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2. Die echte Wahrheit über die Sünde

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Warum benehmen sich Menschen oft wie Tiere?

Die Antwort darauf lautet: Weil sie nur an ihren leiblichen Bedürfnissen und an ihrer irdischen Existenz interessiert sind.

Woran ist ein Tier interessiert? An Nahrung, Schlaf und sexueller Befriedigung. Das ist alles. Und wenn ein Mensch nur an diesen Dingen interessiert ist, können wir sagen, dass er auf die Ebene der Tiere gesunken ist.

Aber Gott hat den Menschen nicht geschaffen, damit er wie ein Tier ist. Er hat ihn zu seinem Ebenbild geschaffen – moralisch und rechtschaffen, mit Charakter und Selbstbeherrschung und nicht als Sklave tierischer Leidenschaften.

Die Tatsache, dass wir klüger als die Tiere und gebildet sind, macht uns nicht besser! Sogar kluge, gebildete Menschen sind Sklaven von Habgier, Selbstsucht, sexueller Begierde, Zorn usw.

Es gibt einen Teil in uns, der tiefer geht als unser Verstand – und das ist unser Geist. Unser Geist gibt uns ein Bewusstsein für Gott. Das ist etwas, was kein Tier hat.

Wie wir im ersten Kapitel gesehen haben, hat Gott uns als moralische Wesen mit Entscheidungsfreiheit geschaffen. Aber die Gefahr dabei ist, dass wir diese Freiheit benutzen können, um uns selbst zu gefallen und Gottes Gesetzen den Gehorsam zu verweigern. Aber Gott war bereit, dieses Risiko auf sich zu nehmen – weil er Kinder haben wollte, die ihm aus freien Stücken gehorchen.

All das Chaos, das Durcheinander, die Krankheiten und das Böse in der Welt sind die direkte Folge davon, dass der Mensch Gott den Gehorsam verweigert und auf den Teufel hört.

Der erste Mann und die erste Frau, die Gott schuf, waren Adam und Eva. Sie waren unschuldig, als sie geschaffen wurden. Um heilig zu sein, mussten sie eine Wahl treffen. Und um diese Wahl zu treffen, mussten sie versucht werden, damit sie das Böse zurückweisen und sich stattdessen für Gott entscheiden konnten. Daher erlaubte Gott, dass Satan an sie herantrat und sie versuchte.

Wir lesen davon im ersten Buch der Bibel, in 1. Mose, in den Kapiteln 2 und 3.

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Unschuld und Heiligkeit. Unschuld ist das, was wir bei einem Baby sehen. Wenn du wissen möchtest, wie Adam war, als er geschaffen wurde, dann schau dir ein Baby an – es ist unschuldig und weiß nichts von Gut und Böse. Aber dieses Baby ist weder heilig noch vollkommen. Um vollkommen zu werden, muss das Baby aufwachsen und einige Entscheidungen treffen – nämlich das Böse abzulehnen und sich für das Gute zu entscheiden.

Wenn wir uns weigern, der Versuchung in unserem Verstand nachzugeben, entwickeln wir Charakter. Aufgrund der Entscheidungen, die du bislang in deinem Leben getroffen hast, bist du heute das, was du bist.

Wenn andere in deiner Umgebung besser sind als du, dann deswegen, weil sie im Leben bessere Entscheidungen getroffen haben als du – diese Entscheidungen bestimmen, was wir schließlich werden.

Als Gott den ersten Mann und die erste Frau schuf, gab er ihnen die Möglichkeit, heilig zu werden, indem er zuließ, dass sie von Satan versucht werden. Er brachte sie in einen Garten und sagte ihnen, dass sie von allen Bäumen im Garten außer von einem essen konnten. Das war eine Prüfung.

Es war eigentlich eine leichte Prüfung, denn sie wurden in einen Garten geschickt, der Tausende von schönen Bäumen mit köstlichen Früchten hatte, und es wurde ihnen gesagt, dass sie von all diesen essen könnten – außer von der Frucht eines bestimmten Baumes. Aber sie versagten in dieser einfachen Gehorsamsprüfung.

Denn Satan kam in den Garten und versuchte Adam und Eva, indem er ihnen sagte, sie würden wie Gott sein, wenn sie von dem verbotenen Baum äßen. Bei der Versuchung, der Adam und Eva ausgesetzt waren, ging es nicht bloß darum, von der Frucht eines Baumes zu essen, sondern darum, so wie Gott zu werden, wenn sie nur wollten.

Das war genau das, was Satan einmal selbst gewollt hatte. Und das war es, was er auch Adam und Eva sagte – sie könnten wie Gott werden. Natürlich war das, was Satan ihnen erzählte, eine Lüge – so wie die Lügen, mit denen er heute Menschen verführt. Genauso wie Menschen heute auf die Lügen Satans hereinfallen, fielen Adam und Eva damals darauf herein. Sie waren Gott ungehorsam und erlitten dasselbe Schicksal, das Satan früher erlitten hatte. Sie wurden aus Gottes Gegenwart vertrieben.

Alle Einzelheiten dieses Ereignisses kann man im ersten Buch der Bibel, in 1. Mose, Kapitel 3, nachlesen.

Adam und Eva dachten, wenn sie Gottes Gebot nicht gehorchten, würden sie allmächtig und frei sein, genauso wie Gott selbst es war. Aber wurden sie frei? Nein! Sie waren gerade Sklaven Satans geworden. Nur wenn wir Gottes Geboten GEHORCHEN, können wir wirklich frei werden.

Das ist der Grund, warum Satan so viele Menschen verführt. Er sagt ihnen, dass sie Gottes Gesetze ignorieren sollen, wenn sie das Leben wirklich genießen wollen.

Nun haben wir gesehen, wie die Sünde in der Menschheit ihren Ursprung nahm.

Adam und Eva trafen an diesem Tag im Garten Eden eine sehr bedeutende Entscheidung. Sie hatte lebenslange Konsequenzen für sie selbst und für ihre Kinder.

Alle Entscheidungen, die wir im Leben treffen, haben Konsequenzen. Wir alle werden ernten, was wir säen. Oft müssen sogar unsere Kinder die bittere Frucht dessen, was wir gesät haben, ernten. In Falle Adams wurden er und seine Frau für den Rest ihres Lebens aus der Gegenwart Gottes vertrieben.

Wir sollten uns daher nicht einbilden, dass die kleinen Entscheidungen, die wir heute treffen, unwichtig sind oder dass wir in der Zukunft niemals die Ernte für das, was wir heute säen, einfahren werden. Gott lässt zu, dass wir geprüft und durch Menschen und verschiedene Umstände versucht werden, damit wir ihm beweisen können, dass wir wirklich mehr als alles andere auf der Welt Gott wollen. Das ist der Zweck jeder Versuchung, die wir erleben – zu prüfen, ob wir den Schöpfer mehr schätzen als alles Geschaffene.

Das Wesen jeder Sünde besteht darin, dass wir das Geschaffene und uns selbst über Gott stellen. Es besteht darin, dass wir unseren eigenen Weg wählen statt Gottes Weg. Es bedeutet, dass wir uns selbst gefallen, statt Gott zu gefallen.

Sünde ist nicht nur Ehebruch, Mord oder Diebstahl, sondern besteht darin, dass wir unseren eigenen Willen durchsetzen wollen. Wir sehen den Anfang der Sünde sogar schon in der Dickköpfigkeit eines kleinen Kindes. Sünde wohnt in der Natur eines jeden Kindes von Geburt an, und während es heranwächst, ist es entschlossen, seinen eigenen Willen durchzusetzen, Dinge an sich zu reißen und mit anderen Kindern zu kämpfen, um das zu bekommen, was es möchte.

Wenn wir ins Erwachsenenalter kommen, werden wir nicht viel anders, als wir in unserer Kindheit waren. Wir werden bloß schlauer und ändern unsere Methoden! Sogar gebildete Menschen bleiben genau dieselben. Sie verschleiern bloß ihre Selbstsucht, ihre Begierden und ihre Lust mit einer äußerlichen Fassade von Güte oder vielleicht sogar von Religion!

Die Sünde hat jede Faser unseres Wesens durchdrungen. Wir können die Sünde nicht durch religiöse Übungen wie Fasten oder Beten oder Wallfahrten oder Selbstdisziplin loswerden. Gott allein kann uns von Sünde retten.

Aber Gott muss warten, bis wir die Sünde als das Übel erkennen, das sie ist. Jesus sagte einmal, dass er nicht gekommen sei, um die „Gerechten“ zu rufen, sondern die Sünder. Das bedeutete nicht, dass einige Leute auf der Erde gerecht und andere Sünder waren. Er sagte das auf sarkastische Weise zu den selbstgerechten religiösen Leuten, die sich selbst für heilig hielten. Jesus meinte, dass er Menschen, die sich selbst für „gerecht“ hielten, nicht retten konnte.

Nur diejenigen, die ERKENNEN, dass sie krank sind, werden zu einem Arzt gehen. Genauso müssen wir zuerst erkennen, dass wir Sünder sind.

Egal, welche Religion wir haben mögen, wir sind alle Sünder. Wir haben gegen Gottes heilige Gesetze in Gedanken, Worten, Taten, Einstellungen und Motiven gesündigt.

Wir haben Gottes heilige Maßstäbe verfehlt.

Sünde fügt unserer Seele mehr Schaden zu als Krankheit unserem Körper.

Aber erkennen wir das?

Was ist deine Reaktion auf AIDS – die furchtbare sexuell übertragbare Krankheit, die sich heute auf der ganzen Welt ausbreitet?

AIDS ist so ansteckend, dass Menschen Angst haben, auch nur in die Nähe eines Menschen zu kommen, der diese Krankheit hat. Sünde ist in Wirklichkeit noch viel schlimmer – der einzige Unterschied liegt darin, dass die Sünde unserer Seele Schaden zufügt und deshalb äußerlich nicht sichtbar ist. Die Auswirkungen der Sünde sind jedoch weit schlimmer als die von AIDS. Die Sünde ruiniert unser Leben, macht uns hier in dieser Welt unglücklich und sie wird uns schließlich auf ewig zerstören – wenn wir nicht von ihr gerettet werden.

Die echte Wahrheit

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