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Kapitel 005

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Meine Mitschwestern, alle ungefähr in meinem Alter und selber bereits durch die Hölle des psychologischen Brechens gegangen, in welcher ich mich gerade erst frisch befand, nahmen von mir zunächst keinerlei Notiz.

Dabei herrschte durchaus hektisches Treiben im Schlafsaal, nachdem die Älteren das Zimmer verlassen hatten. Die Mädchen liefen herum, schafften Ordnung oder widmeten sich der Körperhygiene. Der nackten, weinenden und vor Angst zitternden Gestalt neben der Türe allerdings, schenkte keine von ihnen Beachtung.

Wie aufgezogene Klapperäffchen stürzten die Schwestern in ihren schlichten Ordenstrachten umher, einem schwarzen Habit mit Kordel und dazugehörigem weißen Schleier, welcher sie als Novizinnen und somit niederste Form von Ordensangehörigen kennzeichnete. Bei den Oberschwestern waren diese rot, die langjährigen Schwestern normaler Zugehörigkeit hingegen gingen einfarbig, Schleier und Habit in schlichtem Schwarz.

„Na los, das hier ist deine Pritsche“, herrschte mich schließlich irgendwann eine groß gewachsene Blondine mit üppigem Vorbau im Vorbeihuschen unwirsch an. Sie hieß Saskia, diente dem Kloster bereits seit zwei Jahren und hatte sich in dieser Zeit den Rang der Stubenältesten erarbeitet. Auch aufgrund der Tatsache, dass in dieser Zeit drei ältere Mädchen zu vollwertigen Ordensschwestern auf Lebenszeit „aufgestiegen“ waren, wie ich später noch erfahren sollte.

Dies war nämlich der Plan des Stiftes! Die jungen brechen, ihnen jegliche Individualität und Eigenständigkeit nehmen, um sie anschließend ihr Leben lang für Wasser, Brot und ein versprochenes Himmelreich zur Bereicherung des Ordens schuften zu lassen. Religiosität war gut, diente hinter diesen Mauern allerdings nur dem einen Zweck: Schrecken vor der Hölle zu verbreiten, um somit Hörigkeit zu erreichen.

Dass die Oberschwestern unter diesem Deckmantel der Frömmigkeit darüber hinaus ihren niederen Trieben und sadistischen Gelüsten frönten, war ihr eigenes, aufgrund der guten Ergebnisse beim Schwesternnachwuchs, allerdings auch von höchster Stelle her abgesegnetes Vergnügen.

„Na los, ans Bett. Sonst bekommen wir noch alle den Ärger!“ Wieder war es Saskia, die mich ansprach. Dieses Mal allerdings gefolgt von einer saftigen Ohrfeige, welche ihre prallen Brüste deutlich unter ihrer Tracht hüpfen ließ. Sie stand nun direkt vor mir, den linken ausgestreckten Arm auf ein leeres Bett direkt neben dem kleinen Fenster gerichtet, deutend und bedrohlich zugleich.

Endlich begriff ich, erwachte aus meiner Erstarrung. Ich wollte protestieren, schließlich wurde ich erneut geschlagen, einzig die Kraft hierzu fehlte. Es war ein langer Marsch gewesen, hier hinauf. Dazu noch die erlittene Folter im Zimmer der Oberin, die Erschöpfung war für Gegenwehr einfach zu groß.

Wortlos erhob ich mich also, nickte bestätigend und trat die paar Schritten zur Pritsche herüber, welche von nun an eine Art Heimat und einzige Zuflucht für mich sein sollte.

Verängstigt setzte ich mich auf die dünne Matratze, die Beine über das metallene Gestell zu Boden baumelnd, und war von Neuem entgeistert, als sich die Mädchen im Raum, wie auf Kommando, plötzlich zu entblößen begannen.

Eine nach der anderen entledigte sich hektisch ihrer Bekleidung, legte selbige sorgsam zusammen und setzte sich sodann nackt mit angewinkelten Beinen und nach vorn ausgestreckten Armen auf das jeweilige Fußende ihrer kalten Metall-Bettrahmen. Die Blicke senkten sich schweigend gen Boden, die Handrücken zeigten sämtlich nach oben, die Finger waren gleichfalls ausgestreckt.

Die Mädchen sahen nun aus wie Schaufensterpuppen. Lediglich die hektische Atmung, die Bewegung ihrer Brüste, verriet sie noch. Sie saßen einfach da, der Dinge harrend, welche da kommen mochten. Ganz so, als machten sie sich für einen Militärappell bereit, ein Durchzählen der Truppen, allerdings vollkommen nackt. Mit einem Male schweigend und offenkundig zudem sehr angespannt.

Wieso diese schier unerträgliche Anspannung plötzlich den Raum erfüllte, bis kaum Luft zum Atmen zu bleiben schien, das erfuhr ich nur wenige Augenblicke später. Gerade hatte ich es ihnen widerwillig gleich getan, mich also ebenfalls in „Hab-acht-Position“ begeben und den Blick gesenkt, als auch bereits ein Schlag die Zimmertüre aufriss und die Oberschwestern breit grinsend eintraten.

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