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Prolog

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Als Katja im Alter von 16 Jahren den Titel „Wiesn Madl 1997“ gewann, war sie schwanger!

Nicht erst seit 15 Minuten, wie einer der Herren aus der Jury später vermutete, als er davon erfuhr, sondern richtig und wirklich schwanger. Ihre Periode war bereits zweimal ausgeblieben.

Katja wurde wegen dieser Schwangerschaft nachträglich disqualifiziert. Das konservative Münchner Gremium wollte keinen Skandal.

Ihre Disqualifikation war nicht auf einen unförmigen Bauch, sondern auf die Strenge der Regeln zurückzuführen gewesen, die eindeutig die Wahl einer „Miss“ verlangten.

Wie einer der Juroren später sagte: „Sie hätte den Titel auch noch im achten Monat gewinnen können. Im Dirndl sieht jedes andere Mädchen dieses Landes neben ihr wie ein heulender Köter aus.“

„Diese Beine“, sagte ein anderer Kampfrichter, „o Gott.“

„Die Oberweite“, sagte ein dritter, dem eine Münchner Brauerei gehörte.“

„Dieser prächtige kleine Hintern“, fing der erste wieder an, „wie gern würde ich den näher kennenlernen.“

So gab es also selbst innerhalb der Jury Beinfans, Tittenfans und Arschfans. Sie sind von Natur aus nicht objektiv.


Katja nannte das Baby Felix, der Name sollte sowohl dem Jungen, als auch ihr selbst Glück bringen. Denn das brauchte sie auch, denn der Vater des Kindes war verschwunden. Mit Rücksicht auf ihren Vater, der ein hohes politisches Amt innehatte, heiratete sie einen wesentlich älteren Mann namens Thomas Wagenhoff. Als sie sich dann zwei Jahre später von ihm scheiden ließ, behielt sie den angeheirateten Nachnamen. Dies auch auf Druck ihres Vaters, der zu diesem Zeitpunkt für ein Ministeramt kandidierte, und seinen Namen nicht beschmutzt haben wollte.

Fremdgehen der Mutter!

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