Читать книгу Die besten 8 Urlaubskrimis im Januar 2022: Krimi Paket - Alfred Bekker - Страница 40

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Harry Dominguez stieg aus dem Ferrari und sah sich nach allen Seiten um. Die Tür ließ er dabei offen. Der Regen hatte indessen aufgehört. Nur ein unangenehmer, feucht-kalter Wind blies ihm um die Ohren.

Ein schneller Blick ging zu der Rolex an seinem Handgelenk.

Es war Punkt acht.

Irgendwo war Tanaka in Stellung gegangen und wartete nur darauf, das zu tun, was getan werden musste. Die junge Frau musste sterben, unabhängig davon, ob sie ihm wirklich den Stoff zurückgeben wollte.

Aber damit brauchte er sich nicht die Hände schmutzig machen. Dafür würde Tanaka sorgen...

Das Telefon im Wagen klingelte. Dominguez griff hinein und langte nach dem Hörer. "Ja?" Es war Teresa Marquez, wahrscheinlich von einem Handy aus.

"Passieren Sie den Eingang des Gebäudes und wenden Sie sich zu den Treppen. Gehen Sie in den dritten Stock zum Aufzugschacht. Dort werden Sie ein kleines Päckchen finden. Es ist alles noch da."

Dominguez nickte. "Gut", meinte er, während ein Gesichtsmuskel unwillkürlich zuckte.

"Ist die Sache damit ausgestanden, Harry?"

"Natürlich, Kleines. Du kennst mich doch! Wir haben uns doch immer prima verstanden."

"Es war ein Fehler, der sich nicht wiederholen wird", sagte sie. Und er konnte ihr da nur zustimmen.

"Richtig", murmelte er. "Es wird sich nicht wiederholen..."

Sie hängte ein und er machte sich auf den Weg. Er blickte die fensterlose Fassade des Rohbaus empor und dachte: Wahrscheinlich beobachtet sie mich jetzt, in diesem Augenblick. Dominguez hoffte nur, dass Tanaka sie auch im Visier hatte...

Aber das war eigentlich anzunehmen. Er hatte sich ja telefonisch gemeldet und durchgegeben, dass alles okay war. Und wenn man sich hier einigermaßen geschickt postierte, konnte einem niemand entgehen, der das Gelände betrat oder verließ. Dominguez tat, was Teresa gesagt hatte und ging zum Eingang, ging die Treppen hinauf bis in den dritten Stock und fand das Päckchen neben dem Fahrstuhlschacht.

Er blickte sich um und horchte. Es war nirgends etwas zu hören.

Dann nahm er das Päckchen und ging. Der Rest war Tanakas Sache.

Als er im Wagen saß, überprüfte er kurz den Inhalt des Päckchens und steckte es dann unter den Beifahrersitz. Es schien alles in bester Ordnung zu sein. Dominguez ließ den Ferrari an und fuhr los. Er atmete tief durch.

Dominguez war noch nicht bis zur nächsten Straßenecke gekommen, da schnitt ihm plötzlich ein überholender Wagen den Weg ab und zwang ihn dazu, nach rechts auszuweichen und zu stoppen. Nach vorne hin war er völlig eingekeilt. Er saß in einem Dreieck aus dem Überholer und der langen Reihe von Parkern am Straßenrand.

Verdammt!, schoss es Dominguez durch den Kopf. Das konnte unmöglich ein Zufall sein! Er wollte zurücksetzen, aber auch von hinten kamen zwei Wagen. Männer in Zivil sprangen aus den Türen und in Sekundenschnelle war der Ferrari von ihnen umringt. Jemand riss die Tür auf und Dominguez blickte einerseits in die Mündung eines 38er Special und anderseits auf eine Dienstmarke der New Yorker Polizei.

"Steigen Sie aus und stellen Sie sich an den Wagen!"

"Was habe ich getan? Doch nicht etwa zu schnell gefahren? Ich wusste gar nicht, dass man dafür auch schon Fahnder in Zivil einsetzt!"

"Das ist nicht witzig, Sir!", gab einer der Männer zurück. Dominguez stieg aus dem Wagen und jemand nahm ihm den Kleinkaliber ab, den er bei sich hatte. Dann sah er den dicken Rogers herankommen, der sich zwischen seinen Leuten hindurch drängte.

Dominguez verzog das Gesicht. "Hätte ich mir ja denken können, dass das auf Ihrem Mist gewachsen ist!"

Rogers zuckte mit den Schultern. "Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken", raunte er. Indessen fiel das Heer seiner Mitarbeiter über den Ferrari her. Es dauerte nur ein paar Augenblicke und sie hatten das, wonach sie gesucht hatten: das Päckchen. Rogers nickte, nachdem er einen Blick hineingeworfen hatte.

"Ich denke, das reicht, um Sie eine ganze Weile aus dem Verkehr zu ziehen, Dominguez..."

"Das ganze ist ein abgekartetes Spiel!"

"Haben Sie sonst nicht eine Vorliebe für solche Spiele? Nennen wir es so: Wir haben einen Hinweis bekommen, der sich als richtig erwiesen hat..." Er wandte sich an einen der Umstehenden. "Lieutenant Browne! Lesen Sie ihm seine Rechte vor und nehmen Sie ihn mit!"

Bevor Dominguez in einen der Dienstwagen gesetzt wurde, sah er noch Teresa Marquez in Begleitung von Bount Reiniger und seiner Assistentin auftauchen. Und da war noch jemand, dessen Anwesenheit ihm gar nicht gefiel. John Tanaka!

Dann wurde Dominguez weggebracht.

Rogers ging auf Bount zu und meinte: "Das war ein Vabanque-Spiel, Bount!"

"Ich weiß." Er gab Rogers Tanakas Waffe. "Hier", sagte er. "Es würde mich nicht wundern, wenn das die Beretta ist, mit der Dick Fowler getötet wurde."

Rogers nickte zufrieden. "Langsam setzt sich das ganze Puzzle zusammen." Er wandte sich an Teresa Marquez. "Der Killer, der Ihnen in das Hotel gefolgt ist, wurde übrigens höchstwahrscheinlich nicht von Dominguez geschickt."

Sie schaute verwundert drein und hob die Augenbrauen.

"Von wem denn dann?"

"Sagt Ihnen der Name Jim Lacroix irgendetwas?"

"Nein."

"Er ist übrigens tot", wandte sich Rogers an Bount.

Bount hob die Augenbrauen.

"Wie ist das denn geschehen?"

"Auf ähnliche Weise, auf die auch der junge Bogdanovich getötet wurde. Ihm wurde reines Heroin gespritzt. Da er selbst kein Konsument war, ist ihm das schlecht bekommen. Er wollte sich gerade per Flieger davonmachen, da hat man ihn in den Toilettenräumen erwischt. Er hat sich ziemlich gewehrt... und dem Mörder das Gesicht zerkratzt."

"Weiß man schon, wer?"

"Man hat Spuren von Haut und Blut unter den Fingernägeln gefunden. Aber könnten vielen Leuten gehören." Rogers zuckte mit den Schultern.

"Es könnte der Vater des jungen Bogdanovich sein. Schließlich starb Lacroix auf dieselbe Weise wie sein Sohn. Ich habe jemanden hingeschickt..."

"Um nachzuschauen, ob Mister Bogdanovich zufällig ein paar Kratzer im Gesicht hat?"

"Wäre doch ein Anfang, Bount."

"Sucht besser in einer anderen Richtung."

"Und welche?"

"Du hast gesagt, der Killer, der Teresa aufgelauert hat, kam nicht von Dominguez, sondern von Lacroix."

"Richtig. Cal Matthews, du hast den Namen vielleicht schon gehört."

"Das gibt nur einen Sinn, wenn Lacroix von dem Diebstahl des Kokains wusste. Er wollte an den Stoff kommen."

"Woher sollte er von Teresa wissen?"

"Weil er vermutlich von Anfang an mit Fowler unter einer Decke steckte. Fowler könnte Lacroix angesprochen haben, um das Zeug loszuwerden..."

Rogers nickte nachdenklich. "Ja das macht Sinn. Das heißt..."

"...dass Lacroix' Mörder wahrscheinlich unter Dominguez' Leuten zu suchen sind. Wie wär's mit Peters und McCarthy? Hat schon mal jemand nachgeschaut, ob einer von denen ein beschädigtes Gesicht hat?"

"Holen wir nach, Bount! Aber die werden jetzt alle so schnell wie möglich abzutauchen versuchen, wenn sie erst einmal mitgekriegt haben, dass ihr Boss im Loch sitzt!"

Bount wandte sich an Teresa.

"Wissen Sie schon, was Sie jetzt anfangen werden, Teresa?"

Sie zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Aber ich werde schon was finden. Erst einmal bin ich froh, am Leben geblieben zu sein."

Bount grinste. "Beinahe hätten Sie das ja noch verhindert!"

"Ich danke Ihnen! Mit dem Honorar werden Sie sich wohl noch ein bisschen gedulden müssen..."

"Lassen Sie nur", erwiderte Bount. "Ich selbst stand ja auch auf Dominguez' Liste und habe daher gewissermaßen in eigenem Interesse ermittelt!"

"Trotzdem..."

ENDE

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Ein Krimi-Koffer für die Ferien

Krimis von Alfred Bekker, Uwe Erichsen & A. F. Morland

Der Umfang dieses Buchs entspricht 1204 Taschenbuchseiten.

Krimis der Sonderklasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Spannende Romane in einem Buch: Ideal als Urlaubslektüre.

Dieses Buch enthält folgende Krimis:

Uwe Erichsen: Das Ende einer langen Jagd

Alfred Bekker: Stadt der Schweinehunde

Alfred Bekker: Killerpfeile

Uwe Erichsen: Wer den Teufel reizt...

Alfred Bekker: Mörderpost

A. F. Morland: Das gab ihr den Rest

A. F. Morland: Durch die Hintertür

Alfred Bekker: Im Zeichen der Fliege

A. F. Morland: Mord für Öl

A. F. Morland: Abrechnung in Wien


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