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JANUAR

14

Albert Schweitzer

Der Mann hatte gleich mehrere vielversprechende Karrieren vor sich, als Professor, als Pfarrer, als Orgelvirtuose und als Kulturphilosoph. Doch er entschied sich, zum Erstaunen seiner Freunde, nachträglich Medizin zu studieren, um in Gabun als Missionsarzt zu arbeiten: Albert Schweitzer, dessen Leben vor Kurzem als Film in den Kinos präsentiert wurde und der heute Geburtstag hat.

Bekannt wurde Schweitzer, das Multitalent, aber vor allem durch eines: seine »Ehrfurcht vor dem Leben«. Irgendwann, beim Kanufahren in Afrika, hatte der Urwalddoktor nämlich eine Eingebung: Moment mal. »Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.«

Alle Geschöpfe dieser Erde verbindet der Wille, am Leben zu bleiben und das Dasein angenehm zu gestalten. Und wer das erkennt, der wird keinem anderen Schaden zufügen. Der wird »Ehrfurcht vor dem Leben« entwickeln. 1952 erhielt Albert Schweitzer für diesen Traum den Friedensnobelpreis.

Natürlich sah er als Christ die Welt ohnehin aus einem besonderen Blickwinkel. Für ihn war klar, dass es einen Gott gibt, der alles erschaffen hat. Und wenn in jedem Geschöpf etwas von diesem Schöpfer sichtbar wird, dann kann man ja gar nicht anders, als es ehrfürchtig zu behandeln.

Schweitzer selbst hat in seinem Urwaldhospital in Lambarene liebevoll gezeigt, wie man diese Ehrfurcht umsetzen kann. Indem man zum Beispiel auch Leprakranken mit Hochachtung begegnet. Der Name »Lambarene« war dabei übrigens Programm. Er bedeutet in der Sprache der Einheimischen: »Versuchen wir’s!«

Moment mal!

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