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Ein klei­nes Wort zu­vor

Es ist er­staun­lich, wie man sich fühlt, wenn man schreibt. Da­bei fast wie ein Zu­schau­er be­ob­ach­ten kann, wie die Fi­gu­ren, ih­re Ei­gen­schaf­ten, Sehn­süch­te und Ta­len­te und ihr Aus­se­hen, wie die Hand­lun­gen mit ih­nen ent­ste­hen. Das al­les al­lein aus den Ge­dan­ken her­aus.

Oh bit­te, den­ken Sie jetzt nur nicht, die Au­to­rin wür­de all­mäh­lich ein klein we­nig selt­sam. Na­tür­lich ist nichts an der Ge­schich­te wirk­lich re­al. Den­noch schei­nen die Per­so­nen zu exis­tie­ren, je­den­falls im Kopf. Dort neh­men sie Form an, ent­wi­ckeln ih­ren Cha­rak­ter. Ein fas­zi­nie­ren­der Ge­dan­ke, denn schließ­lich be­schäf­ti­gen sie mich und viel­leicht so­gar auch Sie schon seit ei­ni­ger Zeit: An­na und Vik­tor, Vik­to­ria und Ke­tu, Vi­tus und all die an­de­ren.

Er­staun­li­cher­wei­se ver­mö­gen die­se Fi­gu­ren mich so­gar zu trös­ten, wenn ich mich hier und da ein­mal schlecht und nie­der­ge­schla­gen füh­le.

Aber das war kei­nes­falls Grund ge­nug, um mich an einen zwei­ten Teil zu »Son­nen­warm und Re­gensanft« her­an­zu­wa­gen. Der Grund hier­für war sehr viel simp­ler: Es war rei­ne Neu­gier­de, die mich trieb. Ich woll­te un­be­dingt wis­sen, wie es wei­ter­geht. Mein manch­mal et­was starr­sin­ni­ger Kopf zeigt mir die Hand­lung gern erst dann, wenn sie auf dem Pa­pier steht.

Selt­sam, fin­de ich. Ich bin doch die­je­ni­ge, die schreibt und sich die Ge­schich­te aus­denkt. Aber der Ver­lauf der Hand­lung, die Ge­füh­le der Prot­ago­nis­ten, ih­re Trä­nen, Freu­de, Trau­er, Lie­be und Lust führ­ten mich in die­ser Über­zeu­gung nicht nur ein­mal ad ab­sur­dum.

Sie schla­gen mich so in ih­ren Bann, dass ich an­ge­fan­gen ha­be, von ih­nen zu träu­men. Oder schrei­be ich über sie, weil ich von ih­nen träu­me? Ich weiß es nicht. Die Gren­zen schei­nen zu ver­wi­schen.

Ein gu­ter Grund, um zu schrei­ben. Ein gu­ter Grund, um zu schau­en, was in der an­geb­lich nicht re­al exis­tie­ren­den Mär­chen­welt so al­les pas­siert.

Ich glau­be nicht an Mär­chen – ei­gent­lich. Aber was wä­re, wenn? Ist es mög­lich, dass Fan­ta­sie und Re­a­li­tät, Traum und Wirk­lich­keit sich mi­schen kön­nen? Und wä­re das schlimm?

Mei­ner Mei­nung nach ist Fan­ta­sie das Sa­lz in der Sup­pe des Le­bens und der An­trieb für Fort­s­chritt und mo­der­nen Zeit­geist – und macht Freu­de.

Viel Spaß beim Le­sen!

Son­nen­war­mer Gruß!

Agnes M. Hold­borg


Iri­scher Se­gens­spruch und Wid­mung

Für je­den Sturm einen Re­gen­bo­gen,

für je­de Trä­ne ein La­chen,

für je­de Sor­ge ei­ne Aus­sicht

und ei­ne Hil­fe in je­der Schwie­rig­keit.

Für je­des Pro­blem, dass das Le­ben schickt,

einen Freund, es zu tei­len,

für je­den Seuf­zer ein schö­nes Lied.

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Für Vol­ker

Auch wenn du nicht ger­ne liest.

Sonnenwarm und Regensanft - Band 2

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