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Achtsamkeit

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VorwortSeit mehr als 35 Jahren praktiziere ich Hatha Yoga im Unterricht und in verschiedenen Institutionen. Durch die Jahrzehnte langen Weiterbildungen, Seminaren und Workshops hat sich einiges an Material zusammen gefunden das ich nun beginne zu archivieren und zusammen zu fassen als Werkzeug für den Unterricht. Als erstes stand nun Surya Namaskara an, da mich diese Übungen seit Jahren jeden Morgen begleiten und die ich Ihnen gerne mit allen Fassetten weitergeben möchte. Surya Namaskara ist eine wundervolle Übung um den Tag zu beginnen. Diese kraftvolle Technik und die Vielseitigkeit in der Anwendung macht diese Übung zu einer der besten Methoden, um ein gesundes, schwungvolles und aktives Leben zu führen. Gleichzeitig wird mit Surya Namaskara auf das spirituellen Erwachen und die Ausdehnung der Bewusstheit vorbereitet. Mit Surya Namaskara können wir gezielt jeden Körperteil und seine Funktion anregen, sie wirken auf unsere körperliche Struktur, wie Muskeln und Gelenke. Sie wirken ebenso auf den Blutkreislauf, die Verdauung und das Nervensystem, stärken die Skelettmuskulatur und erhalten den Körper geschmeidig und beweglich. Dieser Jahrhundertalte Übungsweg zeigt uns auf, wo der Mensch am besten mit Veränderungen beginnen kann, nämlich am eigenen Körper. Surya Namaskara wird als die Krönung aller Karanas (Bewegungsabfolgen) beschrieben. Es gibt kaum ein Karana das eine derartige Vollständigkeit aufweisen kann, indem alle Muskeln und Organe gedehnt, gestreckt, massiert, tonisiert und angeregt werden. Durch das Üben von Surya Namaskara, bewusste Atemlenkung und Konzentration können wir erleben, dass sich die Körperarbeit auch auf unsere seelische und geistige Verfassung auswirkt. Surya Namaskara beinhaltet nicht nur den rituellen und körperlichen Aspekt, sondern es stellt sich die Frage, wie das innere Leben entdeckt und verbessert werden kann.

Beginnen Sie mit der Achtsamkeit durch den Körper zu wandern, vielleicht meldet sich allerlei an Unwohlsein. Beobachten Sie den Atem und was alles daneben an Körpersignalen, Emotionen und Gedanken aufsteigt, und Sie üben sich, allem mit Akzeptanz und einer Haltung zu begegnen, die ja sagt zu dem, was jetzt gerade ist, weil es schon da ist. Die Achtsamkeit lehrt die Menschen, auf bestimmte Art wach, gegenwärtig und akzeptierend im Augenblick zu sein umso wieder Kontakt mit sich selber zu bekommen. Sie schauen genauer hin und fragen immer wieder mit freundlicher Neugier: Was ist jetzt? Wie ist das jetzt genau? Das Trainieren der Achtsamkeit ermöglicht, Körperempfindungen, Gefühle, Gedanken und die Welt um uns herum zu betrachten, ohne sie bewerten zu müssen. Achtsamkeit macht wach für das Erfreuliche, das Gute und Schöne. Gleichzeitig befähigt sie uns, gelassen mit dem Unangenehmen umzugehen, wenn dies unabänderlich ist. Achtsamkeit lässt erkennen, dass wir nicht Opfer von stressverursachenden Situationen werden müssen, sondern durch bewusstes Wahrnehmen und selbst gewähltes Reagieren unser Leben und Befinden direkt mitgestalten können. Achtsamkeit verhilft zu verbessertem Wahrnehmen innerer Zusammenhänge und Verhaltensweisen. Sie entdecken dabei eigene Verhaltensmuster, wie sie auch im Alltag vorkommen.

Die Erfolge der Achtsamkeitspraxis zeigen sich in der:

Reduktion von Stress-Symptome

Verbesserung des körperlichen und psychischen Gesundheitszustandes

Stärkung des Immunsystems

bewusstes stressvermindertes Verhalten im Alltag

Verbesserung der Lebensqualität durch wachere Wahrnehmung des Augenblicks

vertiefte Einsicht in die eigenen Verhaltensweisen

gestärktes Selbstvertrauen und Mitgefühl

In den verschiedenen Übungen beobachten wir, was wir tun und wie wir es tun. Sie werden aufgefordert, wach die momentan gültige Grenze der Bewegung oder Stellung auszuloten, sie zu testen, festzustellen was unangenehm ist und ihre Reaktion darauf wahrzunehmen. „Das Glück des Lebens besteht in der Abwechslung.

„ Der Urquell unseres Lebens will immer neue Formen.“ W. H.

Surya Namaskara - die SonnentraditionSurya Namaskara ist eine Übung, deren Ursprung in die früheste Geschichte zurückreicht von den Weisen der vedischen Kultur überliefert. Schon zu jener Zeit muss sich der Mensch der innewohnenden spirituellen Kraft bewusst geworden sein, die sich in der Materie widerspiegelt. Mit diesem Gewahrsein beginnt Yoga.

Surya Namaskara bedeutet „Gruß an die Sonne“. Es ist die Verehrung der Sonne und ihrer Allgegenwart im Mikro- und Makrokosmos. Nach yogischem Verständnis wird durch das Üben von Surya Namaskara das Sonnenhafte der menschlichen Natur erweckt und setzt damit vital Energie zur Entwicklung höherer Bewusstheit frei. Die morgendliche Übung von Surya Namaskara ist aber auch eine schöne Geste, dem Ursprung von Schöpfung und Leben Achtung entgegenzubringen und dabei die Sonnentradition fortzuführen.

Wenn wir uns die Wirkung der Sonne auf unser Leben klar machen, bekommt Surya Namaskara eine neue Dimension, und wir können verstehen, welche Bedeutung der „Gruß an die Sonne“ für unsere Vorfahren hatte. So können auch wir durch diese ganzheitliche Übung die uns innewohnende Sonnenkraft erwecken; wir können uns mit der Kosmischen Natur in Einklang bringen und unserem Leben neue Kraft geben.

Surya Namaskara ist eine Serie von 12 Körperhaltungen. Durch diese abwechselnde Vorwärts- und Rückwärtsbeugenden Asana werden die Wirbelsäule und die Gliedmaßen innerhalb ihres äußersten Spielraumes gedehnt und gestreckt.

Surya Namaskara führt zu Flexibilität, Ausdauer und Wirkungsvollem Muskeleinsatz. Die Muskelgruppen stimmen sich aufeinander ein, so dass sich allmählich eine Koordination über die ganze Muskelstruktur entwickelt. Daraus wächst die Kraft.

„Es gibt nur einen Zeitpunkt,

an dem es wichtig ist zu erwachen.

Dieser Zeitpunkt ist jetzt.“

Buddha

Surya Namaskara

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