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Die Fahrt zur Zentrale verlief ruhig. Niemand sprach ein Wort und im Gegensatz zu Woolfe und Reynard hatte McNeill einen eher unaufgeregten Fahrstil.

Ob er auch anders kann, wenn es darauf ankommt?

Als sie ankamen, war die Sonne bereits untergegangen und das Gelände wurde von zahlreichen Laternen beleuchtet. Der Geländewagen hielt direkt neben ihrem Malibu. Wortlos verließ sie das Fahrzeug und stieg in ihr eigenes ein. Eigentlich hätte sie noch einmal im Büro vorbeischauen wollen, aber das konnte genauso gut bis morgen warten. Sie fuhr los und beobachtete im Rückspiegel, wie der Geländewagen ihr folgte. Sie fuhr im gemächlichen Tempo, da sie keine Eile hatte, nach Hause zu kommen. In ihrem Kopf wiederholten sich immer und immer wieder dieselben Fragen.

Was hat das alles zu bedeuten? Wer steckt dahinter? Was haben die vor? Was mache ich als nächstes?

Die Uhr des Malibus zeigte 20:17, als sie in ihre Straße einbog. Die Laterne vor dem Haus, in dem sich ihre Wohnung befand, war wieder einmal ausgefallen.

Sehr einladend.

Sie parkte am Straßenrand, stieg aus und kramte in ihrer Jackentasche nach dem Haustürschlüssel. Gleichzeitig konnte sie beobachten, wie der Geländewagen an der gegenüberliegenden Straße Stellung bezog. Als sie den Schlüsselbund zu fassen bekam, wollte sie ihn ruckartig aus der Tasche ziehen. Dabei verfing er sich an ihrem Reißverschluss und fiel scheppernd auf den Boden.

Großartig.

Kopfschüttelnd ging sie in die Knie und tastete in der Dunkelheit auf dem Boden herum. Es dauerte einige Sekunden, bis sie den Schlüssel gefunden hatte. Sie wollte gerade aufstehen, als sie im Augenwinkel eine Art Blinken an ihrem Malibu wahrnahm. Sie drehte sich um. Und stutzte.

Was ist das?

Hinter dem linken Hinterreifen konnte sie ganz deutlich ein kleines, grünes Blinken ausmachen. Sie bewegte sich näher heran, um sich die Quelle etwas genauer anzusehen.

Verdammter Mist.

Sie hatte jahrelange Erfahrung mit derartigen Geräten und die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Sofort sprang sie auf, zog ihr Telefon aus der Tasche und wählte Wilkinsons Nummer. Nach dem dritten Klingeln nahm er ab.

„Agent Crane? Müssen Sie mir noch etwas beichten?“

Sein Ton verriet, dass dies wohl als Scherz gemeint war. Dafür hatte sie aber gerade keinen Nerv.

„Nein. Aber vielleicht haben Sie mir ja etwas zu sagen?“

„Was meinen Sie?“

„Ich habe einen Peilsender an meinem Fahrzeug gefunden. Ist der von Ihnen?“

„Auf keinen Fall. Damit habe ich nichts zu tun. Dazu hätte ich keinen Grund.“

„Vielleicht haben Sie ja Angst vor weiteren Alleingängen.“

„Ich habe mich dazu entschlossen, Ihnen zu vertrauen. Ich hoffe, das beruht auf Gegenseitigkeit.“

Den fragenden Unterton ignorierte sie vollständig.

„Okay, ich gehe der Sache auf den Grund. Entschuldigen Sie die Störung. Bis morgen.“

Ohne eine Antwort abzuwarten, legte sie auf und wählte eine weitere Nummer. Es klingelte nur kurz, bevor sie Sonnys Stimme hörte.

„Hey Beth. Der zweite Anruf heute. Muss ich mir Sorgen machen?“

„Möglicherweise.“

„Was ist passiert?“

„Ich habe einen Peilsender an meinem Auto gefunden. Ist der von dir?“

„Nein. Wie kommst du darauf?“

„Es war eher eine Hoffnung. Wilkinson sagt, dass er es auch nicht war. Und ich glaube ihm. Damit bleibt nur noch eine Möglichkeit.“

„Hardens Mörder.“

„Damit wissen sie jetzt, wo ich wohne.“

„Nicht gut. Wo können sie dir den Sender verpasst haben?“

„Weiß nicht. Eigentlich kommt nur der Tatort in Frage.“

„Also war die Botschaft an der Wand eine Falle. Guter Zug.“

„Was mache ich jetzt?“

„Erstmal gehst du schlafen. Morgen packst du ein paar Sachen ein und lässt dein Auto stehen. Wilkinsons Männer sollen dich zum Büro fahren. Woolfe und Reynard quartieren dich dann in einem Hotel ein.“

„Und heute Nacht?“

„Möchtest du, dass ich dir zusätzliche Unterstützung schicke?“

„Warum kommst du nicht selbst?“

„Das geht nicht. Vertraust du mir?“

„Ja.“

„Dann leg dich jetzt hin. Ich sorge für deinen Schutz.“

„Okay. Gute Nacht Sonny.“

„Gute Nacht Beth.“

Elisabeth steckte ihr Telefon ein, schloss die Haustür auf und betrat das Treppenhaus. In der zweiten Etage blieb sie vor ihrer Wohnungstür stehen.

Hoffentlich weiß Sonny, was er tut.

Sie schloss auf und betrat ihre Wohnung.

Sonny

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