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3. Das Dorf

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Es dauerte nicht mehr lange bis Johannes und Gregor den Rand des Waldes erreichten. Gregor blieb neben einer großen Eiche stehen, streckte seinen Arm aus und zeigte in Richtung von ein paar Büschen, hinter denen Johannes einige Häuser erkennen konnte: „Das ist mein Dorf.“

Als sie sich dem Dorf weiter näherten, erkannte Johannes, daß es sich um ziemlich alte und einfache Häuser handelte. Sie waren aus Holz und groben Steinen gebaut und ihre Dächer waren mit Stroh und Reisig gedeckt. In dem Dorf gab es auch keine richtige Straße, keine Ampeln und keine Autos. Das Dorf sah auch nicht so aus wie die Dörfer, die Johannes von Ausflügen aufs Land kannte, denn dort gab es ja zumindest Traktoren, Feldwege und Verkehrszeichen. Aber wo war er hier gelandet? Dieses Dorf hier erinnerte ihn mehr an das Freilichtmuseum, das er mit seiner Schulklasse im letzten Herbst besichtigt hatte und in dem verkleidete Frauen und Männer alte Handwerks-Berufe vorführten, die es heutzutage gar nicht mehr gab. Die verkleideten Frauen und Männer gab es auch in Gregors Dorf, allerdings wirkten sie alle gar nicht verkleidet, sondern ziemlich echt. Ein barfüßiger Mann führte einen Pferdekarren quer durch das Dorf, ein paar Frauen saßen vor einem Haus und flochten Körbe und ein Mädchen versuchte, ein paar Ziegen in einen kleinen Stall zu sperren. Aus einem Haus kam ein lautes Geräusch, als wenn jemand mit einem Hammer auf ein Metallstück einschlug. Das war das Haus, zu dem Gregor ging. Johannes hüpften ein paar Hühner vor die Füße, flatterten aber aufgeregt gleich weiter. „He, ihr zwei, erschreckt mir die Hühner nicht, sonst legen sie wieder keine Eier“, rief den beiden Jungen eine Frau zu, die gerade aus der Tür herausgekommen war und Bettwäsche auf die Wäscheleine neben dem Haus hing.

„Macht nichts, Mutter“, beruhigte Gregor sie, „bei Vollmond legen die doch eh kaum Eier.“

Gregors Mutter sah zum Himmel wo der bleiche Mond schon gut zu erkennen war. „Hast Du die Schafe zur Weide gebracht?“, fragte sie.

„Mutter, wir haben Franco mit zwei anderen Banditen bei den Feldern gesehen.“

„Ob Du die Schafe zur Weide gebracht hast, habe ich gefragt!“

„Ja ja, habe ich, und dabei habe ich die drei Banditen am Wald entlang reiten sehen, du weißt doch, was es heißt, wenn sie so nah am Dorf sind!“

„Ich weiß zumindest, was es heißt, wenn du dich wieder irgendwo in der Gegend herumtreibst und die Schafe nicht auf der Weide ankommen. Und wie dreckig du wieder aussiehst, du sollst die Schafe hüten, und dich nicht mit ihnen auf dem Boden herum wälzen. Und wer ist eigentlich dein Freund da, kenne ich den?“

„Das ist Johannes, der hat die Banditen auch gesehen, er kommt von weit her und möchte Brot kaufen.“

Johannes wusste nicht so recht, was er sagen oder machen sollte, verbeugte sich aber ein wenig. Gregors Mutter machte einen energischen, aber auch freundlichen Eindruck. Sie trug ein einfaches schwarzes Kleid mit einer grauen Schürze darüber, die Ärmel hatte sie bis über die Ellbogen hochgekrempelt und das braune Haar war hinter dem Kopf zusammengesteckt. Jetzt schaute sie genau so ungläubig wie ihr Sohn.

„Brot kaufen? Bei uns? Und dafür von weit her kommen? Wir backen zwar nicht schlecht, aber dafür würde ich wirklich nicht von weit her kommen. Und jetzt zieht eure schmutzigen Schuhe aus und kommt erst mal herein, auch wenn ihr Buben den ganzen Tag nur Unsinn gemacht habt, Hunger habt ihr bestimmt, da kann dein Johannes gleich etwas von unserem Brot kosten! Vater wird auch schon hungrig sein. Kommt herein.“

Gregor und Johannes zogen die vom Marsch durch den Wald wirklich sehr dreckig gewordenen Schuhe aus, stellten sie neben die Tür und folgten Gregors Mutter ins Haus. Auch drinnen fühlte sich Johannes an das Museumsdorf erinnert. Die Möbel waren aus groben Holz gebaut, es gab einen großen Ofen, der offenbar auch zum Kochen genutzt wurde, aber weder Fernseher noch Radio oder andere elektrische Geräte. Eine steile Stiege führte nach oben unter das Dach. Gregors Mutter stellte sich auf die erste Stufe der Stiege und rief nach oben:

„Marie, kannst du saubere Hemden und Hosen nach unten bringen, hier sind zwei junge Herren, die sich erst zu uns an den Tisch setzen dürfen, wenn sie ihre verdreckten Sachen ausgezogen haben!“.

Während sich Johannes noch im Haus umschaute, zog Gregor schon seine schmutzige Kleidung aus und legte sie über einen Stuhl in der Ecke.

„So, so, hat der Herr Schafhirte sich wieder mit den süßen Lämmchen auf der Weide gewälzt?“ hörte Johannes jemanden von der Stiege herunter fragen.

"Gib mir lieber die Hose und halte keine klugen Reden, Waschfrau!" antwortete Gregor dem Mädchen, das nun die Stiege herab kam.

"Das ist meine geschwätzige Schwester, sie heisst Marie, Mariechen Plappermaul."

"Habe ich mir schon gedacht, ich meine, daß sie deine Schwester ist. Ich habe auch eine."

Johannes hob zum Gruß etwas schüchtern seine Hand, bekam aber im selben Moment schon Hose und Hemd zugeworfen. Marie trug ein altmodisches Kleid und einen auffallend langen blonden Zopf. Sie war ein paar Jahre älter als Gregor und deutlich größer.

"Und das ist Johannes, der bei uns Brot kaufen will, ich habe ihn hinter dem Wald vor den Banditen gerettet", erklärte Gregor, während er in die neue Hose schlüpfte.

"Du hast ihn gerettet?", fragte Marie und schien ihren Bruder nicht recht ernst zu nehmen.

"Hast du die Banditen mit deinem Hirtenstock in die Flucht geschlagen oder hast du ihnen die Schafe auf den Hals gehetzt?“. Sie wandte sich Johannes zu.

„Du musst nämlich wissen, die schwarzen Banditen fürchten nichts mehr als meinen wilden kleinen Bruder mit seinen noch wilderen Schafe", meinte Marie zu Johannes gewandt, der noch immer mit den Kleidungsstücken in der Hand da stand.

Gregor streckte ihr die Zunge heraus.

"Schluss, ihr beiden“, unterbrach Gregors Mutter, "Marie, du gehst jetzt zur Schmiede und sagst Vater Bescheid, dann kann sich unser Gast auch ungeniert umziehen. Und danach kommt endlich das Essen auf den Tisch! Beim Essen kann uns Gregor dann von seinen Heldentaten berichten."

Marie ging zur Tür hinaus und Johannes begann, Jeans und Pullover auszuziehen. Gregor's Mutter nahm ihm beides gleich aus den Händen.

"Gib' mal gleich her, Johannes, die kommen mit den anderen Sachen in die Wäsche, wirst sehen, morgen sind die wieder wie neu." Dabei befühlte sie den Stoff und zog anerkennend die Augenbrauen nach oben.

"Da habt ihr aber einen guten Tuchmacher in Eurem Dorf, der einen so dicken und festen Stoff weben kann. Und färben kann er auch gut, ein feines Blau hat er da geschafft, alle Achtung, auch wenn man es unter dem Staub kaum noch erkennen kann."

Sie nahm die Sachen und legt sie zu Gregor's schmutzigen Kleidern auf den Stuhl in der Ecke. Dann begann sie mit Gregors Hilfe, Geschirr aus dem Schrank zu holen, gab Johannes ein paar Teller und gemeinsam deckten sie damit den Tisch in der Mitte des Hauses. Dazu legten sie Brot, Wurst und einen großen Schinken, eine Schale mit dicken Bohnen, Zwiebeln und Kräutern. In die Mitte stellte sie einen großen Krug mit Wasser und einen etwas kleineren mit Wein, dazu ein paar Becher aus Metall. Im selben Moment flog die Tür wieder auf und ein kräftiger Mann kam zusammen mit Marie herein. Er trug eine lederne Schürze und feste Schuhe. Seinem verschwitzten Gesicht sah man an, daß er wohl den ganzen Tag hart gearbeitet hatte. Offenbar war das Jakobus, der Schmied, der Vater von Gregor und Marie. Während er sich an einer Wasserschüssel, die auf einer kleinen Anrichte unter dem Fenster stand, Gesicht und Hände wusch, stellte Marie noch eine kleine Schüssel mit Schmalz auf den Tisch und setzte sich.

„Marie hat mir schon von unserem Gast berichtet.“ sagte Jakobus, während er sich ebenfalls an den Tisch setzte. „Fürwahr, wir haben selten Besuch von außerhalb. Wenn wir aber welchen haben, dann wollen wir ihn so recht wie möglich bewirten, nicht wahr, Grethe?“

„Natürlich, Jakobus, so ist es guter Brauch.“ antwortete Gregors Mutter und begann, ein kurzes Tischgebet zu sprechen.

„Wir haben nicht viel, aber was wir haben, ist gut“, sagte Jakobus danach und nahm sich vom Brot und Schmalz. „Also, willkommen in meinem Haus, Johannes, greif ordentlich zu und erzähle uns, was dich hierher in unser Dorf verschlagen hat!“

Aber bevor Johannes antworten konnte, kam ihm Gregor zuvor:

„Also, ich habe hinter dem Wald die drei Banditen bemerkt und wollte herausfinden, was sie vorhaben, da war er plötzlich da und wäre ihnen ahnungslos in die Arme gelaufen, wenn ich ihn nicht zurückgehalten hätte!“

„Pah, wahrscheinlich war es genau andersherum, Du hast wieder bei den Schafen vor dich hin geträumt und Johannes hat dich vor den Banditen gerettet“, fiel ihm Marie ins Wort.

„Ruhe, ihr beiden!“ meinte Jakobus da energisch, während er sich ein Stück Wurst abschnitt, „ich will Johannes hören, nicht euer Gezänk. Also sprich, mein Junge.“

Johannes hatte sich bis jetzt noch gar nichts vom Essen genommen, griff aber jetzt zu Brot und Wurst.

„Also, ich komme aus der Stadt, wollte Brötchen holen gehen, war im Park und dann bin ich auf die Schaukel und plötzlich lag ich neben Gregor im Staub und die drei komischen schwarzen Piraten ritten an uns vorbei. Danach sind wir hierher gerannt“, sprudelte es da aus ihm heraus. Gregor, Marie und Mutter Grethe sagten nichts. Jakobus schaute zu Johannes hinüber, kaute seinen Bissen zu Ende und begann dann herzhaft zu lachen.

„Hahaha, aus der Stadt kommst du – die Stadt liegt fünf Tagesritte entfernt, die Strecke bist du doch kaum zu Fuß gelaufen, um bei uns Brot zu kaufen, ein Pferd hast du ja keines dabei. Und einen Park hat dort nur der Herr Fürst auf seinem Anwesen – und nach einem der fürstlichen Kinder siehst du nicht aus, fürwahr!“

Auch Gregor, Marie und Mutter Grethe mussten lachen.

„Also, sprich ruhig die Wahrheit, wir sind rechtschaffene Leute hier im Dorf, uns kannst Du vertrauen“, fuhr Vater Jakobus fort, „Ich wette, du bist von daheim ausgerissen und der Hunger hat dich in unser Dorf getrieben!“

Johannes überlegte kurz, ob er auf seiner Geschichte bestehen sollte. Aber da ja selber noch nicht verstanden hatte, wie er eigentlich vom Spielplatz zu Hause hierher in das Dorf gekommen war, entschied er sich dagegen und stimmte lieber zu.

„Ja, so war das wohl. Ein Glück, daß ich Gregor begegnet bin, hätte sonst mit den Piraten, ich meine Banditen, ganz schön schief gehen können.“

„Sag ich doch!“, rief Gregor da. „Der fiese Franco ist mit zwei anderen umher geritten, um zu sehen, ob die Luft rein ist. Da wird die ganze Bande bald wieder ins Dorf kommen und sich holen, was nicht niet- und nagelfest ist.“

„Wenn das stimmt, dann sind das keine guten Nachrichten, fürwahr“, meinte Vater Jakobus.

„Warum nicht?“, fragte Johannes, „die drei sahen nun auch nicht so gefährlich aus, daß sich Euer ganzes Dorf vor ihnen fürchten muss. Ehrlich gesagt, in ihrem komischen Aufzug sahen die ein bisschen albern aus.“

Vater Jakobus Miene wurde ernst.

„Albern? Nein, Franco ist bestimmt ein verschlagener Lump und gar nicht albern, fürwahr– und sie sind auch nicht nur zu dritt. Du musst wirklich von weit her kommen, wenn du noch nie vom Admiral, seinem Statthalter Franco und seinen Banditen gehört hast. Es sind bestimmt an die fünfzig von ihnen, die unser Dorf immer wieder heimsuchen.“

„Sie kommen nun schon seit ein paar Jahren zu uns, wie aus dem Nichts tauchten sie eines Tages mit ihren Säbeln, Lanzen und Messern im Dorf auf und nahmen mit, was sie tragen konnten,“ ergänzte Mutter Grethe. „Und wehe dem, der ihnen nicht gibt, was sie verlangen, dem ergeht es übel.“

„Manchmal kommen sie wochenlang gar nicht, dann kurz hintereinander gleich mehrmals. Deswegen behalten wir die Umgebung im Auge, denn bevor sie alle zusammen kommen, schicken sie stets erst ein paar von ihnen voraus, um festzustellen, ob es etwas zu holen gibt und ob fürstlichen Soldaten im Dorf sind, die uns schützen könnten“, fügte Gregor hinzu. „So wissen wir wenigstens, wann sie kommen, auch wenn wir nichts dagegen unternehmen können.“

„Warum ruft ihr dann nicht schnell die Soldaten an, wenn die Banditen gerade wieder in der Nähe sind, damit sie kommen, um euch zu helfen?“, fragte Johannes.

„Die nächste Garnison mit Soldaten ist drei Tagesritte entfernt, wie willst du dahin rufen? Und selbst wenn die Soldaten schnell genug hier wären, sie könnten nicht lange bleiben. Der Admiral würde einfach warten, bis sie wieder abgezogen sind, und erst dann über uns herfallen“, erklärte Vater Jakobus. „Einmal, da hatten wir Soldaten hier, einen Boten hatten wir zur Garnison losgeschickt, der sie dann zu uns führte. Und keiner der Banditen ließ sich bei uns blicken. Erst nachdem die Soldaten wieder fort waren, kamen sie zu uns und der Admiral setzte uns umso mehr zu.“

Johannes hatte sich mittlerweile überlegt, daß es in einem Haus ohne elektrischen Strom natürlich auch kein Telefon geben konnte, mit dem man mal eben die Polizei oder Soldaten zu Hilfe hätte holen können. Kein Telefon, kein Fernseher, kein Radio und keine Kaffeemaschine, das Dorf lebte wirklich noch halb im Mittelalter. Kein Wunder, daß er draußen keine Autos und Traktoren, sondern nur Pferdekarren gesehen hatte. Mutter Grethe faltetet ihre Hände und sagte leise: „Ja, wir haben gelernt mit dieser Plage zu leben, es werden auch wieder bessere Zeiten kommen“.

„Gar nichts wird kommen“, sagte da Marie energisch, die bis jetzt nur zugehört hatte. „Die Banditen werden immer wiederkommen, so lange bis hier endlich jemand den Mut hat, sich ihnen in den Weg zu stellen. Was kann es für die denn Besseres geben, als ein Dorf voller Angsthasen, die sich einfach so nach Strich und Faden ausplündern lassen? Die müssten ja schön blöd sein!“

„Marie, sprich' nicht so!“, antwortete Vater Jakobus streng. „wer soll sich diesen Verbrechern denn in den Weg stellen? Franz, der Schreiner? Schneider Matthias mit Nadel und Faden? Oder die Bauern mit Heugabeln und Dreschflegeln? Gegen fünfzig Mann mit schweren Säbeln, die ihr Leben lang nichts anderes getan haben, als zu rauben, zu prügeln und zu streiten und die nichts zu verlieren haben, weder Ehre noch Anstand? Nein, alleine schaffen wir das nicht, fürwahr!“

„Wir haben es ja noch nie versucht“, warf Gregor ein, „vielleicht suchen sich die Banditen ja ein anderes Dorf zum Ausnehmen, wenn sie bei uns nur ein einziges Mal auf Widerstand treffen.“

„Ja, vielleicht müssen aber einige von uns dabei auch daran glauben – meint ihr, es reicht wenn wir uns hinstellen und sagen 'So, liebe Banditen, sucht Euch doch bitte ein anderes Dorf zum Ausplündern, wir haben dazu jetzt keine Lust mehr. Haut ab oder wir ziehen Euch eins mit der Ochsenpeitsche über?' Der Admiral wird Euch schon Mores lehren. Ihr habt leicht reden, ihr tragt ja nicht die Verantwortung für das Dorf und die Familien. Schluss damit jetzt.“

Gregor, Marie und Johannes sahen sich an, sagten aber nichts mehr. Mutter Grethe begann, schweigend den Tisch abzuräumen und Vater Jakobus stopfte sich sein Pfeifchen.

„Johannes, du solltest über Nacht bei uns bleiben“, sagte er. „Das ist klüger, wenn sich die Banditen in der Nähe herumtreiben. Morgen bringen wir dich sicher aus dem Dorf, wir geben dir ordentlichen Proviant mit und dann kannst du weiter deines Weges ziehen. Du schläfst bei Gregor in der Kammer.“ Jakobus lehnte sich zurück und zog genüsslich an seiner Pfeife.

„Komm', wir gehen nochmal raus und sehen nach den Hühnern“, sagte Gregor zu Johannes und zog ihn mit nach draußen. Gemeinsam gingen sie zum Stall hinüber, wo noch einige Hennen nach Körnern pickten.

„Nachts müssen die alle rein, sonst holt sie der Fuchs“, erklärte Gregor. Nachdem sie noch ein paar Eier eingesammelt und die Hühner in den Stall gescheucht hatten, setzten sie sich auf einen Holzstamm und sahen, wie Marie die Wäsche hinter dem Haus aufhing, die Mutter Grethe inzwischen gewaschen hatte.

„Morgen früh sind deine Sachen wieder trocken, falls du dann weiter willst, während hier wieder alle darauf warten, dem Admiral und seinen Schergen die halbe Ernte und ihr Hab und Gut in die Hand drücken zu dürfen“, sagte Marie zu Johannes. Gregor seufzte.

„Klar will ich weiter, ich muss doch irgendwie wieder nach Hause kommen“, sagte Johannes und überlegt wieder, ob er Gregor von seinem Traum mit dem merkwürdigen alten Mann und von der verzauberten Schaukel, die ihn hierher in Gregors Dorf gebracht hatte, erzählen sollte. Aber würde Gregor ihn nicht einfach für verrückt halten, wenn er ihm jetzt die Geschichte vom Zauberonkel mit einem Eichhörnchen auf dem Hut auftischte? Lieber nicht. Vielleicht wäre es besser, einfach schlafen zu gehen, morgen früh auf zu wachen und festzustellen, daß auch das Dorf mit seinen Bewohnern und den Banditen nur ein Traum gewesen war. Und so gingen sie alle zu Bett. Das ganze Dorf schlief tief und fest und ahnte noch nicht, daß es eine kurze Nacht werden würde.

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