Читать книгу Mord in St. Oskar - Bernhard Glocker - Страница 8

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Kapitel 3

Gegen 21.00 Uhr trafen der Notarzt und schließlich auch die Polizei ein, die Putz beide sofort telefonisch verständigt hatte. Die Sitzungsteilnehmer waren auf dringende Bitte von Wengler Im Sitzungssaal verblieben. Lediglich Dr. Stamm war hinunter in den Durchgang geeilt und hatte versucht, Seeberger erste Hilfe zu leisten, konnte aber nur noch den Tod des Kirchenpflegers feststellen. Auch der Notarzt kam nach seinem Eintreffen zu keinem anderen Ergebnis. Die Polizei nahm befriedigt zur Kenntnis, dass der Tatort nicht von den Sitzungsteilnehmern kontaminiert worden war, konnte aber dennoch keine weiterführenden Spuren sichern. Papiere, ein Handy oder eine Geldbörse wurden beim Opfer nicht gefunden. Auch die Tatwaffe, mit der dem Opfer ganz offenkundig mehrere Stichverletzungen beigebracht worden waren, blieb trotz eifriger Suche verschwunden. Die Leiche wurde schließlich sichergestellt und in die Rechtsmedizin verbracht.

Darauf begaben sich die Polizeibeamten in den Sitzungssaal, um noch kurz mit den dort immer noch versammelten Personen zu sprechen. Zunächst wurde Borislav Mirkowski vernommen, der schilderte, wie er nach dem Anruf von Herrn Putz nach Herrn Seeberger gesucht und ihn schließlich im Durchgang vorgefunden hatte. Danach sei er sofort zu den anderen in den Saal gekommen. Weiteres könne er nicht beitragen. Von einer Stichwaffe habe er nichts bemerkt.

Nach der Vernehmung Mirkowskis wandte sich der leitende Polizeibeamte, Kriminalhauptkommissar Beck, an die anderen Anwesenden. „Es ist schon ziemlich spät“, bemerkte er. „Hat jemand von Ihnen irgendetwas gesehen oder gehört, das zur Aufklärung des Verbrechens beitragen kann? – Nein? – Gut, dann geben Sie jetzt bitte der Reihe nach meinen Kollegen Ihre Namen und Adressen an. Wir werden Sie in den nächsten Tagen noch einmal kontaktieren. Vielleicht überlegen Sie sich schon einmal, wann Sie das Opfer zuletzt gesehen oder mit ihm gesprochen haben.“

In diesem Augenblick trat Wengler von hinten an den Polizeibeamten heran. „Guten Abend, Herr Beck“, begrüßte sie ihn.

Der Beamte fuhr herum, starrte Wengler einen Augenblick lang an, als hätte er ein Gespenst gesehen, lächelte dann aber. „Guten Abend, Frau Wengler. Was machen Sie denn hier?“

„Ich bin Mitglied des Pfarrgemeinderats von St. Oskar und bin wie die anderen auch gekommen, um das Referat von Herrn Seeberger zur Finanzierung der geplanten Baumaßnahmen in unserer Pfarrei zu hören“, war die Antwort.

„So, also darum sollte es gehen. Nun, da ist dem armen Herrn Seeberger wohl jemand dazwischengekommen. Ein Raubmord, wie es scheint.“ Beck wirkte sehr selbstbewusst.

„Glauben Sie?“, fragte Wengler vorsichtig nach.

„Da bin ich mir schon ziemlich sicher. Die verschwundene Geldbörse, Sie verstehen?“ Beck lächelte erneut. „Gehen Sie jetzt nach Hause, Frau Wengler. Das alles hier geht Sie ja Gott sei Dank nichts mehr an. Damit müssen wir uns jetzt herumschlagen.“

Mord in St. Oskar

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