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Wiedersehen mit den Eltern

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Unterwegs überlegte Cassie, ob sie nicht bei ihren Eltern und im Cafe, bei Robert und David, vorbeifahren sollte. Sie hatte alle schon lange nicht mehr gesehen. Sie würden sich sicher freuen. So setzte sie den Plan in die Tat um und fuhr einen Umweg. Gegen Abend kam sie bei ihren Eltern an.

„Cassie? Du hier? Ich freue mich“, nahm ihre Mutter sie in die Arme.

„Hey, Mama. Wie geht es euch?“

„Gut. Komm herein. Hey, Mac. Du musst uns alles erzählen. Henri, du wirst staunen wer hier ist“, rief Moni.

Henri streckte den Kopf aus dem Wohnzimmer.

„Cassie? Wo kommst du denn her? Lass dich anschauen, mein Liebling“, kam er langsam auf sie zu und umarmte sie.

„Hey, Paps. Wie geht es dir?“, betrachte Cassie ihren Vater ganz genau.

„Mir geht es gut. Und dir? Du siehst erholt aus. Mac, schön, dich wiederzusehen.“

Mac wedelte vor Freude mit dem Schwanz und gab eigenartige Töne von sich.

„Das bin ich. Es war wunderschön. Ihr müsst unbedingt dort hin. Maria und Francesco möchten euch so gerne kennenlernen. Die beiden sind sehr nett.“

„Du schaust trotzdem etwas traurig aus. Was ist los?“, wollte ihre Mutter wissen.

„Ich habe dort jemand kennengelernt. Wir verstanden uns super gut. Aber er musste wieder nach Hause zurück. Steffen und ich sahen uns jeden Tag. Er hat auch einen Hund.“

„Er hat sich nicht mehr gemeldet, nehme ich an?“, umarmte Moni ihre Tochter.

„So ist es. Ich habe einfach kein Glück.“

„Du denkst an Linus. Aber, dass ist Vergangenheit. Du musst an die Zukunft denken. Da draußen gibt es einen Mann, der nur auf dich wartet. Vielleicht ist diesem Steffen etwas dazwischen gekommen. Er hat dir wohl sehr gefallen?“, wollte ihr Vater wissen.

„Ja. Wir konnten uns gut unterhalten und hatten viel Spaß. Ich lernte dort seinen Bruder und dessen Frau kennen. Sie führen ein Restaurant, in dem man prima essen konnte. Nach langer Zeit habe ich nicht mehr an Linus gedacht.“

„Er wird sich bestimmt melden. Lass ihm einfach Zeit. Aber jetzt erzähl. Wie war es dort so?“, umarmte ihre Mutter sie wieder.

„Mama, woher wisst ihr eigentlich dass von Linus?“, erstaunte es Cassie.

„Wir haben schließlich Augen im Kopf. Ihr ward immer zusammen und du hast gestrahlt, wenn er uns besucht hat. Als er dann ins Ausland ging, war es nicht zu übersehen, wie traurig du warst.“

„Ihr habt nie etwas gesagt oder mich gefragt?“

„Nein. Warum sollten wir dich damit noch mehr quälen. Er war weg. Wir versuchten, so gut es ging, dich zu trösten und dich abzulenken, was nicht so einfach war, wegen meiner Krankheit“, zuckte Henri mit den Schultern.

„Aber ihr habt nie gefragt, ob ich ihn liebe. Ich kann mich erinnern, dass ihr immer gesagt habt, dass alles gut wird. Also habt ihr damit gemeint….“

„Dass du deine große Liebe wieder findest, oder eine neue Liebe auf dich wartet“, fügte Moni hinzu.

„Und ich dachte, dass es um Papa ging“, lächelte Cassie ihre Eltern an.

„Aber etwas müssen wir dir noch sagen. Linus war hier. Er hat nach dir gefragt“, kam es zögerlich über die Lippen von Moni.

„Was? Wann? Warum habt ihr es mir nicht erzählt?“

„Kurz nachdem du weggezogen warst. Wir wussten nicht, ob wir es dir sagen sollten. Du hättest dir wieder Hoffnungen gemacht.“

„Was hat er gesagt?“

„Er hat nur erwähnt, dass es ihm leid tut, dass er damals einfach gegangen ist und er hätte es dir gerne selbst erklärt“, berichtete Henri.

„Mehr nicht? Wollte er nicht wissen, wo ich bin?“, schüttelte Cassie den Kopf.

„Doch. Er verstand nicht, dass er dich nicht erreichen konnte. Linus wollte wissen, warum du dich, nach eurem Wiedersehen, nicht gemeldet hast und plötzlich verschwunden bist“, erzählte Moni weiter.

„Was habt ihr ihm gesagt?“

„Dass wir es nicht wissen, warum du so plötzlich weg bist und du deine Nummer geändert hast. Wir konnten ihm doch nicht dein Geheimnis preisgeben. Du solltest dich bei ihm melden. Wir haben ihm natürlich nicht sein Adresse gegeben. Linus war erstaunt darüber und traurig. Er tat uns wirklich leid. Wir glauben ja, dass er immer noch an dir hängt“, lächelte Moni sie an.

„Was soll das bringen, Mama. Er hat eine Freundin, mit der er schon seit ein paar Monaten zusammenlebt. Linus wird für mich nie mehr empfunden, als Freundschaft. Das möchte ich mir nicht mehr antun. Es ist gut, dass ihr ihm nicht meinen neuen Wohnort mitgeteilt habt.“

„Wie du meinst. Ich denke, dass es ein Fehler ist. Vielleicht hat er mittlerweile festgestellt, dass du ihm was bedeutest.“

Moni versuchte ihre Tochter umzustimmen, denn sie war der Meinung, dass Linus für Cassie inzwischen mehr empfand. Das Gefühl hatte sie auf jeden Fall, als er so vor ihr stand. Doch sie konnte sich nicht einmischen. Wenn sie für einander bestimmt waren, wird es irgendwann geschehen. Hoffte sie.

„Du wirst doch nicht heute Abend noch zurückfahren?“, wollte ihr Vater wissen.

„Auf keinen Fall. Es ist schon viel zu spät. Du kannst in deinem alten Zimmer schlafen“, schlug Moni vor.

„Nein. Ich fahre noch nicht. Morgen möchte ich noch bei Robert und David vorbeischauen.“

„Gut so. Dann mach ich dir mal etwas zu essen. Du hast bestimmt Hunger.“

„Nur etwas kleines, Mama. Ich werde noch kurz mit Mac vor die Tür gehen. Bin gleich wieder zurück.“

„Alles klar“, riefen die Eltern.

Süßer Duft

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