Читать книгу Der verliebte Dschinn - Zsolt Majsai - Страница 8

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James steht in der Küche, in beiden Händen eine Kaffeetasse. Ich mustere ihn nachdenklich, dann nehme ich eine der Tassen und stoße mit ihm an.

„Habe ich deinen Geburtstag vergessen?“, erkundige ich mich.

„Dann würde ich mit Champagner und Pistole auf dich warten“, erwidert er ungewohnt zynisch.

„Mit einer Pistole?“

„Damit du dem Champagner den Korken wegschießt.“

Was ist denn mit dem Mann los?

„Du machst den Eindruck, als hättest du bereits eine Flasche Champagner intus“, teile ich ihm mit.

Er lächelt nur, trinkt seine Tasse leer, nimmt mir meine leere ab und räumt sie beide in die Spülmaschine. In der Zwischenzeit ziehe ich meinen dicken Pullover aus. Draußen ist es zwar kalt, wie es sich für Ende Januar gehört, aber hier drin läuft die Heizung, und zwar ordentlich.

„Hast du heute Abend schon was vor?“, fragt James in lockerem Plauderton.

Bei mir schrillen sämtliche Alarmglocken.

„Nicht wirklich.“

„Gut. Dann gehen wir in einen Swinger-Club.“

„Was?!“

Ich starre ihn völlig entgeistert an. Ist das wirklich James? Oder wurde er ausgetauscht von irgendwelchen Außerirdischen? Oder ist er besetzt?

„Gefällt dir die Idee nicht?“

Ich kaue auf meiner Unterlippe herum. „Ich weiß nicht … Bin ich beim Sex langweilig? Ist meine Deep-Throat-Technik nicht ausgefeilt genug?“

Jetzt grinst er auch noch. „Das finde ich interessant, dass du als möglichen Grund für meinen Plan eine sexuelle Unzulänglichkeit bei dir selbst suchst. Das ist nicht gerade typisch für dich.“

„In den Swinger-Club gehen zu wollen, ist nicht gerade typisch für dich!“

„Nicht in den Swinger-Club. In einen ganz bestimmten.“

„In welchen denn?“

„In den, der einem ehemaligen Kollegen von mir gehört.“

Das wird ja immer lustiger. Ist er etwa heimlich schwul?

„Woran denkst du?“

„Bist du schwul?“

Er lacht laut auf. Ich sollte mir Sorgen machen. James lacht laut? Das ist ungefähr so selten wie Männer, die eine Spülmaschine auch wieder ausräumen. Also sehr selten. Quasi nicht existent.

„Wie kommst du denn darauf, mein Schatz?“ Er kommt näher, legt die Hände auf meine Wangen und gibt mir einen Kuss. Ich verschränke die Hände hinter dem Rücken. Hinter meinem Rücken. „Mein Schatz, bist du wirklich so leicht zu irritieren? Darf ich dich daran erinnern, dass du auch in einem Bordell gearbeitet hast, als du ermittelt hast?“

„Du willst ermitteln? In einem Swinger-Club? Was denn?“

„Das weiß ich noch nicht so genau. Warum umarmst du mich eigentlich nicht?“

Weil er mich gerade sehr irritiert. Und unsicher macht. Ich atme tief durch und lege die Arme um ihn.

„Das fiel dir jetzt aber schwer.“

„Wieso hast du das Bordell erwähnt?“

„Ah, das ist es also? Na ja, du hast doch ermittelt und das undercover, wenn ich mich richtig erinnere.“

„Ja. Willst du im Swinger-Club etwa … Also … Na, du weißt schon.“

„Mit fremden Frauen vögeln wie du mit fremden Männern?“

Ich reiße mich von ihm los. „Das musste jetzt nicht sein! Ich hatte mich entschuldigt!“

„Das ist wahr“, sagt er und nickt. „Trotzdem war es so. Warum regst du dich also jetzt auf? Ich mache es ja nicht einmal geheim, ich nehme dich mit.“

Dass der Kerl so ein latenter Sadist ist, habe ich in über drei Jahren Ehe nicht gemerkt. Er muss ja ein ausgezeichneter Schauspieler sein.

Ich drehe mich wortlos um, gehe ins Wohnzimmer und dort zur Bar, um mir einen Drink zu machen. Mit dem Glas in der Hand drehe ich mich um. James steht hinter mir. Das heißt, jetzt vor mir.

„Sag Bescheid, wenn du deine Rache ausgekostet hast und wieder vernünftig mit mir redest“, sage ich betont ruhig.

„Mark Morris, das ist mein ehemaliger Kollege und nun Besitzer eines Swinger-Clubs, hat gehört, dass du eine Spezialistin für übernatürliche Sachen bist. Also rief er mich an.“

„Wie, was? Wo hat er das denn gehört?“

James zuckt die Achseln. „Vielleicht erzählt er uns das nachher. Er war ja auch mal Geheimagent wie ich, da hat man Kontakte.“

„Also schön, er rief dich an, weil er gehört hat, dass deine Frau eine Spezialistin fürs Übernatürliche ist. Und?“

„Er sagte, er hätte da ein Problem, das dich interessieren könnte. Mehr wollte er am Telefon dazu nicht sagen.“

„Und warum kommt er dann nicht einfach hierher?“

„Erstens muss er ja arbeiten ...“

„Arbeiten? In einem Swinger-Club?“

„Ich denke, er meint die Arbeit als Manager. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er … mitmacht. Obwohl ...“

„Obwohl was?“

James nimmt mein Glas und trinkt einen Schluck.

„Obwohl was?!“

„Nun ja, er sieht gut aus und war schon immer … libidinös veranlagt.“

„Libidinös veranlagt?“

„Ja. Ein Frauenheld wie James Bond. Nur schlimmer.“

„Noch schlimmer?“

James nickt und trinkt noch einen Schluck. Von meinem Whisky.

„Noch schlimmer. Also, ich denke, wenn du es mal ausprobieren möchtest, lässt sich das einrichten.“

Ich bekomme Schnappatmung. Hat er das wirklich gesagt??

„Möchtest du es denn ausprobieren?“, frage ich schließlich.

„Ich kenne das schon.“ Und fügt schnell hinzu: „Von früher. Als ich noch aktiv war.“

„Als du noch aktiv warst? So, so.“

„Aktiv als Geheimagent.“

„Ist mir schon klar!“ Ich atme erneut tief durch. „Danke für das Angebot, nein, ich möchte es nicht ausprobieren.“

„Okay.“

Klang das jetzt irgendwie bedauernd? Nein, ich täusche mich, interpretiere da etwas hinein. Schließlich kennt er das ja schon.

Ich überlasse ihm mein Glas und mache mir einen neuen Drink. Dabei tritt James von hinten näher heran, auf Tuchfühlung, und legt seinen linken Arm so um mich, dass seine Hand auf meiner rechten Brust liegt. Ich kann sie durch die dünne Bluse und den Spitzen-BH deutlich spüren. Normalerweise würde das genügen, um mich feucht zu machen.

Heute Abend nicht.

„Wir könnten, bevor wir fahren, wenn du möchtest ...“

„Nein!“, erwidere ich, schärfer, als eigentlich gewollt. Etwas sanfter füge ich hinzu: „Tut mir leid. Mir ist grad nicht danach.“

„Kommt nicht oft vor.“ Seine Hand spielt wie unabsichtlich mit meiner Brust. Der Kerl ist eine Plage. „Ganz sicher nicht?“

„James … Wieso erregt dich der Gedanke, dass wir in einen Swinger-Club fahren?“

„Das ist nicht das, was mich erregt“, flüstert er in mein linkes Ohr.

„Sondern?“

„Vielleicht die Nähe meiner Frau? Die mal wieder sehr sexy aussieht?“

Ich mustere ihn, soweit das aus dieser Nähe überhaupt geht. „Wieso schon wieder?“

„Na ja, dieses Büro-Outfit steht dir gut. Du machst das eh absichtlich, oder?“

Das stimmt natürlich. Heute war ein wichtiges Meeting mit überwiegend männlichen Teilnehmern. Die weiße Bluse vor Armani mit dem erahnbaren BH darunter, die schwarze Bundfaltenhose von Chanel und Stiefeletten ebenfalls von Armani dienten tatsächlich dazu, die Jungs abzulenken. Ich trage selten genug Designerklamotten, aber wenn es um viel Geld geht, dann investiere ich auch, und heute ging es um viel Geld.

Das mit James ist ein Kollateralschaden.

„Ja, aber nicht für dich.“

„Es wirkt“, flüstert er. Wieso flüstert er schon wieder? Will er mich wahnsinnig machen?

Er stellt sein Glas, das eigentlich meins war, ab und schiebt die freigewordene Hand unter die Hose.

„Manche Unterhosen nennen sich nur noch symbolisch so“, flüstert er in mein linkes Ohr und ich höre sein Grinsen förmlich.

„Ich will nicht, dass du dich zu sehr anstrengen musst“, erwidere ich und stöhne auf, als seine Finger unter der symbolischen Unterhose, auch Tanga genannt, auf Wanderschaft gehen.

„Von wegen, dir ist nicht danach.“

„Das hat sich ganz plötzlich und kurzfristig ergeben“, erkläre ich und stöhne erneut, denn seine Finger wissen ziemlich genau, wie sie die Produktion von Körperflüssigkeiten weiter anregen können und müssen. „Ziemlich plötzlich!“

Ich verrenke mir den Hals, um ihn zu küssen, während er mit der linken Hand die Bluse aufknöpft. Hoffentlich reißt er keinen Knopf ab, das Ding war sauteuer. Aber eigentlich ist es mir egal. Er soll bloß weitermachen!

Seine Hand schiebt sich unter den BH, die andere Hand in mich hinein, zumindest ein Teil von ihr. Ich packe mit der linken Hand seinen Kopf, während ich ihn immer fordernder küsse, mit der anderen Hand arbeite ich mich zum Reißverschluss seiner Hose vor, was gar nicht so einfach ist, denn er presst seinen Unterleib gegen meinen Rücken.

Doch irgendwann komme ich am Ziel an und beginne mit der Befreiungsaktion seines besten Freundes. Bis mir klar wird, dass es völliger Unsinn ist, was ich da treibe.

Ich lasse ihn los, sowohl seinen Kopf als auch das Gegenstück, versuche allerdings, seine Lippen und seine Zunge bei mir zu behalten, und knöpfe mit einigem akrobatischem Geschick meine eigene Hose auf. Mit etwas Mühe schaffe ich es, Hose und Tanga hinunter zu schieben, dann beuge ich mich über die Bar und dirigiere seinen Schwanz in mich hinein.

Während er mit den Händen meine Taille und die linke Brust umfasst, halte ich mich mit einer Hand an der Bar fest, um nicht von seinen Stößen von den Füßen gerissen zu werden, denn Hose und Tanga wirken wie enge Fussfesseln, was wiederum dafür sorgt, dass ich seinen Schwanz viel intensiver spüre. Mit der anderen Hand streichele ich meine Klit, erst kreisförmig und sanft, mit zunehmender Hitze und Nässe immer fester, bis er in mir kommt, und ich, zuckend und schreiend, nur wenige Sekunden später. Vielleicht sind es auch Minuten, mein Zeitgefühl funktioniert gerade nicht so gut, aber wahrscheinlich sind es wirklich nur Sekunden, denn als ich wieder klar denken kann, ist er immer noch in mir, groß und nur minimal weicher als kurz vor der Explosion.

„Jetzt können wir ganz entspannt fahren“, sagt er nach einer Weile, während er sich aus mir zurückzieht.

„Du vielleicht“, erwidere ich stöhnend. „Ich bin jetzt angetörnt.“

„Immer noch?“

„Was heißt hier immer noch?“ Ich zerre behelfsmäßig Tanga und Hose hoch. „Wie oft hast du erlebt, dass ich nach einem Orgasmus fertig war?“

„Ich schlafe danach. Oder gehe arbeiten.“

„Genau, eben!“

„Wieso, was machst du?“

„Meistens nichts. Ist auch egal. Ich gehe ins Bad. Fahr nicht ohne mich.“

Grinsend nimmt er sein – mein! ­- Glas und trinkt einen Schluck, während ich ins Bad gehe und mich ernsthaft frage, ob Männer wirklich zu der menschlichen Rasse gehören. Manchmal habe ich echt große Zweifel daran.

Mark Morris erinnert mich an jemanden, ich komme bloß nicht darauf, an wen. Er ist groß, zumindest im Vergleich zu mir, aber kleiner als James. Die meisten sind kleiner als James. Statistisch gesehen. Ich glaube, der größte je gemessene Mensch war fast drei Meter, also viel größer als ich oder James. Aber Mark Morris ist nur etwas mehr als einen halben Kopf größer als ich.

Er ist muskulös und durchtrainiert, gut in Form und achtet auf Körperpflege. In den braunen Haaren, nur unwesentlich brauner als seine Haut, befinden sich an den Schläfen grauen Strähnen, das wirkt ausgesprochen sexy. Dank seiner Nase könnte er glatt in einem Film über römische Gladiatoren mitspielen.

Er trägt ein weißes Hemd, das viel von seinen Brusthaaren offenbart, eine ebenso weiße Bundfaltenhose von Boss und Slipper – natürlich auch in Weiß. Keine Ahnung, welche Marke. Sicherlich keine billige. Und eine goldene Halskette, klar, logisch. Er muss vermutlich einem Ruf gerecht werden, oder die Mitglieder seines Clubs halten es für wichtig. Was durchaus sein kann, der Club ist nichts für arme Leute, auch wenn die meisten keine oder kaum Kleidung tragen.

„Paradise Castle“ prangt in goldenen Buchstaben über der Einfahrt zum Parkplatz, der von hohen Mauern umgeben ist. Diskretion ist wichtig. Auf dem Parkplatz stehen einige Autos, als wir am späten Abend ankommen, keins davon ist billiger als meine Rakete. Daher passt es gut, dass wir mit James' Jaguar vorgefahren sind.

Im Foyer werden wir von einer jungen Dame, die gekonnt ein langes Kleid trägt und dennoch fast nackt wirkt, empfangen. Im Hintergrund sehe ich zwei lebende Kleiderschränke. Die Lady mit der scheinbar unsichtbaren Kleidung, die wirklich nur so viel bedeckt, dass die Fantasie Achterbahn fährt, und die ganz offensichtlich überall außer am Kopf rasiert ist, beginnt, etwas über Anmeldung zu erzählen, als James nur sagt: „Mark erwartet uns.“

„Sie meinen Mr Morris?“, fragt die junge Dame.

„Ja.“

Sie greift zu einem Telefon und bekommt große Augen, nachdem sie ihrem Gegenüber erzählt hat, dass wir da sind. Mit deutlich erkennbarem Respekt sagt sie: „Bitte folgen Sie mir.“

Sie geht zu einer Tür, die verschlossen und elektronisch gesichert ist. Mit einer Magnetkarte entsperrt sie diese, wir gelangen in ein Treppenhaus mit zurückhaltender, gerade noch ausreichender Beleuchtung, und über die Treppe nach oben in ein Vorzimmer, das im Moment unbesetzt ist. Eine schwere Holztür zu einem prunkvollen Büro geht in diesem Moment auf und Mark erscheint auf der Bühne.

„James, altes Haus!“, ruft er begeistert. „Du hast dich nicht verändert!“

„Du auch nicht“, erwidert das alte Haus. Es klingt nicht wie ein Kompliment.

Mark grinst und wendet sich mir zu. „Du musst Fiona sein! Ja, ich erinnere mich an das Gesicht aus den Medien. Und nicht nur an das Gesicht!“

Er hat es echt drauf, sich von der ersten Sekunde an beliebt zu machen.

„Viele von denen, die mich ohne meine Erlaubnis nackt gesehen haben, sind tot“, sage ich ruhig.

Jetzt grinst James, ganz breit.

Mark lässt sich nicht irritieren. Er lacht kurz, dann sagt er Jenny, denn so heißt die unsichtbar bekleidete Dame, dass sie Kaffee holen soll, und invitiert uns in sein Büro.

Wir setzen uns auf eine Ledercouch. Ich sehe mich um. An den Wänden Bilder mit Szenen aus dem Clubleben. Das erinnert mich etwas an das Bordell von Emily. Die ganze Einrichtung hat auf eine gekonnte Art und Weise die Atmosphäre eines teuren Clubs aus dem Zwanzigern.

„Du könntest noch einen Pool hier einbauen lassen“, bemerke ich.

Mark sieht James an. „Ist sie immer so?“

„Im Moment hält sie sich noch zurück, weil sie dich nicht kennt, und mir zuliebe.“

„Okaaay ...“ Er blickt Jenny an, die den Kaffee bringt, und wartet, bis sie den Raum wieder verlassen hat. „War ja klar, dass du dir etwas Ebenbürtiges suchst, James.“

„Sonst wäre es ja langweilig.“

„Redet ihr eigentlich über mich, als wäre ich nicht dabei, Jungs?“, erkundige ich mich. „James weiß es schon, nun auch für dich, Mark: Zwei Dinge kann ich nicht leiden: wenn man mich süß nennt und wenn man so tut, als wäre ich nicht da. Meistens bin ich geduldig und rational, aber ich kann auch emotional und hysterisch werden, wenn es nicht so läuft, wie ich es will.“

„Oh ja“, bestätigt James.

„Klingt nach einer aufregenden Ehe“, stellt Mark fest.

„Langweilig wird es mit mir garantiert niemals“, erwidere ich und erhebe mich, um mich umzusehen. Die Bilder finde ich spannend. Ob die Modelle wissen, welche Bilder von ihnen hier hängen?

„Ich schaue mir gerne schöne Menschen an“, bemerkt Mark.

„Hast du sie alle gefickt?“, frage ich, ohne ihn anzusehen. Strafe muss sein.

„Nicht alle.“ Seine Stimme vibriert leicht. Ich mache ihn nervös, ich verhalte mich nicht so, wie er es von zierlichen Blondinen kennt.

Ich drehe mich um. „Und was ist nun dein Problem?“

Er zuckt leicht zusammen. „Das weiß ich nicht so genau. Manche reden von einem Poltergeist.“

„Poltergeist? Klingt eher nach einem Fall für die Wartungstechniker der Klimaanlage.“

„Die waren schon hier. Ich bin ein Pragmatiker und prüfe erst einmal die naheliegenden Gründe. Die Geräusche und andere Erscheinungen haben anscheinend keine technischen Gründe.“

„Andere Erscheinungen?“

„Wir haben zwei Gäste, die behaupten steif und fest, sie hätten einen Mann gesehen, der plötzlich da war und auch wieder weg.“

„Während sie steif und fest waren?“

„Zumindest einer von ihnen.“

„Hm. Haben alle Gäste etwas gesehen oder gehört?“

Mark schüttelt den Kopf. „Vielleicht fünf oder sechs. Aber nur die beiden haben auch etwas gesehen, als sie … sie sich in einen der privaten Räume zurückgezogen hatten.“

„Mann und Frau? Und sie haben gevögelt, während sie von dem Poltergeist beobachtet wurden?“

„Sie sagten, er wäre mittendrin aufgetaucht und dann auch wieder verschwunden. Ob er sie beobachtet hat, ist nicht sicher.“

„Ja, klar. Ich nehme an, sie sind nicht unbedingt alle ausgerechnet heute hier?“

„Heute ist nur sehr wenig los.“

„Okay, ich möchte mich mit ihnen unterhalten. Wann ginge das?“

„Am Samstag. Ich werde ihnen ausrichten lassen, dass es eine Besprechung geben wird. Wann wäre es euch recht? Wenn es geht, eher abends. Oder nachmittags.“

„Nachmittags wäre mir lieber“, erwidere ich. „Je früher, desto besser.“

„In Ordnung. - Fiona, ganz ehrlich, du glaubst nicht daran, dass es übernatürlich sein könnte?“

„Möglich ist alles, Mark. Auch das. Wenn es ein Geist ist, muss es dafür einen Grund geben, wieso er plötzlich aufgetaucht ist. Warum gerade jetzt?“

„Es geht schon seit dem Sommer so, vielleicht August. Ich habe wirklich einiges ausprobiert, sogar Geisterjäger. Du lachst, aber es hat irgendwann genervt. Von dir hat mir Jack erzählt.“

„Siever?“

Er nickt. „Er sagte, du bringst mich um, wenn ich jemandem erzähle, dass du … anders bist.“

„Das stimmt.“

„Und inwiefern bist du denn nun anders? James hat nicht widersprochen, als ich ihn anrief, nachdem ich mich von meiner Überraschung erholt habe, ausgerechnet seinen Namen zu hören. Ich habe natürlich die Ereignisse damals mitbekommen und weiß, dass du über einige Qualitäten verfügst, die dir geholfen haben, all das zu überleben. Aber Übernatürliches? Das ist eine ganz andere Sache.“

„Das stimmt. Damals wusste ich auch noch nicht, dass ich eine Kriegerin bin.“

„Eine Kriegerin?“ Mark klingt überrascht, aber wie jemand, der weiß, was eine Kriegerin ist. „Eine echte Kriegerin?“

„Gibt es auch unechte?“

„Nun ja, da gibt es eine große Grauzone. Echten Kriegern bin ich noch nicht oft begegnet. Genaugenommen nur einem bisher.“

„Wieso weißt du von Kriegern?“, erkundigt sich James stirnrunzelnd. „Ich kannte das nicht, bis Fiona mir davon erzählt hat.“

„Es gehörte nicht zu den Dingen, die man in Berichte geschrieben hat“, murmelt Mark.

„Okay, das kann ich nachvollziehen.“ James akzeptiert erstaunlich schnell, dass Mark etwas wusste, was ihm neu war. Vielleicht gibt es dafür andere Dinge, die er kennengelernt hat und Mark nicht. Angedeutet hat er so was ja.

„Wenn du eine Kriegerin bist, dann kennst du diese Geschichte mit den unterschiedlichen Welten“, bemerkt Mark.

„Klar. Gefrorene Welt und Verborgene Welt.“

„Genau. Ich war noch nie in … der Verborgenen Welt, aber es muss ziemlich … beeindruckend sein.“

Ich werfe einen Blick auf James, aber der verzieht keine Miene. „Ich weiß nicht, ob ich sie beeindruckend nennen würde. Düster, beängstigend, verwirrend, gewaltig.“

„Es heißt, Krieger kommen dorthin, indem sie sterben.“

„Das ist eine Möglichkeit.“

„Okay. Bist du schon mal gestorben?“

„Ab und zu. Ist nichts, was ich vermissen würde.“

„Wahrscheinlich ist es nicht so angenehm.“

Ich lache kurz auf. „So könnte man es auch nennen. Ich starb ja nicht freiwillig, daher war es eigentlich immer unangenehm bis sehr unangenehm. Okay, Themenwechsel.“

„Klar, verstehe ich.“ Mark mustert mich, dann wendet er sich James zu. „Für dich muss es ja ziemlich seltsam sein, mit einer Kriegerin verheiratet zu sein!“

„Es hat die eine oder andere Abweichung von einer normalen Ehe.“ James sieht mich von der Seite an. „Aber das wusste ich eigentlich auch schon vorher. Normal war Fiona noch nie.“

„James! Wie viele Nächte willst du allein schlafen?“

Mark lacht. „Oh, oh, die ist ja ganz schön kratzbürstig.“ Als ich ihm einen Blick zuwerfe, hebt er die Hände. „Du hast nur gesagt, ich darf dich nicht süß nennen, von kratzbürstig war keine Rede!“

„Es gibt Dinge, die nicht gesondert erwähnt werden müssen!“

Ich sehe ihm an, dass er unsicher wird. Und grinse. Nach einem Moment grinst er zurück. James hebt einen Mundwinkel an. Ich glaube, der macht immer absichtlich auf „Ich habe keine Gesichtsmuskeln, also kann ich auch keine Regung zeigen“.

„Hattest du denn schon mit übernatürlichen Wesen zu tun?“, fragt Mark.

„Mit Vampiren, Werwölfen, Geistern, Dämonen, um nur die gängigsten zu nennen.“

„Und du, James?“

„Einige von ihnen durfte auch ich kennenlernen“, antwortet James ruhig.

„Ist schon irgendwie lustig. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ausgerechnet mit dir mal hier sitzen und mich über so was wie Vampire und Krieger unterhalten werde, James.“

„Ging mir genauso“, erwidert der und nickt.

Ich will auch was sagen. „Ihr könnt vom Glück reden, dass ihr vermutlich nur einen Bruchteil dessen erfährt, was wirklich los ist. Wenn die Menschen wüssten, was in den Katakomben wirklich passiert, würden nur wenige ruhig schlafen.“

„Was ist denn da los? Soweit ich weiß, leben einige, die das Tageslicht aus unterschiedlichen Gründen scheuen, da unten.“

„Einige, genau“, sage ich lächelnd.

„Du warst schon da unten?“, fragt Mark.

„Ein paarmal. Die eigentlichen Katakomben beginnen dort, wo für Menschen die Grenze ist. Eine Grenze, die nicht ignoriert werden sollte. Dahinter ist es lebensgefährlich für Normalsterbliche.“

„Aber du warst auch da schon.“

„Klar. Bin ja keine Normalsterbliche. - Okay, ich denke, für heute sind wir fertig. Du sagst noch Bescheid, wann wir am Samstag kommen sollen.“

Mark nickt und begleitet uns nach draußen. Er mustert den Jaguar neugierig. „Manche Dinge ändern sich nicht“, sagt er dann.

„Wieso?“, erkundige ich mich.

„James war schon immer ein Jaguar-Fan. Ich glaube, er hat sich noch nie hinter das Steuer einer anderen Marke gesetzt.“

„Doch, er musste ab und zu auch meinen Wagen fahren. Einen Rocket. Kombi.“

Mark zieht die Augenbrauen hoch. „Mein Beileid, James.“

„Jedenfalls hängt mein Wagen jeden Jaguar ab. Er sieht halt nur nicht so sportlich aus.“

„Na ja, ich halte es für eine Sünde, einen Kombi schneller als 100 fahren zu lassen.“

„Komm, James, wir gehen. Sag deinem Ex-Kollegen, dass Chauvis mich hysterisch machen können, was oft ungseund endet.“ Ich wende mich ab und steige kopfschüttelnd in den Wagen. Wahrscheinlich wollte Mark nur einen Witz machen, aber manche Dinge sind für mich einfach grundsätzlich nicht lustig.

Nachdem James eingestiegen ist, sieht er mich fragend an. „Was war das denn?“

„Fahr einfach. Bitte.“

Er winkt Mark zu, dann fährt er los. Ich schweige bis nach Hause, schnappe mir die Leine und marschiere mit Danny los. James rennt mir hinterher und geht dann schweigend neben mir her.

Erst als wir wieder zu Hause sind und ich meine warmen Klamotten ausgezogen habe, wende ich mich an James.

„Sag deinem Ex-Kollegen, wenn er in meiner Gegenwart nochmal so dämliche Sprüche ablässt, von denen der letzte besonders bescheuert war, lernt er mich als Frau und nicht als Kriegerin kennen.“

„Und, ist das schlimm?“

„Ja!“

James zieht eine Augenbraue hoch, was ich ignoriere, und gehe in die Küche.

„Möchtest du einen Kaffee?“

„Danke, ist mir zu spät dafür. Ich würde aber gerne verstehen, was dich so reagieren lässt.“

„Das habe ich doch schon gesagt. Chauvi-Sprüche können mich hysterisch machen.“

„So schlimm war es aber doch gar nicht.“

Ich drehe mich um und sehe ihn an. „James, manchmal bist du halt einfach auch nur ein Mann. Mark zeigt keinen Respekt Frauen gegenüber. Ganz abgesehen davon, dass er mich mit Blicken ausgezogen hat!“

„Gut, das finde ich auch nicht so toll, aber so ungewöhnlich ist das ja nun nicht. Du erlebst es doch jeden Tag, oder etwa nicht?“

„Ja, und meistens ignoriere ich es einfach. So weit kommt es noch, dass ich mich wegen schwanzgesteuerter Idioten in Kleidersäcke hülle!“

„Das verlangt doch niemand“, erwidert James lächelnd.

Warum lächelt er? Findet er die Vorstellung von Fiona in Kleidersäcken lustig?

Ich atme tief durch. „Reden wir nicht mehr darüber. Du willst wirklich keinen Kaffee?“

Er schüttelt den Kopf. Als ich an der Kaffeemaschine stehe, tritt er zu mir und legt die Arme von hinten um mich. Seine Nähe tut gut. Und seine Ruhe. Ich lehne den Kopf gegen seine Brust, während der Kaffee zubereitet wird, und warte.

Ich muss nicht lange warten.

Als wir am nächsten Samstag kurz nach drei Uhr nachmittags auf den Parkplatz fahren, ist er fast voll. Ich mustere beim Aussteigen die Autos. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Ferraris in Skyline gibt.

„Hübscher Fuhrpark“, bemerkt James. „Vielleicht sollte ich mal die Marke wechseln.“

„Untersteh dich! Weißt du, wie unbequem so ein Ferrari oder Lamborghini ist?“

„Wann bist du denn damit gefahren?“

„Katharina hat so was.“

„Aha.“

Da Katharina ein gefährliches Thema ist, für mich zumindest, erst recht im Beisein von James, gehe ich nicht weiter darauf ein. Außerdem kommen wir am Haus an. Da wir schon bekannt sind, werden wir zum Büro durchgewunken.

Da wir angerufen hatten, bevor wir losfuhren, ist Mark nicht allein im Büro. Als Erste fällt mir eine künstliche Blondine auf, deren Augen so blau sind, dass sie niemals echt sein können. Nicht einmal Katharinas Augen … Ich stoppe meinen eigenen Gedanken und bemühe um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck, während ich mich Mark zuwende, der hinter seinem Schreibtisch sitzt und mich mit einem leichten Lächeln beobachtet.

Ich sollte ihm den Mund geradebiegen.

„Hallo, Fiona“, sagt er. „Hast du dich erholt?“

„Erholt? Wovon?“, fragt die Blondine, die unechte. Sie trägt eine enganliegende, schwarze Lederhose, weiße Stiefeln und eine tiefausgeschnittene, weite Bluse. Aus welchem schlechten BDSM-Film ist die denn entsprungen?

„Von mir“, erwidert Mark. „Fiona mag keine Chauvis.“

„Du bist doch kein Chauvi!“, ruft BDSM-Blondie. „Da kenne ich ganz andere Typen!“

„Alles ist steigerungsfähig“, bemerke ich kühl. „Ich bin Fiona Flame.“

„Die Fiona Flame?“ BDSM-Blondie kriegt große Augen. „Die nackt auf dem Flughafen rumgerannt ist?“

Ich sehe James an, dass er sich nur mit Mühe beherrschen kann, während Mark sich gar keine Mühe gibt, sein Grinsen zu unterdrücken.

„Die Fiona Flame, die euren Poltergeist findet“, erwidere ich. „Und mit wem habe ich das Vergnügen?“

„Ich bin Rita Cameron“, sagte die BDSM-Blondie und reicht mir ihre Hand. „Vielleicht hast du schon mal von mir gehört.“

„Rennst du auch nackt auf Flughäfen herum?“

„Touché“, sagt Mark.

„Nein, man sieht mich ab und zu im Fernsehen. Bin aber noch nicht so richtig berühmt. Und ich war ein paar Monate mit Dave Zach zusammen.“

Nur mit Mühe kann ich die Frage, ob er denn wirklich so einen schlechten Geschmack habe, unterdrücken. Stattdessen wende ich mich an die anderen beiden, die noch da sind. Eine Frau und ein Mann, die mir bekannt vorkommen, aber nicht gemeinsam. Ich vermute, das sind die beiden, die beim Vögeln überrascht wurden.

„Wir haben Mark um Diskretion gebeten, sonst wären wir jetzt nicht dabei“, sagt der Mann.

Die Stimme. Die kenne ich. Endlich erkenne ich ihn.

„Hi, Robert“, sage ich grinsend. Ich sollte ihn nach Vera, seiner Frau fragen, aber das würde meine Arbeit vielleicht zu sehr erschweren. Außerdem brauche gerade ich eigentlich nicht die moralische Instanz zu spielen, nicht an so einem Ort. „Habt ihr beide den Poltergeist gesehen?“

Er nickt. „Sabrina und ich, wie waren in einem der privaten Zimmer, als plötzlich ein Mann am Fußende vom Bett stand. Und die Zimmertür war abgeschlossen.“

„Abgeschlossen? Also mit einem Schlüssel?“

„Mit einem Riegel, der vorgeschoben wird“, antwortet Sabrina, die ich nicht kenne. Eine Vierzigjährige, braunhaarig, mit einem eher burschikosen Charme. Ganz anders als Roberts zierliche Frau Vera, die eine Talk-Show moderiert. Von Robert kennen die meisten nur die Stimme, er arbeitet ja beim Radio.

„Wir hatten ihn vorgeschoben“, fährt Sabrina fort. „Und er war ganz sicher nicht vorher schon im Zimmer. Es gibt da einfach keine Möglichkeit, sich zu verstecken.“

„Ich verstehe. Könnt ihr ihn beschreiben?“

„Er war ziemlich groß und schlank. Sah irgendwie arabisch aus.“

„Er sah irgendwie arabisch aus? Wie sieht denn arabisch aus?“

„Na ja, dunkle, lange Haare, Bart, braune Augen, die Haut etwas dunkler.“

„Nun gut. Sonst noch etwas? Was hatte er an?“

„Einen Kaftan“, antwortet Robert.

„Einen was?!“

„Einen Kaftan, das ist eine Art Kleid ...“

„Ich weiß, was ein Kaftan ist“, unterbreche ich ihn. „Ich war nur überrascht. Passt jedenfalls zum arabischen Aussehen. - Wann fing alles an?“

„Im Spetember“, sagt Mark. „Seltsame Geräusche, dann die Erscheinung vor Sabrina und Robert, Gegenstände, die sich bewegten ...“

„Im Sommer“, sagt Rita ruhig. „Es fing im Sommer an.“

„Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass es im September war“, erwidert Mark.

„Es war im Sommer, am See. Etwas hat mein Gesicht gestreichelt.“

Wir starren alle Rita an.

„Davon hast du aber bisher nichts erzählt“, sagt schließlich Mark.

„Ich war mir unsicher, dachte lange, ich hätte nur halluziniert. Aber eben wurde mir klar, dass ich es mir nicht bloß eingebildet habe.“

Ich mustere sie und spüre, dass sie recht hat. „Ich möchte mir diesen See anschauen. Wo ist er?“

„Hier, auf dem Grundstück. Im Sommer nutzen ihn unsere Gäste zum Baden.“

„Aha, Outdoor-Sex habt ihr also auch im Angebot. Sehr schön.“

Ich ignoriere die irritierten Blicke und erhebe mich. Robert und Sabrina kommen nicht mit, aber Rita begleitet uns. Das ist mir auch ganz lieb, obwohl wir uns dadurch nicht ganz frei unterhalten können. Wobei, ich frage mich schon, was Mark denen eigentlich erzählt hat, wieso ich qualifiziert sein soll, einen Poltergeist zu jagen.

Zum See führt ein Fußweg, der jetzt schneebedeckt und bestimmt sehr romantisch ist, zumindest wenn man nicht so friert wie ich. Trotz dicker Jacke, Stiefel und Wollstrümpfe unter den Jeans. Ich verfluche mal wieder meine Empfindlichkeit Kälte gegenüber, die so völlig irrational ist, vor allem bei einer durchtrainierten Kriegerin wie mir.

Auch der See selbst ist romantisch. Auf der Oberfläche hat sich eine dünne Eisschicht gebildet, die im Sonnenlicht glitzert. Das Ufer ist schneebedeckt, die Äste einiger Bäume, ebenfalls weiß, schweben über dem Silberspiegel des Sees. Der Schnee ist jungfräulich glatt, bis auf eine Stelle, wo die rotgefärbten Spuren von einem nächtlichen Drama zeugen. Ein Fuchs mehr, der satt geworden ist.

„Hübsch“, bemerke ich.

„Sonst bist du doch überschwenglicher“, sagt Mark. „Das ist doch wunderschön! Wie aus einem Bilderbuch!“

„Wie aus einem kitschigen Bilderbuch.“

„Und? Es ist aber Wirklichkeit!“

Darauf sage ich lieber nichts, will ja nicht lügen. Und die Wahrheit ist nichts für Rita. Für Mark vermutlich auch nicht.

Lieber konzentriere ich mich auf das, was ich sonst noch wahrnehme. Und da ist etwas, was nicht hierher gehört. Ich kann es nicht erkennen, aber es ist magischen Ursprungs. Rita könnte also recht haben.

„Wann genau war das mit dem Streicheln?“, erkundige ich mich.

„Am 22. Juli. Ich habe mir das Datum gemerkt, weil es so … ungewöhnlich war. Erschreckend, irgendwie. Ich habe so was noch nie erlebt. Ich meine, ich weiß, dass es viele Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die wir mit unserer ganzen Wissenschaft gar nicht erfassen können, ich glaube sogar an Geister. Und ich hatte das Gefühl, von einem Geist berührt worden zu sein. Das war schon ziemlich schockierend für mich.“

Der verliebte Dschinn

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