Читать книгу Lichtenergie und Heilgebete für ein neues WIR-Bewusstsein - Zora Gienger - Страница 5

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Wie die Idee eines Neuen Bewusstseins zu mir kam

Die Idee für ein Neues Bewusstsein ist nicht meine persönliche Idee. Sie ist ein Wunsch aus dem kollektiven Bewusstsein, die Parameter auf unserer Erde dahingehend zu verändern, dass eine neue Welt erschaffen werden kann.

Wie jeder Mensch habe auch ich immer wieder mit vielen Herausforderungen im Leben zu kämpfen. Es ist ein ständiges Auf und Ab aus Schicksalsschlägen, Krankheiten und Krisen. Dazwischen gibt es aber ruhigere Phasen, die mich kurz aufatmen lassen. Doch bald schon sind wieder neue Herausforderungen da.

So wie mir geht es allen Menschen. Niemand kommt ohne Krisen und Krankheiten durchs Leben. Und leider frisst diese Tatsache sehr viele Ressourcen und kostet enorm Kraft. Da bleibt es nicht aus, dass sich der Mensch fast ausschließlich auf sich selbst konzentrieren kann. Ein Großteil seiner Lebensenergie wird abgezogen für individuelle Belange und für das Meistern des Alltags mit all seinen Herausforderungen. Und ist es endlich einmal ruhig, muss sich der Mensch von all dem irdischen Stress erholen.

Trotz dieses ewigen Trotts, der so viel Kraft kostet, ahnt eigentlich jeder, dass das nicht alles im Leben sein kann. Da muss es mehr geben. So viel mehr...

Und so entsteht und wächst ganz allmählich die Sehnsucht nach einem Neuen Bewusstsein, das die Chance erhält, sich endlich einmal vom reinen Ich wegzubewegen. Denn wer ständig nur um sich selbst und seine eigene Gefühls- und Gedankenwelt kreist, versumpft letztlich innerlich und fühlt sich nicht mehr wirklich wohl.

Bei vielen Menschen macht sich dieses Sehnen nach einer anderen Wirklichkeit und nach einer Realität, die ein Miteinander fördert statt ein Kreisen um sich selbst, schon im Kindesalter bemerkbar. So war es auch bei mir.

Aus meiner kindlichen Perspektive heraus trug ich die unerschütterliche Gewissheit in mir, dass irgendetwas mit der Welt nicht stimmte. Ich erlebte in den frühen Siebzigerjahren meine Kindheit zwar als schön, aber das Drumherum fühlte sich absolut nicht stimmig an. Als stark empathisches, hochsensibles und medial veranlagtes Kind fehlte mir eine wirkliche Substanz im Leben, ein erfahrbarer Sinn, ein stimmiges menschliches Verhalten und ein richtungsweisendes Lebenskonzept. Das, was ich wahrnahm, stimmte fast nie überein mit dem, was für mich Sinn ergeben hätte. Da gab es so viel, was einfach fehlte.

Überhaupt ging mir schon als Kind die überhebliche Sorglosigkeit der Erwachsenen auf den Geist. Ich hatte das Gefühl, dass es den Erwachsenen nur um sich selbst ging, um ihr eigenes Wohlbefinden, um ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Das fand ich befremdlich. Ein wirkliches Miteinander war nicht spürbar.

Im Gegenteil. Aus der Sicht eines Kindes empfand ich die kontroverse gesellschaftliche Situation nur als schrecklich. Bürgerliche gegen Reformer, Alte gegen Junge, Traditionalisten gegen Freidenker, Rechte gegen Linke, Männer gegen Frauen – ein ständiger Kampf. Und jeder dachte nur an sich und seine eigenen Ideen und Meinungen und wollte andere davon überzeugen, und sei es mit Gewalt. Diese irrsinnige Rechthaberei hat sich für mich noch nie stimmig angefühlt.

Dazu kam der innenpolitische Terror, den ich überhaupt nicht verstehen konnte. Wie konnten Menschen für eine bessere Welt kämpfen, indem sie anderen das Leben nahmen! Rigoros und rücksichtslos, egoistisch ihren eigenen Idealen ausgeliefert, unfähig, irgendetwas Größeres zu sehen und eine neue Perspektive der Gesamtheit einzunehmen. Stattdessen verbissen und erstarrt in ihren selbst erschaffenen Dogmen. Für mich als Kind waren weder die Ideen der Hippies oder Linken noch die Ideen der Bürgerlichen erstrebenswert. Ihre Ausstrahlung war durch und durch von Egoismus geprägt, und zwar auf beiden Seiten. Aus meiner Sicht als Kind machten sie sich alle etwas vor. Sie waren nicht authentisch, sondern auf Widerstand und einzig und allein auf Selbstverwirklichung aus.

Im Kindergarten erlebte ich dann den ersten Schrecken einer Realität, die Andersdenkende und Andersseiende regelrecht verdammt. Die anderen Kinder machten um mich einen großen Bogen und mieden mich wie die Pest, weil ich damals schon eine andere Energieausstrahlung hatte, die so gar nicht in das Kindergartenschema passte.

So wollte ich zum Beispiel immer alle gewinnen lassen und weigerte mich, bei Gewinnspielen mitzumachen. Und Wettkämpfe waren mir ein Gräuel. Auch das Bilden von Grüppchen und den Ausschluss aller anderen fand ich einfach nur entsetzlich. Ein wirkliches Miteinander gab es nicht. Doch nur ein wirkliches Miteinander wäre für mich stimmig gewesen, weil ich spürte, dass es immer jemanden gab, der traurig war, weil er der Verlierer war. So etwas konnte mein Kinderherz kaum ertragen. Allen sollte es gut gehen!

Noch heute finde ich es absolut demütigend, zum Beispiel im Sportunterricht Gruppen wählen zu lassen, und leider hat bis heute noch kein Lehrer eingesehen, dass dieses Wählen diejenigen degradiert und ausschließt, die eben anders sind.

Unglaublich! Denn aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schlimm es sein kann, wenn man nicht erwünscht ist. Regelmäßig blieb ich auf der Sportbank sitzen und schließlich übrig. Nur unter großem Murren wurde ich dann zwangsweise einer Gruppe zugeteilt. Es war demütigend.

Meine ganze Kindheit war geprägt von diesem Gefühl, dass die Menschheit kein Mitgefühl füreinander hat. Natürlich sehe ich das heute aus der Sicht einer erwachsenen Frau etwas differenzierter. Aber für mich als Kind gab es einzig und allein dieses Gefühl der Unstimmigkeit.

Das änderte sich auch nicht während meiner gesamten Schulzeit. Trotzdem trug ich immer dieses andere Bild in mir, das ich nicht beschreiben konnte. Es war das Bild einer anderen Welt, in der es etwas gab, das die Menschen einte, und nicht trennte. Aber damals konnte ich das natürlich noch nicht in Worte fassen.

Alles in allem war mir das Leben äußerst suspekt und stimmte nicht mit den Werten übereinn, die ich selbst ins Leben einbrachte, so klein ich damals auch war. So wuchs die Sehnsucht in mir, etwas aktiv dazu beizutragen, dass sich etwas auf der Welt ändern konnte. Und dazu musste sich erst einmal das gesamte Bewusstsein verändern.

Ich bin heute überzeugt davon, dass es noch viel mehr Menschen gibt, die so denken wie ich und die ebenfalls davon überzeugt sind, dass es mehr geben muss auf dieser Welt als Profit, Machtgier, Selbstverwirklichung und Konkurrenzdenken. Nur das eigene Selbst als Maßstab aller Dinge zu sehen und dem Glauben anzuhängen, dass «nach mir die Sintflut» kommen kann, ist alles andere als ein Neues Bewusstsein. Wer nur auf sein eigenes Wohl bedacht ist, bleibt im alten Bewusstsein stecken und hat keine Chance, etwas wirklich in der Welt zu bewegen.

Der Wunsch nach einem ganz Neuen Bewusstsein, mit dem der Mensch gleichzeitig mehrere Perspektiven einnehmen kann und ein ganzheitliches Sehen, Spüren, Fühlen und Denken entwickelt, schlummert nicht nur in mir, sondern in ganz vielen Menschen.

Die Sehnsucht, das reine ICH-Bewusstsein in ein Bewusstsein von ICH und WIR in gemeinsamer Konstellation zu verändern, ist mittlerweile riesig geworden. Und meiner Meinung nach führt an einer grundlegenden Transformation nichts vorbei.

Die Erde braucht dringend ein universelles Bewusstsein, das weit über alles hinausgeht, was bisher da gewesen und möglich war. Wir alle benötigen ein Bewusstsein, das fähig ist, über den eigenen Tellerrand zu blicken, und zwar dergestalt, dass wir uns sowohl als Individuum als auch als Gruppe, Volk, Gemeinschaft, Familie, Erdenbürger und Geschöpf des gesamten Universums begreifen können.

Und mehr noch: Dass wir uns als grobstoffliches wie auch als feinstoffliches Wesen erleben und uns dessen bewusst sind, einen sterblichen wie auch unsterblichen Teil zu besitzen und im Grunde reines Bewusstsein sind.

Wir brauchen ein Bewusstsein, das uns bewusst macht, dass das gesamte Dasein innerhalb aller Ebenen nichts anderes ist als Bewusstsein in individueller Form.

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Lichtenergie und Heilgebete für ein neues WIR-Bewusstsein

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