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Post-Gender

Wo ist der Sinn, im Jahre X der Generation Y überhaupt noch über Geschlechter, Bilder von Männlichkeit und auch den manchmal notwendigen Vergleichen zu Frauen zu schreiben? Sind die Unterschiede zwischen den Menschen nicht größer als die zwischen den Geschlechtern?

Ganz viele beantworten die erste Frage ganz klar für sich, wenn sie annehmen, dass die post-emanzipatorische Frau und der Mann von heute diese Themen hinter sich gelassen haben. Dass wir nun in der egalitären Gesellschaft leben, in der Geschlechterrollen und Geschlechterbilder sowas von letztes Jahrtausend sind, dass es sich nicht mehr lohnt, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Teilweise sehe ich das auch so. Dass die Unterschiede zwischen den Menschen so viel größer sind, dass es eher um die Betrachtung des Einzelnen geht, als um ein Bild einer bestimmten Gruppe. Dieser Trend passt auf vielen Ebenen zum Geist der heutigen Zeit. Schubladen sind ein Schimpfwort. Jeder will individuell, am besten sogar verhaltensoriginell sein. Der hyper-individualisierte Mensch des beginnenden dritten Jahrtausends empfindet es als Beleidigung, als Teil einer Gruppe gesehen zu werden. Sei die Gruppe nun Hip-Hopper, Mann, Goth, Homo oder sonstiges. Das Ziel ist ganz klar: anders sein. Nicht in Familienverbänden leben, sich nicht über die Gruppe definieren, sich selbst finden.

Auch dieses Buch stößt in dieses Horn. Sei Du selbst, finde Dich, sei nur Du, lass Dich nicht von Zwängen und Regeln einengen.

Und dennoch, bei aller Selbstfindung und Ich-Bezogenheit sehe ich die Notwendigkeit, sich als Teil einer Gruppe zu sehen. Eine Schublade zu finden, die zu einem passt, in der man sich wohl fühlt. Den Selbst-Bezug auch am Konflikt und an der Zugehörigkeit zu Gruppen fest zu machen. Neben den vielen selbst zu wählenden Gruppen ist das genetische Geschlecht und der daraus entstehende Körper, also der Genotyp und der Phänotyp, eine Gruppe, die wir uns nicht selbst aussuchen. So werden wir geboren, und es beeinflusst uns. Manche ändern den Phänotyp durch eine Operation und Hormone, manche nicht. Anderen ist es egal. Denken, dass es so wichtig ist, wie Augenfarbe oder die Größe des Schwanzes.

Meine Antwort: Post-Post-Gender. Es ist nach aller Gleichmacherei wieder OK, zu seinem Geschlecht zu stehen. Dies als Teil der Selbstdefinition zu begreifen und zu erleben, was es bedeutet diesen Körper, dieses Hirn, diesen Geist zu haben. Wir können eine geschlechtslose, neutrale Masse sein, wenn wir wollen.

Ich will klar für mich sagen: Ich bin Mann und finde es gut. Und ich mag Frauen. Frauen die auch dazu stehen, ein Weib zu sein. Die nicht besser im Jagen sein müssen, um sich gut zu fühlen, und denen ich auch gerne mal das Reden überlasse. Um mal zwei platte Klischees zu bemühen.

Unterschiede

Vielleicht ist diese Schrift, so wie viele andere zum Thema auch, ja wie die Kapelle auf der Titanic. Die Unterschiede sinken, wir flöten weiter den bekannten Marsch. Dann sei es so. Die Unterschiede sind es mir wert. Die Spannung, die durch das Anders Sein zum gegenüber entsteht, der daraus entstehende Sex, im Kopf und zwischen den Beinen. Natürlich ist dies auch ohne den Unterschied der Geschlechter möglich. Nun, wenn das genauso kicken würde, wäre der Anteil der Homo- und Bisexuellen um einiges höher. Es geht um Körper. Es geht um Geruch. Es geht um passende, kompatible Geschlechtsteile.

Wenn es möglich wäre, den Körper umzubauen, also per Willensakt von Frau zum Mann und andersherum zu mutieren, ich wäre sofort dabei. Mal ein paar Jahre ein Frau sein, vielleicht auch ein Kind austragen. Und dann wieder wechseln, wie es mir beliebt. Die Neugier auf das Andere ist da, keine Frage. Iain M. Banks beschreibt in “excession”, wie dies in einer Partnerschaft gelebt werden könnte. Gegenseitiges Befruchten und gleichzeitiges schwanger sein inklusive. Sehr spannend und lesenswert. Das ist die ideale Post-Post-Post-Gender Utopie.

Bis dahin sind wir auf den Körper angewiesen, mit dem wir geboren wurden. Wir können ihn etwas ändern. Mit Hormonen sogar ziemlich. Dennoch. Der Körper definiert uns. Stellt die Grenzen auf, denen der Geist nur in der Phantasie entfliehen kann. Und gibt auch die Möglichkeiten vor, die wir haben. Mit dem aktuellen Stand der Medizin ist vieles möglich, aber kein als Frau geborener Mensch wird jemals wissen, wie es sich anfühlt, einen Ständer zu haben und ihn zu benutzen. Kein Mann wird jemals wissen, wie es ist, eine Klitoris zu haben.

So vieles tief in uns, unseren Hormonen, Motivationen und Art zu denken, sind durch diesen Körper unserer Geburt bestimmt. Und solange der oben beschriebene Wechsel nicht möglich ist, sollten wir das Beste daraus machen. Die Unterschiede annehmen. Die Nachteile kennen und die Vorteile nutzen.

Sex

Es geht auch, und mir sehr viel, um Sex, die pervertierte Version des Kinderwunsches. Reduziert auf den Akt der Samenspende ohne Zeugung. Der Pille sei Dank. Eine Sünde. Zumindest nach den Theorien einer in Europa weit verbreiteten Religion. Sex ist verrufen. Sex ist ab 18. Sex ist gefährlich. Nur Sex wollen verachtenswert. Und wenn es um die Unterschiede der Geschlechter geht, dann geht es viel um Sex. Oder es geht den Männern mehr um Sex als den Frauen. Ein beliebtes Klischee, das mittlerweile in unzähligen Studien belegt und von unzähligen Autoren begründet, analysiert und bewertet wurde.

In allen anderen Bereichen des Lebens zählen die Unterschiede zwischen den Menschen mehr, als die Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Wie soll Mann sich im Beruf zurecht finden oder wie soll Mann Politik gestalten? Die Fragen gibt es kaum noch. Wir sind Menschen. Sehr gleich, sehr unterschiedlich, alle gleich viel wert. Die Frage lautet heute: ”Wie soll ich als Mensch mich einbringen?” Und auch dazu gibt es schon eine Menge Bücher und Blogs und so weiter. Also geht es hier um den Unterschied. Da wo Mann Mann ist, weil der Körper anders ist. Um Sex. Und auch um anderes, da wo die Unterschiede spürbar sind.

Bindung, Motivation und Extreme

“Is There Anything Good About Men”, also grob übersetzt “haben Männer auch etwas Gutes” fragt Roy F. Baumeister und dieses Kapitel ist eine kurze Zusammenfassung seines gleichnamigen Buches.

Wir sind wohl gleich schlau, fähig, begabt und sonstwie in der Lage, Dinge zu tun wie das jeweils andere Geschlecht. R.F. Baumeister behauptet, dass der Unterschied darin läge, wie und wozu wir motiviert sind und belegt dies sehr schlüssig. Seine Kernthese in dieser Frage, der er ein weiteres Buch gewidmet hat, ist, dass Frauen mehr an intensiven Beziehungen zu einer kleinen, und Männer mehr an oberflächlichen Beziehungen zu einer großen Anzahl von Personen interessiert sind, und dass sich die meisten Unterschiede im Verhalten aus diesem Unterschied ableiten lassen.

Untersuchungen der Gene haben gezeigt, dass in der Menschheitsgeschichte mehr als die Hälfte der lebenden Männer keine Nachkommen hatten. Im Tierreich ist dies ähnlich, die starken und erfolgreichen Männchen zeugen und die Evolution siebt die Gene aller anderen Männer aus. Gebärfähige Weibchen sind nicht dieser starken Selektion unterworfen, nach seinen Zahlen haben sich über 80% der Weibchen fortgepflanzt.

Um die Chance zu haben sich fortzupflanzen, mussten Männer also schon immer Risiken eingehen in der Hoffnung, herausragend zu sein. Reich und erfolgreich sein. Neue Länder entdecken, erobern oder sich sonstwie von der Masse abheben. Wir wurden von der Natur quasi als Testfeld für Varianten und Extremformen genutzt. Die Verteilung von Intelligenz mag gleich sein, der Anteil der Männer an den sehr dummen Menschen ist allerdings höher. Daraus folgt im Umkehrschluss, dass der Anteil der Männer bei den sehr Intelligenten auch höher ist. So wie Obdachlose fast ausschließlich Männer sind, sind es auch die Nobelpreisträger. Wir mussten schon immer den Mut haben, uns abzusetzten, anders zu sein, mehr zu sein und damit auch hohe Risiken einzugehen. Wenn sich ein Männchen im Kampf durchsetzt und alle Weibchen eines Stammes bekommt, sind andere Männchen beim Versuch, das zu erreichen, gestorben. Männer müssen sich beweisen. In einfachen Kulturen per Ritual, heute über den Erfolg in der gewählten Beschäftigung. Da ist es dann unerheblich, ob es der Yogalehrer ist, dessen Erfolg an der Zahl seiner Kunden zu messen ist, oder der Geschäftsmann, dessen Erfolg in Umsatzzahlen auszudrücken ist. Die Weibchen haben nur zugesehen, wurden mit der ersten Menstruation automatisch akzeptierte Frau und schlossen sich dann dem Stärksten, Erfolgreichsten und damit oft Aggressivsten an.

Das Gegenteil der Aggression ist die Hilfsbereitschaft. Auch hier zeigen sich nach seinen Studien Unterschiede, die einen gemeinsamen Nenner haben. Er belegt damit die These, dass Männer und Frauen beide sehr stark an Bindung interessiert sind, die Männer aber mehr an lockeren Bindungen zu vielen und in Gruppen und die Frauen mehr an intensiven Bindungen zu einzelnen Menschen. Was aus seiner Sicht einiges in unserer heutigen Gesellschaft erklärt - dass Männer eher eine Firma leiten, zum Beispiel. Der Bezug zur Gruppe zusammen mit der Motivation, sich abzusetzen und der Bereitschaft, mehr zu arbeiten als andere, sind dafür ursächlich. Laut Baumeister sind 80% der Menschen, die mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten, Männer. Dass es dann auch fast nur Männer in der Chefetage gibt, erscheint damit einleuchtend.

Wer mehr mit Gruppen arbeitet, ist eher daran interessiert, seine Gefühle nicht zu zeigen. Wer mehr an seinem persönlichen Erfolg interessiert ist, wird weniger kooperieren und wird auch Anerkennung für seine Leistungen fordern. Also zum Beispiel ein höheres Gehalt für mehr Arbeit.

Größere Gesellschaften jeder Art sind also die Domäne, in der Männer ihre Stärken ausspielen und am Aufbau von großen Netzwerken interessiert sind. Die Gemeinschaft stärken, um die Vorteile des Verbundes als Individuum auskosten zu können. Das erklärt aus seiner Sicht, warum alle Staaten, Firmen und sonstigen Bünde von Männern aufgebaut und geleitet werden. Er argumentiert, dass bereits mit dem Beginn von größeren Gemeinschaften, also zur Zeit der Entdeckung des Ackerbaus, die Ambitionen der Männer einen stärkeren Einfluss gewannen. Da die Gruppen größer wurden, kamen auch die Männer automatisch an die Macht - denn sie wollten das ganze Dorf als soziale Gruppe und nicht nur die Familie. Seinen Aussagen nach lässt sich dies heute noch beobachten. Firmen, die von Frauen gegründet werden, sind nicht auf Wachstum ausgelegt, sondern darauf, eine kleine Personenzahl in der Größe einer Familie zu ernähren. Wenn Männer eine Firma gründen, sind die Mitarbeiterzahlen meistens größer. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, die sich in der Statistik nachweisen lässt.

Diese Erklärung unterscheidet sich radikal von anderen, vor allem weiblich-emanzipatorischen, in denen von einer männlichen Machtergreifung etwa zur Zeit der Sesshaftwerdung ausgegangen wird. Ob es nun Absicht oder Nebeneffekt einer unterschiedlichen Begabung ist, ist nur für die Schuldfrage relevant. Sind wir Männer kollektiv schuld am seitdem herrschenden Patriarchat oder sollten wir uns für den Aufbau von Staaten und Reichen loben, deren Größe erst die Erfolge der letzten 8000 Jahre ermöglicht hat. Und Baumeister bietet damit, und mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit und den Willen, anders als die anderen zu sein, auch eine Erklärung, warum fast alle Kulturgüter wie Philosophie, Religion, Erfindungen, Kunst und so weiter von Männern erbracht wurden. Diese Erklärung basiert damit nicht auf der These, dass Männer die Frauen daran gehindert haben. Sie ist darin begründet, dass der Wille und die Möglichkeit zum Erschaffen von etwas Neuem, eine Folge der Notwendigkeit ist, sich abzusetzen. Denn nur der geachtete Mann darf Kinder haben.

Anerkennung und Wissenschaft

Ab hier mein Diskurs zu den Thesen von Baumeister. Vorneweg und ganz klar gesagt, dass Männer Frauen seit Jahrtausenden unterdrückt haben und sie in ihrer Entfaltung hinderten, ist ein Verbrechen gewesen, für das sich unsere Väter in den 60ern zu recht geschämt haben. So etwas darf nie wieder vorkommen.

Allerdings, wenn Männer rot anlaufen, wenn man nur das Thema anspricht, dass Frauen eventuell nicht nur unterdrückt wurden, sondern möglicherweise weniger Motivation haben, um beispielsweise zu komponieren oder Konzerne zu führen, dann ist was schief gegangen. Mal unabhängig davon, ob es stimmt oder nicht. Es muss erlaubt sein, das zu diskutieren. Und wenn Kontra und Verachtung von anderen Männern kommt, wenn man auch nur wagt anzusprechen, dass diese von der weiblicher Emanzipation aufgestellten Glaubenssätze eventuell nicht vollständig sind oder sogar, dass sie nicht stimmen... dann stimmt etwas nicht.

Männliche Errungenschaften dieser Kulturperiode auf diesem Planeten sind Staaten, Konzerne, Revierdenken und Wettbewerb. Von der weiblichen Emanzipation nicht zu Unrecht als die Ursache von vielen Übeln gebrandmarkt. Kriege, Unterdrückung und Terror sind in der Vergangenheit geschehen und jetzt in diesem Augenblick sterben deswegen Menschen und andere Tiere. Das ist die eine Seite der Medaille.

Die Strategie, nur das Negative bei Männlichen Errungenschaften zu sehen und zu betonen, hat zu der aktuellen Misere geführt. Und das muss aufhören. Einen Blick entwickeln, der Vor- und Nachteile betrachtet und etwas Neues entwickelt. Denn genau die gleichen Errungenschaften haben auch zu Erfolgen der Kultur geführt. Ein Dorf erfindet kein Auto, keine Waschmaschine und auch nicht die Sozialgemeinschaft mit Arbeitslosengeld und Rente. Als abschreckendes Beispiel, wie es früher war, seien hier mal die Rentner-Häuser der vergangenen Jahrhunderte genannt. In den G8 gibt es so etwas nicht mehr. Die heute beklagte Rentnerarmut ist mit den Zuständen vor 150 Jahren nicht zu vergleichen.

Wir alle nutzen Vibratoren, Internet, Föhn und Flugzeuge. Alles Erfindungen von Männern, die physikalische Prinzipien nutzen, die von Männern entdeckt wurden, und die nur entwickelt werden konnten, weil die Gemeinschaft groß genug war, die Grundlagenforschung zu leisten. Und auch die Misserfolge weg zu stecken. Die Geschichte, wie das Gummi erfunden wurde, ist ein gutes Beispiel, um etwas Demut vor Männern und Wissenschaft zu lernen. Zugegeben, zwei seiner Kinder sind gestorben, aber wie viele Leben wurden seitdem durch Gummi gerettet? Was ist dadurch alles möglich geworden? Wäre seine Frau bereit gewesen, diese Opfer zu bringen? Für das Allgemeinwohl und den persönlichen Reichtum?

Dass die Wissenschaft eine männliche Domäne sei, weil sie mehr der männlichen Veranlagung entspricht, ist eine gewagte These. Die Statistik der zum Beispiel ist ein Fakt. Nur eine von 18 Laudaten war eine Frau. Und wenn man die Friedens- und Literaturnobelpreise herausrechnet, sind es noch viel weniger. Ja, Frauen durften nicht studieren, Unterdrückung hat stattgefunden. Warum gibt es dann in jeder Kategorie eine erste Frau zu Anfang des letzten Jahrhunderts? Es war also möglich, wenn auch sehr viel schwieriger, wissenschaftliche Arbeit zu leisten. Heute hat sich das Verhältnis verändert. Nach aktueller Nobelpreise Zählung der Nobelpreise der letzten fünf Jahre ist nun eine von sechs Laudaten eine Frau. Dass in den letzten 40 Jahren Frauen nicht hätten studieren dürfen, wird niemand behaupten. Dass der Wissenschaftsbetrieb, genau wie die Konzernleitung und die Politik in Männerhand sind, schon. Ist das der einzige Grund? Ist es nur die Unterdrückung, die dafür sorgt, dass das Verhältnis nicht eins zu eins ist?

Ein anderes Beispiel ist Kochen. Von vielen als der Inbegriff der weiblichen Unterdrückung angesehen. Frau muss den Haushalt schmeißen, was leider oft so ist, auch heute noch. Auch hier, wieviele Sterne-Köche gibt es und welche sind weiblich? Die Liste der Köche mit Michelin-Stern von Gourmet-Classik listet bei 219 Einträgen nur drei weibliche Köche. Und keine hat mehr als einen Stern. Hier die Unterdrückung der Frau durch den Mann als Ursache zu sehen, wird schwierig. Den männlichen Wunsch nach Spitzenleistung und Angeben und Herausragen zu sehen, ist hingegen sehr viel einfacher.

Aus den Starken den am besten passenden auswählen, ist genau die Zuchtwahl der Frauen, die Männer dazu gebracht hat, sich so zu entwickeln, dass sie sich von den anderen abheben wollen. Soweit allgemein akzeptiert. Baumeister ergänzt dies um den Hinweis, dass dies ein Faktor ist, der sich so auf den Drang zum über-performen und an die Spitze zu streben auswirkt, dass es dadurch ein männliches Prinzip wird. Und ich sehe keinen Grund, warum das schlimm sein sollte. Es geht hier für beide Seiten um Akzeptanz. Auch die des Andersseins. Nur, weil Frauen lieber in kleinen Gruppen kooperieren, sind sie nicht besser oder schlechter als Männer. Und weil Männer gerne herausragen und dafür zur Not auch Opfer bringen, macht sie das nicht zu Unmenschen.

Gemeinsam etwas Neues entwickeln ist aber nur dann möglich, wenn alle Beteiligten sich ihrer Schwächen und Stärken bewusst sind und die Stärken und Schwächen der anderen Beteiligten ehrlich und von Herzen wahrnehmen und akzeptieren. Also nicht tolerieren oder gar ignorieren, sondern wirklich annehmen.

BDSM, Emanzipation und Männlichkeit

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