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Meine persönliche Erfahrung mit der Corona-Krise

Wie so vielen anderen Menschen auch, war mir von Anfang an bewusst, dass es sich bei dieser Krise nicht um ein harmloses Virus handelt, das mal kurz über die Menschheit hinwegfegt. Dieses Virus empfinde ich persönlich als ein ganz anderes Kaliber. Und im Gegensatz zu vielen, die versuchen, die Krise kleinzureden oder die Folgen des Virus zu verharmlosen, war mir sofort bewusst, dass auf die Menschheit etwas zukommt, das den Einsatz jedes Einzelnen erforderlich macht.

So gut es von Anfang an ging, habe ich mich ins Häusliche zurückgezogen und auch allen anderen Familienmitgliedern empfohlen, sich in ihre Wohnungen und Häuser zurückzuziehen.

Da ich ein Mensch bin, der gut planen kann, waren Hamsterkäufe für mich nie ein Thema. Meine Vorratshaltung ist perfekt. Und auch für die nötigen Medikamente sorgte ich gleich zu Anfang der Krise.

Ich war zu keinem Zeitpunkt irgendwie in der Angst, sondern versuchte, den Tatsachen klar und vernünftig entgegenzusehen. Als medial veranlagte Frau spürte ich allerdings all die Felder des Schreckens, die nun über der gesamten Menschheit lagen und noch liegen. Noch nie im Leben war ich mit solch einer riesigen und weltweiten Krise konfrontiert, was mein ganzes System vor größere Herausforderungen stellte und weiterhin stellt.

So verspüre ich nach wie vor eine große Erschöpfung. Ich spüre die Verzweiflung der Menschen aller Nationen. Ich spüre die Trauer, die Angst und die Panik. Ich spüre aber auch die Ignoranz so mancher Mitmenschen, die die Krise leugnen und sich weigern, persönliche Freiheiten aufzugeben. Vor allem spüre ich all die fundamentalistischen Bestrebungen, sich den angeordneten Anforderungen zu widersetzen, von Gruppierungen, die meinen, sie wüssten alles besser. Solch ein Verhalten empfinde ich als extrem asozial.

Die Zeiten der Corona-Krise sind keine Zeiten der Rebellion und des Aufstands gegenüber Regierungen und deren eindeutige Anordnungen. Es ist für mich persönlich sehr belastend, ertragen zu müssen, dass es Menschen gibt, die die Tatsachen leugnen und jede Gelegenheit nutzen, andere Menschen aufzuwiegeln.

Wie von vielen anderen Menschen auch, verlangt diese Krise von mir und meiner Familie große Einschränkungen. Geplante Besuche fallen aus. Reisen werden storniert. Geburtstage werden verschoben. Kontakte funktionieren nur noch über die Technik. Finanzielle Einbußen müssen in Kauf genommen werden.

Doch ich habe auch viel Glück, denn ich bin es gewohnt, viel alleine und beim Bücherschreiben nur auf mich selbst bezogen zu sein. Einsamkeit und Stille gehören zu meinem persönlichen Alltag. Deshalb leide ich nicht unter dem erzwungenen Rückzug. Mir tun die Einschränkungen nicht weh, da ich sowieso ein Mensch der Stille und Ruhe bin und mich nur selten in größerer Gesellschaft befinde.

Es ist eher so, dass ich viele freie Zeit zu Hause nutze, um für die Menschheit zu beten und Heilkraft zu versenden in der Stille der Meditation.

Nutze auch du diese Zeit der Stille dafür, dich einzuschwingen in ein Heilwerden an Leib und Seele für jedes einzelne Geschöpf auf der Erde.

Du wirst in diesem Buch einige Anleitungen dafür erhalten.

Dann wirst du erleben, dass du dem Geschehen nicht hilflos ausgeliefert bist. Du wirst erfahren, dass du selbst mit den großartigen Mitteln deines Bewusstseins etwas zur Heilung des Planeten beitragen kannst.

Die Menschheit wird nicht aussterben. Aber viele Seelen werden diese Krise nutzen, um vom Grobstofflichen ins Feinstoffliche zu wechseln. Sie werden sterben.

Aus spiritueller Sicht haben sich diese Seelen zum großen Teil diese Krise erwählt, um ihr irdisches Dasein zu beenden. Es sind vor allem ältere Menschen, die nun sterben werden, wenn es in ihrer Bestimmung liegt.

Alle anderen werden durch diesen großen Reinigungsprozess gehen, um geläutert zu werden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Essenz von allem wieder zu spüren und sich zu besinnen auf ein ganz neues Erfahren und Erleben.

Wir alle sollen erfahren, dass es jetzt auf ganz neue Werte ankommt, die ein neues Bewusstsein erfordern und über alles Persönliche hinausführen.

Die Wünsche des Einzelnen treten jetzt in den Hintergrund. Das ist bei mir nicht anders.

Alle Pläne werden vereitelt. Auf nichts kann man sich mehr verlassen. Alles ist anders. Und wenn ich morgens aufwache, dann denke ich oft, ich hätte die Krise nur geträumt, weil alles so unwirklich ist. Aber dann wird auch mir wieder bewusst, dass im Moment Corona das Zepter übernommen hat. Und dass die ganze Welt betroffen ist.

Auch wenn draußen der Frühling Einzug hält und alles scheinbar normal weiterläuft, so findet das menschliche Leben innerhalb einer Ausnahmesituation statt. Das Virus ist zwar unsichtbar, aber es zieht seine Kreise.

Wir sind alle davon betroffen, ob es uns passt oder nicht.

Ich versuche, Ruhe zu bewahren und all jene zu trösten, die Angst haben und verzweifelt sind.

Auch in unserer Frauenarztpraxis ist mehr oder weniger Stillstand. Eine Plexiglaswand schützt die Mitarbeiter an der Rezeption. Im Augenblick werden aber nur Notfälle und Schwangere betreut.

Für viele Kinderwunschpatienten bedeutet dies, dass keine Behandlung mehr stattfinden kann. Schwangere müssen zum Teil alleine entbinden, weil die Väter nicht mehr mit in den Kreißsaal dürfen. Und niemand weiß, wann diese Maßnahmen aufgehoben werden.

Wir rücken innerlich zusammen, entwickeln Mitgefühl, Einfühlungsvermögen und Hilfsbereitschaft. Doch äußerlich müssen wir alle auf Abstand gehen.

Es ist auch für mich großartig zu erleben, dass die Krise im Großen und Ganzen einsichtig angenommen wird und sich jeder damit abfindet, diese einzigartige Ausnahmesituation zu bewältigen, in der Gewissheit, dass wir alle betroffen sind und nur ein starkes Miteinander uns da hindurchmanövriert.

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Die Chance - Was wir aus der Corona-Krise spirituell lernen können

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