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Am frühen Morgen

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Prinzessin Feuerrose wachte schon sehr früh am Morgen auf. Noch nichts war zu hören außer dem Gezwitscher der ersten Vögel.

„Danke, liebe Vögel“, rief sie, „dass ihr mich geweckt habt!“

Sie begann sich in einem großen Tautropfen zu waschen. Dabei sang sie:

„Ich lache und singe

tanze und springe

fliege und helfe

Ich bin eine Elfe.“

Sie sang so laut, dass sie gar nicht hörte, wie viele Rosenelfen in ihren Blüten anfingen zu murren.

„Du meine Güte! Das klingt ja schauerlich!“, schimpfte Samtian.

Dorno steckte die Nasenspitze aus seiner Rose. Er wollte etwas sagen, konnte aber nicht, weil er erst ausgiebig gähnen musste.

„Welcher Idiot macht hier in aller Herrgottsfrühe solch einen Lärm?“, zeterte Blütelia.

Feuerrose verstummte.

„Unsere Prinzessin hat gesungen“, erklärte Duftine.

„Sie soll gefälligst still sein, wenn andere schlafen.“

„Eine Prinzessin darf singen, wann sie will, wo sie will und so laut und schauerlich, wie sie will“, widersprach Duftine.

Feuerrose spreizte ihre Flügel, hob ab und taumelte um den Rosenstrauch herum. „Ich bin zwar eure Prinzessin“, rief sie, „aber ich möchte nichts tun, was euch ärgert. Ich verspreche euch: Wenn ich morgen aufwache, singe ich nur ganz leise.“

„Sing am besten gar nicht“, fauchte Blütelia.

Feuerrose wollte neben ihr landen, doch sie stellte sich wieder sehr unbeholfen an. Wenn Blütelia sie nicht im letzten Augenblick festgehalten hätte, wäre sie hinuntergefallen.

„Tolle Prinzessin, die weder singen noch fliegen kann“, murmelte sie.

Feuerrose tat, als hätte sie nichts gehört. „Eins verstehe ich nicht“, sagte sie. „Warum seid ihr so böse, wenn ihr früh geweckt werdet?“

„Weil wir noch sooooo müde sind.“ Das war natürlich Dorno.

„Aber wenn du natürlich früh aufstehen möchtest, Prinzessin, ...“, begann Duftine und knickste.

„Hör endlich mit dem Prinzessinnen-Getue auf! Ich wollte etwas ganz anderes sagen: Ich finde, je eher man aufsteht, desto länger dauert der Tag. Das ist doch toll!“

„Da hast du vollkommen Recht, Prin...“ Duftine brach ab, weil Feuerrose ihr einen warnenden Blick zuwarf.

„So habe ich das noch gar nicht gesehen“, mischte Samtian sich ein. „Aber es stimmt. Und je länger der Tag dauert, desto mehr können wir spielen. Aber wir brauchen es ja nicht gleich zu übertreiben. Ich jedenfalls schlaf noch ‘ne Runde.“

„Ich auch. Ihr könnt von mir aus spielen, bis ihr umfallt.“ Dorno verschwand in seiner Rose.

Feuerrose schaute Duftine und Blütelia an. „Wollen wir gemeinsam frühstücken?“

„Gern“, antwortete Duftine.

„Ohne mich.“ Blütelia verschwand in ihrer Rose. Sie blickte aber noch einmal kurz heraus und runzelte die Stirn, als sie sah, wie Feuerrose und Duftine zusammen in die Palastblüte kletterten.

Prinzessin Feuerrose und die Honigrosenelfen

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