Читать книгу Das rote Seidenkleid - Dorothée Linden - Страница 3

Prolog

Оглавление

Er stand an der Reling und blickte in das dunkle, wabernde Wasser. Fürs Erste war alles erledigt. Soeben hatte er mit Sven das Schleppnetz ausgefahren. Frühestens in eineinhalb Stunden würden sie mit dem Säubern des ersten Fangs beginnen können. Er dachte an Mieke. Statt hier in der Kälte herumzustehen, wäre es deutlich verlockender, unter ihrer warmen Decke zu liegen. Ganz allmählich begannen die Wellen, sich aus der Nacht heraus zu wiegen, ein schmaler Streifen ließ schon den Horizont erahnen. Gedankenverloren schweifte sein Blick in die Ferne. Er kniff die Augen zusammen und blinzelte. Irgendetwas schwamm dort, was da nicht hingehörte, es war kein Dorsch und auch kein Seehund. Das stand mal fest. Er warf die Zigarette, die er sich außerhalb der Sichtweite des Steuermanns angezündet hatte, in die See und schrie die Besatzung herbei. Es dauerte eine Weile, bis sie die Person aus dem Wasser gezogen hatten. Sven pumpte auf ihr herum und rief ihnen zu, sie sollten Decken holen und die Seenotrettung verständigen, man müsse einen Arzt schicken. Der Steuermann wendete den Kutter, sie zogen das Netz wieder ein und fuhren zielstrebig zur Küste zurück. Das sah verdammt nach Feierabend aus. Da würde Mieke sich aber wundern.

Das rote Seidenkleid

Подняться наверх