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5. Kapitel

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Draußen wurde es langsam dämmrig und einige Bedienstete kamen mit langen, weißen Tischkerzen, die sie überall verteilten und deren elegantes Licht kurz darauf überall im Saal erstrahlte. Es war bereits kurz vor 20.00 Uhr. Ein lauer Abendwind strömte durch die geöffneten Terrassentüren und der König erhob sich. „Komm, lass uns in den Garten hinausgehen.“ Ich folgte ihm.

Wir gingen über die Terrasse, die eine gläserne Überdachung hatte. Über eine flache, weiße Marmortreppe gelangten wir in den Garten. Ich zog mir meine Stola über die Schultern, denn es wurde schon kühl. „Das ist ja ein richtiger Park!“ schwärmte ich, und der König legte wieder seinen Arm um mich. Nun legte auch ich meinen linken Arm um seine Hüften.

Wie ein Ehepaar schritten wir durch die weitläufige Anlage, und der Kies knirschte unter unseren Füßen. Grillen zirpten und ich sog die schwer-würzige Abendluft tief in mich ein. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schaute nach den ersten Sternen am Nachthimmel. Der König betrachtete mich dabei und küsste mich zärtlich am Hals.

Die Terrasse lag bereits weit hinter uns, und die Stimmen der anderen Gäste waren kaum noch zu vernehmen. Unter einer mächtigen Linde blieben wir stehen. Der König umfasste meine Taille und zog mich an sich. Er drückte mich so heftig, dass ich kaum Luft bekam. Dann spürte ich plötzlich seine weichen Lippen auf den meinen. Er küsste mich leidenschaftlich.

Hitze durchströmte meinen Körper und meine Brüste schwollen an. Ich wehrte mich nicht gegen seine Umarmung und schloss die Augen. Es war ein Moment unbeschreiblichen Glücks …

Beschwingt gingen wir zurück zum Hotel.

Die Haremskönigin

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