Читать книгу Wilde Träume 1 - Anli Santos - Страница 4

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Jay blickte der rothaarigen Kellnerin von seinem Platz in der Ecke unauffällig hinterher. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt. Wenn es nach ihm ging, würde sie das auch nicht, jedenfalls nicht vor heute Nacht. Er war bereits das vierte Mal in dieser Bar. Beim ersten Mal war es Zufall gewesen, da sein Bruder Simon in Schwierigkeiten steckte und er einen ruhigen Ort benötigte, um ihm helfen zu können. Also war er in die nächstbeste Bar gegangen, direkt auf die Männertoilette und hatte sich in der Kabine eingeschlossen. Dann hatte er Kontakt zu Simon aufgenommen und ihm mal wieder den Hintern gerettet. Beim Hinausgehen war ihm die Kellnerin aufgefallen, genauer gesagt ihre rote Mähne, die sie zu seinem Ärger mit einem Haarband zusammen gebunden hatte. Obwohl Jay eine recht auffällige Gestalt war, groß, dunkel, geheimnisvoll, hatte er es geschafft, sich in eine dunkle Ecke zu drücken und sie zu beobachten. Ihre Augen waren von einem Grün, dass ihn an dunkle Jade erinnerte. Vor langer Zeit war er mit Simon in Brasilien gewesen. Dort hatte er solch einen Stein gesehen, tief dunkelgrün, glänzend, geheimnisvoll. Ihre Haare waren von einem satten Rot, dem man sofort ansah, dass es echt war. Trotz des Haarbandes konnte Jay erkennen, dass es mit wilden Locken durchzogen war. Der Wunsch, diese Locken durch seine Hände gleiten zu lassen, war fast übermächtig. Er konnte es schon damals kaum erwarten, ihr Haar zu riechen, es durch seine Hände gleiten zu lassen. Und heute Abend war es endlich so weit. Er würde sie besuchen, nachts, wenn sie schlief. Ausser Simon machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Innerlich stöhnte er auf. Sein Bruder hatte das seltene Talent, ständig in Schwierigkeiten zu geraten. Meist ausgelöst durch einen wütenden Ehemann, der seine Frau in Simons Armen erwischte. Jay hoffte, heute Abend davon verschont zu bleiben. Viel länger konnte er sich nicht von der rothaarigen Schönheit fernhalten. Sein Verlangen nach ihr wuchs stündlich. Er musste es endlich stillen oder er würde noch wahnsinnig werden. Er dachte bereits jede wache Stunde an sie. Als er sah, dass sie nach hinten ins Lager ging, um etwas zu holen, erhob er sich und ging in Richtung Ausgang. Nicht mehr lange und sie würde ihm gehören.

Wilde Träume 1

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