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Das Fußbad

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Der gläserne Aufzug transportiert Jan und die Frau in den Keller.

„Sieht so aus, als müssten wir nach rechts“, sagt sie. Links neben dem Lift befindet sich eine Wand. „Hast du die Karte?“

„Ja, in der Bademanteltasche.“

Als Jan danach greift, geht die Tür mit der Aufschrift „Spa“ von selbst auf. Ein Mann und eine Frau in den gleichen weißen Bademänteln kommen ihnen entgegen.

„Hallo“, begrüßen sich die Paare flüchtig im Vorbeigehen.

Hinter der Tür offenbart sich ihnen eine Wellness-Oase, die mit gedämpften, weißen LED-Lichtern beleuchtet und von sanftem Lavendelduft durchflutet ist. Die dunkel marmorierten Fliesen auf dem Fußboden und an den Wänden strahlen im Glanz der Lichter. In einem schwarzen Regal links neben der Tür sind weiße Badetücher sauber übereinander gestapelt.

„Siehst du, ich hatte Recht“, sagt die Frau. „Handtücher gibt es hier unten en masse.“

„Perfekt!“

Durch eine angelehnte Tür zur Linken sieht man ein schneeweißes Waschbecken und eine Toilette.

Zwei Lichterleisten auf dem Boden, die an Lichterketten erinnern, weisen rechts und links vom Gang den Weg. Nach einer Biegung stehen auf der rechten Seite vier weiße Fußbadewannen mit Wasserhähnen aus Edelstahl.

„Hey, guck mal, Jan! Endlich kann ich meine Eisfüße aufheizen“, freut sich die Frau und setzt sich auf die Marmorfliesenbank vor den Becken. Sie stellt ihre Füße hinein, stöpselt den Abfluss zu und lässt Wasser hineinströmen. Jan gesellt sich zu ihr und macht es ihr nach.

„Sehr angenehm“, meint er und legt seine Hand auf die der Frau.

Sie schließt die Augen und lehnt ihren Hinterkopf gegen die befließte Wand. „Oh ja“, murmelt sie in sich versunken. Erst als das Fußbad bis zum Rand mit Wasser gefüllt ist, heben sich ihre Lider.

„Geht es deinen Füßen jetzt besser?“, fragt Jan, als sie den Wasserhahn zudreht.

„Viel besser. Ich dachte vorhin, die fallen ab vor Kälte.“

„Oh ... Glaub aber bitte nicht, dass wir da unten inkompatibel sind.“

Er beäugt sie traurig, sie stützt ihren Hinterkopf schon wieder an der Marmorwand ab und streckt ihr Gesicht zur Decke. Ihre Hand liegt in seiner, während sie wortlos ihre Füße baden. Jan und die Frau schließen die Augen und verharren minutenlang in dieser Position.

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