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Siebenzigstes Kapitel.
Оглавление1. Entschlossen gegen jede Gefahr zu kämpfen, widerfuhr ihm nach allem bisherigen folgendes Schicksal. Es befand sich unter seinem Haufen ein Mann, der Maschinen zu bauen, und von denselben Geschosse mit großer Gewißheit abzuwerfen verstund; also daß er niemals das Ziel verfehlte, so oft Lydius ihm befahl, einen der Feinde zu treffen. 2. Als er ihm nun einmal den Befehl gegeben hatte, einen von den Feinden zu erlegen, und er entweder aus Zufall, oder aus Vorsaz gefehlt hatte, so ließ er ihn entkleiden, jämmerlich peitschen und bedrohte ihn außerdem mit dem Tode. 3. Ueber die Schmerzen aufgebracht, und wegen der Drohung in Furcht, schlich er sich bei Gelegenheit aus der Stadt. 4. Sobald er zu den Römern gekommen war, erzählte er ihnen, was er gethan und ausgestanden hätte, zeigte ihnen anbei ein Pförtchen in der Mauer, aus welchem Lydius gewohnt sey, zu beobachten, was im feindlichen Lager vorgehe, und versprach zugleich, ihn mit einem Pfeile zu erlegen, wenn er nach seiner Gewohnheit sich aus demselben hervorbückte. 5. Auf dieses hin nahm ihn der Anführer des Römischen Heeres auf, worauf er eine Maschine errichtete, einige, um verborgen zu seyn, vor sich hinstellte, und, sobald er den, aus der Oeffnung sich hervorbückenden, Lydius erblickte, schoß er einen Pfeil ab, und verwundete denselben tödtlich. 6. Auch nach der Verwundung wüthete dieser noch gegen einige von seinen Leuten, und nöthigte kurz vor seinem Verscheiden den Rest der Besatzung zu einem Eidschwur, den Belagerern im geringsten nicht nachzugeben. 7. Doch hielt man in der Stadt die Belagerung nicht länger aus, und übergab sich dem Römischen Heere. Dieses Ende nahm die Räuberbande.