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Die Katzentante

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Max sass eines Abends mit Gitti beim Fernsehen. Er war geradeso beim friedlichen Einnicken, als Gitti plötzlich wie ein Wasserfall zu reden anfing. Zuerst hatte Max gar nicht registriert, dass sie unaufhörlich auf ihn einredete. Aber als ihre Stimme immer lauter und aufdringlicher wurde und sie ihn sogar am Arm rüttelte, war es vorbei mit dem gewohnten Fernsehschlaf.

„Max!!! Hör mir doch mal zu! Weißt du Max, wer mich neulich angerufen hat?“

„Nein, wer denn!“, antwortete er verschlafen.

„Meine liebe, alte Tante Thea. Sonst habe ich sie immer angerufen. Sie lebt doch ganz allein da draußen in Dolliheim. Hast du eigentlich gewusst, dass Thea meine Erbtante ist? Ich bin ihre einzige Verwandte!“

„Aha, Thea die Erbtante. Toll! Was hat sie denn Großartiges zu vererben?“ Max war wach. Es hatte keinen Sinn mehr weiter zu dösen. Gitti war fest entschlossen ihm wahnsinnig wichtige Geschichten von ihrer Verwandtschaft zu erzählen.

„Keine Ahnung! Ihr Haus vielleicht? Sie hat uns jedenfalls eingeladen. Sie möchte, dass wir sie mal wieder besuchen. Sie hat wohl einiges auf dem Herzen, das sie mit mir persönlich besprechen will.“

„Du meinst die verrückte Tante Thea? Das ist doch die mit dem Katzenspleen?“

„Jaaa, genau. Sie liebt ihre Katzen über alles. Was meinst du? Ich habe ihr heute zugesagt, dass wir sie am Wochenende besuchen.“

Max verschluckte sich vor Schreck. Nein, bloß nicht zu Thea, der verrückten Katzentante! Er rappelte sich zum Sitzen auf.

„Muss denn das wirklich sein?“ versuchte Max das drohende Unheil abzuwehren.

„Aber sicher! Sie freut sich schon so auf unseren Besuch“ beruhigte ihn Gitti.

„Aber wieso denn gleich besuchen? Da stimmt doch was nicht! Die hat uns meines Wissens noch nie eingeladen“ meinte Max verdrossen.

„Also Max! Sei doch nicht so. Thea ist ein bisschen kränklich geworden und denkt tatsächlich daran demnächst ins Altersheim zu gehen. Sie möchte uns vorher unbedingt mal wieder sehen. Wahrscheinlich müssen wir ihr dabei helfen.“

„Die Katzen! Hat sie die immer noch? Du weißt doch, ich mag keine Katzen! Genau genommen kann ich Katzen nicht ausstehen“ stellte Max schon mal klar.

„Ich denke schon, dass sie die Katzen noch hat. Sie liebt diese anmutigen und schlauen Tiere. Dass du keine Katzen magst, das bildest du dir nur ein mein lieber Max. Du erzählst mir immer, dass du generell keine Tiere magst. Aber in Wirklichkeit traust du dir es nur nicht zu sagen, dass du Tiere sehr gerne hast. Stimmt`s? Ich kenn` dich doch! Das kannst du ruhig zugeben.“

„Nein, das stimmt eben nicht!“ erwiderte Max. Er war empört auf diese Art der Unterstellung.

„Ich mag keine Haustiere und Katzen schon gar nicht. Wie kann man nur so doof sein und sich eine ganze Meute an Katzen zu halten. Überall die Haare und der widerliche Gestank ...“

„Katzen stinken nicht. Das sind sehr saubere Tiere. Sie putzen sich einmal am Tag ihr ganzes Fell“ stellte Gitti klar.

„Eine stinkt vielleicht nicht. Aber zehn oder zwanzig von den Viechern verbreiten einen widerlichen Gestank, der garantiert nicht zum Aushalten ist!“ erwiderte Max trotzig.

„Ach, Max, mach doch kein so Theater. Wir besuchen meine Tante Thea. Was ist daran so schlimm?“

„Mir kommt dieser Besuch komisch vor. Da steckt irgendetwas dahinter. Komm ja nicht auf die Idee eine von den haarigen Quälgeistern mit zu uns zu nehmen!“ warnte Max vorsichtshalber. Bei Gitti war alles möglich. An diesem plötzlichen Ansinnen mit dem angeblich lange fälligen Besuch war irgendetwas faul, das war so klar wie Kloßbrühe.

,Das Beste wird sein, ich lege mir vorsorglich eine Krankheit zu ... Vielleicht ein schlimmer Bandscheibenvorfall oder Durchfall‘ nahm sich Max vor. Mussten es ausgerechnet Katzen sein? Stellten Hunde schon ein gewisses Problem für Max dar ... ... aber Katzen!!! Katzen waren das Schlimmste, das Übelste was man sich vorstellen kann. Diese arroganten Tiere waren ihm schon immer unheimlich gewesen.

Natürlich gab es da ein ziemlich schreckliches Erlebnis von früher. Daher rührte wohl seine Aversion gegen alles, was mit Katzen zu tun hat. Seit den Vorfällen in dieser Zeit konnte Max diese Tiere nicht mehr ausstehen. Damals hatte er seine Abneigung, sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Es gab nämlich schon einmal eine Katze in seinem Leben, die ihn förmlich zur Weißglut gebracht hatte. Ach, lange her, Max mochte gar nicht mehr daran denken.

Max Muckel Band 5

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