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Kontroverse Die weibliche Kraft der Roten Göttin

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Lieber Advokat und männlicher Gegenspieler, den Archetyp dieser Karte auf einen instinktiven, ständig ablaufenden Reproduktionsvorgang zu begrenzen und als Prägewerkzeug des Schöpferwillens zu deklarieren, stößt in dasselbe alte patriarchalische Horn wie die schon seit Jahrhunderten andauernde Strategie, Frauen - besonders in ihren mächtigsten Funktionen als Mütter und Königinnen - auf körperliche Gebärmaschinen zu reduzieren! Der dem Bild der Herrscherin unterstellte Eigendünkel findet sich da schnell in der für den männlich definierten Geist typischen Hybris wieder, mit der er sich die Erschaffung der Welt nur als einen Akt eines Schöpfergeistes und nicht der Göttin selbst vorstellen kann. So erhebt er sich über den Körper und betrachtet das irdische, mater—ielle Leben jenem Geiste untergeordnet, ohne dabei jedoch die zyklischen Bewegungen der lebendigen Energie wirklich durchdrungen zu haben. Dieser inneren Haltung, die dazu führt, dass der Mensch seinen Geist als unabhängig vom Körper sieht und ihn beherrschen will, liegt oft die Sichtweise zugrunde, dass das Leben an sich mühsam und quälend ist und dass es eigentlich Ziel eines jeden Menschen sein sollte, sich darüber in andere Sphären zum Göttlichen zu erheben - in das gelobte Jenseits, das in vielen Religionen durch einen geistigmännlich dominierten Himmel dargestellt wird. Aber ist diese innere Abspaltung, die der Geist dadurch von der Fülle und Lebendigkeit des Körperlichen vollzieht, nicht gerade das, was das Erdenleben so mühsam, quälend und krankheitsbeladen macht?

Der Akron Tarot

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