Читать книгу Geheimnisvolle Botschaften - Alina Frey - Страница 3

Ein geheimnisvoller Brief

Оглавление

Weit breitete Farina die Arme aus und sog den wunderbaren, salzigen Geruch des Meeres ein. Sie liebte es, durch die Dünen zu gehen und den warmen Sand unter ihren Füßen zu spüren. Hier am Cuxhavener Strand „Döse“ war außer ihr kein Mensch und sie ließ sich mit einem wohligen Seufzer in den Sand fallen. Sie liebte es, hier zu liegen und ihren Träumen nachzuhängen. Wie alle jungen Mädchen träumte auch sie von der ganz, ganz großen Liebe…von einem Prinz der sie auf sein Schloss holt. Ach…alles nur Illusion, schalt sie sich. Sie war hier am Meer um sich von einer überstandenen Krankheit zu erholen - Prinzen gab es sowieso nicht mehr. Verträumt sah sie in den Himmel und fühlte eine große Sehnsucht in ihrem Herzen, die sie nicht erklären konnte. Eigentlich fehlte ihr nichts - sie hatte ein schönes Elternhaus und eine glückliche Kindheit. Ihre Eltern waren immer für sie da, gaben ihr alles was sie sich wünschte. Sie war jetzt 22 Jahre und eine gelernte Fotografin. Nein, beschweren konnte sie sich wirklich nicht…warum also diese Sehnsucht und wonach? Farina stand auf und schüttelte ihr langes, pechschwarzes Haar, reckte und streckte sich und ging ein paar Schritte bis ans Wasser. Eine richtige Schwimmmaus war sie eigentlich nicht und tauchen konnte sie erst recht nicht. Vorsichtig tastete sie mit ihren Zehen das Wasser ab und fand die Temperatur einigermaßen erträglich. Langsam ging sie ins Wasser, noch ein paar Schritte weiter…und noch weiter. Alles halb so wild, fand sie und machte einige Schwimmzüge. Es war richtig angenehm und mutig schwamm sie weiter hinaus. Was war das? Etwas tanzte vor ihren Augen auf und ab und schließlich erkannte sie eine Flasche…eine Flaschenpost vielleicht? Ihre Hand packte das unbekannte Objekt und eilig schwamm sie mit ihrer Beute an den Strand zurück. Aufatmend ließ sie sich auf ihre Decke fallen und betrachtete neugierig die schon etwas ramponierte Flasche. Ob ein Brief darin ist? Eine Nachricht vielleicht? Ihr Herz bubberte vor Erwartung und sie zog schnell den Korken aus der Flasche. Es war tatsächlich etwas in der Flasche und Farina versuchte an das Stück Papier zu kommen, was gar nicht so einfach war. Aber endlich hatte sie es geschafft und neugierig faltete sie das zerknitterte Stück Papier auseinander. Mit großem Interesse las sie die Zeilen:

„An die Finderin meiner Nachricht. Natürlich wünsche ich mir, dass genau Du diesen Brief findest…ja Dich meine ich…meine Seelenverwandte. Ich weiß, dass es Dich gibt…irgendwo da draußen in der weiten Welt. Mit genau dieser Sehnsucht im Herzen und dem Wunsch nach der ganz großen Liebe. Ich bin noch jung, gerademal 30 Jahre alt, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf…genau Dich zu finden. Ich wohne in Österreich, vielleicht gar nicht so weit von Dir entfernt. Mein Herzenswunsch ist es, dass Du mir eine Antwort schreibst…wenn Du Mut hast. Vielleicht sehen wir uns sehr bald – ich glaube ganz fest daran. Ganz liebe Grüße

Dein Piet“

Farina sah gebannt auf die unten angeführte Adresse und wusste, sie würde diesem Piet auf alle Fälle antworten. Seine Worte hatten ihr Herz berührt. Noch lange lag sie im Sand und sah träumerisch in den Himmel. Wie mochte er sein…dieser Fremde? Sah er so aus, wie sie sich ihren Prinzen erträumte…blond mit blauen Augen? Jetzt oder nie, dachte sie und kramte Kuli und Schreibpapier aus ihrer Handtasche. Gedankenverloren knabberte sie an dem Stift und suchte nach den passenden Worten. Eilig schrieb sie diesem geheimnisvollen Piet alles auf, was ihr spontan in den Kopf kam. Doch dann musste sie ins Hotel zurück um pünktlich zum Abendessen da zu sein. Auf dem Weg dorthin kam sie an einer Post vorbei und warf den Brief an Piet ein. So…mal sehen, ob Antwort kommt! An der Rezeption des „Landhauses Döse“ gab der Portier ihr eine Nachricht mit einer Telefonnummer und der Bitte, umgehend anzurufen.

Geheimnisvolle Botschaften

Подняться наверх