in die Irre führt – benutzt ihn Gott dennoch. Satan wird es erlaubt, Gottes Kinder durch verschiedene Feuerproben und Versuchungen zu prüfen, damit sie heilig und rein werden wie Gold, das im Feuer geläutert wird.
So sehen wir, dass Gott, obwohl er all das Böse in der Welt in einem Augenblick entfernen könnte, dies nicht tut, weil er durch all diese Dinge seine herrlichen Ziele erreichen kann.