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Zeit für einen Neuanfang/

Meine Mum kochte mir zu Hause erst einmal mein liebstes Hühnercurry. Ich hatte so viel Gewicht verloren, dass ich krank geworden war. Der Arbeitsumfang und die Hetzerei auf Tour hatten sich gemeinsam mit den Spannungen innerhalb der Gruppe sehr schlecht auf meine Essgewohnheiten ausgewirkt. Meine Mum war früher Schulköchin und kocht fantastisch. Ihre Rezepte haben Weltklasse, ihre Lasagne und ihre selbst gemachten frittierten Teigtaschen sind der Wahnsinn. Aber ihre Spezialität ist Curry. Es tat gut, wieder zu Hause zu sein und an das Essen meiner Kindheit erinnert zu werden.

Sobald ich im Kreis meiner Familie wieder Geborgenheit fand, fühlte ich mich ein Stück besser. Ich konnte einfach abhängen, fernab von Medien und Paparazzi. In London schienen sie mir ständig auf den Fersen zu sein, doch hier in Bradford konnte ich in den alten Schafsledermantel meines Dads schlüpfen und in Ruhe spazieren gehen. Ich konnte mit alten Kumpels spätabends durch die Straßen ziehen und im Park herumalbern wie jeder andere 22-Jährige auch. Wieder eine Privatsphäre zu haben – wie lange hatte ich das nicht genossen! Es war sehr befreiend. Zu Hause zu sein, erinnerte mich an mein Leben vor X Factor. Anonymität, Normalität, Ruhe. Dieser Tapetenwechsel nach all diesen rastlosen, verrückten Jahren tat mir gut.

Das war der Beginn einer intensiven Orientierungsphase. Ich hatte viel Zeit, um über mich nachzudenken. Einerseits fühlte ich mich wieder besser, gesünder, aber andererseits war da auch ein starkes Gefühl der Isolation. Ich betrat Neuland und musste mein altes berufliches Umfeld zurücklassen. Ich hatte noch ein paar Leute an meiner Seite, etwa Shareena, die damals meine Pressesprecherin war und auch nach meinem Ausstieg bei mir blieb. Sie gehört inzwischen zu meinem Management. Allerdings befanden sich die meisten Leute, mit denen ich fünf Jahre eng zusammengearbeitet hatte, buchstäblich auf der anderen Seite der Welt. Es dauerte eine Weile, in der ich sehr einsam war, um mich an diese Veränderung zu gewöhnen. Und dann waren da noch die Fans, unglaubliche Menschen aus allen Schichten. Sie gehörten so wie die Jungs und die Crew zu meinem Erfahrungshintergrund. Viele kannte ich mit Namen. Ich wusste nicht, ob für mich diese Art von Leben für immer vorüber sein würde, daher fiel mir der Abschied richtig schwer. Erst nach meinem Ausstieg hatte ich Zeit, um alles aufzuarbeiten, was seit meinem Casting für X Factor 2010 passiert war.

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Zayn

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