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Kochen macht glücklich

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Als Profikoch werde ich nicht selten gefragt: Was bedeutet Kochen für dich? Was macht deinen Kochstil aus? Und irgendwie habe ich gar keine eindeutige Antwort drauf. Aber ich kann versuchen, es in ein paar Punkten zu beschreiben.

Kochen ist für mich reine Emotion. Wenn ich gut drauf bin, kocht es sich automatisch besser, egal, wie professionell man ist oder was man gelernt hat.

Es kommt auf Authentizität an. Ja, ich habe von großartigen Köchen gelernt, Sterne-restaurants besucht, fantastisch gegessen und mich trotzdem immer wieder gefragt: Wieso schmeckte die Tomatensauce zur Pasta in der Trattoria in Italien, in der ich so oft im Urlaub mit meinen Eltern gegessen hatte, besser als nahezu jede, die ich im Laufe meiner Karriere selbst zubereitet hatte? Also bin ich wieder nach Triest gefahren, habe in der Trattoria meiner Kind-heitsträume gefragt, ob ich mich mit in die Küche stellen und sehen darf, wie die Kollegen kochen. So konnte ich die Techniken, die ich in der gehobenen Gastronomie gelernt hatte, verschmel-zen lassen mit dem Gedanken, ein scheinbar simples Gericht möglichst authentisch auf den Tisch zu bringen. Gleiches habe ich in anderen Teilen der Welt wiederholt. Daher auch die vielen internationalen, besonders asiatischen Einflüsse in meiner Küche.

Das kochen, wofür Zeit ist. Ich glaube, das kann auch jeder nachvollziehen, der oder die selbst für sich oder die Familie kocht. Wer von der Arbeit nach Hause kommt, hat nicht die Zeit und die Ruhe, vielleicht auch nicht so die Laune, etwas Kompliziertes auf den Tisch zu bringen. Am Wochenende hingegen läuft es meist etwas entspannter ab, man hat weniger Zeitdruck, schon das Einkaufen wird nicht so anstrengend. Vielleicht beginnt man den Samstag mit einem Besuch auf dem Wochenmarkt? Und freut sich dann darauf, mit mehr Muße und innerer Ruhe auch etwas aufwendigere Gerichte zu kochen.

Man könnte aber auch sagen:

Das Wichtigste am Kochen ist, dass man andere Menschen damit glücklich macht.

Dann ist man selbst nämlich automatisch auch glücklich. Ich kann dem Gast im Restaurant viele Gerichte auf den Tisch stellen, bei denen sich ein jeder die Finger hinterher ableckt, weil man nicht genug davon kriegen kann. Ob der Gast das nachher zu Hause nachkochen kann oder überhaupt mag, weil es so komplex ist, voller Zutaten und schwer nachvollziehbarer Schritte, mag ich bezweifeln. In diesem Buch geht es daher eher darum, dass man keine Angst vor irgendeinem Rezept haben muss, wenn man es richtig macht, richtig kombiniert, dann garantiere ich 100-prozentige Geschmackserlebnisse.

Emotion, Authentizität, Zeit und Glücklichmachen. Lasst euch ein auf meine Art zu kochen!



Alex kocht

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