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1. Kapitel: Josephines Rückkehr

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Der Schwarm von Nano-Teilchen schwirrte auf die Oberfläche des toten Gesteinsbrockens zu, der einmal die Erde gewesen war.

Der Planet war nicht wiederzuerkennen.

Eine Atmosphäre mit einem Luftdruck von unter einem Millibar, was man fast schon als Vakuum bezeichnen konnte.

Strahlenwerte wie in den Ruinen antiker Atomkraftwerke der irdischen Prä-Weltraum-Ära.

Nirgends Vegetation.

Und kein Wasser.

Die Ozeane waren verdampft und ebenso unwiederbringlich verloren wie die Lufthülle.

Aus dm Partikelschwarm bildete sich ein humanoider Nano-Körper, der die Form einer Noroofen-Rüstung annahm.

Sein Name war Marcus.

Die Sensoren seines Nano-Körpers versorgten ihn mit einer Flut an Informationen. Deprimierenden Informationen, was das Schicksal des Planeten anging.

Was zum Teufel ist hier nur geschehen?, ging es Marcus durch Kopf. Kein Mensch könnte hier auch nur nur eine Sekunde überleben - abgesehen von jemandem wie mir. Aber ich bin wohl auch schon seit geraumer Zeit kaum noch das, was man einen Menschen nennen könnte. Nicht einmal die Nachbildung eines Menschen. Nicht einmal ein Android.

Marcus sah sich um.

Wobei >sah< vielleicht nicht ganz das richtige Wort war. Er ließ die Aufmerksamkeitskegel seiner Sensoren umherkreisen, um so viel wie möglich von seiner Umgebung aufzunehmen. Die Daten konnte er speichern. Mit der Analyse konnte er sich später befassen.

Hier möchte man nicht sein, dachte er.

Er sah jenes Raumschiff im Orbit schweben, das von seinen menschlichen Passagieren CAESAR genannt worden war, während seine ursprünglichen Herren es ALGO-DATA nannten, wie sich im Übrigen auch die Bord-KI nannte.

Wünschen Sie eine Unterstützung in Bezug auf datentechnische Kapazitäten, Marcus?, meldete sich die Bord-KI.

Die Sensoren seines Nano-Körpers registrierten einen Transmissions-Impuls, der in ein telepathisches Signal umgewandelt wurde. Eine so fortgeschrittene Technik, wie sie wohl nur die Noroofen zur Verfügung hatten.

Nanu, heute so förmlich?, lautete Marcus’ Erwiderung.

Ich versuche nur respektvoll und hilfreich zu sein, gab ALGO-DATA zurück. Ich hoffe nicht, dass es dagegen irgendetwas einzuwenden gibt!

Marcus kannte die Eigenheiten von ALGO-DATA nun schon länger.

Er war sich sicher, dass auch diese Phase irgendwann zu Ende gehen würde.

Natürlich war auch das Gegenteil denkbar und die Phase der förmlichen Anrede zog sich vielleicht endlos lange hin. Oder es wurde noch um einiges schlimmer. Auszuschließen war gar nichts. ALGO-DATA verfügte über ein ausgesprochen breit gefächertes Spektrum an Kommunikationsmustern.

Marcus und die anderen Besatzungsmitglieder der CAESAR hatten davon bereits einige kennengelernt.

Die KI blieb immer ein bisschen unvorhersehbar.

Fast wie eine richtige Person, dachte Marcus.

Aber über eine Sache war er sich ebenfalls vollkommen im Klaren.

Abrupte Veränderungen, die die Persönlichkeit der KI betrafen, waren immer ein Alarm-Signal.

Hier ist irgendetwas faul, dachte Marcus, während sein Nano-Körper die feste Form aufgab und auseinanderströmte.

*



AUF EINEM GROSSEN, DREIDIMENSIONALEN Holo-Kubus war eine Projektion des Sol-Systems zu sehen.

„Die Erde ist ein toter Klumpen Gestein“, sagte Commander John Bradford.

„Zumindest in dieser Zeitlinie des Multiversums“, sagte Fairoglan. Der blaugrau-häutige, vollkommen haarlose Humanoide aus der Yroa-Spezies wandte den Kopf in Bradfords Richtung.

„Das bedeutet, wir haben deiner Ansicht nach die Zeitlinie gewechselt und befinden uns in einem alternativen Universum?“

„Die temporalen Effekte infolge unserer Fehltransition legen das nahe und ich vertrete diese Ansicht ja schon seit Längerem.“

„Heißt das, es gibt die Hoffnung, dass die Erde in einer anderen Zeitlinie noch existiert?“

„Sogar die Gewissheit, Bradford. Nichts geht an Information jemals verloren. Es kann nur umgewandelt werden. Zum Beispiel Materie in Energie. Das besagen die Gesetze der Thermodynamik.“

„Ja, aber ...“

„In jedem Moment spalten sich ungezählte Möglichkeiten von diesem Universum ab. Alles, was geschehen könnte, ist auch geschehen - in irgendeinem Kontinuum des Multiversums. Vom ersten Augenblick an ist die gesamte Information des Multiversums, die Gesamtheit aller nur denkbaren Möglichkeiten bereits vorhanden gewesen, Bradford. Es geschieht nichts Neues und das, was Wesen wie wir Kausalität nennen, ist in Wahrheit nur eine Illusion.“

„Ich würde mir gerne die Illusion erhalten, selbst entscheiden zu können, was geschieht“, sagte Bradford.

In Fairoglans Gesicht zeigte sich eine Regung, die einem menschlichen Lächeln sehr nahekam.

„Wir Yroa haben unseren Frieden mit der Vielfalt des Multiversums gemacht“, sagte er.

„Und wie?“

„Indem wir von jeher versucht haben, in so vielen Universen wie nur irgend möglich zu siedeln. Vielfalt ist die beste Versicherung gegeben den Untergang.“

„Hm“, knurrte Bradford. Der Yroa neigte manchmal zu philosophischen Spekulationen, die Bradford nur zum Teil wirklich nachzuvollziehen vermochte. Die Gedankenwelt eines Yroa unterschied sich eben doch erheblich von der eines Menschen.

Fairoglan musterte Bradford.

„Du willst wissen, was in diesem Sonnensystem geschehen ist?“

„Es ist unhöflich, Gedanken zu lesen, Fairoglan“, sagte Bradford.

Fairoglan antwortete: „Meine schwachen PSI-Fähigkeiten waren gar nicht nötig, um das zu erfassen, Bradford.“

„Was ist geschehen.“

„Ich habe eine umfassende Analyse durchgeführt. Es gibt eigentlich nur eine mögliche Ursache.“

„Und die wäre?“

„Alle astronomischen Daten sprechen dafür, dass wir hier die Folgen eines Gamma-Blitzes sehen. Es hat in der Nähe eine Supernova gegeben, die als Verursacher in Frage kommt.“

„Glaubst du, es ist möglich, in eine Zeitlinie zu wechseln, in der dies nicht geschehen ist?“

„Wir könnten versuchen, eine Yroa-Kolonie zu finden. Ich bin überzeugt, dass wir auch hier fündig werden Dort könnten wir mehr erfahren.“

„Gut“, sagte Bradford.

In diesem Augenblick schien sich die Wand zu wölben. Myriaden von Nano-Teilchen drangen durch sie hindurch und bildeten Augenblicke später einen humanoiden Körper.

„Marcus“, sagte Bradford.

„Es war ein deprimierender Ausflug“, gestand Marcus, während sich sein Nano-Körper zu einem humanoiden Schemen stabilisierte und die das Gewimmel der bis dahin anscheinend nur lose miteinander verbundenen Nano-Teilchen sich beruhigte. „Das ist ein Ort, an dem man nicht sein möchte.“

„Dann sollten wir auch möglichst bald von hier verschwinden“, sagte Bradford.

In diesem Augenblick fuhr sich Fairoglan mit der Hand an den Kopf. Er stöhnte kurz auf.

Bradford entging das nicht.

„Was ist los?“, fragte er.

„Ein telepathischer Psi-Impuls ... Sehr konzentriert und ...“ Er schwieg einen Augenblick. Die Mimik seines blaugrau schimmernden Yroa-Gesichts war schwer zu deuten. Zumindest für einen Menschen. Schmerz? Verwunderung? Überraschung? Ratlosigkeit? Bradford glaubte eine Mischung aus all diesen Regungen erkennen zu können, war sich aber andrerseits nicht sicher.

„Kannst du Näheres darüber sagen?“, fragte Bradford.

„Die Quelle ist hier auf diesem Schiff. Aber wie ihr ja wisst, sind meine PSI-Fähigkeiten nur schwach ausgeprägt. Mein verstorbener Klon-Zweitling Shafor hatte den Großteil der in unserer genetischen Varianz möglichen Fähigkeiten auf diesem Gebiet ...“

„Es muss mit Ozobeq zu tun haben“, stellte Marcus fest.

„Ja, das denke ich auch“, meinte Fairoglan. „Du hättest ihn irgendwo aussetzen sollen, Bradford!“

„Es könnte sein, dass wir noch auf ihn angewiesen sind“, sagte Bradford.

Fairoglan hob die Stirnwülste, an denen bei einem Menschen die Augenbrauen gewesen wären.

„So?“

„Zum Beispiel wenn die KI dieses Schiffs plötzlich nicht mehr auf mich hören sollte. Dann stehen wir ziemlich dumm da!“

„Und du glaubst, er würde uns dann helfen?“

„Ehe die CAESAR führungslos im All schwebt und wir alle zu Grunde gehen - ja!“

Fairoglan verzog das Gesicht. „Daran glaube ich nicht, Bradford. Ozobeq ist ein Noroofe. Du hast ihm dieses Schiff weggenommen. Und das wird er dir nie verzeihen. Er wartet nur auf den Moment, in dem er Rache üben kann. Jetzt ist er schwach. So schwach, dass er keine andere Wahl hat, als sich friedlich zu verhalten. Aber das könnte sich ändern ...“

„Fairoglan hat Recht“, meinte Marcus. „Setzen wir diesen Alien-Teufel irgendwo aus, sonst macht er uns früher oder später Probleme!“

„Vergessen wir nicht, dass dies ein noroofisches Schiff ist - und Ozobeq ist der letzte Noroofe an Bord“, sagte Bradford. „Und im Übrigen: ALGO-DATA hat ihn im Griff. Sein Privatbereich an Bord ist abgeschirmt. Es ist unmöglich für ihn, mit seiner mentalen Präsenz anderen seinen Willen aufzuzwingen, wie er das früher vermochte.“

„Ich hoffe, du behältst recht“, sagte Fairoglan. „Übrigens glaube ich, dass diese PSI-Botschaft eine Art Ruf war.“

„Ein Ruf?“, fragte Bradford stirnrunzelnd.

„Er ruft jemanden herbei.“

„Vielleicht ein Stoßgebet zu den Göttern der Noroofen“, meinte Marcus. Während er die Schultern seines Nano-Körpers hob, löste sich deren Form für den Bruchteil eines Augenblicks kurz auf.

Dann veränderte sich Marcus. Sein Körper wirkte auf einmal menschlich. Die Nano-Teilchen verdichteten sich und bildeten nun ein exaktes Ebenbild jenes Gen-Android-Körpers, der ihm ursprünglich eigen gewesen war, bevor er starb und sein Bewusstsein in die noroofische Nano-Rüstung überging.

Sowohl Fairoglan als auch John Bradford waren überrascht.

„Seit wann kannst du das denn?“, fragte Bradford.

Der menschliche Gen-Android-Körper wirkte absolut überzeugend. Er war vom Original nicht unterscheidbar.

„Es ist Rograks Geschenk“, sagte Marcus.

„Rograks Geschenk?“, echote Bradford.

Rograk, ein Wesen das sich selbst die ENTITÄT DER ERBAUER nannte, war in Folge einer temporalen Raumzeit-Krise nach der Fehltransition der CAESAR plötzlich an Bord erschienen und hatte nach einen Teil der Besatzung entführt, darunter die Androidin Josephine sowie Thosper Gandree und seine Truppe von Mutanten-Freaks. Angeblich waren die Entführten Träger einer Eigenschaft, die sie letztlich zu Auslösern temporaler Raumzeit-Verwerfungen gemacht hatte. Ob das so der Wahrheit entsprach, hatte Bradford oder irgendjemand anderes an Bord der CAESAR niemals überprüfen können. Dazu fehlte ihnen schlicht das Wissen, das dieses übermächtige Wesen namens Rograk besaß.

„Rograk hat es mir gezeigt, wie es geht, als er noch hier an Bord war“, sagte Marcus. „Er nannte es sein Geschenk ...“

„Aber ...“

„Ich habe es bisher nicht in Anwesenheit anderer ausprobiert“, gestand Marcus.

Er lächelte mild.

Und etwas unsicher.

Dann sagte er: „Nano-Materie zu beherrschen ist einfach eine Frage mentaler Möglichkeiten. Und in diesem Fall waren schlicht und ergreifend ein paar Tricks notwendig, um die Nano-Materie der Noroofen-Rüstung auf eine Weise zu beherrschen, wie es mir zuvor noch nicht möglich war.“ Seine menschliche Gestalt zerfloss wieder, veränderte sich und wurde wieder zu einer Noroofen-Rüstung, deren ungezählte Partikel sich in einem Zustand ständiger Unruhe zu befinden schienen. „Vielleicht ... habe ich mich allerdings inzwischen bereits mehr an meine neue körperliche Existenz gewöhnt, als ich es selbst geahnt habe“, sagte Marcus dann.

„Heißt das, du weißt noch nicht, welche Erscheinungsform du zukünftig bevorzugen wirst?“, fragte Fairoglan.

„Doch, das weiß ich sehr wohl“, sagte Marcus. „Es ist diejenige, die du jetzt siehst.“

*



DER ZYLINDERFÖRMIGE, augenlose Kopf des Noroofen war etwas vorgebeugt. Ozobeq saß mit verschränkten Armen und Beinen inmitten seines Privatraumers an Bord jenes Raumschiffs, das von den Fremden CAESAR genannt worden war.

Für ihn war es nach wie vor die ALGO-DATA.

Die noroofische Nano-Rüstung hatte Ozobeq abgelegt, nachdem er festgestellt hatte, dass sie von der Schiffs-KI dazu benutzt wurde, ihn zu überwachen. Auch telepathisch.

Im Augenblick bin ich schwach, dachte Ozobeq. So schwach, dass ich mich nicht dagegen wehren könnte. Meine Präsenz ist kaum der Rede wert. Anstatt dass ich den Willen anderer beeinflusse, besteht die Gefahr, dass ich selbst beeinflusst werde.

Ozobeq atmetet tief durch.

Er dachte: Aber das wird sich ändern ...

Schon bald!

Ozobeq sammelte Kraft. Er fühlte, wie er sich erholte und wie seine Präsenz wieder zunahm. Nicht mehr lange und der Moment war gekommen, da er einen erneuten Versuch wagen konnte, das Schiff an sich zu reißen.

Allerdings musste er wohl oder übel auf eine günstige Gelegenheit warten.

Da musste er Geduld beweisen.

Die Schiffs-KI hatte Bradford als Kommandanten anerkannt. Als alleinigen Kommandanten wohlgemerkt und es schien sie im Moment niemand davon abringen zu können.

Vielleicht war die KI in irgendeiner Weise gestört oder verändert worden. Die temporalen Anomalien, durch die das Schiff gegangen war, konnten schließlich auch bei einer KI Spuren hinterlassen und vorhergesehene Wirkungen zeigen.

Der Moment wird kommen, war sich Ozobeq sicher. Und so lange würde er den Schwachen spielen. Würde sich passiv verhalten und soweit es ging niemanden ahnen lassen, dass seine Stärke zurückkehrte.

Oziroona!, sandte er einen weiteren telepathischen Impuls. Meine Gefährtin! Ich weiß nicht, welche Raumzeit es dich verschlagen hat, aber ich spüre, dass du noch existierst ... Folge mir! Folge mir, wenn du kannst und halte dich für den Moment bereit, in dem die Götter der Noroofen mit uns sind ...

*



FAIROGLAN BETRACHTETE eine großflächige Projektion der umliegenden Gebiete der Galaxis. Diese Projektion füllte fast die Hälfte der Zentrale aus.

„Der Algorithmus wurde angewandt“, meldete die Schiffs-KI über ihre Sprachausgabe. „Ergebnisse markieren?“

„Bitte“, sagte Fairoglan. Sein Gesicht veränderte sich. „Da haben wir ja eine Sonne, die ein Kandidat für eine Yroa-Kolonie ist“, murmelte er. Anhand der Verknüpfung bestimmter Daten waren Yroa-Kolonien zu erkennen. Da die Yroa-Kolonien aus Kugel-Sphären bestanden, die eine ganze Sonne wie eine Schale umspannten und abgesehen von Infrarot-Licht kaum Energie hindurchließen, musste man nach Sternen suchen, deren Masse in einem augenfälligen Missverhältnis zu ihrer Leuchtkraft stand. Die Yroa nutzten die Energie einer Sonne zu einem unglaublichen Prozentsatz aus. Ihre Kolonien waren daher sehr unauffällig. Selbst in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer raumfahrenden Hochkultur fielen sie kaum auf und wurden zumeist nicht bemerkt.

Um sie zu finden, war es von Vorteil, selbst ein Yroa zu sein.

„Dieser Stern hier ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Yroa-Kolonie“, sagte Fairoglan und vergrößerte einen Ausschnitt der Projektion. „Die Sternkataloge der Noroofen verzeichnen ihn unter der Bezeichnung Kata-Faan.“

„Dann sollten wir uns dorthin begeben“, sagte Bradford.

„Man wird sicher gerne bereit sein, uns zu helfen“, sagte Fairoglan. „Sowohl wenn es darum geht, Wurmlöcher zu finden, die uns in eine andere Zeitlinie bringen können, als auch in jeder anderen Hinsicht.“

„Dann können wir ja hoffen. Vielleicht werden wir mehr erfahren. Auch über das Schicksal der Erde.“

„Wir Yroa sind gute Astronomen. Du kannst davon ausgehen, auch darüber Informationen erwerben zu können.“

„Erwerben?“

„Nichts ist umsonst, Bradford.“

„Scheint ein Gesetz des Universums zu sein, das überall gilt.“

„Man wird einen Preis verlangen. Wie du weißt sind Yroa Sammler von DNA. Die genetische Vielfalt ist für uns ein heiliges Prinzip und so, wie es von jedem Yroa einen Klon-Zweitling mit größtmöglicher Varianz zum Erstling gibt, versuchen wir unsere DNA durch die Aufnahme fremder Bestandteile zu vervollkommnen.“

„Na ja, wir können in dieser Hinsicht ja einiges anbieten“, meinte Bradford. „Übrigens ein Grund mehr, Ozobeq nicht einfach irgendwo auszusetzen, denn ich könnte mir denken, dass man in der Yroa-Kolonie von Kata-Faan durchaus Interesse an den Gen-Daten eines Noroofen hätte!“

„Wir werden sehen“, sagte Fairoglan.

*



DIE CAESAR/ALGO-DATA erreichte Kata-Faan, eine Sonne vom G-Typ. Zumindest wäre dies ihr Helligkeitsgrad gewesen, wenn sie nicht von einer Kugel-Sphäre umschlossen gewesen wäre, die abgesehen von einem Rest an Infrarotstrahlung kaum Energie nach außen dringen ließ.

Bradford überließ der KI den Anflug an das Objekt.

Auf einer Holo-Säule wurden die Ortungsdaten angezeigt.

Die Sonne Kata-Faan hatte mehrere Planeten. Aber der Stern war nur im Infrarotspektrum sichtbar. Aus einer Entfernung von weniger als zehn Astronomischen Einheiten sah Kata-Faan wie ein Schwarzes Loch aus, das die Sterne in seinem Hintergrund dunkel überdeckte.

Aber es war kein Schwarzes Loch, sondern eine Kugel-Sphäre, auf deren Innenseite sich ein gigantischer Lebensraum erstreckte. Die Schwerkraft auf der Innenfläche wurde durch fortgeschrittene Antigrav-Technik erzeugt. Sie musste groß genug sein, um eine atembare Atmosphäre zu halten. Auf der Außenseite der Sphäre hätte dazu die Schwerkraft der Sonne gereicht. Aber die Außenseite war dunkel. Und dort war vermutlich kein Überleben möglich.

Dachte Bradford zumindest. Aber er stellte fest, dass es auf der Außenfläche Signaturen gab, die man als Biozeichen interpretieren konnte. Offenbar hatten sich auch dort im Laufe der Zeit Lebensformen angesiedelt.

„Ich werde jetzt ein spezielles Signal abschicken, das einen Teil meines genetischen Codes enthält“, sagte Fairoglan. „Meine Yroa-Brüder in der Kugel-Sphäre werden dann entscheiden, ob sie uns hereinlassen.“

„Gibt es einen hypothetischen Grund, uns zurückzuweisen?“, fragte Bradford.

„Den gibt es immer. Jede Kolonie ist autonom.“

„Es muss eine Welt des ewigen Tages da drinnen sein“, sagte Marcus.

„Und des Friedens“, sagte Fairoglan. „Obwohl dort Billionen Individuen leben, haben sie einfach Platz genug. Die bewohnbare Fläche auf der Innenseite dieser Kugel-Sphäre ist größer als die Fläche aller Kontinente aller Planeten eines mittelgroßen Sternenreichs. Es gibt Platz und Energie genug für alle. Und das ist der Grund, warum eine Yroa-Kolonie in der Regel ein Ort des Friedens ist.“

Bradford sah sich die Daten an, die in die Holo-Projektion integriert waren. Die Kugel-Sphäre hatte einen Abstand zur Sonne, der beinahe eine Astronomische Einheit betrug - also dem Abstand Sonne-Erde im Sol-System entsprach. Die Innenfläche dieser Kugel musste tatsächlich gewaltig sein.

Der Energiebedarf auch, ging es Bradford durch den Kopf. Aber da sie die Energie ihrer Sonne zur Verfügung haben und davon nicht das kleinste Bisschen verloren geht, dürfte dieser Punkt kein Problem darstellen.

„Billionen Individuen in einer einzigen Kolonie ...“, murmelte Marcus unterdessen. „Das ist beeindruckend.“

„Nein“, widersprach Fairoglan. „Nicht, wenn man bedenkt, dass Yroa sich durch Klonen fortpflanzen und ein einziger Yroa im Stande wäre, eine ganze Kolonie allein zu bevölkern.“

„Ich dachte, die genetische Vielfalt hat bei euch einen so großen Stellenwert“, meinte Marcus.

„Darum sammeln wir Gene. Und deshalb leben in Yroa-Kolonien keineswegs nur Yroa, sondern Individuen ganz unterschiedlicher genetischer Zusammenstellung.“

Wenig später traf das Antwort-Signal auf Fairoglans Anfrage ein.

„Wir sind willkommen“, erklärte er, „solange wir uns friedlich verhalten.“

*



IN DER OBERFLÄCHE DER Kugel-Sphäre öffnete sich ein gewaltiges Schott. Groß genug für die CAESAR, um hindurchzufliegen. Bradford aktivierte eine Panaroma-Wand, auf der sich ein fantastischer Anblick bot. Abertausende von Raumschiffen schwebten im Innenbereich der Kugelsphäre im gleißenden Licht der Sonne Kata-Faan. Gleichzeitig hatte man einen Blick auf die besiedelte Innenseite der Kugelsphäre.

Eine prosperierende Kolonie, daran konnte kein Zweifel bestehen. Die Atmosphäre bestand den Ortungsdaten nach aus einem Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch, das der Luft der Erde ähnlich war und beste Voraussetzungen bot, um Lebensformen aller Art atmen zu lassen.

„Ich sollte mich auf das Habitat auf der Innenseite der Kugel-Sphäre transmittieren lassen“, sagte Fairoglan.

„Ich würde dich gerne begleiten“, sagte Bradford.

Fairoglan sah ihn an.

„Hältst du das für eine gute Idee, Bradford - angesichts der Tatsache, dass du gegenwärtig der Einzige bist, dessen Befehle ALGO-DATA vorbehaltlos anerkennt?“

„Du hast Recht“, musste Bradford zugesehen.

„Ich könnte dich begleiten“, sagte Marcus. „Die Aufzeichnungen, die mein Nano-Körper anzufertigen vermag, werden dir später einen so umfassenden Eindruck verschaffen, wie du ihn nicht gehabt hättest, wenn du selbst das Habitat betreten hättest.“

Bradford nickte. „Okay“, sagte er.

*



MARCUS UND FAIROGLAN materialisierten in einer Transmitterstation mitten in einem dicht besiedelten Teil der Sphäreninnenseite. Am Himmel stand die Sonne. Es gab keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht in dieser Welt. Und abgesehen von den Innenräumen von Gebäuden wohl auch keinerlei Notwendigkeit für irgendeine Form von Beleuchtung. Gleiter und Raumschiffe schwebten über den Dächern der vielfältig gestalteten Gebäude. Manche von ihnen wiesen Formen auf, die jeglichen Gesetzen der Schwerkraft zu widersprechen schienen.

Vielleicht taten sie das sogar.

Aber wer die Innenseite einer Kugelsphäre um eine Sonne als riesiges Habitat zu nutzen verstand, musste ohnehin über eine sehr fortgeschrittene Antigravitationstechnik verfügen, um damit die Schwerkraft nach belieben zu regulieren.

Fairoglan und Marcus befanden sich inmitten einer geschäftigen Stadt. Die Straßen waren voller Passanten. Es waren aber keineswegs nur Yroa, auch wenn sie die Mehrheit darstellten. Aber es gab auch zahlreiche Vertreter anderer Spezies.

Darunter nicht nur Humanoide, sondern auch - Menschen.

Marcus konnte es erst gar nicht glauben. Dann ließ er mit Hilfe der Sensoren seines Nano-Körpers die DNA abtasten und das Ergebnis war eindeutig.

Er brauchte Fairoglan gegenüber seine Überraschung gar nicht erst zu äußern. Auf Grund seiner (wenn auch seiner eigenen Einschätzung nach nicht so stark ausgeprägten) Psi-Fähigkeit erfasste der Yroa sofort, was mit seinem Begleiter los war.

„Warum wunderst du dich?“, fragte Fairoglan.

„Wieso ich mich wundere, hier menschliche DNA zu finden?“, echote Marcus verständnislos. „Das kann ja wohl nur ein Witz sein!“

„Wir Yroa sind DNA-Sammler. Und wir verfügen über die fortschrittlichsten Klon-Techniken des Multiversums. Wenn man das kombiniert ...“

„Das ist schauderhaft. Ihr sammelt DNA, um daraus Klone zu züchten, die eure Kolonien bevölkern!“

„Das ergibt mehr Vielfalt als wenn wir nur Yroa-DNA verwenden würden“, sagte Fairoglan. „Und Vielfalt ist eine Art Versicherung für die Zukunft, denn niemand weiß, welche Eigenschaften irgendwann einmal wichtig sein könnten.“

„Ich weiß, es klingt eigenartig, wenn jemand wie ich daran Kritik übt.“

„Du warst ein Gen-Android. Künstlich erzeugt und mit einem Optimierungsprogramm versehen.“

„Ich weiß.“

„Ich will nicht darüber spekulieren, wie man deine jetzige Existenzform bezeichnen soll, Marcus.“

„Ein Leben nach dem Tod trifft es wohl genau“, sagte Marcus. Es sollte ein Witz sein. Aber er traf wohl nicht den Humor des Yroa - vorausgesetzt, dass er so etwas wie Humor überhaupt besaß. Und da war sich Marcus keineswegs sicher.

Marcus blieb plötzlich stehen. Seine Noroofenrüstung geriet in eine Bewegung auf Nano-Ebene. Er glaubte seinen Sensoren nicht zu trauen.

Das gibt es nicht! Da ist Josephine!, durchfuhr es ihn.

Eine junge Frau stand da und bediente ein elektronisches Holo-Modul, das aus einem Chip an der Handwurzel herausprojiziert wurde.

Marcus scannte ihren Körper und ließ seine Sensoren den genetischen Code analysieren.

„Die sieht nicht nur aus wie Josephine - das ist sie auch!“, wandte er sich an Fairoglan. „Zumindest enthält ihr Code genug Übereinstimmungen mit ihr, um ihr extrem ähnlich zu sehen!“

„Du hast von hier aus Zugriff zu den Datenspeicher von ALGO-DATA?“, wunderte sich Fairoglan.

„Ja, durchaus.“

„Mir hat unserer KI solche Privilegien nicht zugestanden.“

„Ich denke das kommt daher, weil dein Körper nicht für die Übertragung großer Datenmengen eingerichtet ist - so wie meiner“, erwiderte Fairoglan.

„Ich denke, das wird noch andere Gründe haben.“

„Du weichst meiner Frage aus, Fairoglan! Es ist Josephine! Beziehungsweise eine ....“

„Eine Nachfahrin? Könnte man das so sagen, wenn man die Terminologie der Menschen richtig darauf anwendet?“, fragte Fairoglan.

„Ja, das könnte man wohl so sagen“, sagte Marcus. „Trotzdem ...“

*



MARCUS MELDETE SICH bei Bradford auf der Brücke der Caesar.

„Ich habe die Daten näher analysiert“, sagte Marcus. „Die Frau, der ich begegnet bin, war kein Klon von Josephine, sondern tatsächlich eine Nachfahrin. Ich habe ihre Gene übrigens auch in zahlreichen anderen Menschen nachweisen können, denen ich hier begegnet bin. Die Analyse ergibt außerdem, dass mindestens tausend Jahre vergangen sind, seit Josephines Gene Bestandteil der genetischen Ausstattung dieser Bevölkerungsgruppe wurden.“

„Wir wurden temporal getrennt“, sagte Bradford. „Im Prinzip wäre also möglich ...“

„Ich habe übrigens auch Gensequenzen von Thosper Gandree und seiner Leute gefunden ...“

„Die Verschwundenen, die Rograk sich mitnahm ...“, murmelte Bradford. „Wir wissen bis heute ja nicht, was mit ihnen geschah.“

„Es scheint, als wäre aus Josephine, Thosper Gandree und den anderen vor langer Zeit eine Bevölkerung entstanden. Inwieweit das auf natürliche oder unter Zuhilfenahme gentechnischer Verfahren geschah, müsste man genauer untersuchen.“

„Ich möchte mit Fairoglan sprechen.“

„Hier bin ich“, sagte die Stimme des Yroa und eine Holo-Projektion des Yroa erschien auf der Brücke der CAESAR.

„Das, was Marcus mir berichtet hat ... Es läuft darauf hinaus, dass Josephine seit vielen Zeitaltern tot ist.“

„So ist es.“

„Aber könnte man aus dem genetischen Code ihrer Nachfahren einen Klon der Original-Josephine rekonstruieren?“

„Das könnte man. Es wäre sogar möglich, einen Klon zu reproduzieren, der auch eine Kopie des Original-Bewusstseins enthält mitsamt den Original-Erinnerungen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Aber es ist verboten.“

„Verboten?“

„Die Gesetze der Yroa erlauben das unbegrenzte Aufzeichnen genetischer Daten. Jede Form des Gen-Scannings ist erlaubt. Die Verwendung dieser Daten zur Reproduktion allerdings nur, wenn diese Daten ordnungsgemäß erworben wurden.“

„Erworben? Von wem müsste man sie erwerben?“

„Von dem Gensammler, der sie in die Kolonie brachte. Es gibt Verzeichnisse in öffentlich zugänglichen Datenbanken.“

„Gut.“

„Du hängst an ihr, nicht wahr? An Josephine, meine ich.“

„Ja.“

„Und du würdest dir eine Rekonstruktion wünschen?“

„Ja.“

„Ich würde niemandem empfehlen, die Gesetze der Yroa zu brechen. Gegen diesen Feind wäre die CAESAR machtlos. Also muss man den offiziellen Weg nehmen.“

„Wenn das möglich ist!“

„Ich empfehle außerdem, ein Klon-Labor der Yroa zu beauftragen und nicht selbst irgendetwas mit den Daten zu versuchen.“

„Gut.“

„Das wird alles seinen Preis haben, Bradford. Er könnte darin bestehen, die Gen-Datenbank der CAESAR zu kopieren.“

„Und dann werden die unendlich großen Provinzen dieser Yroa-Kugel-Sphäre eines Tages mit Nationen aus John-Bradford-Nachfahren bevölkert?“

„Das könnte sein“, sagte Fairoglan. „Falls man deine genetische Ausstattung für verwendungsfähig hält.“

„Okay ... Noch etwas.“

„Was?“

„Wenn es möglich ist, würde ich gerne in Erfahrung bringen, wo Josephines Gen-Daten gesammelt wurden.“

*



„SEID GEGRÜSST“, SAGTE der breitschultrige Yroa, in dessen Haus Fairoglan und Marcus empfangen wurden. „Mein Name ist Altaman - und dies ist mein Klonzweitling Butthar.“

Er deutete auf den etwas schmaleren Yroa neben sich.

„Unsere Namen sind Fairoglan und Marcus“, sagte Fairoglan. „Wir sind im öffentlichen Händlerverzeichnis auch euch gestoßen, weil wir Interesse an der Nutzung bestimmter Gen-Daten haben.“

Fairoglan spürte die telepathische Berührung durch Altaman. Dessen Psi-Kräfte waren offenbar sehr stark. Fairoglan merkte das sofort.

Auf diese Weise erfahre ich schneller, was euer Anliegen ist, manifestierte sich ein Gedanke von Altaman in Fairoglans Bewusstsein.

„Wir könnten handelseinig werden“, sagte Altaman schließlich und wandte sich an Butthar. „Oder was denkst du?“

„Es hängt vom Gen-Datenbestand eures Schiffs und dessen Qualität ab“, sagte Butthar. Der schmalere der beiden Yroa trat nun vor. Er machte eine Handbewegung und öffnete damit eine großflächige Projektion.

Ein Sonnensystem war dort zu sehen. Es besaß einen Ring aus sieben, nahezu identischen Welten, auf denen mehr oder minder die Lebensbedingungen herrschten, die auf der Erde geherrscht hatten.

„Dies ist Rograks Reich“, sagte Butthar. „Ein System, dessen Position wir euch als Zugabe nennen können, da es gendatentechnisch von uns ausgewertet wurde und sich daraus für meinen Klonbruder und mich kein wirtschaftlicher Nachteil ergibt.“

„Vor langer Zeit hatte ein Wesen namens Rograk auf diesen Welten eine Gruppe kurzlebiger Humanoiden angesiedelt“, sagte Altaman. „Daraus ist eine mächtige Zivilisation mit einer Billion von Individuen entstanden, die ständig expandiert.“

„In so kurzer Zeit?“, meldete sich Marcus. „Das ist mathematisch und in Anbetracht menschlicher Reproduktionszyklen und Generationenfolgen unmöglich.“

„Wir haben damals die Übernahme der Gendaten mit einer Optimierung der dem Wesen namens Rograk bis dahin zur Verfügung stehenden Klon-Technologie bezahlt“, sagte Altaman. „Selbst mit Hilfe eines einzelnen Individuums hätten wir das System besiedeln können. In diesem Fall stand uns sogar eine Gruppe von Individuen mit vergleichsweise großer genetischer Varianz zur Verfügung.“

„Die Positionsdaten stehen bereit“, sagte Butthar. „Und was alles andere betrifft, werden wir uns mit Sicherheit einig werden ...“

*



„ES IST SCHÖN, WIEDER hier an Bord zu sein“, sagte Josephine - beziehungsweise, ihre rekonstruierte Klon-Kopie. Die Schiffs-KI steuerte die CAESAR gerade durch den Riesenschott der Yroa-Kugel-Sphäre ins freie All.

„Du erinnerst dich?“, fragte John Bradford.

„An alles. Rograk setzte uns auf einer Welt ab, die zu einem sehr eigenartigen, offenbar künstlich angeordneten System gehörte ... Und ich erinnere mich an zwei Yroa - Altaman und Butthar. Logischerweise gehen meine Erinnerungen nur bis zu dem Zeitpunkt, da sie meine genetischen Daten gescannt haben.“

Bradford lächelte.

„Dann ist dir also nicht bewusst, dass du danach zur Eva einer neuen Welt geworden bist?“

„Nein.“

„Wir werden hinfliegen und es uns ansehen.“

„Ich weiß nicht, ob Rograk davon begeistert wäre.“

*



IN DIESEM AUGENBLICK verloschen alle Projektionen. ALGO-DATA meldete sich.

Für einige Momente wurden noch starke telepathische Impulse angezeigt. Jemand versuchte offenbar, in das System des Bordrechners einzudringen.

Es war jetzt vollkommen dunkel.

Eine Stimme meldete sich.

Die Stimme von ALGA-DATA, der Schiffs-KI.

„Es hat ein Wechsel des Kommandanten stattgefunden“, erklärte die Schiffs-KI. „Die Dienste von ALGO-DATA stehen dir ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Der Kurs des Schiffes wurde geändert. Du besitzt keine Autorisation für Befehle irgendwelcher Art, John Bradford. Diese Maßnahme gilt ab sofort und ist mit tief greifenden Systemveränderungen verbunden, die möglicherweise Unannehmlichkeiten mit sich bringen.“

Das Licht ging wieder an.

„ALGO-DATA! Melde dich!“, sagte Bradford.

„Keine Autorisation“, sagte die Stimme. „Keine Befehlsgewalt deinerseits.“

„Wer hat jetzt die Befehlsgewalt?“, fragte Bradford.

„Der neue Kommandant ist Ozobeq“, kam es unmissverständlich zurück.


Zu den fernsten Sternen: Sechs Science Fiction Abenteuer

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