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Kapitel 004

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Wenn Sie, mein lieber Leser und Begleiter, an dieser Stelle geglaubt haben sollten, meine Leiden hätten mit der unterwürfigen Geste des Schuhkusses zumindest vorerst ein gnädiges Ende gefunden, dann sehen Sie sich ebenso getäuscht, wie ich es damals selber auch gewesen bin.

Zwar waren die beiden sadistischen Schwestern zunächst hoch erfreut, die zierliche Siebzehnjährige derart devot auf den Knien zu sehen, doch reichte dies zur Verankerung der Machtverhältnisse ihrer Meinung nach längst noch nicht aus.

Nein, nach ihrem Verständnis bedurfte es viel weitreichender Demütigungen, dem schockierten Mädchen Benehmen bei zu bringen. So ließen sie mich zunächst eine Weile den Rohrstock auf meinem nackten Gesäß spüren.

Ich schrie, die Hiebe waren fürchterlich. Ich suchte zunächst, dem Rohrstock so gut es ging zu entkommen, was Dunja selbstverständlich - ebenso wie bei den Faustschlägen zuvor – erneut bestens zu verhindern wusste.

Mit einiger Brutalität drückte Selbige meinen Oberkörper bald auf die Tischplatte des großen Schreibtischs, während die Mutter Oberin mein Kleid weiter herunterriss, sodann immer wieder ausholte und den Stock weiter unbarmherzig auf mein zartes Fleisch niedersausen ließ. Ich zuckte und wand mich, was meine Peinigerinnen allerdings in ihrer Grausamkeit nur noch um so mehr anzustacheln schien.

„Die Sklavinnen-Polka tanzen“, so nannte man die Rohrstockzucht im Kloster zu Kraljevo stets furchtsam, natürlich nur leise und hinter vorgehaltener Hand. Dies war mir bei meiner ersten Begegnung mit der Mutter Oberin natürlich noch unbekannt, sollte aber alsbald ein fester Bestandteil meines täglichen Lebens werden.

„So, die erste Lektion hast du gelernt“, triumphierte Äbtissin Velinka schließlich. Lange, nachdem aus mir bereits ein Klumpen Fleisch aus Schreien und Wimmern geworden war, und kurz bevor ich mich schließlich komplett entblößen und sodann – nackt, wie Gott mich schuf - an einer Leine geführt hinter der Mutter Oberin her bis zum Aufenthaltsraum der anderen Novizinnen kriechen musste.

Der Stein war kalt unter meinen Vieren, meine Augen immer noch voll Tränen und mein Rachen voller Staub. Blutrote Striemen zogen sich über mein nacktes Gesäß, in welches Ordensschwester Dunja von Zeit zu Zeit noch zusätzlich trat. Wohl um dem vor ihr herkriechenden Stück Elend, noch zusätzlich zum Zug um dessen Hals, gehörig Beine zu machen.

Endlich angekommen, stieß die Oberin grob und ohne Vorwarnung die schwere Türe auf, zerrte mich in den Raum hinein und stellte mich den anwesenden Mitschwestern mit den Worten:“Das ist Patricia, eine Sünderin und Magd Satans“ gebührend vor.

Ein halbes Dutzend Augenpaare starrten mich augenblicklich an, aber niemand sprach ein Wort. Niemand freilich bis auf Ordensschwester Dunja, welche meinen Stand bei den Mitschwestern durch die Ergänzung:“Sie ist eine kleine Sau, hat den eigenen Vater verführt und in die Schande getrieben“ auch nicht gerade zu verbessern suchte.

„Kümmert euch entsprechend um sie, Nachtruhe in fünf Minuten!“ Mit diesen Worten löste sich endlich die lederne Leine um meinen Hals. Die Oberschwestern ließen mich allein, allein im Kreise meiner Mitschwestern, vollkommen nackt und auf den Knien.

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