Читать книгу So geht KLARTRÄUMEN - Christian Reiland - Страница 10

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1. Der kurze theoretische Teil

Ich werde in diesem Kapitel nur auf das Wesentliche in Bezug auf das Thema Klarträumen eingehen. Im Prinzip gibt es gar nicht so viel, was du wissen solltest.

Schlaf

Als Erwachsener schlafen wir durchschnittlich etwa sieben Stunden pro Tag. Bei 90 Minuten pro Schlafzyklus wären dies durchschnittlich ca. 5 Zyklen, von denen jede wiederum fünf Schlafphasen beinhalten:

Der leichte Schlaf. Hier geht das Gehirn von Alphawellen (8-13 Hz) in Thetawellen (4-7 Hz) über. Alphawellen werden übrigens auch bei Entspannung mit geschlossenen Augen gemessen.

Ich nenne es mal mittlerer Schlaf mit überwiegend Thetawellen. In dieser Schlafphase befinden wir uns am längsten.

Übergang zum Tiefschlaf und damit von Thetawellen zu Deltawellen (0,1->4 Hz).

Tiefschlaf mit mehr als 50 % Deltawellen.

Der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement – schnelle Augenbewegungen) trägt auch die Bezeichnungen Paradoxer Schlaf oder Traumschlaf. Dies ist die interessanteste Phase, was das Klarträumen betrifft. Die Gehirnfrequenz ähnelt der im Leichten Schlaf.

REM-Schlaf

Der REM-Schlaf ist, wie der Name schon sagt, gekennzeichnet durch die schnellen Augenbewegungen. Der Rest des Körpers befindet sich in der sogenannten Schlafparalyse. Dies ist gut so, andernfalls würden wir unsere Träume körperlich ausleben. Pro Nacht verbringen wir, als Erwachsener, insgesamt gut 100 Minuten im REM-Schlaf. Föten und Neugeborene fast ausschließlich.

Die Dauer der REM-Phase nimmt während der Nacht zu. Von fünf bis zehn Minuten zu Beginn, bis zu dreißig oder mehr Minuten am Morgen.

Traum

Jeder Mensch träumt. Auch wenn du vielleicht, so wie ich, Menschen kennst, die sagen »Ich träume nicht.«, so liegt dies lediglich daran, dass sie ihre all ihre Träume vergessen.

Ursprünglich wurde angenommen, dass man nur in der REM-Phase träumt (REM-Traum). Die Forschung zeigt jedoch, dass auch in den anderen Schlafphasen Träume vorkommen (NREM-Traum, das N steht für NON).

Wie lange träumt man eigentlich pro Nacht?

Wenn man davon ausgeht, dass zu 90 % in den REM-Phasen geträumt wird, so kommt man auf eine Gesamttraumzeit beim Erwachsenen von knapp zwei Stunden.

Warum träumt man?

Dem REM-Schlaf bzw. dem Träumen werden viele Funktionen zugeschrieben.

Die Wichtigste davon liegt meiner Meinung nach in der Verarbeitung der Alltagsprobleme mithilfe der schnellen Augenbewegungen.

Das EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), eine Technik zur Auflösung traumatischer Erfahrungen, verwendet beispielsweise sehr erfolgreich diesen Mechanismus im Wachzustand.

Das Thema Träumen wird in der westlichen Welt sehr stiefmütterlich behandelt, obwohl Sigmund Freud oder Carl Gustav Jung, die Väter der Traumdeutung, die Wichtigkeit von Träumen in ihren Werken immer wieder betonten.

»Träume sind Schäume« ist beispielsweise keine hilfreiche Einstellung für einen (zukünftigen) Klarträumer.

Nehmen wir uns doch lieber ein Beispiel an den Senoi, einem Volk aus Malaysia, das eine Jahrhunderte alte Traumkultur hat. Bei diesem wird am Frühstückstisch über die Träume der vergangenen Nacht berichtet und diskutiert, es gibt einen Traum-»Frühschoppen« für die Familienoberhäupter und auch das Programmieren von Träumen wird reichlich praktiziert.

Mein Tipp: Schau, dass das Träumen im Allgemeinen an Wichtigkeit in deinem Leben gewinnt. Frag andere nach ihren Träumen, berichte ihnen von deinen.

So geht KLARTRÄUMEN

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