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JANUAR

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Gute Vorsätze

Da ist es, das neue Jahr. Die Regierung hat uns in der Neujahrsansprache richtig Mut gemacht, wir ahnen alle längst, was wir besser machen können – und wir haben uns diesmal auch ganz besonders fest vorgenommen, dass wir es schaffen.

Wissen Sie, was mein Problem dabei ist? Eigentlich hasse ich gute Vorsätze! Diese kleinen nervigen Vorhaben, die ein schlechtes Gewissen machen. Diese unruhigen An-die-Kandare-Nehmer. Diese sanft penetranten Selbstermahnungen, die uns vorgaukeln, das Glück wäre mit dem Besiegen einiger schlechter Angewohnheiten plötzlich zum Greifen nah.

Ja, ich weiß: Natürlich ist es gut, wenn ich mir vornehme, nicht mehr zu rauchen, Sport zu treiben und meine Beziehungen zu pflegen. Aber wir wissen doch alle, wie es läuft. Manchmal klappt es, und manchmal klappt es eben nicht. Vielleicht hasse ich gute Vorsätze ja nur deshalb, weil ich so oft an ihnen scheitere.

Ich finde es spannend, wie vehement die Bibel auf eines immer wieder hinweist: Aufgrund von guten Vorsätzen bekommt niemand ein erfülltes Leben. Zumindest nicht, solange solche guten Vorsätze uns einreden: »Du hast es selbst in der Hand! Du musst nur wollen!«

»Nein«, sagt die Bibel, »du kannst noch so viel wollen, das, was ein Leben reich und stark macht, wirst du allein nicht schaffen.« Das ist deswegen interessant, weil die Bibel zugleich hervorhebt: Veränderung ist möglich – weil Gott nichts unmöglich ist.

Es fühlt sich nun mal anders an, ob ich bei Veränderungen auf mein Wollen oder auf Gottes Können baue. Denn dann bin ich mit den Herausforderungen meines Lebens nicht allein. Darum mag ich es so, dass Gott sagt: »Das Alte ist vorbei. Ich schaffe etwas ganz Neues.« Mein guter Vorsatz für das neue Jahr lautet: Daran will ich glauben.

Moment mal!

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